Operation Solar-Terrassenüberdachung – Hilfe, ich brauche einen Standsicherheitsnachweis!

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Update vom 26.11.2020: Das Thema hat sich bereits einen Tag später geklärt. Martin, ein Leser des Blogs, supportet mich als Sachverständiger bei meinem Vorhaben. Tausend Dank nochmal an dieser Stelle! 😘

Heute kurz in eigener Sache: Die Planung unserer künftigen Terrassenüberdachung mit 4,8kWp PV-Leistung ist erstmal soweit durch, die geplante PV-Anlagenerweiterung den Stadtwerken mitgeteilt und auch der Bauantrag in vereinfachtem Verfahren von mir eingereicht. Mein Sachbearbeiter bei der Baubehörde möchte jetzt jedoch – anders als mit einer Kollegin vorab besprochen – doch noch einen sogenannten Standsicherheitsnachweis, da die Planung und Umsetzung durch mich als “Laien” stattfindet, was wohl eher ungewöhnlich ist.

Also benötige ich jemanden, der das entsprechende Formular ausfüllen darf (Seite 3 des Antrags) -> “Erklärung zum Standsicherheitsnachweis”:

Ist jetzt nicht todes zeitkritisch, da der Bauantrag laut Aussage des Bearbeiters erstmal regulär weiterläuft – aber meine bisherigen Anfragen bei Statikern bzgl. Standsicherheitsnachweis verlaufen sich im Sande.

Deshalb heute dieser Hilferuf an meine Leser. Vielleicht kennt sich jemand damit aus, kann mir Tipps geben oder eine passende “Vermittlung” einleiten. Ich bin für jegliche Hilfe dankbar!

Achso und so soll die Terrassenüberdachung – hoffentlich bald – aussehen und nicht nur als Photoshop-Mockup:

Die Panels haben übrigens knapp 40% Transparenz und erzeugen 200Wp pro Modul. Zu haben bei pvdach.com unter der Bezeichnung M40 200 Wp Doppelglas Modul (externer Link). Eingebunden werden die Panels dann mit Solar-Edge-Leistungsoptimierern in die bestehende Installation des Solarcarports, welches bereits in diesen Blogposts detailliert vorgestellt wurde.

In Summe liefert die dann 13,95kWp starke PV-Anlage nach der Planung im Solar-Edge-Designer gut Power, um bereits ohne zusätzlichen Hausakku eine ganz gute Eigenverbrauch von 44% zu erreichen:

Da das Elektroauto tagsüber bevorzugt den PV-Überschuss lädt (hier vorgestellt), sollte sich der Wert sogar noch weiter erhöhen.

Auch der errechnete monatliche Energieertrag sieht soweit absolut brauchbar aus. Fies sind eben immer noch die Monate Nov/Dez/Jan. Aber auf dem Dach ist ja auch noch genug Platz vorhanden für Upgrades… 😀

Und hier noch die Planung der Holzkonstruktion, welche mit Leimholz Fichte (BSH GL24C SI) mit weißem Holzschutzanstrich ausgeführt werden soll:

Die drei vorderen Pfosten werden mit U-Trägern auf Punktfundamente geschraubt, welche quasi mit den bestehenden massiven Streifenfundamente der Rabattensteine (Terrassendeckabgrenzung) verbunden sind, um die nötige Festigkeit zu gewärhrleisten.

Die drei hinteren Pfosten werden auf der Hausseite mit H-Pfostenträgern mit Punktfundamenten verankert und zusätzlich noch mit Schrauben an acht Stellen an der Hauswand befestigt (bzw. der aufliegende Querbalken wird verschraubt). Zu diesem Zweck haben wir den Wandanschluss dort bereits bei der Hausplanung mit sogenannten 30x30cm größen Sto-Klötzen versehen lassen, um die Wandaußenhaut vor Druck zu schützen. Hinter den Sto-Klötzen befindet sich dann Vollholz (Haus in Holzständerbauweise), damit die Schrauben ordentlich Halt bekommen.

Die Balken der Dachkonstruktion werden dann mit Holzverbindern (Pitzl HVP-Verbinder) untereinander befestigt, was schon beim Carport enorme Festigkeit erzeugt hat.

Abschließend noch die Ansicht aus Süden, bei der man gut erkennen kann, wie die Überdachung das Haus verschattet. In der Sonnensimulation ist es dabei Anfang November gegen 15 Uhr und man sieht sehr gut, wieviel Licht trotz knapp fünf Meter herausragender Überdachung ins Haus gelangt.

Mehr Details zum Projekt Solar-Terassenüberdachung folgen dann demnächst im Blog. Hoffentlich ist dann das Thema “Standsicherheitsnachweis” endlich vom Tisch…

11 Kommentare
  1. Hallo !
    Der Standsicherheitsnachweis muss von einem Statiker oder Tragwerksplaner erstellt werden.
    Die Baubehörde sollte eine Liste mit bauvorlageberechtigten Statikern haben.
    Wenn ich mich erinnere ist Dein Standort Baden Württemberg, dann sollte die kleine Bauvorlagenberechtigung hierfür ausreichen. Aber bitte nochmals prüfen: Grundsätzlich wird die Bauvorlageberechtigung in jedem Bundesland selbst geregelt. Sie ist in der jeweiligen Landesbauordnung festgelegt. Für verbindliche Aussagen immer dort schauen oder das Bauamt direkt fragen.
    Gruß Axel

  2. Moin,
    in Niedersachsen können solche Berechnungen auch Zimmerer-Meister machen. Vielleicht findet sich ja da jemand oder man bietet eine Zusammenarbeit an. Ich denke mal, dass die “Holzwürmer” auch Interesse an so etwas haben.
    Grüße aus der Heide
    Michael

  3. Hi ihr beiden und danke für euren Input!

    In der Tat hat sich auf meinen “Hilferuf” hin direkt ein Blogleser per Mail gemeldet, welcher als bauvorlageberechtigter Bauingenieur eingetragen ist und mich supporten möchte. Wenn nichts gravierend schief läuft, könnte das Thema also bald abgehakt sein. Drückt mir bitte die Daumen. 🙂

    Viele Grüße
    Jörg

    1. Das Thema hat sich bereits einen Tag später geklärt. Martin, ein Leser des Blogs, supportet mich als Sachverständiger bei meinem Vorhaben. Tausend Dank nochmal an dieser Stelle! 😘

  4. Moin,
    Klingt interessant. Ich habe auch deinen Bericht zum Solarcarport gelesen und mich gefragt, warum du hier unterschiedliche Module nutzt? Ist es wegen der Lichtdurchlässigkeit? Oder gibt es noch andere Gründe?

    1. Hi Andreas,
      beim Carport wollte ich die maximale Leistung (305Wp pro Panel) rausholen, deshalb Module mit nur ca. 10% Lichtdurchlässigkeit.

      Bei der Terrassenüberdachung möchten wir es darunter aber heller haben, insbesondere weil drei bodentiefe Fenster angrenzen und wir Angst haben, dass es sonst zu dunkel wird – vorallem im Winter.

      Entsprechend dann dort Module mit höherer Durchlässigkeit, aber dann eben weniger Leistung (bei gleicher Panelgröße nur 200W).

      Viele Grüße
      Jörg

  5. Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Solar-Terrassenüberdachung. Meine Tante möchte die Terrassenüberdachungen auf ihrem Grundstück mit Fotovoltaikanlagen ausstatten. Gut zu wissen, dass der Bauantrag auch ohne Standsicherheitsnachweis weiterläuft.

  6. Mit welchem Programm wurde denn der Plan der Überdachung erstellt? Wir orientieren uns grad an deinen Plänen für unsere eigene Terrasse.

    1. Hi Olaf,
      habe dazu Sweet Home 3D verwendet. Im Blogpost zum PV-Carport gibt es dazu etwas mehr Infos,

      Viele Grüße und Erfolg bei deiner Umsetzung
      Jörg

  7. Hi Jörg,
    Sorry das ich das Thema hier nochmals auf mache aber stehe gerade vor der Entscheidung unserer Überdachung
    Da würde mich interessieren wie es nun bei dir mit den Lichtverhältnissen im Winter ist ?
    Du hast ja extra die 40% Module gewählt damit es nicht zu dunkel wird, genau darüber mache ich mir Gedanken.

    Hast du nun nach 2 Winter ein Resümee für mich ?

    Vielen Dank
    Sergio

    1. Hi Sergio,
      sagen wir mal so: Meine bessere Hälfte hat bisher nicht einmal gemeckert, dass es trotz bewölktem Wintertag zu dunkel im Haus wäre. Von daher -> Volltreffer!

      Viele Grüße
      Jörg

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