Loxone Miniserver v2 – Lohnt sich ein Update?

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Nach knapp zehn Jahren bringt Loxone (externer Link) den von mir bereits lange erwarteten Nachfolger des Miniservers auf den Markt, welcher bereits in über 100k Smart Homes seinen Dienst verrichtet. Das mit dem Zusatz v2 gekennzeichnete Modell liefert durch die neue und 21x schnellere CPU nun endlich genug Power, um neben SSL auch umfangreiche Konfigurationen zu supporten, bei denen das Vorgängermodell in die Knie gezwungen wurde. Daneben bietet der Miniserver v2 jetzt nativen Tree-Support, jedoch keine integrierte KNX-Schnittstelle und analoge Outputs mehr, welche für viele “Nerds” – wie mich – für den laufenden Betrieb essentiell sind.

Ob ich mich dennoch entschließe, dem neuen Modell trotz der weggefallenen Funktionen eine Chance zu geben und wie mein potenzielles, vermutlich aufwändiges Umzugsszenario aussehen würde, ist Inhalt des nachfolgenden Blogpost.

Vorab: Hier der Loxone Onlineshop meines Vertrauens, sofern ihr “akuten” Bedarf habt: smarthirsch.de (Affiliate-Link)

Rockchip RK3328 Quadcore CPU 1,5 GHz A53 ARMv8 SoC

Im Grunde der einzige driftige Grund für mich, weshalb ich vom weiterhin angebotenen “alten” Miniserver auf den neuen Miniserver v2 (Affiliate-Link) für 600+ Euro upgraden möchte, ist schlicht die erhöhte Rechenleistung – und hoffentlich ein größerer Arbeitsspeicher.


Update vom 30.11.2019: Wie es aussieht, ist mit einem GB tatsächlich wesentlich mehr Arbeitsspeicher beim Miniserver v2 verbaut worden als beim Miniserver der ersten Generation. Danke Markus für den Tipp!


Durch die CPU vom Typ Rockchip RK3328 (technische Details) steht nun bei ähnlichem Stromverbrauch des Gesamtsystems von 2-3 Watt (Product Datasheet) ein Vielfaches an Rechenpower zur Verfügung. Um genau zu sein, sind das vier Rechenkerne mit knapp 1,5 GHz Taktfrequenz, was im Vergleich zum Vorgänger mit Singlecore und 400 MHz schon Welten sind. Zumindest auf dem Papier.

Ok ok, vermutlich lässt sich die damit verbundene Beschleunigungsrate aufgrund veränderter Rechnerarchitekturen und zuletzt der Softwareunterstützung nicht 1:1 hochskalieren, aber Loxone gibt zumindest offiziell eine 21-fache Leistungssteigerung an. Ob dem so ist, wird sich also bald zeigen. Wenn es realistisch nur der Faktor zwei oder drei ist, wäre ich bereits glücklich. Denn aktuell bescheinigt mir meine Loxone Config eine Systemauslastung von 100%. Und das schon seit einiger gefühlten Ewigkeit und ich baue mein System laufend an der ein oder anderen Stelle aus. Kann man nur hoffen, dass neben der erhöhten CPU-Leistung auch der zur Verfügung stehende Arbeitsspeicher aufgebohrt wurde…

Desweiteren bietet der Chip hardwarebeschleunigtes H264- und H265-Videodecoding, welches künftig für die Integration von Webcams in die Benutzeroberfläche relevant werden könnte. Leider scheint der Prozessor hier jedoch keine Encoding-Funktionalität zu besitzen, was – eine angemessene Softwareintegration bzw. Videotranscodierungsengine vorausgesetzt – später einmal die notwendige Bandbreite beim mobilen Zugriff verringern hätte können. Aber mal sehen, vielleicht übersehe ich hier auch etwaige Möglichkeiten.

Also um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Wer auf SSL verzichten kann und wessen System nicht – wie meines – mit unzähligen Softwareerweiterungen zugeballert und zu 100% ausgelastet ist, wird sich ein Update auf den Miniserver v2 sparen können. Zumal die Loxone Config auch weiterhin den Miniserver der ersten Generation unterstützten werden muss. Schon alleine aufgrund der zehntausenden bestehenden Installationen. Nicht auszuschließen, dass irgendwann weitere v2-spezifische Funktionen dazukommen, die technisch vom alten Modell nicht untersützt werden können, aber dann kann man erneut über einen möglichen Tausch philosophieren.

MicroSDHC-Speicherkarte 4thewin?

Loxone hat den bestehenden Speicher per MicroSD-Karte beim Miniserver v2 beibehalten. Really? Warum nicht einen SSD-ähnlichen Flashspeicher, welcher eine viel höhere Anzahl an Schreibvorgängen unterstützt? Das kostet doch heutzutage nichts mehr. Da hilft es auch nicht wirklich, dass Loxone jetzt offiziell eine “Industrial”-zertifizierte Speicherkarte vom Typ Sandisk Industrial 8GB (Affiliate-Link) einsetzt, welche durch die höherwertigen Flash-Speicherbausteine besser ist als normale “Billig-SD-Karten”. Aber gut, wenigstens warnt der Miniserver mittlerweilerweile, sobald die Karte verschlissen ist und getauscht werden sollte.

Der Speichereinschub ist am Miniserver v2 jetzt übrigens von der linken Seite auf die Oberseite gewandert. Aus meiner Sicht genauso unpraktisch wie vorher auch. Wieso hat man hier nicht zehn Cent investiert und den Einschub auf die Vorderseite gebaut. Dann könnte man den SDHC-Stick auch tauschen, ohne die Abdeckung im Schaltschrank entfernen zu müssen. Aber vielleicht ist die Philosophie dahinter auch die, dass Loxone dadurch die Elektriker supporten möchte, welche für jeden Tausch bare Kohle verlangen können. Denn mal ehrlich, welcher Häuslebauer ohne tiefergehende technische Kenntnisse traut sich schon die Abdeckung im Schaltschrank zu entfernen? Und das aus gutem Grund…

Weggefallene KNX-Schnittstelle

Wie einleitend bereits erwähnt, hat sich Loxone dazu entschlossen, die im Miniserver bisher enthaltene KNX-Schnittstelle wegzulassen und stattdessen einen Tree Anschluss eingebaut, welcher bis zu 50 Geräte supportet. (Die Tree-Extension (Affiliate-Link) für schmale knapp 100 Euro bietet übrigens zwei Tree Anschlüsse für insg. 2×50 Geräte.) Dieser Schritt war (mir) eigentlich schon lange klar und jetzt ist es nun so weit. Loxone ist nun mal ein profitorientiertes Unternehmen und mit jeder der selbst entwickelten und eigens vertriebenen Tree-Komponente wird bares Geld verdient. Die vor Jahren einmal wachtumsbringende KNX-Unterstützung wird hingegen vermutlich zunehmend als notwendiges Übel betrachtet, wobei zumindest Technikgeeks – wie ich – auf diese Funktionalität angewiesen sind.

Wer auf den Miniserver v2 wechselt und KNX weiterhin nutzen möchte, soll laut Loxone auf die KNX-Extension (Affiliate-Link) umsteigen, welche derzeitig mit knapp 600 Euro etwas heftig teuer ausfällt. Hinzu kommt, dass laut Anbieter lediglich “bis zu 500 KNX-Gruppenadressen” unterstützt werden. Und da ist eigentlich ein Witz, da viele etwas komplexere KNX-Komponenten einzeln schon Dutzende von Gruppenadressen besitzen können. Ich habe einmal nachgezählt und komme in meiner aktuellen Konfiguration auf knapp 450 KXN-Sensoren und nochmal knapp so viele KNX-Aktoren.

Des weiteren ist der Preis für die KNX-Extension deshalb auch eine gute Spur zu hoch angesetzt, weil die softwareseitige Integrationstiefe für KNX-Komponenten in der Loxone Config schon etwas dürftig ausfällt. Ob es hier künftig eine gravierende Besserung geben wird, halte ich – aus oben genannten kommerziellen Überlegungen – leider für fast ausgeschlossen.

Miniserver v2 als Gateway und Miniserver v1 als Client

Laut Marketinginfo ist es aber immerhin möglich den Miniserver v2 und Miniserver v1 zusammen als Bundle zu bertreiben. “Ja. Allerdings muss der Miniserver der zweiten Generation als Gateway eingesetzt werden. Die Clients können Miniserver der ersten Generation sein.” (Link).

Dadurch können die Schnittstellen des alten Miniservers weiter genutzt werden. Somit ist es u.A. auch möglich die beim neuen Miniserver v2 weggefallenen vier analogen Outputs zu kompensieren, an denen bspw. meine kontrollierte Wohnraumlüftung hängt. Alternativ könnte man natürlich auch die neue AO-Extension (Affiliate-Link) für knapp unter 300 Euro besorgen. Aber… 300 Euro? Ernsthaft?

Softwareumzug vom alten auf den neuen Miniserver

Beim softwareseitigen Umzug vom alten auf den neuen Miniserver hat Loxone in der Config eine Übernahmemöglichkeit “Miniserver ersetzen” vorbereitet, um alle Daten automatisch umzuziehen. Standardmäßig wird die bestehende KNX-Sensorik und -Aktorik dann auf eine erstmal “virtuelle” KNX-Extension übertragen, welche nach der späteren Installation einsatzbereit sein soll.

Da ich aber stattdessen meinen alten Miniserver zu diesem Zweck nutzen möchte, wird es spannend sein zu sehen, welche Hilfestellung Loxone hier anbietet. Ich denke spontan mal NICHTS. Denn das wird sicher nicht gewünscht sein, die KNX-Daten auf den im Vergleich zur neuen KNX-Extension sogar günstigeren Miniserver v1 zu übertragen, zumal hier – zumindest wüsste ich dazu nichts – keine mengenmäßige Begrenzung der KNX-Gruppenadressen existiert.

Sollte ich jedenfalls alle KNX-Gruppenadressen beim später eingerichteten Client-Miniserver nochmals manuell eintragen müssen, bekomme ich die Motten. Evtl. wird man das auch irgendwie per interner Loxone-Config-XML-Datei hineinfrickeln können, darauf habe ich aber erstmal auch keine wirkliche Lust, da sich hier schnell Fehler einschleichen können, welche die komplette Konfiguration unbrauchbar machen. Aber vielleicht mach ich mir im Vorfeld zu viele Gedanken und alles funktioniert reibungslos. Nur leider glaube ich daran nicht wirklich…

Aus meinem täglichen Leben

Eigentlich freue ich mich ja, dass Loxone ein neues Modell des Miniservers auf den Markt gebracht hat, welcher auf den ersten Blick mit einer enorm gesteigerten Rechenleistung daherkommt. Dadurch wird meine brutal fette Konfiguration mit derzeitig 6.653 Objekten und einer Vielzahl selbstgebauter Logiken (welche u.A. auch im LoxKurs (Link) vorgestellt werden) mit Sicherheit profitieren können.

Auch wird jetzt endlich SSL unterstützt, wodurch der von vielen genutzte Fernzugriff per Port-Forwarding endlich ein Stück sicherer wird. Meiner Meinung nach sollte man die Verbindung aber so oder so besser per VPN aufbauen, wie es bspw. auch im LoKurs (ja ich hör ja schon gleich auf mit der Eigenwerbung) erklärt wird. Einmal korrekt eingerichtet, wird die Verbindung automatisch per VPN-On-Demand aufgebaut (mehr Infos hier) und man hat aus Nutzersicht keinerlei Nachteile.

Auf der anderen Seite ist es natürlich schade, dass die KNX-Schnittstelle weggefallen ist. Aber das war mir – wie bereits gesagt – eigentlich mehr als klar. Hier hänge ich “einfach” meinen alten Miniserver als Client mit ran und kann damit die KNX-Verbindung herstellen und nebenher noch die beim Miniserver v2 weggefallenen vier analogen Outputs kompensieren. Eigentlich können alle digitalen und analogen In- und Ouputs am alten Miniserver wie bisher genutzt werden, hier muss ich lediglich die Einhängepunkte in der Loxone Config anpassen. Somit bekomme ich mit dem neuen Miniserver sogar noch acht neue digitale Inputs, 4 analoge Inputs und 8 Relais (mit max. 10A), für welche ich sicherlich Verwendung finden werde.

Insgesamt wird sich also bald herausstellen, wie einfach sich mein Umzug gestalten wird, da Loxone das von mir gewählte Umzugsszenario mit großer Sicherheit nicht per Umzugs-Wizard supporten wird. Das bedeutet, dass die KNX-Gruppenadressen vermutlich manuell umgezogen werden müssen. Bald weiss ich mehr, wobei ich den Umzug aktuell noch aufgrund des bevorstehenden Aufwands etwas herauszögern werde.

Denn mit ein, zwei Stunde wird es nicht getan sein. Der neue Miniserver muss ja auch erstmal noch seinen Platz im Schaltschrank finden inkl. eigenem LAN-Anschluss. Wobei ich hier wohl den bestehenden LAN-Anschluss des aktuellen Miniserver per RJ-45 Splitter (Affiliate-Link) aufteilen werde. Easy – hoffentlich. Das reduziert zwar die zur Verfügung stehende Bandbreite von theoretisch 1Gbit auf 100 MBit pro Port (da dann pro Gerät ja nur noch zwei der vier verfügbaren Adernpaare genutzt werden können), der Miniserver – egal ob alt oder neu – unterstützt aber sowieso keine höhere Geschwindigkeit.

PS: Wer bereits einen ähnlichen Umzug durchgeführt hat, darf seine Erfahrungen natürlich gerne per Kommentar mitteilen. Ich würde mich freuen – natürlich auch über alle anderen Kommentare, die etwas zum Thema beitagen.


Update vom 01.12.2019: Und ganz zum Schluss noch ein paar Detailbilder der Platine des Miniserver v2:

38 Kommentare
  1. Ohne KNX „Support“ (ich weiß, dass es das jetzt auch eigentlich nur notdürftig ist) ist Loxone für mich kein Thema mehr.
    Ich hoffe aufgrund der vielen Vorzüge gegenüber anderen Anbietern auf eine hohe Lebensdauer meines MS aber da ich ausschließlich KNX verwende wird der MS früher oder später einer Alternative weichen (müssen).
    Schade drum irgendwie.

    1. Hi Herbert,
      aber was ist eine adäquate Alternative zu Loxone? Hab noch kein System gefunden, was mir annähernd so viele Möglichkeiten hinsichtlich der Erweiterung von im Standard bereits ausgefeilten Funktionen ermöglichen würde…

      Grüße
      Jörg

      PS: Hab auch schon mit dem Gedanken gespielt die Loxone-KNX-Integration über ein Drittsystem (z.B. Node-RED oder FHEM) zu realisieren. Dann wäre man komplett von der KNX-Schnittstelle des Miniservers unabhängig… Quasi so:
      KNX-Geräte <-> KNX-IP-Gateway <-> RPI (Node-RED) <-> Miniserver (virtuelle Ein- und Ausgänge)

    1. Hi Tomek,
      immer gerne!

      Loxone wirbt ja sogar damit, dass man damit auch größere Installationen mit einem Miniserver stemmen kann. Ein Update lohnt sich “Beispielsweise dann, wenn das Netzwerkprotokoll IPv6 unterstützt werden soll oder der Miniserver der ersten Generation aufgrund der Projektgröße an seine Grenzen stößt.” (Loxone-Link)

      Es sollten also schon mehr als mickrige 64 MB Ram verbaut worden sein.

      Grüße
      Jörg

  2. Hi Jörg

    Motiviert durch die ganzen Diskussionen zum Miniserver V2 habe ich mal den Versuch über NodeRed gemacht:
    https://www.loxforum.com/forum/faqs-tutorials-howto-s/223222-knx-per-udp-an-den-ms-go

    Grüße Alex

    1. Hi Alex,
      sehr gut! Wie sind deine ersten Erfahrungen? Gibt es ein spurbares “Lag”, wenn du bspw. über einen KNX-Taster bspw. ein Relais (Licht o.Ä.) schaltest?

      Viele Grüße
      Jörg

  3. Hallo Jörg, danke für das Update! Wie Du weißt, hat auch bei mir KNX einen sehr hohen Anteil im Haus. Aber im Falle eines Defekts des alten MS1 würde ich bei der aktuellen Preissituation (540 € zu 584€) wieder einen kaufen und auf die reduzierte KNX-Extension verzichten.
    Grüße aus Nürnberg

    1. Hi Bernd,
      das ist derzeitig in vielen – wie in deinem speziellen – Fall sicherlich auch sinnvoll.

      Grüße und weiterhin viel Erfolg beim Hausbau, ich hoffe bald steht alles!
      Jörg

  4. Sieht auf dem Photo nach 2x4Gb Speicher aus, also 1GB – das ist schon deutlich mehr. Der Stm32 rechts ist wahrscheinlich als Extension für die Ein- und Ausgänge. Die anderen Chips kann ich auf dem Photo nicht lesen.

    1. Hi Markus,
      ach crazy! Danke für den Tipp mit dem Speicher. Gerade mal nach der Chip-Bezeichnung IM4G16D3F gegoogelt, von denen zwei auf dem Miniserver verbaut sind und das Datasheet dazu gefunden: https://www.intelligentmemory.com/fileadmin/pdf-datasheets/IM4G04-08-16D3FABG.pdf
      Das stimmt mich zuversichtlich, dass tatsächlich 1GB Arbeitsspeicher verbaut ist und damit 16mal mehr als beim ursprünglichen Miniserver.

      Grüße und danke nochmal für deinen Input!
      Jörg

  5. Interessant ist zudem, daß Loxone mit dem neuen Server Kosten sparen kann – und zwar nicht zu knapp – der alte Chipsatz ist sehr teuer. Habe die Komponentenpreise noch nicht im Detail vergleichen können (dazu brauche ich höher aufgelöste Fotos von beiden Seiten der Platine), aber der Rockchip wird z.B. in Settop-Boxen eingesetzt. Mit 4GB RAM gibt es die mit Zubehör für deutlich unter 30 Euro zu kaufen. Der Warenwert der Hardware muß somit bei unter 50 Euro liegen – der Rest ist Software, Service und Gewinnspanne.

    1. Naja, das ist ja ein bisschen einfach gerechnet. Entwicklung (gerade für die Software) kostet ja auch eine Menge Geld. Dennoch hätte die Preiserhöhung im Vergleich zum alten Miniserver nicht sein müssen. Im Gegenteil – würde man nun beide Modelle zum gleichen Preis anbieten, würden viel mehr Leute zum Gen 2 greifen und Loxone könnte das scheinbar lästige KNX noch schneller loswerden 😉

    2. Hey Matthias,
      das ist wirklich nen guter Punkt. Hier hätte Loxone mit einem geringen Einstiegspreis des Miniserver v2 in der Tat einen interessanten “Hebel” erzielen können. Für 150-200 Euro hätte sich das Teil verkauft wie geschnitten Brot.

      Für Bestandskunden, die bereits auf eine Komplett-Loxone-Installation setzen, wäre es ein No-Brainer gewesen. Austausch und fertig, inkl. sicherem Fernzugriff per Port-Forwarding (denn mehr kann kaum ein Elektriker einrichten).

      Neukunden, die sich tendenziell überlegen, ob sie an einigen Stellen doch KNX-Komponenten einsetzen, würden das Thema vielleicht direkt links liegen lassen, sofern der neue Miniserver einige hundert Euro günstiger ist als das Vorgängermodell und den Differenzbetrag dann freimütiger in Loxone-Only-Komponenten investieren.

      Technikaffine, die mit dem Gedanken spielen den Miniserver als Smart-Home-Zentrale einzusetzen, würden eher mal einfach so zugreifen und dann evtl. sogar merken, dass die Software viele Funktionen direkt ohne viel Gefrickel unterstützt (im Vergleich zu Freeware) und für sie eine Installation (weitestgehend) basierend auf Loxone-Komponenten langfristig vielleicht sogar am einfachsten/geschicktesten ist.

      Chance… vertan. Etwas Schade eigentlich. Aber vermutlich muss sich Loxone darüber aktuell überhaupt keine Gedanken machen. Neue Loxone-Smart-Homes schießen auch so aus dem Boden wie Pilze.

    3. Hi Markus,
      frisches Fotomaterial der Platine habe ich am Ende des Blogposts ergänzt. Hoffe die Qualität ist ausreichend, teilweise ist die Beschriftung der Elemente so klein, dass man sie kaum mit bloßem Auge sehen kann. Hoffe das hilft dir weiter! Rückmeldung wäre in jedem Fall toll, danke schon mal!

      Grüße
      Jörg

  6. Ich verstehe ehrlich gesagt den Ansatz von Loxone hier nicht. Der Miniserver ist doch die Grundlage für die Installation und sollte entsprechend subventioniert werden. Warum lässt man den Preis nicht einfach gleich, oder setzt ihn sogar nach unten? So holt man sich doch die Kunden ins System. Naja, wahrscheinlich fehlt mir dazu ein BWL-Studium 🙂

    Über die analogen Ausgänge kann man sich streiten, aber die haben wohl die wenigsten genutzt. Gerade mit den viel kleineren Klemmen hätte der Platz aber dennoch dafür gereicht. Kann das eventuell der neue Chipsatz einfach nicht?!

    Über KNX brauchen wir nicht sprechen. Der Schritt mit der Extension war nachvollziehbar und logisch. Aber der Preis dafür ist ja wohl mal mehr als überzogen. Da ist (wie Du sagst) ja sogar der alte Miniserver inkl. KNX-Schnittstelle günstiger! So offensichtlich muss man das System nicht aussperren.

    Allerdings verstehe ich nicht, warum man nur einen Tree-Zweig verbaut hat. Mit der Extension hat man ja doppelt so viele Geräte bekommen. Also braucht man trotzdem wohl in vielen Loxone-Projekten noch eine separate Extension?!

    SSL/HTTPS sind natürlich Pflicht und wurden längst überfällig. Danke dafür!

    Mehr Rechenleistung ist immer willkommen. Auch in die Richtung wurde alles richtig gemacht.

    1. Hi Basti,

      danke für den Tipp! Vorhin mal einige YouTube-Videos dazu angeschaut… Edomi sagt mir – zumindest spontan – überhaupt nicht zu. 😀

      Alleine der Umstand, dass ich mir bei Loxone im Grunde gar keine Platte um die Visualisierung machen muss, da alles selbst zusammengebaut wird, ist für mich schon Grund genug dabei zu bleiben. Man hat damit im Standard zwar auch weniger Visu-Möglichkeiten aber auf 0 Aufwand damit. Und wenn ich doch möchte, bau ich ne externe Visu über die verfügbare Web-Schnittstelle einfach dran.

      Grüße
      Jörg

    2. Hallo Jörg,

      ja das waren auch meine Gedanken am Anfang. Zumal das System läuft und ich mich wieder einarbeiten müsste.
      Da mir die Visu, vor allem auf dem Tablet im Flur, von Loxone gar nicht gefallen hat, habe ich mir Edomi dann doch mal genauer angesehen, damit geht echt alles.
      Dazu finde ich gut, dass alles Webbasiert ist und ich für die Programmierung nicht zwingend ein Parallels laufen lassen muss. Im Zweifel könnte ich Kleinigkeiten in der Programmierung via VPN auf dem iPhone machen.

      Für Loxone könnte ich mir für eine KNX Anbindung auch ein Bezahlmodel vorstellen (5€ im Monat da ich ja nur die kostenlose Software nutze und keine Geräte kaufe).

      Gruß
      Basti

  7. Hi Jörg,

    danke für den Blogpost. Ich stehe momentan vor der Entscheidung ob v1 oder v2.
    EFH Neubau… alles frisch sozusagen. Da die meiste Aktorik via KNX gelöst wird, muss in jedem Fall eine Schnittstelle zu Loxone vorhanden sein. Aus dem Grund wird’s vermutlich noch der Miniserver Gen1 werden. Hoffe ich laufe nicht zu schnell ins Limit… aber selbst dann ist ja immer noch die Option auf v2 zu wechseln.

    Mein Elektriker ist mit dem Loxone-Schritt alles andere als begeistert und rät mir auch zum 1er Miniserver.

    Kannst Du hier aus Deiner Sicht was empfehlen? Ich grübel ob die ca. 600€ Mehrkosten in die v2 nicht doch gut angelegt wären? Andererseits wird es vermutlich auch nicht so viel Logik wie z.B. bei Dir (aber wer weiss). Evtl. ist auch einiges an Logik dann in FHEM oder NodeRed!?

    Dank Dir und schöne Grüße
    Stef

  8. Super BlogPost!

    Bin schon gespannt was du berichtest wenn du umgezogen bist auf den neuen MS.
    Hoffe du hältst uns auf dem Laufenden.
    Wünsche noch gutes Gelingen.

    LG, Christoph

  9. Das Umziehen der KNX-Sensoren und -Aktoren in Loxone Config ist wirklich sehr einfach:
    – In der Peripherie die beiden Baumknoten “Aktoren” und “Sensoren” unter “KNX/EIB Linie” aufklappen
    – Den ersten Eintrag unter “Aktor” anklicken
    – Shift/Hochstelltaste gedrückt halten und währenddessen den letzten Eintrag unter “Aktor” auswählen
    – Jetzt müssten alle Aktoren ausgewählt sein
    – Jetzt mit rechter Maustaste das Kontextmenü öffnen und “Ausschneiden” auswählen (oder alternativ Strg-X)
    – Jetzt den “Aktor”-Knoten des Ziel-Miniservers (oder KNX-Extension) auswählen
    – Rechte Maustaste auf den “Aktor”-Knoten um das Kontext-Menü zu öffnen
    – “Einfügen” auswählen (Oder alternativ Strg-V)

    Auf diese Weise war der Loxone-Config-Teil des Umbaus eigentlich OK. Alle Bestehenden Referenzen im Programm werden übernommen (und im Falle eines Umzugs zu einem Miniserver-Clients farblich umgestaltet). Ich habe dann noch ein Paar bereinigungen vorgenommen: Programmodule, die im Wesentlichen mit KNX arbeiten habe ich auf neue Seiten, die zum KNX-MS gehören, auch mit Ausschneiden und Einfügen umgezogen.

    1. Hi Richard,
      danke für den Tipp!
      Das Einfügen der ausgeschnittenen KNX-Adressen hat bei mir zuerst nicht geklappt. Habe dann im KNX-Ast des eingefügten Miniservers v1 manuell ein neuen Aktor- und Sensor-Element erstellt und – siehe da – danach haben sich die vorher ausgeschnittenen KNX-Adressen ohne Probleme einfügen lassen. Puh, dachte schon, dass ich alle manuell umziehen muss.

      Viele Grüße
      Jörg

      PS: Der Umzug auf den Miniserver v2 hat mir ingesamt schon etwas Nerven gekostet. Dazu werde ich aber einen separaten Blogpost schreiben.

    2. Guten Tag,

      ich bin Softwareentwickler und kenne mich mit Loxone nicht aus, warum wird aber überhaupt überlegt ob 1. Oder 2. Gen.? Das ist als würde man überlegen ob einen neuen Golf 8 oder einen neuen Golf 7 zu bestellen? Alleine wegen der Verschlüsselung in Gen 2 ist doch schon die Sache entschieden? Die Kommunikation über die Port-Freigabe ist sowie ich es verstehe keine sichere und vpn ist nicht immer einfach hinzubekommen, da ist die neue Option “remote config” sicher und komfortabel. Was ist das was Gen. 1 hat was viele noch brauchen (KNX etc) warum braucht man das und kann man dafür nicht Gen 2 + irgendeinen Adapter kaufen??

  10. Hallo Jörg,
    welchen Miniserver würdest du mit bei einer Neuinstallation empfehlen wenn der Hautpanteil der Aktoren/Sensoren über KNX laufen, aber dennnoch zentral mit Loxone verwaltet werden sollen?

    – Miniserver Gen2. + KNX Extention (Beschränkung auf 500 GA) vs.
    – Miniserver Gen2 + Miniserver Gen1. (was tun wenn das Ding in 10 Jahren den Geist aufgibt und nicht mehr verfügbar ist?) vs
    – Miniserver Gen1. mit integr. KNX. vs.
    andere Lösungen wie zb Miniserver Gen2. + IP zu KNX?

    Danke dir! LG
    Alex

    1. Hi Alex,
      schwierige Frage.. 🙂
      Muss selbst erstmal Erfahrungen mit dem Miniserver v2 sammeln, um deine Frage beantworten zu können. Habe mir gerade auch mal eine KNX-Extension bestellt, um diese zu testen. Dann kann ich mehr sagen. BTW: Beim Umzug auf den Miniserver v2 wurden alle meinen KNX-Gruppenadressen (in Summe knapp 900) in die virtuell eingefügte KNX-Extension übernommen.

      Grüße
      Jörg

  11. Ich bin gerade beim Einstieg mit Loxone und habe erstmal einen gebrauchten MiniServer Go, einen Touch Air und Compact Air Dimmer erstanden.

    Bei mir ist es ein Nachrüstprojekt. Im OG kann alles nachträglich verkabelt werden im EG bin ich aber teilweise wohl auf Funk angewiesen – da sieht es bei KNX soweit ich überblicke wesentlich schlechter aus als bei Loxone.

    Das die KNX Hürde höher gelegt wird stimmt mich allerdings bedenklich. Andererseits finde ich die Loxone Config tatsächlich sehr gut auch wie schnell neue Komponenten (externe über NodeRed) im System eingebunden sind. Der Zeitaufwand für eine Szenenbeleuchtung, Automatikjalousie und Radio Einbindung war sehr überschaubar.
    Hier kann ich mangels Erfahrung mit ETS nicht abschätzen was man hier an zusätzlicher Einarbeitungszeit benötigen würde.

    Jörg mich würde mal ein Vergleich von Loxone Logik mit einem Gira X1 interessieren.

    Ansonsten – vielen Dank für den tollen Blog – er hat mir schon viele Anregungen gegeben 🙂 auch wenn ich ich nach FEHM als Integrationsplattform nun doch bei IOBroker + NodeRed gelandet bin.

  12. dein Newsletter Popup ist echt nervig.Kommt ja auf jeder Seite und man muss es jedes mal erneut weg klicken. Da gibts doch bestimmt Lösungen die weniger aufdringlich sind oder?

  13. Ich habe heute auf den Mini Server 2 umgebaut.
    Sowohl die Hardware als auch die Software Umstellung verlief problemlos.Ich betreibe den Mini Server 2 mit insgesamt acht weiteren extension und vielen vielen Loxone Erweiterungen. Mein ganzes Einfamilienhaus läuft komplett über Loxone. Deshalb war mir die Geschwindigkeit des neuen Servers wichtig.
    Außerdem habe ich nun endlich auch Tree. Dieses Modul hat mir einfach bisher immer noch gefehlt. Dank ein paar Leerrohren im Haus kann ich nun auch Tree Verkabelung and nutzen.
    Den alten Mini sauber konnte ich noch für knapp 400 € auf einer Internetplattform verkaufen.
    Somit konnte ich für circa 250 € den Server upgraden.Ich bin Mega zufrieden

  14. Allein das EDOMI im KNX Forum mittlerweile fast 3000 Beiträge hat sollte von eurer Seite mal genauer betrachtet werden anstatt weiter auf das sterbende Pferd KNX & Loxon zu setzen. Die Jungs wollen das nicht mehr und jegliche Inverstition von Zeit und Geld in das Thema ist meiner Meinung mittelfristig gesehen Verschwendung.

  15. Ich habe den Miniserver Gen2 zusätzlich in meine Installation eingebunden, die digitalen Ein- und Ausgänge vom Gen1 auf den Gen2 umverdrahtet und dann die komplette Programmierung nochmal neu gemacht. Die LoxConfig bietet auch einen Umzug an, aber ich wollte bewusst nach 3 Jahren Erfahrung von Grund auf alles neu programmieren. Soweit läuft alles ohne Probleme. Der alte Gen1 Miniserver macht bei mir nur noch KNX.

  16. Hallo Jörg,

    ich verfolge deine & Matthias Veröffentlichungen schon seit einer ganze Weile mit Begeisterung.
    Danke für die vielen Beiträge und das du/ihr euer Wissen teilt.
    Ich habe vielleicht einen kleinen Tipp für dich… durch Zufall bin ich bei einem großen Auktionshaus auf einen Adapter gestoßen, der deine “SD-Card-Wechsel-Situation” verbessern könnte.
    Sieht zwar nach einer Eigenlösung aus, aber falls es stabil ist vereinfacht es den Tausch der Karten (nicht nur für dich 😉 ).

    PS: Ich habe nichts mit dem Verkäufer zu tun.

    1. Hi Roberto,
      du meinst den SD-Card-Adapter? -> https://www.loxwiki.eu/plugins/servlet/mobile?contentId=24838429#content/view/24838429

      Hab ich schon rumfliegen, war aber noch zu faul ihn zu installieren.. 😉

      Viele Grüße
      Jörg

  17. Hallo zusammen,

    ich habe noch überhaupt keine Ahnung von Loxone. Momentan habe ich lediglich KNX-Komponenten bei mir zu Hause verbaut, möchte aber zumindest mal in Erfahrung bringen, welche Möglichkeiten der Loxone Miniserver Gen2 bzw. Loxone allgemein bietet.

    Jetzt stellt sich mir natürlich erstmal die Frage, wie ich den Miniserver Gen2 am besten (günstigsten) mit meinem KNX-System verbinden kann. Die KNX-Extension fällt bei mir raus (zu teuer/begrenzt auf 500GA). Oben wurde der “Umweg” über bspw. Node-Red erwähnt. Wie sieht es mit dem Loxberry aus? Hier gibt es ein KNXD Plugin. Das KNXD-Plugin kann man ja mit diversen KNX-IP-Router/Interfaces verknüpfen. Soweit so gut..
    Leider konnte ich nicht herausfinden, ob bzw. wie ich dann vom Loxberry mit KNXD die Infos zum Miniserver Gen2 bekomme. Oben wurde erwähnt, dass man virtuelle Ein- und Ausgänge in der Loxconfig definieren kann. Ist es möglich damit sowohl Daten an den Loxberry zu senden und außerdem Daten zu empfangen, ohne zyklisch abzufragen, ob sich bspw. der Status einer Lampe geändert hat?

    Bevor ich mich weiter mit Loxone beschäftige bzw. irgendetwas kaufe, wollte ich zumindest die Kommunikation zu KNX erstmal klären, zumal oben auch erwähnt wurde, dass die “Integrationstiefe für KNX-Komponenten in der Loxone Config schon etwas dürftig ausfällt”. Ist es in dem Fall dann überhaupt sinnvoll den Loxone Miniserver Gen2 als Logikengine und zur Visualisierung für hauptsächlich KNX-Komponenten zu benutzen?

    Danke und viele Grüße
    Tobi

    1. Ich glaube, dass ich das KNXD-Plugin für den Loxberry etwas falsch verstanden habe bzw. die Kommunikation zwischen Miniserver und Loxberry allgemein. Vermutlich würde ich dann die Kommunikation über Node-Red lösen…

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