UniFi 6 Lite WiFi-Accesspoint in Betrieb nehmen

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Nachdem ich erst vor einigen Tagen hier über mein WiFi-Upgrade berichtet habe, steht nun kurzfristig bereits eine erneute Änderung an. Denn seit einigen Tagen sind die taufrischen und vergleichsweise günstigen “UniFi 6”-Accesspoints erhältlich, welche den neuen WiFi 6-Standard (Wiki-Link) für eine potenziell schnellere Funkübertragung mitbringen.

Wie mein Setup nun aussieht, was sich geändert hat und was man generell von WiFi 6 erwarten kann, ist Inhalt des nachfolgenden Blogpost.

Verfügbare UniFi 6 Accesspoints

Nachdem mich Tom hier mehr oder weniger dezent darüber in Kenntniss gesetzt hat, dass der von mir erst kürzlich erworbene UniFi NanoHD Wave2 (Affiliate-Link) aufgrund fehlendem WiFi 6-Support (auch WLAN AX genannt) schon wieder zum “alten Eisen” gehört, habe ich direkt die UniFi-Website nach entsprechenden Accesspoints durchforstet. Dabei fiel mir auf, dass just der “UniFi 6 Lite (externer Link)” vorgestellt wurde und direkt verfügbar war. Der ebenfalls neue und teure “UniFi 6 Long Range (externer Link)” war hingegen noch nicht erhältlich. So oder so hätte ich mich erstmal für die Lite-Variante mit “Dual-Band 2×2 MIMO”-Technologie und max. 1.2Gbps entschieden, da der Preis mit unter 100 Euro pro Stück einfach zu verlockend ist.

Also musste die Lite-Version her, die bereits nach wenigen Tagen geliefert wurde. Aktuell ist die maximale Liefermenge über den UniFi-Shop pro Account übrigens auf zwei Stück limitiert – vermutlich aufgrund von Lieferengpässen.

Im Lieferumfang sind neben dem Accesspoints noch zwei Halterungen und einige Befestigungsschrauben enthalten:

Diemal habe ich – anders als im vorangegangen Blogpost UniFi WiFi-Accesspoint-Upgrade mit kleinen Stolpersteinen – kein passendes Loch für das Netzwerkkabel in die UniFi-Deckenhalterung gebohrt, sondern stattdessen eine passende Halterung mit meinem neuen Ender 3 Pro (Affiliate-Link) und relativ wärmebeständigem PETG-Filament (Affiliate-Link) gedruckt.

Das passende 3D-Modell gab es glücklicherweise direkt bei thingiverse zum Download (externer Link). Dieses habe ich dann noch kurzerhand vor dem Druck mit einem passenden Loch in der Mitte versehen, damit das LAN-Kabel auch durchpasst:

Und ab an die Decke damit, in diesem Fall über den Küchenschränken:

Da hängt er nun über der Küchenzeile – noch ohne Frontabdeckung:

Also noch Abdeckung drauf und schon sieht man vom Accesspoint gar nichts mehr:

Optisch sieht der neue “UniFi 6 Lite” übrigens ziemlich gleich aus wie der “NanoHD Wave 2”. Lediglich der Zusatz “UniFi6” unter dem Logo zeigt die neue Funktionalität an:

UniFi 6 Lite WiFi-Accesspoint in Betrieb nehmen

Die softwareseitige Installation ist wie im Blogpost UniFi WiFi-Accesspoint-Upgrade mit kleinen Stolpersteinen beschrieben ebenfalls in wenigen Minuten erledigt und die WLAN-Geschwindigkeit kann direkt getestet werden.

In unmittelbarer Nähe zum Accesspoint schafft mein iPhone 11 knapp 560 MBit im Down- und 220 MBit im Upload:

Das ist etwas weniger als beim vorher getesteten NanoHD Wave 2 (Affiliate-Link), aber immer noch ein super Wert.

Insbesondere waren die Ergebnisse dann vergleichweise besser bei größeren Entfernungen. So schaffte mein iPhone knapp 210 MBit (Download) bzw. 250 MBit (Upload) bei einer Entfernung von mehreren Metern:

Und einen Stock höher waren die Werte ebenfalls noch vergleichweise super mit knapp über 90 Mbit (down und up):

Aus meinem täglichen Leben

Auch wenn die Testwerte nicht wirklich belastbar sind und die Übertragungsgeschwindigkeit von mehreren Faktoren abhängt, die man zu unterschiedlichen Zeitpunkten kaum exakt timen kann, ist Geschwindigkeit im realen Betrieb gefühlt nochmal höher als beim knapp 50% teureren NanoHD Wave 2 (Affiliate-Link).

Insgesamt hat sich das Upgrade in meinem Fall also mehr als gelohnt. Geringere Kosten und höhere Geschwindigkeit, zumal die wirkliche Stärke von WiFi 6 erst künftig mit passenden Endgeräten bei gleichzeitiger Nutzung von datenintensiven Diensten wie 4k-Streaming, Videochats, Downloads etc. ausgespielt wird.

Weiterführende Infos zum Thema gibts z.B. auf der AVM-Seite Wi-Fi 6 (WLAN AX) – das bringt der neue Standard (externer Link) – evtl. etwas marketing-fokussiert, aber immerhin…

13 Kommentare
  1. Hallo, vielen Dank für den Artikel.
    Das erweitert den Horizont weg von meinen bisher eingesetzten TP-Link und MikroTik Komponenten. Allerdings spielt bei mir die Geschwindigkeit eher eine untergeordnete Rolle, da wir damals beim Hausbau keine Netzwerkkabel berücksichtigt haben und ich außerordentlich froh bin, dass die Devolo Komponenten das Netzwerk im Haus stabil und zuverlässig mit durchschnittlich 100MBit bereitstellen. Auch unser Internetanschluss hat gerade einmal 32MBit. In sofern reicht das Mikrotik 2011 RB mit 2 Antennen und 2,4Ghz WLAN nicht nur vollständig aus, sondern hat auch eine super Abdeckung nicht nur im Haus sondern auf dem gesamten Grundstück. Ich werde mir aber auf jeden Fall die UniFi POE Switche näher anschauen.
    Gruß Axel

    1. Hi Axel,
      WLan kann nie schnell genug sein… 🙂 Streame öfter auch mal was mit originaler Quali (>30Mbits) vom Plex Server aufs mobile Endgerät, da hatte ich vor dem Wechsel öfter mal Ruckler, wenn ich nicht direkt 2m neben dem Accesspoint war. Jetzt kein Problem mehr.

      Insgesamt kann ich UniFi uneingeschränkt empfehlen. Alleine die Konfiguration der Komponenten (inkl. Switch) ist einfach ein Traum. Selbst per Smartphone-App aus der Ferne easy administrierbar…

      Die Einbindung des hier vorgestellten Accesspoints habe ich bspw. auch komplett per App in wenigen Augenblicken erledigt.

      Viele Grüße
      Jörg

  2. Ich spiele derzeit auch mit dem Gedanken mein Netzwerk auf Unifi umzustellen. Gibt es – abgesehen vom Preis – einen Grund warum man den Unifi 6 Lite statt dem Unifi 6 Long Range zu kaufen? Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man mit dem Lite über eine Etage überall sehr guten Empfang auf dem 5GHz Band hat. Momentan haben wir schon mehrere WiFi 6 Clients im Haushalt, Tendenz steigend.
    Wann sollte man den Lite nehmen, wann ist der Long Range besser? Wie viel Quadratmeter deckst du mit dem Unifi 6 Lite ab?

    1. @Peter
      Naja der LR hat ein besseres Antennen Array 4×4 statt 2×2 und auch dazu den doppelten Datendurchsatz 1,5 Gbps vs. 3 Gbps, der Lite kann zwei, der LR vier Wifi6 Fullstreams bedienen

    2. Hi Peter,
      da hat Michael natürlich Recht, was die Specs angeht. Meine Erfahrung ist dabei, dass man für eine gleichmäßige Abdeckung am besten zwei gut platzierte WLan-Accesspoints pro Stockwerk installiert anstatt nur einen Zentralen. Dann reichen meiner Meinung nach auch locker die günstigeren Modelle. Denn der Empfang ist bei der Überbrückung von mehr als zwei Wänden eh so gut wie immer Feierabend, ganz egal welcher Accesspoint eingesetzt wird. Die Quadratmeteranzahl ist eigentlich nicht so mega entscheidend, Wände und insbesondere auch Fensterscheiben sind die Empfangskiller.

      Viele Grüße
      Jörg

  3. Hi Jörg,
    hab gerade erst deinen Blog Eintrag gesehen und mich dabei gefragt, wo man in der Unifi App den Durchsatztest machen kann? Konntest es in der iPhone App leider nicht finden 🙁
    Gruß,
    Arndt

    1. Hi Arndt,
      finde die Option in der neuesten Version auch nicht mehr. Wurde anscheinend entfernt. Schade eigentlich…

      Viele Grüße
      Jörg

    1. Hi Sandy,
      was genau meinst du mit MeshOnLan? Die UniFi-Accesspoints sind über LAN miteinander verbunden und verteilen die darüber anliegende LAN- und Internetverbindung per WLAN im gesamten Haus… Evtl. beantwortet das bereits deine Frage.

      Viele Grüße
      Jörg

  4. Also ich habe nun enen Unifi 6 lite gekauft, da ich die alten wohl nicht mehr kaufen kann, nun bekomme ich ihn aber nicht in mein bestehendes System

    Bekomme immer die Meldung Gerät resetten oder unifiOS ist nicht onine..

    Der Cloudkey ist über das Internet erreichbar, und den neuen Spot habe ich auch schon 2 mal resettet, woran kann das liegen?
    Im System ist ein USG 3G mehrer Spots UAP AC Lite und Pro und ein Cloudkey

  5. Hallo Jörg, meinst du du könntest auch eine Halterung drucken die auf eine 1fache Netzwerkose passt ( Gehöuse kann ich abmontieren). Ich würde den AC ungern unterhalb der Dose an die Wand montieren. Viele Grüße Tobias

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