WLED-Projekt: Pimp my IKEA Badezimmerspiegel

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Nachdem die Frage aufkam, wie man ein ESP-Board samt WLED-Software neben der Breadboard-Testinstallation auch produktiv einsetzen kann, möchte ich das direkt mal am Beispiel unseres IKEA-Spiegels zeigen, der im Badezimmer hängt und den ich gerade gepimpt habe. Mit überschaubarem Aufwand lässt sich so eine tolle Lichtatmosphäre zaubern, für die ich sogenannte SK6812-Stripes mit RGB- und Warmweiss-Spots einsetze.

Welche Schritte dafür notwendig waren und was beim Flashen des genutzten WT32-ETH01-Controllers zu beachten war, ist Inhalt des nachfolgenden Blogpost.

ESP-Controller flashen

Wie man den NodeMCU mit ESP8266-Controller (Affiliate-Link) in nur wenigen Schritten flasht, um WLED zum Laufen zu bekommen, habe ich ja bereits im Artikel WLED – Mit überschaubarem Aufwand zum perfekten LED-Controller erklärt.

In meinem Fall wollte ich aber unbedingt einen WT32-ETH01 (Affiliate-Link) verwenden, der neben WLAN auch eine LAN-Schnitstelle mitbringt. Und genau das war für mich der springende Punkt, da ich hinter dem Spiegel neben 230V zusätzlich noch einen Netzwerkanschluss vorgesehen hatte. Kabel ist einfach immer besser als Funk…

Da der WT32-ETH01 (Affiliate-Link) jedoch selbst keinen Mini- bzw. Micro-USB-Anschluss für den Flashvorgang mitbringt, benötigt man noch einen FTDI-Adapter (Affiliate-Link), der zwischen Mini-USB-Kabel und dem ESP-Controller geklemmt wird:

Rot und Schwarz werden auf beiden Seiten mit +5V (VCC) und GND verbunden. Blau und Grün kümmern sich um die Datenverbindung, wobei RX und TX “vertauscht” angesteckt wird. Also jeweils RX auf TX und TX auf RX.

Dann den USB-Stecker an den Rechner anstöpseln und das passende Image WLED_0.12.0_ESP32_Ethernet.bin (Direktdownload) mit Hilfe der Software ESPHome-Flasher (externer Link) auf den ESP-Controller schreiben. Ob es bereits eine neuere Version mit “ESP32_Ethernet” im Titel gibt, könnt ihr hier sehen: Kompilierte Versionen im .bin-Format auf Github (externer-Link)

UPDATE VOM 25.04.2023: Wenn die Mitteilung “Unexpected error: ESP is not in flash boot mode. If your board has a flashing pin, try again while keeping it pressed.” erscheint, müssen die Pins IO0 und GND mit einem Jumperkabel kurzgeschlossen werden. Das sind die zwei Pins direkt neben dem grünen und blauen Jumperkabeln, die bereits am ETH01-Controller hängen. UPDATE ENDE

Anschlüsse des LED-Stripe vorbereiten

Da WLED glücklicherweise einen ganzen Haufen verschiedener LED-Typen unterstützt, habe ich mich in diesem Fall für einen SK6812-Stripe (Affiliate-Link) entschieden. Die einzelnen Pixel können nämlich nicht nur RGB-Farben ausgeben, sondern haben separat noch einen vierten Kanal für Weiss, in meinem Fall WW, also Warmweiss im Bereich von ca. 2700-3000K, was ich als sehr angenehm empfinde. Entschieden habe ich mich letztendlich für die IP65-Variante mit Silikonschutz, da damit das Verlegen einfacher von der Hand geht und das Band nicht so schnell knickt. Benötigt habe ich knapp vier Meter, sodass ein einzelner fünf Meter langer Stripe ausreicht. Den 1m-Rest verwende ich dann einfach im nächsten Projekt…

Da die Frage auch schon aufkam: Die LED-Stripes werden an der Anschlussseite direkt mit einem schwarzen Stecker geliefert und sind meist noch mit einer zusätzlichen roten und weissen Leitung bestückt, welche etwas dicker sind.

Die Pins am schwarzen Stecker können genutzt werden, um den ESP-Controller mit Strom zu versorgen (Rot = +5V, Schwarz = GND) und die Datenleitung (grün) anzuschließen.

Die separate rote und weisse Leitung wird zum Anschluss ans das Netzteil verwendet. Die beiden roten bzw. weissen Leitungen sind dabei jeweils auf den selben Pin des LED-Stripes gelötet und damit quasi “durchverbunden”.

Da ich einen recht langen Stripe intallieren werden, muss der Strom insgesamt an zwei Stellen am Stripe eingespeist werden, um Spannungsverluste bei höhen Strömen und damit Farbverfälschungen zu vermeiden. Dazu später mehr.

In nachfolgendem Bild sieht man links das Gegenstück zum oben gezeigten Stecker. An diesen habe ich drei Jumper-Kabel angeschlossen, welche später an den ESP-Controller gesteckt werden. In die grüne Datenleitung habe ich einen 470 Ohm Widerstand (Affiliate-Link) eingelötet, der zusätzlich noch mit einem Schrumpfschlauch geschützt wird, der sich gerade noch rechts daneben befindet:

ESP-Controller anschließen

An dieser Stelle greife ich kurz einmal etwas vor, damit man sich das Anschlusskonzept zum besseren Verständnis einmal im fertigen Zustand ansehen kann:

Der ESP-Controller findet in einem passenden 3D-Gehäuse seinen Platz, welches auf Thingiverse unter dem Begriff WT32-ETH01 Case with SnapLip (externer-Link) zum Download bereitsteht. Zur Not tut es aber natürlich auch eine schmale Abzweigdose (Affiliate-Link) oder Ähnliches.

Das Gehäuse habe ich dann mit Heißkleber (Affiliate-Link) am LED-Rahmen befestigt. Ich benutze übrigens seit Jahren eine Heißklebepistole (Affiliate-Link) mit Akkubetrieb, die für DIY-Projekte mittlerweile unersetzlich geworden ist. 😀

Am ESP-Controller dann noch Rot auf +5V, Schwarz auf GND und Grün auf D2.

Die zwei 3-Leiter Wagoklemmen (Affiliate-Link) kümmern sich später um die Stromeinspeisung vom Netzteil in Richtung LED-Stripe. Die Leitungen vom Netzteil werden dann an die Anschlüsse der im Bild noch hochgeklappten Wago-Hebelchen angeschlossen. Oben +5V, unten GND.

Die vom LED-Stripe kommende rote und weisse Leitung sind in obigem Bild bereits in die Wagos eingesteckt.

Und hier erkennt man auch direkt den obligatorischen 1000 UF Kondensator (Affiliate-Link), der ebenfalls in den Wagos seinen Platz findet. Hier muss unbedingt auf die korrekte Polarität geachtet werden, da er sonst sprichwörtlich “verpufft”. Bei meinem Modell sind auf der einen Seite viele “-” Zeichen angebracht. Der Pin auf dieser Seite (gewöhnlich der kürzere beider Pins) wird mit dem “GND”-Wago (weiss Leitung – unten) verbunden. Der Pin auf der anderen Seite mit dem “+5V”-Wago (rote Leitung – oben). Das kann man auf dem Bild leider nicht so gut erkennen, deshalb die etwas ausführlichere Beschreibung.

Spiegel mit LED-Profilen ausrüsten

Wir haben einen IKEA NISSEDAL Spiegel weiß (Affiliate-Link) mit einer Größe von 65x150cm, der gepimpt werden soll. Dafür habe ich zwei SEMI – 200 cm LED Aluminium Profil ECKE-RUND (Affiliate-Link) besorgt, in die der LED-Stripe geklebt werden kann. Der Spiegel ist anscheinend nicht mehr wirklich verfügbar, jeder andere tut es natürlich auch.

Theoretisch könnte man die LED-Stripes natürlich auch einfach auf den Rand des Spiegel kleben, wie man es oftmals in Howto-Anleitungen sieht. Aber: Ich hasse es die LED-Stripes einfach so “nackt” irgendwo draufzukleben. Erstmal hält das auf Dauer meist nicht vernünftig, es sieht dann meist auch einfach ungleichmäßig aus, was die Ausleuchtung angeht und es ist für die teils notwendige Wärmeabfuhr bei hohen Strömen auch nicht wirklich gut geeignet.

Also erstmal die LED-Profile mit Bügelsäge (Affiliate-Link) und Schneidelade (Affiliate-Link) passend kürzen und mit Löchern versehen, um das Profil später aufschrauben zu können. Ich habe die 45 Grad geneigten Profile mit knapp 6cm Abstand zur Spiegelaußenseite montiert, da man so später keine einzelnen LED-Spots direkt an der Kante sieht.

Hier erkennt man auch ganz gut den zusätzlichen vertikalen Einschnitt im linken LED-Profil, durch den später die Kabel für den LED-Stripe geführt werden können. Diesen Ausschnitt habe ich auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls gesägt, um den Stripe insgesamt von zwei Seiten “symmetrisch” mit Strom versorgen zu können.

Die LED-Profile habe ich dann auf kleine, knapp 1,8cm hohe Holzstücke geschraubt, welche jeweils in den Spiegelinnenecken aufgelegt sind. Die Holzstücke musste ich dann zur Ecke hin noch etwas kappen, da sich hier noch Spiegelkleber befunden hat und es sonst von der Höhe nicht gepasst hätte. Die dabei ausgeschnittenen Holzdreiecke konnte ich später aber sogar noch nutzen…

So sieht es dann in der Totalen aus:

Die kleinen Holzdreiecke habe ich als Abstandshalter montieren, damit die Tapete nicht aus Versehen von den Aluprofilen abgeramscht wird. Denn sowas passiert beim Auf- und Abhängen sonst schnell mal. Nachfolgend erkennt man auch den weißen Montagekleber (Affiliate-Link), den ich in den Spalt zwischen untenliegendem Holzstückchen und Spiegelrand zwecks Stabilität eingebracht habe.

LED-Stripe montieren

Der LED-Stripe kann dann mit seiner selbstklebenden Rückseite auf das LED-Profil aufgebracht werden, wobei der “Hauptanschluss” mit Strom und Daten “links oben” (vom später hängenden Spiegel aus betrachtet) erfolgt. Hier habe ich einfach den bereits am Stripe montierten Anschlussstecker samt zusätzlichen Stromanschlussleitungen genutzt.

Wenn es dann um eine “90-Grad-Ecke” geht mit dem Stripe, muss dieser an einer der dafür vorgesehenen Markierungen (in der Mitte zwischen den LEDs) geschnitten und die drei Pins wieder verbunden werden. Dafür gibt es auch Quetschverbinder, die ich aber überhaupt nicht leiden kann, da diese schnell mal die Leiterbahnen killen können und die Länge der Verbinder sowieso nie genau passt. Deshalb besser den Lötkolben in die hoffentlich ruhige Hand nehmen und die Pins manuell mit ein paar Kabelresten durchverbinden. Ist zwar etwas fummelig, bei guten Verbindungspunkten hat man dann aber Jahre bzw. Jahrzehnte seine Ruhe.

Das muss man dann insgesamt an drei Ecken erledigen (links unten, rechts unten und rechts oben). An der Ecke links oben habe ich dann auch noch +5V und GND verbunden, die Signalleitung jedoch nicht. Hintergrund ist, dass die Signalleitung (mittlerer LED-Pin) quasi als offene “Ringleitung” einmal im Kreis läuft, ohne jedoch am Ende wieder mit dem Anfang verbunden zu werden. Bei den Strompins habe ich einen geschlossenen Ring realisiert, der eben an zwei Stellen mit Strom gespeist wird. Etwas schwierig, oder?

Deshalb nochmal zur Verdeutlichung – hier zwar mit ESP8266-Controller, aber habe spontan keinen passenden WT32-ETH01 als Fritzing-Vorlage gefunden. Der Datenpin am WT32 ist übrigens D2 (und nicht D4 wie nachfolgend beim ESP8266 gekennzeichnet):

Ich hoffe mit dieser Abbildung ist das ganze Setup etwas klarer geworden. Bei Fragen einfach die Kommentarfunktion nutzen.

Netzteil installieren

Da ich den Stromanschluss direkt hinter dem Spiegel vorgesehen hatte, musste natürlich auch ein passendes Netzteil mit geringer Bautiefe von maximal 3,5cm her, damit es zwischen Spiegel und Wand montiert werden kann und man später keine Kabel sieht.

Nach etwas Recherche konnte ich das Mean Well LRS-75-5 (Affiliate-Link) ausfindig machen, welches mit max. 75W bei 5V genug Reserven hat und mit nur 3cm Bautiefe perfekt hinterm Spiegel installiert werden kann.

Wichtig: Da hierbei 230V im Spiel ist, sollte für den Anschluss unbedingt eine Elektrofachkraft hinzugezogen werden, da das Arbeiten an nicht spannungsfreien Leitungen lebensgefährlich ist. An dieser Stelle der obligatorische Haftungsausschluss meinerseits.

Da die Anschlussklemmen am Netzteil nicht geschützt sind, muss man sehr vorsichtig sein. In meinem Fall befindet sich das Netzteil geschützt hinter dem Spiegel, sodass keine direkte Berührugnsmöglichkeit besteht. Ausserdem lässt sich der Strom zum Netzteil über einen vorgeschalteten KNX-Schaltaktor trennen.

Das Netzteil hatte passenderweise ein Loch (auf dem Bild rechts oben am Netzteil), welches zur sicheren Befestigung an der Wanddose mit einer dort angebrachten Schraube verwendet werden konnte. Daneben sieht man noch das orangene Netzwerkkabel, welches kurzerhand noch mit Keystone-Modul von Rutenbeck (Affiliate-Link) ausgestattet wurde, um ein Patchkabel einzustecken, welches dann in den ESP-Controller wandern kann:

Bei V+ und V- am Netzteil sind jeweils zwei Leitungen befestigt, welche den Stripe einmal “oben links” und einmal “unten rechts” (vom aufgehängten Spiegel aus gesehen) mit Strom versorgen und in die dort angebrachten Wago-Klemmen eingeführt wurden. Als Stromkabel kann man bspw. dieses zweiadrige Elektrokabel mit 1,5mm (Affiliate-Link) verwenden. Wichtig ist nur, dass der Querschnitt nicht zu gering ist.

Wer lieber ein berührungsgeschütztes Netzteil nutzen möchte, kann bspw. zu diesem 5V 10A Netzteil (Affiliate-Link) greifen. In diesem Fall kann zum Abgreifen der 5V-Leitung eine DC-Buchse (Affiliate-Link) verwendet werden.

UPDATE VOM 06.05.2021: Wie Stefan korrekt angemerkt hat, weist das Netzteil keine eigene Sicherung auf. Deshalb sollte man auf der 5V-Seite eine passend dimensionierte Schmelzsicherung installieren – in meinem Fall tut es eine 10A-Schmelzsicherung, die man aus dem KFZ-Bereich kennt.

Spontan kann ich dieses Sicherungsset (Affiliate-Link) mit mehreren Sicherungen und Halterungen empfehlen, da man ja sicher mehr als eine WLED-Installation realisieren wird. 🙂 Ich selbst habe noch passende Sicherungen samt Weidmüller-Halterung rumliegen, welche ich auf der DC-Seite zwischen +5V vom Netzteil und +5V der LED-Stripes nachrüsten werde – man weiss ja nie:

Bzgl. 230V-Berührungsschutz des Netzteils habe ich jetzt mit dem 3D-Modell Meanwell LRS 50-X casing (exerner Link) doch noch die passende Lösung gefunden. Der Druck läuft, mal sehen, ob es passt – ich denke aber schon:

Danke an dieser Stelle nochmal an Stefan für den sinnvollen Input!

WLED-Software passend konfigurieren

Sobald der Spiegel angebracht ist und alle Komponenten mit Strom und Netzwerk versorgt sind, bedarf es jetzt noch ein paar Settings in WLED.

Also erstmal per Smartphone zum Accesspoint “WLED-AP” connecten und das Passwort “wled1234” (ohne Anführungszeichen) eingeben. Weitere Infos dazu im Artikel WLED – Mit überschaubarem Aufwand zum perfekten LED-Controller im Gliederungspunkt “ESP8266-Controller ins WLAN bringen”.

Da der ESP-Controller in diesem Fall per LAN-Kabel verbunden werden soll, wird im Menüpunkt “WiFi Setup” lediglich ganz unten der Eintrag “Ethernet Type” auf “WT32-ETH01” gestellt und mit “Save & Connect” bestätigt. Alle anderen Einstellungen in diesem Menü können getrost ignoriert werden.

Sofern der Controller ein funktionierendes Netzwerk über das LAN-Kabel findet, erhält er jetzt direkt per DHCP seine eigene Adresse und schaltet das WLAN automatisch aus. WLAN ist dabei quasi noch als Fallback da und wird automatisch reaktiviert, sobald das LAN-Kabel ausgesteckt wird.

Und damit der SK6812-Stripe (Affiliate-Link) auch korrekt angesteuert werden kann, wird noch unter “LED Preferences” der “LED outputs”-Type auf “SK6812 RGBW” gestellt.

Dadurch erscheint im Steuerinterface automatisch noch ein Slider namens “White channel”, um eben den weissen Kanal entsprechend zu steuern.

Wichtig ist auch, dass die korrekte Anzahl LED-Anzahl unter “Total LED count” (ganz oben im Menü) eingestellt wird. Hier UNBEDINGT den richtigen Wert setzen und nicht nur weiter unten bei “LED outputs” die korrekten “Start”- und “Count”-Werte, da die Werte sonst nicht sauber gespeichert werden.

Der korrekte Wert bei “Total LED count” lässt sich dabei durch einfaches Ausprobieren herausfinden. In meinem Fall habe ich mit dem Wert 200 gestartet und hab mich dann langsam der 228 genähert – bis eben alle LEDs geleuchtet haben. Wichtig ist dabei zu wissen, dass bei einer Verringerung des Wertes, also z.B. vom 240 auf 220 immer noch alle 240 LEDs leuchten, da die nicht mehr angesprochenen LEDs im Bereich 221-240 keine Steuersignale mehr erhalten und dann einfach in der zuletzt angesteuerten Farbe verharren. In diesem Fall einfach kurz den Strom trennen oder sofern das nicht so einfach möglich ist den Wert wieder hochsetzen und bei der Farbsteuerung die Helligkeit auf 0. Dann sollten alle LEDs ausgehen und man kann den “Total LED count”-Wert wieder herabsetzen.

Bei “Maximum Current” habe ich dann “10000” mA (= 10A) eingestellt, was bei 5V Spannung in Summe 50W (5V x 10A) entspricht. Dadurch begrenzt der WLED-Controller softwareseitig den berechneten Gesamtstrom, der an den LED-Stripe weitergegeben wird. Da mein Netzteil bis 75W bereithält, sollte noch genug “Luft” sein, wobei der reale Verbrauch meist wesentlich geringer ausfällt. Der aktuelle Verbrauch lässt sich übrigens im Menü “Info” -> “Estimated current” auslesen. Über “Refresh” lässt sich der Messwert aktualisieren.

Aus meinem täglichen Leben

Und so sieht dann das fertige Ergebnis aus:

Der WT32-ETH01 (Affiliate-Link) macht einen super Job und kann – was ich bisher so ausprobiert habe – bis zu sechs separate Stripes ansteuern, was bei meinem nächsten Projekt “Kücheninsel-Pimp” relevant sein wird. Außerdem hat er mit dem ESP32-Chip genug Rechenpower, um mehrere tausend LEDs einzeln ansteuern zu können -> Crazy!

Stromtechnisch verbraucht der ESP32-Chip mit knapp 1,5 Watt zwar etwas mehr als ein leistungsschwächerer ESP8266, aber das hält sich immer noch absolut in Grenzen. Insbesondere wenn man bedenkt, dass der aktive LAN-Port auch Strom zieht.

Der SK6812-Stripe (Affiliate-Link) ist übrigens auch top – insbesondere das Warmweiss finde ich super angenehm und bei 100%iger Ansteuerung auch echt hell. Wer kein Warmweiss benötigt, kann natürlich auch einfach auf das “normale” WS2812-Stripe (Affiliate-Link) einsetzen, welches ebenfalls mit 5V betrieben wird.

Die Integration in meine bestehende Loxone-Lichtsteuerung war über UDP ebenfalls in wenigen Minuten erledigt. Dazu gibt es aber noch einen eigenen Blogpost, da dies den Umfang an dieser Stelle sprengen würde… Nur eins vorab: Es funktioniert einfach perfekt! Mit WLED lässt sich der einze LED-Stripe sogar virtuell teilen und einzeln ansteuern, in meinem Fall bspw. die Bereiche oben, rechts, unten und links.

33 Kommentare
  1. Hallo, ist das Netzteil immer mit 230V versorgt oder wird es durch einen Lichtschalter geschalten?
    Wenn der ESP ständig am Netz hängt, würde mich der Stromverbrauch im Standby interessieren!

    1. Hi Bernhard,
      das Netzteil hängt an nem KNX-Schaltaktor im Schaltschrank – bis jetzt auf Dauer-Ein. Standby ist im Artikel angegeben -> knapp 1,5W für den ESP32. Werde mal sehen, ob es praktikabel ist den Strom zu trennen, sobald der Spiegel nicht als Lichtquelle genutzt wird.

      Die Einschaltzeit vom ESP ist gefühlt übrigens nur knapp 1-2s. Müsste dann beim Einschalten jedenfalls über eine Verzögerung dafür sorgen, dass der gewünschte UDP-Befehl erst nach erfolgtem Boot gesendet wird, da er sonst im Nirvana landet und der Stripe dunkel bleibt. Hab da spontan schon ne Idee – mal testen. 😉

      Viele Grüße
      Jörg

    2. Also hab direkt mal bissl mit den Timings gespielt. Der ESP32-Controller nimmt UDP-Befehle über LAN zuverlässig erst nach sieben Sekunden ab Spannungswiederkehr entgegen. Das Netzteil wird jetzt mal testweise bei Anwesenheit im OG (Bad ist im OG) ein- und nach 30 Minuten ohne Präsenz im OG wieder ausgeschaltet. Mal sehen, ob das praktikabel ist…

      Grüße
      Jörg

    3. Hallo Jörg,
      hast du den Stromverbrauch auch inkl. angeschlossenem LED-Stripe (228 Leds) gemessen? Normal sollte eine LED im Standby etwa 1mA verbrauchen was gut und gerne in dem Setup nochmal 228mA zusätzlich ist. Wenn ich mich nicht täusche gibt es deshalb die Möglichkeit an D6 einen Relais anzuschließen der auch über den On/Off button der Weboberfläche mitgeschaltet wird.

    4. Hi Michael,
      das mit dem Standby-Verbrauch der LEDs habe ich auch schon beobachtet. Hier mache ich mal einen Vergleich der verschiedenen LED-Typen und stelle das in einem separaten Blogpost vor. Das mit dem Relais ist ja eine coole Idee, muss ich mal recherchieren. Danke für deinen Input dazu!

      Viele Grüße
      Jörg

  2. Wieder super beschrieben! …das macht Lust sowas nachzubauen.
    Das muss wohl das “Haus der Zukunft” sein, in dem du wohnst! ;o)

  3. 2 ct. zum Schaltnetzteil:

    – Hat das Netzteil eine eingebaute Sicherung? Habe in der Beschreibung nichts gefunden. Der Sicherungsautomat löst wenn viel zu spät aus.

    – Wie wäre es damit den 3D Drucker anzuwerfen um einen Berührungsschutz für die Kontakte zu drucken? In einem Jahr oder so weiß doch niemand mehr, dass man deswegen aufpassen muss.

    1. Hi Stefan,
      danke für deinen Input!

      Dachte eigentlich, dass die Meanwell bei einem Kurzschluss spannungsfrei schalten. Aber ist natürlich immer besser eine Sicherung auf der DC-Seite einzubauen, in meinem Fall sollte eine 10A-Sicherung passen. Habe ich eh noch rumliegen – eine entsprechende Ergänzung folgt im Blogpost.

      Bzgl. Berührungsschutz hatte ich spontan nichts Passendes auf Thingiverse gefunden. Nun nach etwas längerer Suche dann aber doch: https://www.thingiverse.com/thing:4498756 – Wird gerade schon gedruckt. 🙂

      Viele Grüße
      Jörg

    2. Hallo Jörg,

      ich meinte die Primärseite. Auf der Sekundärseite sollte das theoretisch die Elektronik abfangen.

      Grüße

      Stefan

    3. Hi Stefan?
      Auf der 230V-Seite? Da hängt das Netzteil – wie jeder “Steckdosen-Verbraucher” auch – stinknormal an einer 16A-Sicherung samt vorgeschaltetem RCD. So wie es übblich ist – was sollte ich da deiner Meinung nach noch einbauen bzw. verändern? 🤔

  4. Hey Jörg,

    erstmal geiler Blog und Top Artikel, die super verständlich sind. Weiter so!

    Nun zu einem Punkt,den du ändern solltest im Artikel.
    Nimm bitte den Link zur DC-Buchse im Zusammenhang mit dem 5V 10A Netzteil raus.
    Habe diese DC Buchsen selbst im Einsatz gehabt, die vertagen max. 1A. Bei 2A verschweißen sie sich durch die Wärmeentwicklung selbst…

    Ansonsten Top Artikel/Anleitung

    Gruß
    Marcel

  5. Das ist leider das Problem ich suche aktuell auch noch.
    Die meisten zum DC-Buchsen zum Schrauben haben keine max. Ampereangaben in ihrer Beschreibung.
    Hab welche zum anlöten gefunden die sind aber auf max. 5a begrenzt.
    Evtl. hat jemand anderes einen Tipp?

    Gruß
    Marcel

  6. Hallo Jörg,
    ich würde das Projekt gerne nachbauen.
    Da es mein erstes WLED Projekt wird habe ich folgende Fragen. Vielleicht hast Du eine Antwort für mich?:
    – Bei meinem Spiegelschrank kann ich nicht einmal komplett um den Spiegelschrank herum, da er so angebracht ist, dass die linke Seite an der Wand anliegt und ebenso würde es rechts nicht schön aussehen weil ich die Leiste mit Schiene auf der sichtbaren Oberfläche des Spiegelschranks anbringen müsste.
    – Wenn gar nichts geht werde ich nur an der Unterseite eine WLED Leiste anbringen. Lieber hätte ich aber ober und Unterseite.
    – Da kommen meine Fragen ins Spiel: Ist es möglich bei WLED zwei LED Streifen parallel an den Controller anzuschließen? Wenn ja, ist dann LED 1 automatisch auf beiden Streifen parallel geschaltet oder können Controller und LED Streifen die beiden Streifen differenziert erkennen/schalten?
    – Wenn ein paralleler Anschluss nicht möglich ist, sollte ich dann besser die ca 60 cm Höhe des Spiegelschranks die die beiden Leisten trennen mit einem Kabel überbrücken (funktioniert das auf diese Entfernung) oder muss ich die Leiste quasi als U verlegen und die dann innen liegenden LED´s so programmieren dass diese immer aus sind (geht das überhaupt) ?
    — Oder übersehe ich eine noch bessere Möglichkeit?
    Danke vorab .
    Viele Grüße
    Stefan

    1. Hi Stefan,
      du hast zwei Möglichkeiten:

      1 physischer Stripe: Du versorgst den Stripe oben mit der Datenleitung vom ESP-Controller und verbindest dann den Datenausgang der letzten LED dieses Stripes mit dem Dateneingang der ersten LED des Stripes unten.

      2 pyhsische Stripes: Du verbindest jeden Stripe unabhängig mit jeweils einem Daten-PIN des ESP-Controllers. Im WLED-Interface kannst du dann einfach mehrere physische Stripes definieren und den jeweils genutzten Daten-PIN angeben. An einem “stinknormalen” ESP8266 mit WLAN kannst du ewig viele getrennte Stripes anschließen, glaube um die 12-13 (weiss ich gerade nicht auswendig). Der ESP32 mit LAN-Anschluss kann immerhin noch 6-7 (weiss ich gerade auch nicht 100%ig) unabhängige Stripes verwalten. Also so oder so meist mehr als notwendig.

      Egal welche Variante du wählst, kannst du den/die Stripes in WLED als eine, zwei oder noch mehr logische Segmente einteilen und dann entweder gemeinsam oder unterschiedlich mit Farben/Effekten ansteuern. Da gibts wirklich alle Möglichkeiten, die man sich so vorstellen kann.

      Viele Grüße
      Jörg

  7. Ciao Jörg

    Ein cooles Projekt was mich gleich Begeistert hat. Aber, die Welt von ESP und flashen ist ganz neu für mich. Den FTDI-Adapter und das Board WT32-ETH01 habe ich mir besorgt. Den COM Port 4, 9600 BpS ausgewält, Den Jumper auf dem FTDI Adapter auf 5 Volt. Die Verbindungsleitungen (Rx und Tx ausgekreuzt, GND und 5V) gesteckt. Das Programm gestartet, COM 4 Port und die Datei WLED_0.12.0_ESP32_Ethernet.bin ausgewählt. STRAT. Nach ca 2 Minuten kommt folgende Meldung

    Using ‘COM4’ as serial port.
    Connecting…….._____….._____….._____….._____….._____….._____….._____
    Unexpected error: ESP Chip Auto-Detection failed: Failed to connect to Espressif device: Timed out waiting for packet header

    Und jetzt, PC x Mal neu gestartet, die Verbindungen x Mal kontrolliert. Was übersehe ich? Komme leider gar nicht weiter. Hast du mir bitte einen Typ.

    Viele Grüsse
    Roberto

    1. Den Fehler habe ich nun selber gefunden. ES muss zum flashen eine Brücke auf dem WT32-ETH01 von PIN IO0 und GND erstellt werden. Sonnst klappt es nicht. Nach dem flashen muss die Brücke entfernt werden.

      Viele Grüsse
      Roberto

    2. Hi Roberto,
      jep, beim WT32-ETH01 muss die “Brücke” für das Flashen gesetzt werden. Beim ESP8266 ging es bei mir bisher immer ohne…

      Viele Grüße
      Jörg

  8. super Projekt! Hast du schon einen Blogpost für die Loxone Integration gemacht? kann Ihn leider nicht finden und bekomme es auch nicht hin.

    lg

    Freddi

  9. Hallo, leider ist bei mir der Wurm drinnen.

    Ich habe versucht es mit einem Platine von cod.m auf dem der Kondensator und der Widerstand drauf ist zum Laufen zu bringen. Damit geht aber weder das W-Lan des WT32, noch der LAN-Port an. Ohne Zwischenplatine kann ich auf den Controller zugreifen.

    Angeschlossen wie hier beschrieben, Signalleitung auf Pion D2. Leider regieren die LED´s auf keinen Befehl. Sie leuchten ständig in einem “komischen Muster”, ich kann sie aber nicht ansteuern.

    Mit einem ESP8266 konnte ich den LED-Stripe allerdings komplett ansteuern. Kann ich da eine Einstellung übersehen haben?

    Josef

  10. Ich habe da ein “kleines” Problem und keine Erklärung.

    Wenn ich ein 3A Netzteil nehme, funktioniert es mit Kondensator. Nehme ich aber ein 8A Netzteil oder größer, dann nur ohne den Kondensator, Warum?

    Und ein kleiner Tip: Das mit dem Brücken für´s flashen sollte mit in die Beschreibung. Ich habe erst knapp 3 Stunden im www gesucht, bis ich es gefunden habe.

    Ansonsten: 1A Beschreibung.

  11. Hi,

    ich habe die wilde in Loxone integriert. Dies über UDP. Die zeitverzögerung beim Schalten nervt.
    Die Kinder drücken auf dem Loxone Taste wie bekommt rum bevor die Lampe mal angeht. Gibts da eine Lösung für. Kann ich die Lampen auch nicht über HTTP ansteuern?

    Markus

    1. Hi Jörg,

      dickes merci mal wieder für den Blogpost!
      habe es via UDP leider noch nicht zum laufen bekommen (evtl. Firewall schuld?!)
      Ich habe es nun via MQTT (mit json api) integriert. Funktioniert soweit supergut. Schalte aber momentan auch eher Presets durch. Habe auch mal via Lichtbaustein (RGB) auf MQTT (json Api) den lx Parameter übergeben. Somit lies sich auch pfundig die Farbe wählen. Instant ohne große Verzögerung. Wenn ich jedoch in der Loxone App schnell auf 0% slide, gehen die LEDs leider nicht aus.
      Daher muss ich doch fast mal die UDP Variante checken.

      Benutzt Du auch Effekte? Lassen sich diese auch via UDP schalten?

      Habe mir hier schon ne Akkustand-Anzeige gebaut, inkl. Animation ob geladen oder entladen wird 😉
      Würde je nach Lade-/ Entladeleistung auch gern noch die Animationsgeschwindigkeit entsprechend setzen (API: sx)

      Vielleicht gehe ich auch den Weg über NodeRed, da sich hier die JSON-Parameter schöner setzen lassen (mit berechneten Werten). Der Status-Baustein kommt da schon wieder ans Limit 😉

      Merci schon mal und viele Grüße
      Stef

  12. Moin Stephan,
    zum Punkt Schmelzsicherung (sehr gute Idee): Warum hast du 10 Ampere gewählt und nicht 14 Ampere, welches das Netzteil max. kann?

    @Bei den Strompins habe ich einen geschlossenen Ring realisiert, der eben an zwei Stellen mit Strom gespeist wird
    Ich hatte die LED auch am Start und Ende mit demselben Stromkreis vorbunden (also auch geschlossener Ring), aber ohne zusäzliche Stromeinspeisung.
    Die LED gingen nicht mehr an und die Kabel wurden schnell warm. Ich konnte mir nicht erklären warum?

    Gruß
    Nils

  13. Sehr cool! Ich habe leider keinen 3D Drucker und würde sooooo gern die kleine Box für den ESP haben.
    Da könntest Du ordentlich Kohle mit machen. Ist ja fast ne Marktlücke.

  14. Hallo Jörg,

    mich würde interessieren wie sich der Controller sowie das LED Band verhalten wenn man die Stromversorgung komplett ab- und später wieder zuschaltet?

    Bleibt das Band dann aus? Oder noch besser, kann man einstellen was passieren soll?

    Als Beispiel, Ich nutze einen stink normalen Lichtschalter und schaltet alles damit aus. Was geschieht wenn ich wieder einschalte? Kann ich direkt eine Sequenz starten lassen oder muss dies anschließend zwingend über den Controller gestartet werden?

    1. Hi Chris,
      das Verhalten nach einem Neustart lässt sich in der Oberfläche anpassen. Manchmal ist es so, dass der Stripe bei wiederkehrendem Strom des Netzteils einmal ca. 1/10s (gefühlt) aufblitzt.

      Viele Grüße
      Jörg

    2. Dankeschön, das klingt ja schonmal sehr gut

      Ich möchte das Band an meiner Garage montieren und über eine Zeitschaltung komplett vom Netz nehmen.

      Abends dann soll eine Grundbeleuchtung angehen und bei öffnen des Tores die volle Beleuchtung.

      Muss die Ansteuerung für die Vollbeleuchtung bei öffnen hier zwingend durch einen kurzen Tastimpuls kommen oder kann hierfür auch ein geschaltener Kontakt benutzt werden welcher geschlossen ist solange die Beleuchtung leuchten soll?

  15. servus Jörg
    super blog den du hier hast

    Ich habe 6812 rgbww Stripes
    Ich schaffe nicht den ww Kanal zu aktivieren mit loxone über upd.

    könntest du mir bitte helfen?

    lg hans

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