Operation Hausspeicher – LiFePo4-Zellen und die richtigen Spannungseinstellungen

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Ziel ist es, die einzelnen Speicherzellen eines Hausspeichers möglichst über den Tag hinweg mit überschüssiger PV-Leistung vollständig zu laden, um ihre gespeicherte Energiemenge dann nachts wieder für Hausverbraucher zur Verfügung stellen zu können. Klingt trivial, ist es aber nicht wirklich.

Dabei gibt es auf Batterieinverter-, BMS- und Balancer-Seite jede Menge Einstellungen vorzunehmen, um jede Zellen bestmöglich in ihrem spannungstechnischen Wohlfühlbereich zu betreiben und ihr ein möglichst langes Leben zu ermöglichen. Welche Einstellungen das im Detail sind und welche Auswirkungen das auf den täglichen Betrieb der eingesetzten LiFePo4-Batteriezellen hat, ist Inhalt des nachfolgenden Blogpost.

In diesem Beitrag möchte ich einmal einleitend zentrale Zusammenhänge erklären, zu denen ich mittlerweile laufend Fragen erhalte. Die Erklärungen sind möglichst kurz gehalten, um Neueinsteiger nicht unnötig zu verwirren. Wer Fragen dazu hat, gerne die Kommentarfunktion nutzen – und bitte keine E-Mails. Die Werte in den Screenshots sind oftmals nur Beispielwerte (teils auch aus vergangenen Tests), die jeder selbst sinnvollerweise anpassen muss – je nach Konfiguration eben.

An viele der hier genannten “Schwellwerte” habe ich über die letzten Monate durch diverse Tests meines eigenen ESS-Systems herangetastet. Das heisst aber lange nicht, dass alle Werte perfekt sind. Versteht sie deshalb am ehesten als Diskussionsgrundlage – wer bessere Settings hat -> immer gerne her damit! Am besten natürlich inkl. Erlätuerung.

Spannungsbereich von LiFePo4-Zellen

Um eine LFP-Zelle nicht zu schädigen, sollte man sie im definierten Spezifikationsbereich des Herstellers betreiben. Bei meinen 280Ah EVE K-Zellen sind das – wie bei den meisten anderen Herstellern und Modellen auch – min. 2,5V und max 3,65V. Aber am besten natürlich vorher selbst prüfen!

Um die Zellen nicht so stark zu “stressen” und ihre verfügbaren Zyklenanzahl zu maximieren, sollte man jedoch die maximalen Randbereiche nach unten und oben hin versuchen zu meiden. Insbesondere sollte man vermeiden, dass eine Zelle nach dem Aufladen auf 3,65V tagelang auf diesem Niveau verharrt – zumindest im Normalbetrieb abseits eine konventionellen Top-Balancings.

Der Wohlfühlbereich einer LFP-Zelle ist dabei etwa im Bereich 3,0V bis 3,4V (bzw. nach meinen neueren Tests 3,45V) – ein Spannungsdelta von weniger als 0,5V! Bewegt man sich in diesem Range (grüner Bereich in nachfolgender Skizze), kann man trotz des Einschmelzens der unten und oberen Grenze (roter Bereich) dennoch fast die max. mögliche Kapazität nutzen – mit einem Trick namens “Absorption”, zu dem ich später noch komme.

LFP-Zellen haben ein auf ihre Zellchemie gemünzt charakteristisches Spannungsverhalten und einen damit einhergehenden sehr schmalen Spannungsbereich. Während die Zellspannung im mittleren “SoC-Bereich” kein großes Delta aufweist, “haut” sie zu den Rändern hin jedoch sehr schnell ab. Das ist auf der einen Seite praktisch, da die Spannung bspw. auch bei relativ geringem SoC nicht gravierend abfällt, auf der anderen Seite ist es aber auch schwieriger eine abhauende Zelle wieder einzufangen – Stichwort Active Balancer. Auch ist es super schwierig bis unmöglich nur anhand des aktuellen Spannungsniveaus der Zelle auf den aktuellen SoC zu schließen.

Leerlaufspannung, Ladespannung, Entladespannung

Die Zellspannung ist also relativ ungeeignet, um auf den aktuellen Ladestand zu schließen. Aber warum genau?

Beim Ladevorgang etwa kann die Zellspannung je nach Ladestand sprunghaft ansteigen, wenn bspw. eine hohe Ladeleistung (größer 0,3c) anliegt. Umgekehrt kann beim Entladevorgang die Spannung bei höherer Last um 0,1V oder mehr “einbrechen”. Bei einem anvisierten Spannungsbereich von weniger als 0,5V zwischen “voll” und “leer” im Verhältnis ein enorm hoher Wert.

Deshalb verwenden bspw. BMS die Spannung quasi nur als groben Anhaltspunkt, um basierend auf bestimmten “Spannungsniveaus” (z.B. voll oder leer) dann den korrekten SoC während der Nutzung weiter zu errechnen. So lässt sich einstellen, dass die Zellen bspw. bei einer Spannung von 3,45V (oder leicht darüber) als vollgeladen gelten (SoC 100%), oder aber bei 3,0V als entladen (SoC 0%).

Alles dazwischen wird dann über einen Shunt berechnet. Das bedeutet, dass laufend gemessen wird, welche Leistung über die Zeit (also die Arbeit) beim Laden in die Zelle geschaufelt oder aber beim Entladen entsprechend entnommen wurde. Gibt man dann an, wieviele Ah die Zellen insgesamt haben, berechnet das BMS den Rest ganz alleine. Das hat aber natürlich auch Grenzen, da viele Shunts – wie bei dem von mir eingesetzten JBD BMS – Ströme kleiner 2A gar nicht wahrnehmen und als 0A ausweisen. Das erschwert die Berechnung dann natürlich u.U. massiv. Angeblich lernt das JBD-BMS mit der Zeit auch dazu, um den SoC besser zu berechnen. Aber keine Ahnung ob das stimmt bzw. ob dieser etwaig vorhandene Algorithmus nach einem BMS-Neustart wieder von vorne anfängt zu lernen.

Wenn man sich die obige Grafik ansieht, fällt jedenfalls direkt ins Auge, dass es zwei Kurven gibt. Einmal die Lade- und dann noch die Entladekurve. Bei einem realen SoC von bspw. 50% hat die Zelle beim Ladevorgang um die 3,35V (kann durch unterschiedliche Ladeleistungen natürlich auch variieren), beim Entladevorgang hingegen eher 3,25V. Also ein Unterschied von 0,1V, was bei LFP-Zellen wirklich Welten sind.

Und dann ist da noch die Leerlaufspannung von LFP-Zellen. Werden die Zellen bspw. beim initialen Top-Balancing auf 3,65V geladen und die Ladespannung gekappt, verbleiben die Zellen nicht lange auf diesem Spannungsniveau, sondern sinken über die nächsten Minuten und Stunden wieder ab, sodass sie sich bei 3,4V oder noch weiter darunter einpendeln können. Das heisst dann nicht, dass sie an Kapazität verloren hätten, sondern lediglich, dass sich die Spannung verändert hat.

Zellspannung lediglich als Indikator verstehen

Das ist glaube ich auch der Knackpunkt, den man verstanden haben muss. Die Spannung ist quasi nur ein Indikator für den wahren SoC, im mittleren SoC-Bereich sagt die Spannung aber im Grunde NICHTS aus. Bestes Beispiel sind meine erst frisch gelieferten Zellen, die durchgehend mit 3,29V geliefert werden, wie im Blogpost 108 Stück EVE 280k LFP-Zellen trudeln ein – Alle Details und offene Fragen beschrieben.

Viele denken jetzt: Oho, selbe Spannung – deshalb sind die Zellen alle gleich voll geladen. Kann sein, muss es aber nicht und meistens sind die Zellen sogar stark unterschiedlich geladen zwischen etwa 30% und 50%.

Das merkt man spätestens dann, wenn man die Zellen direkt nach der Lieferung bspw. als 16s-Batteriepack zusammenbaut – wie im Blogpost Operation Hausspeicher – Batteriepack bestücken beschrieben – und auflädt. 16s bedeutet, dass 16 Zellen in Reihe (seriell) geschaltet werden, sodass sich die Zellspannungen addieren, was notwendig ist, damit man ein für den Batterieinverter nutzbares Spannungsniveau erreicht.

Die serielle Zusammenschaltung einzelner Zellen hat in diesem Kontext jedoch einen zentralen Nachteil: Während eine Zelle (die am vollsten geliefert wurde) bereits bei 3,65V (oder sogar 3,7V) angekommen ist und eigentlich keine weitere Energie mehr aufnehmen kann, bewegen sich die meisten anderen Zellen eher um 3,45V oder chillen sogar noch bei 3,4V (die am leersten gelieferten). Das Problem ist jetzt aber, dass die Spannung der vollgeladenen Zelle weiter sprunghaft ansteigt und die Zelle eher früher als später irreversibel schädigt.

Wozu kann man die Spannung dann sinnvoll nutzen, wenn sie nur bedingt für die Bestimmung des SoC herangezogen werden kann?

Vereinfacht gesagt, gibt die Spannung absolut relevante Informationen über die Vitalität der Zelle. Hat sie noch 2 Monaten Versandweg bei Lieferung noch 3,29V, ist das ein gutes Zeichen, was die chemischen Reaktionen und Bestandteile innerhalb der Zelle angeht. Wäre hier etwas faul, wäre die Zellspannung sicherlich geringer.

Auch lassen sich die oberen und unteren Spannungsgrenzen als Leitplanken nutzen, die man nicht über- bzw. unterschreiten sollte. Deshalb sollte man auch unbedingt ein BMS einsetzen, welches jede Zelle einzeln überwacht.

Hier einmal eines meiner neuen 18s-Packs mit JBD-BMS, bei dem die Zellunterschiede mit 0,006V im mittleren Spannungsbereich um die 3,3V quasi nicht existent sind:

Da das BMS alle Messwerte auch per RS485-USB-Adapter zur externen Verarbeitung bereitstellt, können angeschlagene Zellen ohne weiteren Aufwand ausfindig gemacht und ggf. getauscht werden, was nach einem mehrjährigen Dauerbetrieb ein sinnvolles Monitoringwerkzeug sein kann.

Konstantspannung und Absorptionszeit

Bei den “Ladegerät-“Settings gibt es beim Victron-System die sogenannte “Konstantspannung” – im Englischen auch “Absorption Voltage” genannt, was meiner Meinung nach sprachlich etwas nachvollziehbarer ist.

pro Zelle16s-Pack18s-Pack
3,45V55,2V62,1V
Ladegerät – Konstantspannung

Wird die Einstellung jetzt so gesetzt, dass bspw. ein 16s-Pack mit einer Kostantspannung von 55,2V geladen wird, wird entsprechend jede Zelle auf 1/16 davon geladen, also auf durchschnittlich 3,45V. Zumindest im besten Fall und wenn alle Zellen ordentlich “gebalanced” sind bzw. über eine zusätzliche Balancing-Funktion (z.B. NEEY-Balancer) im oberen Bereich “zusammengehalten” werden.

Erreichen die Zellen also 3,45V, ist der Pack im Grunde bereits zu gut 95% oder sogar noch etwas mehr geladen. Um die restliche jetzt noch freie Kapazität der Zellen nach oben hin abzugreifen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wird die Ladespannung auf bis zu 3,6V bzw. 3,65V pro Zelle hochgedreht, was aber gleich aus mehreren Gründen nicht sinnvoll wäre, oder aber man gönnt den Zellen jetzt noch eine gewisse Absorptionszeit, bei Victron entsprechend “Konstantspannungszeit” genannt.

Sobald die Zellpackspannung der Konstantspannung (eingestellte Ladespannung) entspricht, läuft ein Timer (“Konstantspannungszeit”), der bspw. auf 5h gesetzt werden kann. Innerhalb dieser Zeit hält der Laderegler die Konstantspannung, sodass die Zellspannungen nicht abfallen, sondern auf diesem Niveau gehalten werden.

Das bewirkt, dass die Zellen immer noch Leistung aufnehmen, ohne die Spannung weiter erhöhen zu müssen. Der Knackpunkt daran ist jedoch, dass die Leistungsaufnahme ab diesem Punkt rapide abnimmt, da das Spannungsdelta zwischen Ladegerät und Batteriepack sehr gering ist. Nach mehreren Stunden der Absorptionszeit sollten die Zellen aber dennoch voll gesättigt sein, was bedeutet, dass ein SoC von 100% erreicht wurde – auch ohne die Ladespannung auf das Maximum zu setzen. Praktisch an der verringerten Ladeleistung ist in diesem Kontext auch, dass ein vernünftiger Balancer hier mit nur wenigen Ampere Balancing-Leistungen ein “Abhauen” der Zellen verhindern kann.

Beim Multiplus lässt sich jetzt bspw. noch einstellen, dass diese Konstantspannungsphase nach x Stunden wiederholt wird. Außerdem lässt sich jetzt noch definieren, wie lange jede nachfolgende Konstantspannungszeit dauert – also bspw. auf nur eine Stunde heruntergeschraubt wird. Das hat den Hintergrund, dass einer möglichen Selbstentladung der Zellen entgegengewirkt werden kann und man durch die Verringerung der Konstatnspannungszeit die Zellen nicht unnötig lange mit der dennoch eher hohen Ladespannung “stressen” möchte.

Zu diesem Zweck lässt sich jetzt noch die “Erhaltungsspannung” definieren. Quasi die anliegende Spannung, die nach der initialen Konstantspannungsphase bzw. vor der nächsten “wiederholten Konstantspannungsphase” gesetzt wird.

pro Zelle16s-Pack18s-Pack
3,4V54,4V61,2V
Ladegerät – Erhaltungsspannung

Entladegrenze einstellen

Der Victron Multiplus (Bezugslinks hier) kann das Batteriepack nicht nur laden, sondern sinnvollerweise auch entladen, um die vorher gespeicherte Energie aus der Batterie wieder auf der AC-Seite zur Verfügung zu stellen.

Hier muss man erstmal nur wenige Leitplanken setzen, um zu verhindern, dass der Batteriepack zu tief entladen wird. Unter dem Menüpunkt “Wechselrichter” gibt es hierzu die Einstellung “DC Eingang niedrig – abschalten”. Das ist also der definitiv unterste Schwellwert, den man setzen kann.

pro Zelle16s-Pack18s-Pack
2,7V43,2V48,6V
Wechselrichter – DC Eingang niedrig – abschalten

Bitte beachtet, dass die Werte im Screenshot davon abweichen! Also nicht einfach Copy&Paste, sondern selbst nachrechnen!

2,7V/Zelle ist dabei vermutlich sogar schon zu wenig. Leider konnte ich hierzu noch nicht viele Erfahrungen sammeln, da mein System diese Untergrenze bisher noch nicht real erreicht hat, da ich über meine externe Steuerung bereits bei einer minimalen Zellspannung von 2,9V (schwächste Zelle) ein weiteres Entladen verhindere.

Außerdem würde das BMS ohnehin früher eingreifen und das betroffenen Batteriepack per Relais hart vom Gesamtsystem trennen. Denn trotz “gematchter” Zellen (alle haben etwa die selbe Kapazität) und gutem Topbalancing laufen die Zellen im unteren Bereich (unter 3,0V) schnell massiv auseinander. Jede kleine Zellabweichung hat hier massive Auswirkungen auf die jeweilige Zellspannung. Während die schwächste Zelle bereits auf unter 2,8V “leergelutscht” ist, besitzt die stärkste Zelle vermutlich noch gut über 3,0V.

Aber das ist konzeptionell so vorgesehen, wenn man die Zellen nicht über den gesamten Spannungsbereich balancen möchte – was meiner Sicht auch überhaupt keinen Sinn macht.

Active Balancing der Zellen

Hier direkt ein Wort zum Balancing der Zellen im laufenden Betrieb. Viele BMS haben zwar einen Balancer verbaut, der sich darum kümmern soll, dass die Zellspannungen im oberen Bereich (gewöhnlich ab 3,4V bzw. 3,45V) bestmöglich zusammenbleiben. Meist ist diese Balancer-Leistung aber so gering (etwa 150mA/Zelle), dass der Batteriepack schon mehrere Tage auf einem hohen Spannungsniveau verbleiben muss, damit das etwas bringt. Normalerweise sollte das aber ausreichen, sofern die Zellen kapazitätstechnisch gut zusammenpassen.

Zusätzlich kann es aber nicht schaden einen weiteren Active Balancer hinzuzuschalten, der gezielt die Zelle mit der höchsten Spannung entlädt und diese Energie dann wieder in die Zelle mit der geringsten Spannung schiebt.

Infos zum von mir empfohlenen NEEY-Balancer gibt es in diesem Blogpost, der bspw. bis 4A Balancing-Current ermöglicht. Wobei er in der Realität eher weniger schafft, da er im Wechsel etwa eine Minute entlädt und dann wieder 1/2 Minute lädt (der Rest sind Wirkungsgradverluste). Also landen wir eher bei einem kontinuierlichen 2,6A Balancing-Current (auf Entladeleiste), was aber dennoch ein super Wert ist, da der NEEY-Balancer selbst bei geringsten Zellspannungsunterschieden die volle Leistung bereitstellt – im direkten Vergleich zu vielen Active-Balancern, deren Balancing-Leistung einbricht, sobald sich die Zellen angleichen.

Der Active Balancer sollte dann erst ab einer höheren Zellspannung zuschalten, in meinem Fall habe ich als “EqualizationVol” einmal 3,4V eingestellt und eine “StartVol” von 0,01V, was bedeutet, dass der Balancer loslegt, sobald Zellspannungsunterschiede von mind. 10mV erkannt werden. Fällt die Zellspannung unter 3,37V (“SleepVol”), schläft der NEEY-Balancer wieder ein und verbraucht laut Datenblatt – wenn ich mich richtig erinnere – weniger als 1W im Idle, was ein vertretbarer Wert ist.

BMS-Einstellungen

Beim JBD-BMS – mehr Infos in diesem Blogpost – kann man jede Menge Einstellungen vornehmen, um jede einzelne Zelle sinnvoll zu monitoren. Abweichend zu den unteren Screenshots habe ich die “Zellenspannung voll geladen”, wie oben bereits angemerkt, mittlerweile auf 3,45V hochgesetzt.

Das insbesondere vor dem Hintergrund, dass das JBD-BMS sonst bei einer höheren Ladeleistung ab 3-4kW und höherem SoC des Batteriepacks sonst bereits zu früh einen SoC von 100% bescheinigt, was wiederum das Victron-System dazu bewegt die Ladeleistung stark zu drosseln. Und so wird der Speicher natürlich nie oder nur super langsam wirklich ganz voll.

Womit ich bisher überhaupt nicht klargekommen bin, sind die Settings zu “Spannung bei xx% Kapazität”. Denn hier wird – was ich bisher so beim Monitoring mitbekommen habe – kaum bis gar nicht die aktuelle Lade-/Entladeleistung berücksichtigt, welche ja einen massiven Einfluss auf die aktuelle Spannungssituation in den Zellen haben kann. Und das einen Teil weit unabhängig vom aktuellen reellen SoC. Insgesamt nicht stressig, sofern nur geringe Leistungen von 1-2kW anliegen, bei höheren Lade-/Entladeleistungen stimmen die angezeigten SoC-Werte jedoch schnell nicht mehr wirklich.

Evtl. weiss hier ja jemand bessere Settings oder kann mehr Informationen dazu geben…

Und wie man an obigem Screenshot erkennen kann, habe ich die Balancing-Funktion des BMS einmal komplett deaktiviert. Das liegt daran, dass der NEEY-Balancer aktuell parallel angeschlossen ist, der sich um das Balancing kümmert. Theoretisch könnte ich die BMS-Balancing-Funktion natürlich parallel eingeschaltet lassen, hier möchte ich aber mögliche “Side-Effects” zwischen den Balancern vermeiden.

Da ich gerade dabei bin insgesamt sechs neue 18s-Batteriepacks zu bauen, kann ich hier mehrere A/B-Tests parallel durchführen. Also einmal ohne zusätzlichen NEEY-Balancer oder mit verschiedenen Settings. Jedenfalls würde ich im JBD die Option “Balancer aktiv” aktivieren, hätte ich aktuell keinen weiteren Balancer angeschlossen.

Bei den BMS-“Sicherungen” habe ich recht “normale” Einstellungen gewählt. Beachtet bitte, dass die “Maximale Batteriespannung” und “Minimale Batteriespannung” in meinem Beispiel für ein 18s-Batteriepack eingestellt ist. Die meisten müssen die Werte entsprechend auf ein 16s-Pack zuschneiden.

Insgesamt wird aber vermutlich eh vorher eine einzelne Zelle die Sicherung auslösen, was das Batteriepack dann ohnehin komplett vom System abtrennt…

Tabellarische Spannungsübersicht

Nachfolgend nochmal alle relevanten (hoffe ich habe nichts vergessen) Spannungslagen im Zusammenhang. Wichtig ist zu beachten, dass sich viele Grenzwerte auf den gesamten Batteriepack (16s, 18s) beziehen, manche Grenzwerte jedoch auf Zellebene definiert werden müssen:

pro Zelle
(in V)
16s18s
3,6558,465,7Max. erlaubte Zellspannung – 3,65V (Zellebene)
Im Rahmen des initialen Topbalancing werden alle Zellen auf die maximale Ladeschlussspannung gebraucht, um eine maximale Sättigung (SoC 100%) zu erreichen. Im Normalbetrieb sollte man Zellspannung über 3,45V vermeiden.

JBD BMS – Sicherungen – Maximale Zellenspannung – 3,65V (Zellebene)
Erreicht eine Zelle diesen Wert, trennt das BMS das Batteriepack ab.
3,657,664,8
3,5556,863,9
3,55663JBD BMS – Sicherungen – maximale Batteriespannung – Auslösewert
Erreicht das gesamte Batteriepack diese Spannung, trennt das BMS das Batteriepack ab.
3,4555,262,1Multiplus Ladegerät – Konstantspannung – Absorption Voltage
Gewöhnliche Batterieladespannung

JBD BMS – Zellspannung voll geladen – 3,45V (Zellebene)
Erreicht eine Zelle diesen Wert, zeigt das BMS 100% SoC an.

JBD BMS – Balancer Konfiguration – Startspannung (JBD) – 3,45V (Zellebene)
NEEY Active-Balancer – EqualizationVol – 3,45V
Erreicht eine Zelle diese Zellspannung beginnt der Balancer zu arbeiten.
3,454,461,2Multiplus Ladegerät – Erhaltungsspannung – Float Voltage
Ladespannung wird gedrosselt, wenn Batteriespannung beim Laden die Konstantspannung erreicht hat und die Absorptionzeit gerade nicht aktiv ist.
3,37NEEY Active-Balancer – SleepVol – 3,37V (Zellebene)
Beim Unterschreiten dieser Zellspannung schaltet der Balancer wieder ab.
3,3553,660,3
3,352,859,4
3,255258,5
3,251,257,6
3,1550,456,7
3,149,655,8Multiplus Wechselrichter DC niedrig – Neustart // Voralarm – DC input low restart // pre-alarm
Multiplus schaltet wieder ein, wenn Batteriespannung dieses Niveau erreicht.
3,0548,854,9
3,04854Multiplus ESS Sustain – Aufrechterhaltung – Sustain voltage
Batteriespannung wird bei tiefentladenem Zustand durch geringen Ladestrom erhöht, um Schäden der Batterizellen zu vermeiden.
2,9547,253,1
2,946,452,2JBD BMS – Zellspannung entladen – 2,9V (Zellebene)
Unterschreitet eine Zelle diesen Wert, zeigt das BMS 0% SoC an
2,8754651,75bei 16s: Multiplus ESS Neustart-Offset (1,2V) -> Cutoff + 1,2V – Restart offset
bei 18s: Multiplus ESS Neustart-Offset (1,35V) -> Cutoff + 1,35V – Restart offset
Multiplus schaltet wieder ein (ESS-Assistent), wenn Batteriespannung diesen Wert erreicht.
2,8545,651,3
2,844,850,4Multiplus ESS Dynamic Cutoff – Dynamisches Abschalten + Voralarm – Dynamic cut-off
Multiplus schaltet ab (ESS-Assistent), wenn Batteriespannung auf dieses Niveau sinkt.
2,754449,5
2,743,248,6Multiplus Wechselrichter DC Abschaltspannung – DC input low shut-down
Multiplus schaltet ab, wenn Batteriespannung auf dieses Niveau sinkt. Der Wert muss geringer sein als “DC Eingang niederig – Neustart”.

JBD BMS – Sicherungen – Minimale Batteriespannung – Auslösewert
Unterschreitet das Batteriepack diese Spannung, trennt das BMS das Batteriepack ab.
2,6542,447,7
2,641,646,8
2,5540,845,9
2,54045Min. erlaubte Zellspannung – 2,5V (Zellebene)
Sollte höchstens mal kurz bei einem Kapazitätstest “angefahren” werden. Danach sofort wieder auf mind. 3,0V (Zellebene) laden!

UPDATE VOM 25.01.2024:

15s ist nun auch in einer extra Tabelle hinzufügt und bezieht sich auf aktuelle Pylontech-Packs. Die Spezifikationen für das Modell US5000(-B) findet ihr bspw. auch auf dieser Victron-Seite (externer Link). UPDATE ENDE

pro Zelle (in V)Pylontech (15s)
3,4652VMultiplus Ladegerät – Konstantspannung – Absorption Voltage
Gewöhnliche Batterieladespannung
3,451VMultiplus Ladegerät – Erhaltungsspannung – Float Voltage
Ladespannung wird gedrosselt, wenn Batteriespannung beim Laden die Konstantspannung erreicht hat und die Absorptionzeit gerade nicht aktiv ist.
3,248VMultiplus Wechselrichter DC niedrig – Neustart // Voralarm – DC input low restart // pre-alarm
Multiplus schaltet wieder ein, wenn Batteriespannung dieses Niveau erreicht.

Multiplus ESS Sustain – Aufrechterhaltung – Sustain voltage
Batteriespannung wird bei tiefentladenem Zustand durch geringen Ladestrom erhöht, um Schäden der Batterizellen zu vermeiden.
3,0646VMultiplus ESS Dynamic Cutoff – Dynamisches Abschalten + Voralarm – Dynamic cut-off
Multiplus schaltet ab (ESS-Assistent), wenn Batteriespannung auf dieses Niveau sinkt.
2,9344VMultiplus Wechselrichter DC Abschaltspannung – DC input low shut-down
Multiplus schaltet ab, wenn Batteriespannung auf dieses Niveau sinkt. Der Wert muss geringer sein als “DC Eingang niederig – Neustart”.

Aus meinem täglichen Leben

So viel erstmal zu den “Basics”, die sicher schon mal für einige Leser interessant sein können. Jedenfalls werde ich mittlerweile echt oft danach gefragt. Ich hoffe mit den obigen Inhalten etwas Transparenz schaffen zu können, was das Verhalten der Zellen und des Batteriepacks an sich angeht.

Nagelt mich bitte nicht auf einzelne Werte fest, da bin ich wie gesagt auch nach knapp einem Jahr Produktivbetrieb immer noch nicht 100%ig am Ziel angekommen. Wer sinnvolle Anpassungen hat, kann seinen Vorschlag – wie immer – gerne per Kommentar mitteilen.

Und zum Schluss noch etwas zum Thema parallele Batteriepacks: Solange die Batteriepacks spannungstechnisch identisch sind (also mehrere parallele 16s-Packs), ist das alles recht unkritisch.

Dann könnt ihr auch easy einen 200Ah mit einem 280Ah und einem 320Ah Batteriepack parallel betreiben. Denn alle Komponenten synchronisieren sich selbst über das gemeinsame Spannungsniveau, welches sich automatisch einstellt, sobald alle Komponenten zusammengeschaltet werden.

Beim Zusammenschalten sollte nur darauf geachtet werden, dass sich die Spannungsunterschiede zwischen den Batteriepacks in Grenzen halten, da sonst unnötig Ausgleichsströme zwischen den Batteriepacks fließen, die im schlimmsten Fall das BMS zu einem Auslösen bewegen. Also am besten keine erst randvoll geladenen Batteriepack mit 56V mit einem beinahe leeren Batteriepack mit 50V parallelschalten -> 6V Unterschied.

Pauschal würde ich sagen, dass alles bis 1-1,5V Unterschied auf Batteriepackebene ok ist. Mein Vorgehen ist dabei immer so, dass ich das BMS über einen zusätzlichen Schalter deaktiviere, sodass das Trennrelais keinen Strom durchleitet. Dann das neue Batteriepack per Andersonstecker ins Gesamtsystem einbinden und dann den Schalter aktivieren, sodass das BMS hochfährt und das Trennrelais durchschaltet. Dann fließen vielleicht mal kurz 20-30A an Ausgleichsströmen zwischen den Batteriepacks, aber das war es dann auch schon. Spätestens beim nächsten vollständigen Laden der Batteriepacks haben sich alle Batteriepacks “harmonnisiert” und zueinander angeglichen.

240 Kommentare
  1. Tja. Um nach oben abhauende Zellspannungen zu verhindern, braucht man ein BMS, das das Limit für die Gesamtspannung dynamisch festlegt, damit genau das nicht passieren kann. 3.4V+15×3.35V. muss man nach oben nunmal auf eine niedrigere Ladespannung begrenzen als 16×3.4V.

    Das scheint abgesehen von meinem Entwurf (und der nächsten Version von diyBMS) anscheinend noch keines zu können …

    Meines gibt es wohl im März zu kaufen. Voraussichtlich. Mal sehen was die Chiplieferketten so sagen.

    1. Hi Matthias,
      d.h. du lädst dann statt mit 54,4V (3,4V/Zelle) “nur” mit 54,35V (3,39V/Zelle), richtig?

      Verstehe nicht so ganz, was das für einen großen Unterschied macht. Ich brauche ein gewisses Spannungsdelta zwischen Lade- und Batteriespannung, damit ich Ladeleistung in die Batterie bekomme.

      Und sobald eine Zelle “abhaut”, kann ich entweder dieses Spannungsdelta komplett einstampfen und die Ladung stoppen/drosseln, wodurch die Zelle nicht weiter abhaut oder aber ich belasse ein gewisses Spannungsdelta, wobei es doch eigentlich recht egal sein sollte, ob das Spannungsdelta jetzt 0,05V (oder auch 0,1V etc.) geringer ist als vorher. Runtergerechnet pro Zelle ist das ja kein großer Unterschied und die vollgeladenste Zelle haut doch dann immer noch ab, evtl. etwas langsamer als vorher – sofern ich nicht per individuellem Balancing dagegensteuere.

      Viele Grüße
      Jörg

      PS: Meine Erfahrung ist, dass man bei gut topgebalanctem Batteriepack keine großen Probleme bekommt mit nach oben weglaufenden Zellen. Neben der Ladespannung kommt es massiv auf die Ladeleistung an. Wenn man hier bei einem hohen SoC nahe 100% nach oben hin drosselt (ca. 1kW/Pack), haben die Zellen gleich mehr “Luft” (geringere Zellspannung während des Ladevorgangs) und der Balancer kann parallel seine Arbeit machen – sofern überhaupt notwendig.

    2. Mein 100%-SoC-Ziel ist 3.5V×16. Solange alle Zellen hübsch gebalanct sind, lade ich meine Batterie also mit 56V und gut is’.

      Wenn ich aber bei 3.4V+15×3.35V bin, dann muss ich davon ausgehen, dass diese 3.4V-Zelle irgendwann relativ abrupt auf 3.6 geht, während die anderen 15 währenddessen vielleicht auf 3.4 hochkommen, laut Ladekurve. Ich lade somit mit maximal 54.6V (3.4×15+3.6). Das reicht bei einer Ausgangsspannung von 53.65V immer noch aus, um Saft in die Batterie zu bekommen, während der Balancer die zu hohe Zelle auf 3.5V runterzieht. Und sobald das passiert, erlaubt das BMS ja auch wieder eine höhere Spannung.

      Ja, wenn man super gebalancte Zellen hat, passiert das nicht. Damit das so bleibt, hat Victron in seinem BatteryLife-Ladealgorithmus extra Regeln drin, die sagen, dass die Akkus alle x Tage rappelvoll sein müssen, damit das Balancing nicht zu sehr auseinanderläuft. Wenn das die Sonne nicht rechtzeitig schafft, wird es irgendwann aus dem Stromnetz nachladen, egal ob ich das will oder nicht und egal ob die Wettervorhersage in drei Tagen eh Sonne ohne Ende angesagt hat. Ich finde, das muss nicht sein.

      Das Verhindern von überschießenden Zellen via Strombegrenzung kann man übrigens getrost vergessen. Bei mir kommen im Sommer 200A vom Dach und werden vom Inverter wieder rausgeschaufelt. Schon bei 1% Messungenauigkeit sind das potenziell 4A, die in die Batterie fließen, obwohl das BMS eigentlich nur 1A sehen will, weil eine Zelle voll ist und der Balancer mehr nicht wegschafft.

    3. Ah ok,
      danke für die Erläuterung! Das macht konzeptionell schon alles Sinn.

      Insgesamt ist mein Plan da bzgl. Sommer aber bspw., dass ich die Batteriepacks hier eh nur zu max. 80% auflade, da ich hier ohnehin mehr als genug Kapazität zur Verfügung habe. Und dann ist auch noch genug Platz frei, um eine kurzfristig hohe Last vom Dach batterietechnisch „wegzupffern“, ohne dass einzelne Zellspannungen in die Höhe schießen.

      Aber mal sehen, evtl. bin ich bis dahin ja auch in der Direktvermarktung und will dann jede verfügbare kWh zwischenspeichern, um dann nachts komplett einspeisen zu können, wenn man den besten Marktpreis erhält. Ich werde sehen und bin jedenfalls schon mal gespannt, wie sich deine BMS bis dahin schlagen werden. Für eine Umrüstung ist es ja nie zu spät… 🙂

      Grüße
      Jörg

    4. Hallo Jörg, Matthias,
      zunächst viele Dank für diese ausführliche Beschreibung und vor allem freut es mich, dass Du Deine JBD-BMS Einstellungen zur Verfügung gestellt hast. Ich hatte mich aufgrund Deines Blogs ebenfalls für das JBD mit Relais entschieden. Ich bin gerade dabei mein BMS aufzusetzen und stelle fest, dass mir bei manchen Parameter nicht klar ist, welche Werte an den betreffenden Stellen sinnvoll sind. So werde ich als ersten “Wurf” Deine Einstellung (reduziert auf eine 8S Konfiguration) übernehmen.
      Ich bin etwas irritiert über die Frage mit dem möglichen Weglaufen einer Zelle. Ich dachte, dass eigentlich, dass BMS dazu da ist, die Überwachung aller Zellen zu übernehmen und darauf zu achten, dass ein Über- bzw. Unterschreiten der zulässigen Zellenspannungen durch ein Abschalten verhindert wird. Habe ich hier irgend etwas falsch verstanden?
      Ich habe vor mein Initial-Balancing mit in Serie geschalteten 8 Zellen und angeschlossenem BMS durchzuführen. Ich würde mit 28V die Zellen laden bis der Strom merklich niedriger wird und dann die Zellen parallel auf 3.65V laden. Würdet ihr eher von so einer Vorgehensweise abraten? Ich habe erwartet, dass hier das BMS ein Weglaufen verhindern sollte.
      VG Christof

    5. Jein. Das BMS ist (abgesehen vom Balancing) dazu da, dem restlichen System zu sagen, was es nicht tun darf, wenn es nicht will dass das BMS das Relais kappt / die FETs ausschaltet.

      Wenn Batteriezellen einigermaßen lineare Ladekurven haben, ist dieser Job relativ einfach. LiFePo4 verhält sich aber ganz anders.

      Die BMSe, die ich kenne, sind nicht auf flache Ladekurven ausgelegt und können potenziell nach oben abhauende Zellen nicht dadurch abfangen, dass sie einfach dynamisch die Maximalspannung runtersetzen (und das deinem Inverter/PV-System mitteilen). (Dito beim Entladen.) Deswegen müssen wir uns ja überhaupt erst die Arbeit machen mit “Top-Balancen”, dafür ein extra Netzteil kaufen, Zellen erstmal parallel zusammenschalten, initial nur stufenweise und am Schluss mit max 2A laden (damit der Balancer den Überschuss wegschaffen kann) und Ähnliches. Alles Kram, der eigentlich sinnfreie Beschäftigungstherapie ist, weil das BMS dir diese Arbeit abnehmen könnte, wenn es dafür programmiert wäre. (Und wenn der Solarlader/Inverter ihm zuhört.)

      Wie gesagt: Dinge, die das besser machen, sind in Arbeit und werden folgen; irgendwann werden die Chinesen das wahrscheinlich auch verstehen und ihre BMSe entsprechend programmieren. Bis dahin müssen wir uns halt irgendwie behelfen.

    6. Hallo Matthias,
      danke für Deine Erläuterungen. Dann hätte ich wohl dem BMS vertaut und es wäre u.U. schief gegangen. Aus Deinen Andeutungen würde ich vermuten, dass Du an der Entwicklung eines BMS arbeitest. Gibt es schon ein paar Vorabkenngrößen? Ich bin auf die erste Präsentation gespannt!
      Gruß
      Christof

    7. Noch nicht. Das Problem sind die sattsam bekannten Chip-Lieferschwierigkeiten – und die verwegene Idee, dass das Teil auch dann einigermaßen erschwinglich sein soll, wenn es ausnahmsweise mal nicht in China gebaut wird.

      Programmieren muss den Kram dann auch noch jemand.

  2. Hallo Jörg,
    welche Software zur Konfiguration des BMS hast du verwendet.
    ich verwende ein Android Telefon.
    Ich hatte bei BMS Hersteller die xiaoxiang app als apk heruntergeladen.
    Hier kann man aber wesentlich weniger einstellen als in deinen Screenshots sichtbar.
    z.B. ist die das Raster für Kapazität / Spannung in 20 % Schritten und nicht in 10% Schritten wie bei dir.
    Gruß
    Walter

    1. Hi Walter,
      ich nutze bisher ausschließlich die iPhone-App namens XiaoxiangBMS.

      Alternativ kannst du das BMS aber auch per RS485- bzw. UART-Adapter per USB an den PC anschließen und mit der vom Hersteller bereitgestellten Software konfigurieren. Das hab ich zwar nur noch nicht getestet, könnte mir aber vorstellen, dass es hier weitere Einstellungen gibt.

      Viele Grüße
      Jörg

    2. Hi Jörg,

      das mit den Apps ist für mich trotz anderem BMS auch interessant und zwar was benutzt du als App für die NEEY-Konfiguration ? Da hab ich bislang nur was für Android gefunden, hab aber kein Android Handy. Oder brauche ich deiner Erfahrung nach eins dafür ?

      Gruß Siebo

    3. Hallo Jörg,

      meine Nachfrage hat sich erledigt. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Die App GeeWe BMS gibt es im App Store und die funktioniert gut und sieht genauso aus, wie auf deinen Screenshots.

      Einzig die Zellgröße kann ich bis maximal 200Ah setzen (obwohl meine Zellen 280Ah haben). Ab 201Ah wird der Set-Knopf grau (ist aber in deinem Screenshot auch so). Genau genommen weiß ich auch nicht, wieso der Active Balancer zwingend wissen muss, wie groß die Zellen sind. Ich habe jetzt 140Ah eingestellt, dann hab ich im Zweifel einfach irgendwo mit Faktor 2 bzw. 0,5 zu rechnen, falls das irgendwo relevant wird.

      Gruß Siebo

  3. Hallo Jörg, super Bericht, sehr gute Basic-Information! Danke dafür. Ich habe 32 Zellen und will in naher Zukunft auf 48 erhöhen. Wie machst du das mit dem BMS? Hast du für jede “Kiste” ein BMS und ja, wie sprechen die vielen BMS mit Victron? Bisher wollte ich JK-BMS einsetzen, und ein 16s2p verwenden, jedoch meine ich nun, dass dort auch eine ganze Menge Probleme kommen können, deshalb lieber einzelne 16s Reihen. Jens Energiewende hat Batrium, dort ist mir nicht klar, wie die Energiefluss gesteuert werden kann, hat das BMS selbst doch keine dicken Kabel

    1. Hi Uli,
      Ich habe pro Batteriepack (bisher 16s, jetzt komplett neuer Aufbau mit 18s) ein JBD-BMS weil ich das möglichst modular halten möchte, um je nach Lust und Laune mal ein Pack im laufenden Betrieb “ab- bzw. ankopplen” zu können, ohne das Gesamtsystem in den Standby schalten zu müssen. Ich persönlich würde nie Zellen innerhalb eines Packs parallelschalten, also bspw. 16s2p machen, da ich jede Zelle einzeln monitoren möchte. Außerdem kann ich ein 16s1p-Pack auch noch alleine durch die Gegend schieben und zu Zweit kann man ein Pack (knapp 100kg bei 16x 280Ah-Zellen) auch noch relativ bequem tragen. Bei der doppelten Menge an Zellen in einem Pack -> unmöglich.

      Die JBD-BMS haben je einen RS485-USB-Adapter (ACHTUNG: Das JBD-BMS muss das unterstützen bzw. die korrekten Version sein) und senden ihre Daten fröhlich an Venus OS. Per Venus OS Large-Image kann ich alle Werte dann direkt per NodeRED auslesen und extern auswerten. In Venus OS selbst (über die UI) kann man leider nur ein BMS als “Battery Monitor” auswählen, was mit einigen Einschränkungen einhergeht, zumindest aktuell. Ist aber ein Thema für sich. Jedenfalls kann man alle relevanten Infos aus allen BMS auslesen und dann entsprechend weiterverarbeiten.

      Jens nutzt Batrium, richtig. Das Konzept dabei ist aber ganz anders. Du hast ein zentrales “BMS-Hirn” für alle Packs und kannst nicht so einfach ein Pack im laufenden Betrieb abkoppeln, da das BMS dann völlig austickt. Auch hat dabei nicht jedes Pack ein Trennrelais, da die reine BMS-Funktion quasi nur das Überwachung (und u.U. Balancing) der einzelnen Zellen ermöglicht. Ein zentrales Trennrelais für alle Packs kann man nachrüsten, alles andere wird schwierig. Insgesamt ist die Integration von Batrium innerhalb von Venus OS natürlich einfacher und hat auch den Vorteil, dass alle Packs als eine Einheit in Venus OS gehandelt werden. Aber dieser Vorteil wird durch Workarounds bei Multi-BMS-Systemen künftig vermutlich wegfallen. Dazu gibt es auch schon einige Überlegungen…

      Ich bin jedenfalls mit der JBD-BMS-Lösung auf Packebene mehr als glücklich. Nicht perfekt, aber in Anbetracht des Preises und der Funktion (u.A. auch aufgrund des physischen Trennrelais pro Pack) für mich zumindest aktuell die beste und bei modularste Lösung.

      Viele Grüße
      Jörg

  4. Hallo Jörg,
    ich hatte mich statt der Selbstbaulösung aus Holz für das EEL Gehäuse mit Seplos BMS Entschieden (16x280Ah K Zelle).
    Da ich von 0 an Starte habe ich auch z.B. kein Ladegerät dafür. Kann ich die erste und vermutlich einzige Batteriebox auch so an einen Multiplus II zum Laden hängen (Quasi Fertig montiert) und dann über das reguläre Laden und Aktive Balancen (NEEY) vernünftig betreiben? Sonst muss ich mich um ein Ladegerät kümmern. Dankeschön!

    1. Hi André,
      jep, technisch kannste auch so ein TopBalancing mit einem fertig konfigurierten 16s-Batteriepack, einem Multiplus und parallel geschaltetem NEEY durchführen, wenn du Ladespannung und Ladeleistung dynamisch regeln kannst – je nachdem, wie vollgeladen der Batteriepack ist bzw. ob bereits Zellen nach oben “abhauen”. Würde ich als Anfänger jetzt aber eher von absehen, da das vom “Start weg” schon bissl tricky sein kann.

      Du kannst den Batteriepack schon erstmal mit dem Multiplus laden, solltest dann aber aufhören, wenn die erste Zelle 3,4-3,5V erreicht. Danach würde ich den Rest über ein 60V-Labornetzteil lösen, da man hier super easy die Ladespannung und auch die Stromstärke anpassen kann. Bis man am Ende eben pro Zelle knapp über 3,6-3,65V erreicht hat und der NEEY-Balancer parallel seiner Arbeit nachkommt, um alle Zellen spannungstechnisch zusammenzuhalten.

      Das Labornetzteil kann man dann auch für andere Dinge sinnvoll nutzen und der Kaufpreis ist ja auch nicht unendlich hoch. Manche behaupten sogar, dass Amazon so ein Labornetzteil auch einige Tage kostenfrei “leiht”. *hust* Kann ich aber natürlich nicht empfehlen!!!

      Viele Grüße
      Jörg

    2. Hallo,
      ich lese heute das erste mal hier mit und mich wundert immer das jemand das EEL Gehäuse kauft, warum kauft Ihr nicht das Original von Seplos? Kostet doch das selbe und als BMS ist doch in beiden Seplos verbaut. Ebenso ist der Support bei Seplos gut und wie funktioniert das bei EEL?
      Auch egal, die Seite ist gut gemacht, meinen Respekt dafür. Ich habe 2 x 280Ah Zellen und empfehle auf 3,5 V /Zelle zu laden. Und dann auf 3,45 V für ein paar Stunden zu halten.
      Weiter so mit der Seite ++
      Gruß Bernd

  5. Danke Jörg, ich habe bereits ein JK-BMS und werde das mit deinem JBD-BMS vergleichen, ich glaube bei Andy in AU gibts ein Video mit dem Trennrelais.
    Ich fand die Lösung von Ingos-Tipp
    https://www.youtube.com/watch?v=39xIMSoSdXI&ab_channel=IngosTipps
    ganz nett.
    Habe es noch nicht gefunden, wie das Batrium die Ströme steuert…
    egal.
    Grüße

    1. Nochmal Jörg,
      dann bedeutet das, dass das BMS nicht zwangsläufig mit Venos OS zusammen geschaltet sein muss. Du steckst es nach Bedarf zusammen. Richtig?
      Und das Trennrelais, was trennt das? – Na ja, schon klar, wenn was nicht läuft, trennt es 16s ab. Dann hast du nicht diesen Lasttrenner, den Jens verwendet.
      Grüße und Danke

    2. Hi Uli,
      wenn du bspw. nur zwei oder maximal drei Batteriepacks betreiben willst, kann du als “Battery Monitor” in Venus OS auch bspw. das erste erkannte BMS verwenden. Das passt eigentlich dann steuerungstechnisch schon ganz gut, wobei die im VenusOS-Interface angezeigte Lade-/Entladeleistung eben zu gering ausgewiesen wird (je nachdem Faktor 2 oder 3 zu gering). Aber ja, das BMS muss nicht zwangsläufig in VenusOS als Battery Monitor genutzt werden, man kann bspw. auch den Battery Monitor des/der Multiplus verwenden – hat aber wieder andere Vor-/Nachteile.

      Pro Batteriepack nutze ich ein eigenständiges JBD-BMS, welches jeweils ein Trennrelais besitzt, welches wiederum jedes Batteriepack individuell abkoppeln kann. Einen zentralen Lasttrenner habe ich nicht im Einsatz wie Jens – das brauche ich ja konzeptionell nicht, da jedes Batteriepack bereits durch das JBD-BMS sein eigenes Trennrelais besitzt.

      Viele Grüße
      Jörg

    3. Ich kenne Ingos Videos und habe alle Offgrid-Garage-Videos gefühlt schon zwei Mal gesehen. 😀
      Ingo hat meintechblog.de sogar paar Mal als Quelle genannt. Juhu! Vielleicht liest er ja sogar hier mit..

      Batrium “sagt” Venus OS, was es in bestimmten Situationen tun soll oder eben nicht. So kann es je nach SoC bspw. dynamisch die Lade- und Entladeleistung des Victron-Systems drosseln – wie ich es verstanden habe. Batrium gibt also quasi nur Anweisungen und kann im “Notfall” selbst nur alle Packs über ein zentrales Relais kappen.

      Viele Grüße
      Jörg

  6. Hallo Jörg, danke für das perfekt getimete Update für meine Weihnachtsbaustelle 🙂

    Kleine Unklarheit bei mir im Falle DC Eingang Niedrig Abschaltspannung vom Multi:
    Oben im Text in der Tabelle stehen 50,4V (bei 18s).
    Unten in der großen Tabelle finden sich unter “DC input low shut-down” 48,6V (wie im Screenshot).

    Ich vermute mal, dir ist da ein falscher Wert in die Tabelle gerutscht oder habe ich einen Denkfehler? Ich tendiere zu den sicheren 50,4V.

    1. Hi Jonas,
      danke für deine Nachricht! Hab es korrigiert. In der Tat hat der Wert unten in der großen Tabelle “gestimmt” (2,7V/Zelle) – bzw. ist das eben aktuell bei mir so eingestellt aktuell. Aber sicher kein Fehler das auf 2,8V/Zelle zu stellen… Habe mit dieser Untergrenze – wie im Blogpost geschrieben – nicht so viel Erfahrung sammeln können bisher, deshalb kann ich hier keine klare Empfehlung geben, sondern nur nen Ca.-Range.

      Viele Grüße
      Jörg

  7. Danke für die Einblicke – ich bin immer wieder erstaunt, dass ich die Beiträge lese, obwohl ich weder plane einen Speicher zu bauen, noch von E-Technik Ahnung habe.

    Es macht mir einfach Freude die ganze Mühe und Arbeit zu sehen und habe große Hochachtung dafür.

    Danke und weiter gutes Gelingen.

  8. Moin Jens.
    Besten Dank für diesen Blogpost. Ich passe gerade meine Werte im JBD an. Bei den Sicherungen habe ich ein Problem. Irgendwie passen die maximalen und minimalen Zellspannungen mit den max. und min. Batteriespannungen nicht. Mein BMS nimmt die so nicht an. Kann es sein, dass hier die Werte nicht korrespondieren?
    LG Arndt

  9. Sorry Jörg 🙈

    Ja. Wenn ich deine Werte vergleiche, hast du eine max. Zellspannung 3650 und max. Batteriespannung 63000.
    63000 : 18 = 3500. Wenn ich nun bei der max. Zellspannung auf 16s umgerechnet 56000 eingebe und ins BMS schreibe, und dann wieder auslese, dann habe ich dort den Wert 58400 stehen…

    LG Arndt

    1. Ok komisch…
      hast du als “Freigabewert” bei “Maximale Batteriespannung” dann bspw. 55000 (also 1000mV weniger als der “Auslösewert” von 56000) eingegeben? Evtl. verhindert ein falscher Freigabewert, dass der Auslösewert korrekt gespeichert wird…

      Viele Grüße
      Jörg

  10. Habe ich genau so gemacht. Die max. und min. Batteriespannung berechnet sich immer wieder auf die max. und min. Zellspannung welche eingegeben wird…

  11. Guten Morgen Jörg.
    Ich habe auch eine Merkwürdigkeit beim NEEY. Hier kann ich in den Einstellungen bei der Batterie-Kapazität keine 280Ah einstellen. Das Feld Set wird dann grau. In der Systeminfo wird als Hardwareversion HW-2.8.0 angegeben. Ist das überhaupt die 4. Generation vom NEEY?
    LG Arndt

    1. Hi Arndt,
      das selbe Problem habe ich auch mit der iPhone-App. Ich kann max. 200Ah eintragen. Dann hab ich einfach mal die Android-App versucht, die es direkt beim Hersteller zum Download gibt. Damit hat es dann ohne Probleme geklappt. Also Software-Bug…

      Viele Grüße
      Jörg

      PS: Ich weiss aber ehrlich gesagt auch nicht wirklich, was der Balancer mit der Ah-Info überhaupt anfängt.

  12. Hallo,
    die angepassten Werte sind auf jeden Fall sehr hilfreich. Ich habe die Grenzen meines BMS in der Zwischenzeit auf die im Datenblatt gefundenen Werte eingestellt. Hier stand zum Beispiel 3.69V als Grenzwert drin an dem das BMS trennen soll. Auch den unteren Wert habe ich entsprechend angepasst. Generell möchte ich das erst das Multiplus das laden/entladen bremst und nur falls das nicht klappt das BMS “im Notfall” eingreift. Beim Laden habe ich schon einen recht teuren Fehler gemacht:
    Ich hatte das BMS am Anfang auf 3,55V eingestellt und habe dann den Rest des Systems aufgebaut. Als ich dann die Anlage in Betrieb nehmen wollte merkte ich das die Zellen auseinander laufen (weil kein Top Balancing gemacht). Also habe ich dem Multiplus gesagt er soll das Pack doch bitte auf 3,6V pro Zelle aufladen. Das hat er auch gemacht… bis das Pack in die BMS Begrenzung reingelaufen ist. Der Multiplus schob zu der Zeit 60+ A in die Batterie. Durch das unerwartete Trennen der Last (bzw. der Batterie) gab es auf DC Seite eine Spannungsspitze welche mir zwei MPPT 250/100 gekillt hat.
    Danach habe ich das BMS so eingestellt das es wirklich nur noch “im Notfall” eingreift und sonst alles per Software geregelt wird.

    1. Hi Julia,
      danke für deine Erfahrung! Echt dumm gelaufen… :/ – Welches BMS nutzt du? Hintergrund der Frage ist, ob dein BMS per Schaltrelais trennt oder per Mosfets.

      Viele Grüße
      Jörg

    2. Hallo Jörg,
      Ich habe das JaiBaiDa BMS gekauft mit 300A gekauft: https://www.alibaba.com/product-detail/JiaBaiDa-smart-bms-7s-li-ion_1600474694374.html – Trennt Physisch per Relais.

  13. Guten Morgen Jörg.
    Ich habe die Zellen (16s) nun zum Schluss mit 57,6V und 0,5A geladen. Irgendwann waren einige Zellen bei 3,644V und die anderen ca. 0,1V niedriger. Dann habe ich den Ladevorgang gestoppt. Den aktiven Balancer habe ich dran gelassen, bis die Zellen ausgeglichen waren. Nach einiger Zeit waren alle Zellen auf 3,38xV mit einem Delta von 0,004V. Jetzt, nach ein paar Tagen hat es sich auf 3,333-3,339V eingependelt… Ist das ok so? Oder müssten die mehr Volt haben? Woher weiß ich jetzt ob die voll sind?

    Gruß Arndt

    1. Hi Arndt,
      jein – mach es besser so: Ladespannung auf 56,8V (3,55V/Zelle) und warte bis der Balancer alle Zellunterschiede ausgebügelt hat. Währenddessen das Ladegerät mit der Ladespannung eingeschaltet lassen (mind. 1 Stunde), auch wenn weniger als 0,1A in die Zellen fließt. Hintergrund ist, dass nur so die Zellspannung “oben” bleibt und der Balancer ordentlich die Unterschiede ausgleichen kann.

      Danach das selbe Spielchen nochmal mit 57,6V (3,6V/Zelle) und zum Schluss mit 58,4V (3,65/Zelle). Bei den letzten beiden Iterationen reicht es, wenn du das Netzteil auf 2A einstellst – dann sollte der NEEY-Balancer die minimalen Zellunterschiede auch easy “on-the-fly” ausgleichen können. Da passiert kapazitätstechnisch eh so gut wie nichts mehr und das sollte auch super schnell gehen innerhalb einiger Minuten. Wichtig ist dann eben, dass der Balancer genug Zeit hat, um die Zelldifferenzen auf 0,000V zu shiften.

      Viele Grüße und Erfolg
      Jörg

      PS: Wenn die Zellspannungen durchgehend bei 3,65V sind und die Ladestromstärke auf unter 0,1A sinkt, sind definitiv alle Zellen zu 100% gefüllt – sprich komplett gesättigt, sodass keinerlei Ladeleistung mehr aufgenommen werden kann. Danach kannst du das Batteriepack direkt im ESS-System nutzen.

    1. So grundsätzlich geht man mit soviel Ampere ran, wie der aktive und passive Balancer zusammen wegschaufeln können. Zumindest, wenn das Teil unbeaufsichtigt vor sich hin laden+balancen soll.

      Nimm an, von deinen 16 Zellen sind sechs auf 3.6V während der Rest noch auf 3.4V rumdümpelt. Die Ladung == der Strom, der rein fließt, muss aus den “vollen” Zellen vom Balancer wieder rausgeschaufelt werden. Ein aktiver Balancer kann das nur bei einer Zelle gleichzeitig – wenn aber sechs voll sind, ist der effektive Balancingstrom nur ein Sechstel. Der passive Balancer schafft vielleicht nur 1A oder so, aber halt bei vielen Zellen gleichzeitig.

      Ideal ist das nicht. Besser wäre, anhand der Ladekurven und der Zellspannungen auszurechnen (oder konservativ zu raten), bei welcher Spannung die erste Zelle auf 3.6V landen wird, und die Gesamt-Ladespannung entsprechend einzustellen. (Die muss man natürlich kontinuierlich nachjustieren! bzw. vom Computer nachjustieren lassen) Egal welcher Strom – der pegelt sich von selber ein.

      Mal sehen, wann es sowas zu kaufen gibt … ich bin dran.

  14. HILFE!-Stellung zum JDB-BMS AP21S002 erforderlich…

    Im Gegensatz zu den meisten Followern werde ich eine 24V Batterie bauen, bzw. zwei, die dann parallel angeschlossen werden. Ich stehe noch am Anfang, wollte aber schon mal probeweise mein BMS anschließen, um es auszutesten.

    Nun zu meinem Problem:

    Ich habe das BMS gemäß dem Herstellerschaltbild verdraht und dies jetzt bestimmt dreimal überprüft. Bei der letzten Überprüfung habe ich sogar die Spannungen direkt auf dem Board gemessen, um auch einen Fehler bei den Steckern auszuschließen.
    Bei den Einstellungen am BMS habe ich mich an den Werten von Jörg orientiert, wobei ich natürlich berücksichtigt habe, dass bei mir 8 und nicht 18 Zellen angeschlossen sind. Die App (iPhone) zeigt mir alle 8 Spannungen korrekt an, es liegt kein Alarm an und alle Fehlerzähler zeigen 0. Die Batteriespannung ist 26,37V, also ca. 3,297V (+/-1mV). Auch die Werte, die ich aus dem BMS zurückgelesen habe stimmen mit den Werten von Jörg überein bis auf die folgenden Eingaben:

    – Anzahl der Zellen : 8
    – Zusätzl.Schalter : ON (hier habe ich beide Möglichkeiten ausprobiert)
    – Last Erkennung : ON
    – Max Batt.Spannung : 29200 mV (ausl.)
    – Max Batt.Spannung : 28000 mV (frei.)
    – Min Batt.Spannung : 20800 mV (ausl.)
    – Min Batt.Spannung : 21600 mV (frei)
    – Max Ladestrom : 140000 mA
    – Max Entladestrom : 100000 mA

    In der App wird der Lade-Port als ON und der Entlade-Port als OFF angezeigt. Der Entlade-Port läßt sich nicht einschalten. Der Lade-Port reagiert auf die App und geht auf OFF und auch wieder auf ON. Ein Klacken beim Einschalten ist nicht zu hören und die Spannungen an den beiden Relaisanschlüssen bestätigen, dass die Kontakte des Relais nicht geschlossen sind. Die Spannung am internen Kontakt zeigt die Batteriespannung und am äußeren Kontakt die angelegte höhere Spannung des Netzteils beim Versuch zu Laden. Mit einer angelegten Spannung von 28V fließt nur ca. 100mA. Dies ist ziemlich genau der Strom den der interne “Überbrückungswiderstand” am Relais zuläßt. Ein Entladen mit einer 24V/70W Halogenlampe war erfolglos.

    Das zweite BMS verhält sich an der Batterie genau gleich, so dass ich nicht von einem Defekt ausgehe, sondern, dass hier ein systematischer Fehler vorliegt, was mich optimistisch stimmt.

    Das zweite BMS, das nicht an der Batterie angeschlossen ist, habe ich an ein Netzteil angeschlossen. Minuspol an das blaue Kabel und die beiden roten Sense-Kabel an den Pluspol. Die restlichen Sense-Leitungen habe ich offen gelassen. In dieser Konstellation ertönt ein langer Piepton und das Relais schaltet sich nach ca. 1s mit einem deutlich hörbarem Geräusch ein. Die blaue LED am der Ansteuerleitung leuchtet auf, geht dann aber kurz darauf wieder aus. Das Abschalten des Relais erfolgt geräuschlos und läßt also akustisch nicht verifizieren. Ich gehe aber davon aus, dass es mit der LED ebenfalls abschaltet. D.h. die Ansteuerlogik und die Treiber zum Relais sind OK.

    Ich habe auch eine Support-Anfrage bei “Dongguan” gestellt, aber bislang noch keine Antwort erhalten. Vielleicht hat aber jemand das gleiche Problem gehabt und lösen können, oder zumindest einen Tipp, was ich noch probieren könnte.

    VG
    Christof

    1. Hallo!
      Wie es aussieht gibt es keinen Leser des Blogs, der mir mit meinem Problem weiterhelfen kann. Leider hat mir “Dongguan” bislang auch nicht geantwortet. Machen die ebenfalls Weihnachtspause..?

      Wie beschrieben habe die Absicht ein 24V System aufzubauen. Für einen Test habe ich jetzt eine Batterie mit 16 Zellen aufgebaut, also die 48V-Konfiguration, die hier hauptsächlich zum Einsatz kommt und diskutiert wird. Merkwürdigerweise funktioniert das BMS mit den 16 Zellen so wie es soll. Das Laden mit 58V (@3A) funktionierte einwandfrei und das Relais zog hörbar beim Anschluß des Ladegeräts an. Ein Entladen mit einer ohmschen Last funktionierte danach auch. Das Relais verbleit danach im angezogenen Zustand und zeigt dies mit einer LED an.

      Da ich mir sicher bin, meine 24V-Batterie korrekt für 8 Zellen an das BMS angeschlossen zu haben und die Einstellungen aus meiner Sicht alle sinnvolle Werte haben, kann ich nur davon ausgehen, dass die Funktion für diese Konfiguration trotz gegenteiliger Angaben nicht unterstützt wird. Sollte ich bis Mitte Januar keine Abhilfe seitens Dongguan erhalten habe, werde ich meine beiden BMS (200A/Relais) zum Verkauf anbieten. Sollte jemand Bedarf an “beiden” BMS haben, kann er hier im Blog sein Interesse bekunden. Ich werde dann mein Glück mit Daly versuchen.
      VG
      Christof

    2. Hi,
      ich konnte heute das Problem lösen. Es hängt im Grunde damit zusammen, dass es bei der Relais-Version keine “wirklich” getrennten Eingangs- und Ausgangs-Ports gibt. Das war mir zwar bewußt, aber mein Fehler lag darin, dass ich die Logik der beiden Schalter in der App aber auch im BMS nicht richtig verstanden hatte.
      Im abgeschalteten Zustand wird das Relais nicht eingeschaltet, wenn extern eine höhere als die Batteriespannung anliegt, obwohl beide Ports auf ON stehen. Das Relais zieht erst an, wenn dann eine Last anliegt bzw. ein Entladestrom fließt. Danach bleibt das Relais im ON-Zustand und die Batterie kann auch wieder geladen werden. D.h. wenn das Relais im OFF-Zustand ist, kann das BMS weder über die App, noch über die RS485-Schnittstelle in den ON-Zustand gebracht werden. Die App zeigt zwar an, dass der Ausgangs-Port ein- und ausschaltet, aber das Relais reagiert darauf nicht. Das finde ich leider enttäuschend. Man kann also über die App keine wirklich Rückmeldung über den Zustand des Relais erhalten. Erst wenn ein Stromfluß in der App angezeigt wird kann man davon ausgehen, dass das Relais aktiv ist. Wenn das Relais OFF ist, sollte die App weiterhin den OFF-Zustand anzeigen und auf das Einschalten nicht reagieren.
      Die Logik des BMS das Relais auf diese Art anzusteuern, finde ich nicht zufriedenstellend. Ich bin aber zunächst froh, dass ich mit dem BMS meine Batterie zu Ende bauen kann. – Also kein DALY und ich ziehe mein Verkaufsangebot zurück.

      VG
      Christof

    3. Eine potenziell blöde Frage:
      Hast du gewartet, nachdem du Entladen auf ON gestellt hast? Ich hatte das Problem, dass die App (Android) den Schalter kurz anschaltet, dann sofort wieder ausgemacht hat und ich dachte das Ding spinnt…aber nach 20-30 Sekunden geht er dann von alleine wieder auf an. Klickt man in der Zeit allerdings ungeduldig nochmal, bleibt er aus.

      Ansonsten zum Stochern:
      “– Zusätzl.Schalter : ON (hier habe ich beide Möglichkeiten ausprobiert)”
      Bei mir ist der OFF (auch wenn ich den Port habe)

      Die Lasterkennung würde ich mal abschalten testweise. ich habe den Schalter allerdings gar nicht.

      Das Anschalteverhalten ist in meiner Erinnerung korrekt (Piepen, klacken, leuchten.)

      Ganz sicher B- an Batterie und C- Richtung Verbraucher angeschlossen?

    4. Irgendwie wurden mir deine weiteren Kommentare erst angezeigt, nachdem ich meinen geschrieben habe…also einfach ignorieren 🙂

    5. Ich habe mich nochmals mit Schalten des Relais beim BMS beschäftigt. Hier meine Ergebnisse.

      TEST des AP21S002 an einer Batterie mit 8 Zellen:

      Für diesen Test habe ich in der BMS-App unter der Rubrik “Zusätzliche Funktionen” den Punkt “Schalter” auf ON gesetzt. Am Stecker “8-EJ4” ist ein Schalter angeschlossen.

      1) Das Relais ist OFF – Es ist weder ein Verbraucher noch ein Laderegler/Netzteil an der Batterie angeschlossen und der Schalter ist OFF:

      – Über den Schalter lässt sich das Relais nicht einschalten.

      2) Das Relais ist ON – Es ist weder ein Verbraucher noch ein Laderegler/Netzteil angeschlossen und der Schalter ist ON:

      – Das Relais kann mit dem Schalter ausgeschaltet, aber nicht wieder eingeschaltet werden.

      3) Das Relais ist OFF – Es ist ein Verbraucher (24V/70W Leuchte) angeschlossen.

      – Das Relais kann mit dem Schalter beliebig oft ein- und auch wieder ausgeschaltet werden.

      4) Das Relais ist OFF – Es ist ein Netzteil angeschlossen (U=28,0V) und der Ausgang Netzteils aktiviert. Die aktuelle Batteriespannung liegt bei 26,7V.

      – Das Relais lässt sich mit dem Schalter nicht einschalten.

      5) Das Relais ist OFF – Es ist ein Netzteil angeschlossen (U=25,0V) und der Ausgang ist aktiviert. Die aktuelle Batteriespannung liegt bei 26,7V.

      – Das Relais lässt sich mit dem Schalter nicht einschalten.

      6) Das Relais ist OFF – Es ist ein Netzteil angeschlossen, aber der Ausgang des Netzteils ist deaktiviert. Am Ausgang des Netzteils messe ich 0V. Es lässt sich bei angeschlossener Batterie auch kein nennenswerter Strom messen. (Bei getrennter Batterie messe ich eine Spannung zwischen den Polen der Batterie eine Spannung von ca. 5V)

      – Das Relais lässt sich mit dem Schalter beliebig oft ein- und auch wieder ausschalten.

      7) Das Relais ist OFF – Es ist ein Netzteil angeschlossen (28.0V) und der Ausgang des Netzteils ist aktiviert.

      – Das Relais lässt sich mit dem Schalter nicht einschalten.
      – Bleibt der Schalter eingeschaltet und wird der Ausgang des Netzteils deaktiviert geht das Relais sofort in den ON Zustand.
      – Wird danach das Netzteil aktiviert, beginnt sofort das Laden der Batterie.

      8) Das Relais ist OFF – Es ist ein Netzteil angeschlossen (28.0V) und der Ausgang des Netzteils ist aktiviert.

      – Das Relais lässt sich mit dem Schalter nicht einschalten.
      – Bleibt der Schalter eingeschaltet und wird die Batterie vom Netzteil getrennt reagiert das Relais nicht, bleibt also im OFF Zustand.

      Das unterschiedlichen Verhalten der letzten beiden Tests, kann ich mir nur damit erklären, dass das BMS trotz nicht messbarem Strom feststellt, dass ein Spannungsunterschied bei angeschlossenem und deaktiviertem Netzteil besteht. – Vielleicht hat jemand andere Erkenntnisse,

      Ich hoffe also, dass es möglich sein wird, über einen elektronischen Schalter und der Möglichkeit den Laderegler (Victron) ein- und auszuschalten, das Relais kontrolliert schalten zu können.

      Was ich nicht ausprobiert habe, ist, wie sich das BMS hier verhält, wenn Unterspannung oder Überspannung der Batterie vorliegt. Das kann ich erst testen, wenn das Gesamtsystem in Betrieb ist.

      Gruß
      Christof

    6. Hi Christof,
      danke für das Teilen deiner Erketnnisse! Ich habe das nicht so detailliert ausprobiert, aber das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Am besten ist es, wenn im laufenden Betrieb das BMS nie abschaltet.. 😀 Insbesondere bei mehreren Packs parallelgeschaltet. Denn in diesem Fall muss ich das per Relais getrennte Pack einmal per Anderson abstecken, ein externes Netzteil kurz mit höherer Spannung als das Pack anschließen, damit das Relais wieder durchschaltet und dann das Pack wieder per Anderson mit dem Gesamtsystem verheiraten. Das war mit dem alten JBD-BMS-Design und externem Ein-/Ausschalter einfacher…

      Viele Grüße
      Jörg

    7. Hallo Jörg,

      welches Netzteil benutzt du zum „aktivieren“ des Batteriepacks (Relais Aktivierung)
      Reicht ein 60V Netzteil? Oder Muss die Spannung noch höher sein?
      Ich nutze auch 2 18s Packs.

      VG
      MartinT

  15. Hi Jörg,
    tolle Beschreibung und Hinweise, Du hast einen neuen Mitleser ;-).
    Bin gerade selber an einem Aufbau einer Solarbatterie mit 16s und JK-BMS.
    Die Einstellungen werde ich von Dir übernehmen. Das ganze wird dann mittels Node Red (Loxone habe ich nicht) und einem Multiplus (ESS Mode 3) Netzparallel angebunden. Besonderheit bei mir ist die Datenübertragung zwischen Node Red und dem JK BMS über Bluetooth (MQTT via ESP32), soll heißen das auf dem Raspi laufende Venus OS kennt die einzelnen Zellenspannungen nicht, ich muß also die ganzen Lade- / Entladekurven über Node Red realisieren habe dafür keine galvanischen Probleme über serielle Schnittstellen (Ja ich weiß, jede schlechte Kabellösung ist besser als eine gute Funklösung ;-).
    Jetzt zu meiner Frage 😉
    Ich gebe dem MPII ja nur den GridPoint per MQTT über Node Red vor, kann also bei erreichen bestimmter Spannungswerte einer im 16s Pack befindlicher Zellen reagieren. Macht Du das genauso? Oder hast Du die Möglichkeit dem MPII sogar genau die Ladespannung bzw. den Ladestrom vorzugeben?
    Also z.B bei erreichen von 3.45V der höchsten Zelle die Ladespannung auf 55,2 V einfrieren.
    Gruß aus dem Ruhrgebiet
    Christian

    1. Hi Christian,
      Venus OS drosselt die Ladeleistung, sobald “DBUS-serialbattery” mitteilt, dass die Batterie voll ist. Und diese Info kommt wiederum vom BMS, welches auf 100% SoC springt, sobald eine Zelle 3,45V erreicht – bzw. welcher Schwellwert eben eingestellt wurde bei “Spannung bei 100% Kapazität” in den BMS-Settings.

      Viele Grüße
      Jörg

  16. Hallo Christian, hallo Jörg!
    Ich habe ein ähnliches Verhalten eines Relais, aber noch nicht ganz verstanden, wie man es wieder einschaltet. Hintergrund: Ich habe zwei Batteriepacks 16S nacheinander an die Anlage angeschlossen, Bat1 lief sofort und konnte laden und entladen. Dann habe ich den Anderson-Stecker getrennt und Bat2 angeschlossen. Auch die lief ohne Probleme. Als dann beide Batterien eine ähnliche Spannungslage hatten, und ich wieder Bat1 dazunehmen wollte, blieb aber das Relais von Bat1 getrennt. Was ist zu tun?

  17. Hallo Jörg, kannst du mal ein Systemschaltbild von deiner Anlage zeigen? Also welche Komponenten du alles verwendets… PV-Module, Multiplus, Mppts, …
    Grüße Martin

  18. Hallo Jörg,

    warum baust Du jetzt 18s statt 16s Batterie-Packs? Welche Vorteile/Nachteile hat das?

    Viele Grüße,
    Stefan
    PS: Frohes Neues und vielen Dank für diesen hervorragenden Blog!

    1. Hi Stefan,
      danke für dein Lob! Wünsche dir natürlich auch ein frohes neues Jahr!

      Zum Thema 18s gibt es bald auch einen eigenen Blogpost. Aber mal vorab…

      Vorteile 18s:
      -Pack hat 12,5% mehr Speicherkapazität
      -12,5% höhere Systemspannung -> theoretisch 12,5% mehr Leistung bei gleicher max. Stromstärke
      -Gehäuse muss nur knapp 8cm länger sein als bei 16s, alle anderen Komponenten können 1:1 genutzt werden
      -dadurch leicht gesunkene Kosten pro nutzbare Gesamtkapazität

      Nachteile 18s:
      -Pack wird knapp 10,5kg schwerer, bei stationärem Einsatz aber meist egal und man muss auch bereits einen 16s-Pack mit 280Ah-Zellen zu zweit tragen.

      Insgesamt ist 18s kein “Game Changer”, aber für mich ein logischer Schritt zur konsequenteren Ausnutzung der gegebenen Victron-Systemparameter.

      Hab gestern den dritten von insgesamt sechs 18s-Packs in Betrieb genommen. Läuft super bisher…

      Viele Grüße
      Jörg

  19. Es ist ein wundervolles Gefühl, wenn der kleine Victron das erste mal Batteriestrom ins Haus pumpt und der Zähler stehen bleibt 🙂

    Was sind denn realistische “Restwerte” im Einkauf vom Netz bei euch? Ich komme an einem 100% Solar/Batterie-Tag jetzt im Winter auf etwa 300W gekauften Strom pro Tag. Ich vermute das ist “normal”, aufgrund der üblichen Schwankungen oder sollte der Wert tiefer liegen?

    1. Hi Jonas!

      Das Gefühl kenne ich – echt mega…

      Schwankungen und einhergehender Netzbezug sind ganz normal. 300Wh/Tag sind ganz normal. Je nach Regelungslogik kann man auch immer etwas Netzeinspeisung von z.B. 50W einstellen – quasi als Offset. Damit kann man den Bezug nochmal etwas verringern, aber das kostet dann eben auch unnötig Akkukapazität, die die meiste Zeit “blöd” ins Netz einspeist.

      Viele Grüße
      Jörg

      PS: Bitte die Einheiten korrekt verwenden. 😘

    2. Zu den Einheiten: JA! Leider kann ich hier nicht editieren.
      Es war ein Patzer…mich nervt es selbst (also…falsche Einheiten).
      Offset werde ich nicht einstellen….die 300Wh/Tag sind zum Glück nicht so teuer, dass sich das lohnen würde, im Zweifelsfalle 1200Wh/Tag (oder mehr) aus der Batterie ins Netz zu schippen 🙂

      Und jetzt hätte ich gern mehr Sonne, die 17kW möchten gern gefüllt werden!

      Eine Ergänzung für deine Liste:
      Wer, wie ich, spontan einen Neey braucht: AliExpress “HankzorBMS Store”. Lager Polen, in 2 Tagen geliefert. 100 Euro inkl. Steuer und Porto. Das geht nur billiger bei Großmengenbestellung und Wartezeiten.
      Das Gerät sieht “echt” aus und macht genau, was es soll.

      Falls jemand im Rhein-Main-Gebiet einen Balancer braucht, ich würde ihn verleihen.

  20. Hallo zusammen,

    hätte ne Frage zum Thema “Ladestrombegrenzung”.
    Standardmäßig ist ja in utils.py 50A hinterlegt – was ist denn das vernünftige Maximum?
    Kommt natürlich auf das Drumherum, die Zellen etc. an….aber mal von den EVE280K-Zellen..

    Danke & Grüße

    Vjeko

    1. 50A sind bei EVE280-Zellen Unfug. Das Datenblatt spezifiziert ½C (= 140A) als Standard, d.h. wer nicht schneller lädt riskiert keine verkürzte Lebensdauer, und 1C (280A) als Maximum.

  21. Hallo Jörg,
    kann es sein, dass sich die Parameter in VE Confige im Reiter Wechselrichter – DC Eingang niedrig – abschalten mit den Parameters im Multiplus ESS Dynamic Cutoff überscheiden.
    Ein Deiner Spannungstabelle finden sich ja die Spannungseinstellungen für den Reiter Wechselrichter und die Parameter im ESS.
    Ist es nicht so, dass wenn das Multiplus ESS Dynamic Cutoff aktiv ist, die Werte aus dem Reiter Wechselrichter ignoriert werden?

  22. Hallo Jörg,
    wirklich sehr gute Infos, die du hier bietest. Danke dafür. Ein paar Fragen zur Ladestrategie. Bei 3,45V bist du ja schon im “roten Bereich” von den Zellen (EVE Unterlagen). Wenn man die Zellen jetzt für bis zu 5 Stunden in diesem Bereich weiterlädt (Konstantspannung), wird die Zelle dann nicht unnötig gequält? Der rote Bereich fängt bei 3,37V schon an. Jetzt die Frage, gibt es Untersuchungen auf Zellchemieebene, die das untersucht haben? Oder Langzeiterfahrungen? Es ist halt so, dass es Leute gibt, die das so sehen oder eben anders. Vielen Dank für deine Antwort. Mach weiter so!

    1. Hi Andreas,
      also bei diesen Zyklentests der Hersteller werden die Zellen ja immer rauf auf 3,65V und wieder runter auf 2,5V gefahren. Und dennoch halten die dabei ewig. Ich gehe aktuell nicht davon aus, dass das von mir eingesetzte Ladeverhalten bis 3,45V schädlich für die Zellen wäre, auch nicht, wenn man diese hohe Spannung etwas länger hält. Hintergrund ist eben, dass ich die Zellen beim Vollladen jedes Mal quasi mit topbalancen möchte – und das geht schwierig unter 3,4V und besser ist dabei 3,45V. Ich werden vermutlich auch nicht jedes Mal bis auf volle 100% laden. Ich habe da einen Regler, mit dem ich bspw. einstellen kann, dass die Packs nur auf 90% geladen werden sollen, wofür ich die SoC-Informationen der BMS hernehme. Dann sind die Zellen noch knapp unter 3,4V/Zelle.

      Wenn du konservativer unterwegs sein möchtest, stelle alles auf 3,4V ein – sicher auch nicht verkehrt und kostet auch nicht die Welt an Gesamtkapazität. Aber ich möchte das schon etwas austesten – sonst wäre es ja langweilig. Langzeiterfahrungen kann ich nicht geben…

      Viele Grüße
      Jörg

    1. Hi Thorsten,
      die App fürs JBD-BMS heisst “XiaoxiangBMS” und die App für den NEEY-Balancer “GeeWe BMS” – beides ioS-Apps.

      Viele Grüße
      Jörg

  23. Hi Jörg,

    Dein toller Blog schafft es bei mir alte Fragen supi zu klären > vielen Dank dafür!
    Leider ist der Preis des Wissens hoch: Dein transferiertes Wissen fördert meine neuen Ideen (nicht alle gut).
    Nachdem ich es jetzt geschafft habe den Victron mit meinem SMA HomeManager zu verbinden, steht jetzt das Balancing an. Mein Plan ist, einen “dummen” 5A-Balancer mittels Victron-Relais an- und auszuschalten. Dafür schaltet das Relais in Abhängigkeit der DC-Spannung (26,2V bzw. 26V) den Balancer ein bzw. aus (100s Schwelle).
    Was haltet Ihr von der Idee? Sind die Werte o.k.?

    Danke & BG Thomas

  24. Hallo Jörg,

    bin grad am Top-Balancing des 2ten Packs.
    Alles soweit prima nur zeigt dad BMS bei Zelle 1 eine Abweichung von 0,3V zu den anderen. Sowohl Neey als auch Multimeter zeigen aber die richtige Spannung. Hab grad die Kabel des BMS kontrolliert aber da find ich keinen Fehler.

    Jemand ne Idee?

  25. Hallo Jörg,
    vielen Dank für deine super und detailliert beschriebenen Arbeitsschritte, ist unheimlich hilfreich beim Nachbau!!
    Nachdem du nur lobende Worte für den Neey Balancer gefunden hast, habe ich mir nun auch 2 für meine beiden 280Ah 16s Packs bestellt.
    Leider lässt sich in Neey Menu (IOS App) die Kapazität nur mit 200Ah speichern, bei Eingabe der realen 280Ah ist, wie auf deinem Bild hier im Blog, die Speicherfunktion grau und damit ohne Funktion.
    Hast du herausfinden können woran das liegt??
    Habe leider nur IOS Handys, so dass der Test auf einem Android Handy bisher ausbleiben musste.
    Vielleicht kannst du mir da weiterhelfen oder hast ne Idee??

  26. Hallo Jörg,

    hab ein Phänomen dass ich nicht in den Griff bekomme…

    Hab sowohl DC-Laderegler, grosse Anlage auf dem Dach und noch ne kleine am AC des Multiplus.

    Einspeisung ist auf 50W eingestellt..

    Die Batterien werden mit knapp 3800W 75A geladen. Gleichzeitig gehen knapp 3000W bei AC-Lasten drauf obwohl fast nicht an ist. Sprich der MP2 versucht die 50W hinzubekommen in dem er irgendwie Leistung zieht.

    Hab als Ladestrom 140A eingegeben – somit sollte der o.g. Überschuss doch in die Batterie statt AC-Lasten.

    Hab ich nen Denkfehler??

    Danke & Gruss

    1. Hallo nochmal,

      ich glaube den Denkfehler gefunden zu haben – der MP2 kann ja „nur“ 70A laden. Die Laderegler kommen on top. Beim Rest versucht der MP2 den eingestellten Wert zu halten…..sehe ich das richtig?
      Gibts ne Möglichkeit das do einzustellen, dass er Nulleinspeisung lässt – ohne das manuell im Victron OS ständig zu ändern?

      Grüsse

  27. Guten Morgen..

    kleiner Nachtrag – inzwischen kann ich mein Problem besser benennen und evtl. hat jemand einen Lösungsansatz..

    Es geht um den “Grid Setpoint” => Nulleinspeisung ok aber ich möchte eigentlich folgende Logik

    Batterie wird so stark geladen wie möglich, Eigenverbrauch gedeckt und alles was an Überschuss bleibt soll eingespeist werden. Im Moment versucht der MP2 den Grid Setpoint zu halten und versucht die Einspeisung der großen Anlage durch Bezug aus dem Netz zu regeln => “verbrät” es…
    Ich kann natürlich manuell den Grid Setpoint nachregeln aber dass ist keine Lösung.

    Gibts da nen Workaround um o.g. Anforderung hinzubekommen?

    Natürlich kann ich jetzt noch 2 MP2 und mehr Batterien kaufen um die Überschüsse aufzufangen aber dafür muss das Sparschwein noch etwas gemästet werden…

    Danke Euch…

    Grüße

  28. Hallo zusammen,
    Irgendwie finde ich die beschriebene App für das BMS nicht im Playstore für Android.
    Hat da jemand einen Tip?
    Gruß
    Markus

  29. Hätte da noch eine grundsätzliche Verständnissfrage!
    Was passiert eigentlich, wenn eure Akkus zu 100% geladen sind und die “obere Spannungsgrenze lt. System” erreicht ist – z.b 3.5V (also das BMS noch nicht abschaltet)?
    Schaltet dann euer Multiplus automatisch auf DC Einspeisung um den Strom ins Netz einzuspeisen? Oder geht er in den “Inverter Only” Modus? Oder hören die MPPT dann nur zu Laden auf und ihr verliere potentiell Energie?
    Danke!!

    1. Hi Felix!

      Kommt ganz aufs Setup an – insb. ob man DC-Laderegler nutzt oder einen AC-PV-Wechselrichter und ob man im netzparallelen ESS- oder Inselbetrieb unterwegs ist.

      Kurzgefasst: Grundsätzlich lässt sich alles so einstellen, wie man es möchte…

      Überschüsse können im ESS-Betrieb ins Netz eingespeist werden, müssen aber nicht (Stichwort: Nulleinspeisung). Bei DC-Ladereglern ist das einfacher steuern, dass die PV-Leistung dynamisch runtergeregelt wird. Im Inselbetrieb muss die PV-Leistung in jedem Fall euntergeregelt werden. Aber auch das geht bei AC-gekoppelten PV-Wechselrichtern. Ist nur aufwändiger einzurichten…

      Details dazu zu bloggen, steht auch schon lange auf meiner ToDo-Liste.

      Viele Grüße
      Jörg

  30. Hallo Jörg!

    Zunächst einmal möchte ich dir noch einmal für dein erstklassigen Blog danken.
    Erst dein Blog hat mich dazu bewegt die Ärmel hochzukrempeln 😉

    Im Grunde genommen habe ich dein Projekt fast 1 zu 1 umgesetzt, jedoch zunächst noch mit einem Akkupack.
    Ich habe eine netzparalleles System mit 3 5000ern und 4 Ladereglern augebaut.
    Des weiteren nutze ich auch das JBD AP21S002 BMS mit 18 280Ah Catl Akkus im Einsatz.
    Ich habe alle Spannungswerte deinem Blog entnommen.

    Jetzt habe ich ein kleines Problem. Wenn der Akku mit einer größeren Leistung geladen wird, springt das BMS auf einmal auf 100 %.
    Wenn man sich jedoch die Gesamtspannung des Akkugepäcks anschaut, dann sieht man, dass der Akku nicht voll ist.
    Trenne die Stromversorgung vom BMS, dann wird unverzüglich die korrekte Kapazität angezeigt.

    Hast du oder jemand aus dem Forum hier eine Idee woran das liegen könnte?

    Vielen Dank im Voraus!

    1. Hi Martin,
      würde mal die Ladespannung der MPPT bissl runterdrehen und sofern möglich auch die Ladeleistung insg. drosseln bei hohem SoC, denn vermutlich liegt es daran…

      Ist glaub ich insgesamt das “Problem”, wenn man nur einen Batteriepack hat und den mit verhältnismäßig hoher Ladespannung und -leistung “penetriert” bei insg. schon hohem SoC. Denn dann steigen die Zellspannungen schlagartig an – irgendwo ab 3,4V – und das BMS interprätiert das dann als “Batterie ist voll”, obwohl die Zellen noch gar nicht komplett gesättigt sind.

      Viele Grüße
      Jörg

  31. Wow, danke für die schnelle Rückmeldung!!

    Was mich nur stutzig macht ist, warum das BMS den Wert nicht korrigiert,
    wenn sich Leistungstechnisch alles beruhigt hat.
    Dafür gibt man doch im BMS die Zellspannungswerte und zughörige %te an.
    Meine Firmware im BMS ist vom November 22. Ich hoffe es nicht ein BUG.

    Ich werde es auf jeden Fall mal testen und berichten. Danke.

    1. Tja, das BMS tut sich halt eh schon schwer den SoC vernünftig zu errechnen bei LFP-Zellchemie… Und wenn die Spannung halt hoch genug ist, die von außen zugeführt wird bei ohnehin schon hoher Zellspannung, die dann schnell mitsteigt, reichen auch geringe Ladeströme bei der “hoher” Ladespannung, um das BMS zu einer “Fehlinterpretation” (100% SoC) zu bewegen. Wenn dieser Wert erstmal gesetzt ist, sinkt der ermittelte SoC erst wieder, wenn der verbaute Shunt genug Enladestrom gemessen hat oder aber die Zellspannungen ein gutes Stück gefallen sind (je nach Setting).

    2. Hallo Jörg,

      ich habe die Werte des Ladereglers angepasst, jedoch hat es nichts gebracht.
      Im Laufe des gestrigen Tages sprang die SOC Anzeige wieder plötzlich auf 100 %.
      Das Victron System verlässt sich auf den SOC des BMS und der ist bei mir
      so gut wie immer falsch. Du hast auf der DC Seite keine Laderegler, richtig?
      Wahrscheinlich hast du aus diesem Grund diese Probleme nicht.
      Heute Morgen stand mein SOC auf 50 %, obwohl mein 18S Akkupack nur noch 55V hatte.

      Jetzt habe ich den Victron Smart Shunt eingebaut und habe ihn als Standard-Batteriewächter eingestellt. Ich werde die Werte des BMS nun einfach vollständig ignorieren.

      BG
      Martin

    3. Hi Habe keine Laderegler DC-seitig angeschlossen, korrekt. Ralf (mein EEG-Profi) hat aber meine “alte” Victron-Anlage um mehrere 250er Laderegler von Victron ergänzt. Auch hier läuft es 1a und der SoC beider angeschlossener Batteriepacks spuckt vernünftige Werte aus…

    4. > Tja, das BMS tut sich halt eh schon schwer den SoC vernünftig zu errechnen bei LFP-Zellchemie…

      Dann schmeiß das BMS weg. Oder zumindest: ignoriere diesen SoC-Wert, soweit möglich.

      Der SoC wird bei LiFePo4 berechnet, indem man am Shunt / Hallsensor mitzählt, wieviel Ladung rein- und rausgeht, ein paar Prozent Verlust abschlägt, und die Werte nachkalibriert wenn die Zellen am oberen oder unteren Anschlag angekommen sind. (Balancing nicht vergessen zu berücksichtigen …)

      Alles Andere ist Käse.

    5. Naja so ultra easy wird die Sache mit der Ermittlung des SoC bei LFP nicht sein, wenn selbst Tesla anfänglich Probleme damit hatte im Kontext ihrer SR-Modelle. Damit die SoC-Berechnung über Shunt und Co. einigermaßen vernünftig klappt, wird hier nach wie vor empfohlen den Akkupack am besten wöchentlich auf 100% zu laden, damit das BMS wieder einen validen “Referenzpunkt” hat. Denn wenn man sich immer im “spannungstechnischen Mittelfeld” bewegt, braucht es nur geringste Abweichungen bei der Messung (die man wohl nie komplett verhindern kann), um über die Zeit gesehen gravierende Deltas zu bekommen, die einem den Tag versauen…

      Viele Grüße
      Jörg

      PS: Und wenn der SoC mal um 5% abweicht -> Who cares, Hauptsache man hat einen groben Anhaltspunkt.

    6. Danke für euer Feedback! Ich nutze auch das JBD BMS (JBD-AP20S006), jedoch die 300A Variante.
      Ich glaube nicht, dass sich die 300A Variante so sehr von der 200A Variante unterscheidet.
      Wahrscheinlich sind es nur das Relais und die Leitungen.

      Wie vor ein paar Tagen erwähnt, habe ich einen Victron Smartshut eingebaut und ihn als Batteriewächter deklariert. Die Werte unterscheiden sich um ca. 10-15% vom JBD, aber wie du schon schreibst Jörg: who cares
      Unabhängig von diesen Abweichungen, habe ich jedoch damit mein Hauptproblem des JBD, mit dem “plötzlichen” Sprung auf 100% “gelöst”.

    7. Der Shunt lässt sich im JBD auch über die App kalibrieren. Einen Leerlaufwert abspeichern und dann bspw. mal 100A drauflassen und den Wert manuell setzen. Das hat bei mir insb. bei den älteren JBD-BMS Wunder bewirkt. Bei den neueren Modellen hat es out-of-the-box schon relativ gut gepasst.

      Und damit das JBD beim Laden nicht direkt von bspw. 80% auf 100% springt, kann man auch mit dem Matching Spannungswerte<->SoC spielen – das lässt sich auch über die App feintunen. Bin damit wirklich glücklich soweit. Demnächst werde ich das aber auch mal als Video aufbereiten, evtl. hilft dir das ja auch weiter…

      PS: Und ja, die 300A-Variante unterscheidet sich vermutlich nur durch einen stärkeren Trennschalter – und ggf. dickere Leitungsquerschnitte…

    8. Top! Danke für die Tips. Ich werde es ausprobieren.
      Nichtsdestotrotz werde ich den Smartshunt eingebaut lassen.
      Mich juckt´s schon nach einer 2ten “Holzkiste” 😉

    9. Mit dem SoC vom JBD BMS ist es mit dem Setzen der Spannungswerte nicht getan. Diese Kurve wird wohl nur initial verwendet, wenn das BMS keine gültige Kalibrierung für den Shunt erreicht hat, ansonsten verwendet es die Ladungsmessung über den Shunt. – Ich hatte mich nur gewundert, warum mein voller Speicher bei einem schrittweisen Entladeversuch bis runter auf 5 % schon bei einer Spannung von 50.8 V (16s-Pack bei 5 A) bzw. 3.168 V/kleinste Zelle fertig war. Danach habe ich im BMS mal die Zellspannungen für 60 % und 80 % geringfügig geändert und plötzlich sprang der SoC von 7 % auf ~ 40 %. Bei solch einer Änderung der Settings setzt das BMS offenbar die Shunt/SoC-Kalibrierung zurück. Nun werde ich mal, wie von JBD vorgesehen, einen vollen Lade- /Entlade-/Ladezyklus durchfahren und schauen, wie es danach aussieht. Zur Zeit regnet es aber erstmal….
      (Diese Informationen findet man so mit etwas Suchen im Internet.)

  32. Moin, bin selber gerade am planen (ändert sich im Prinzip alles täglich) – was mich ein wenig stutzig macht sind die Spannungen die Victron in den technischen Daten und dem Handbuch des MP2 unter Ladegerät angibt.

    Als Konstantladespannung wird z.B. 57,6 V angegeben, sind das nur Richtwerte und der MP2 kann tatsächlich mehr? Ich wäre durchaus einem 18S Speicher gegenüber nicht abgeneigt, werde aber zu Beginn definitiv nur AC-seitig PV zur Verfügung haben und frage mich ob der MP2 alleine 18S geladen bekommt. Scheint ja hier der Fall zu sein, in deinen Screenshots zur MP2 Config sind ja auch deutlich höher Spannungen zu sehen.

    Vielen Dank schonmal im Voraus und natürlich auch für alles was du hier sowieso schon zur Verfügung stellst, wirklich eine Goldgrube der Blog.

    1. Hi Rohwie,
      das gesamte ESS-System läuft bei mir mit den MP2 und 18s-Konfiguration seit Anfang des Jahres absolut PERFEKT!

      PV-Anlage ist bei mir AC-seitig angebunden. DC-Laderegler habe ich (noch) keine. Bei der 18s-Konfiguration kannst du KEINE 450er Laderegler (die dicksten von Victron) nutzen, da deren Ladespannung nicht so hoch reicht. Das ist der einzige “Knackpunkt” bei einem 18s-System. Die kleineren Victron-Laderegler sind hingegen kein Problem.

      Viele Grüße
      Jörg

      PS: Kannst dir auch das neue Video dazu anschauen zur 18s-Konfiguration von einem dreiphasigen Multiplus-System – da siehst du, dass man alles passend einstellen kann: Operation Hausspeicher: Victron MultiPlus II als 3-Phasen-ESS konfigurieren

  33. Hallo Jörg,
    ich hab den Blog jetzt gefühlt 10x hoch und runter gelesen und bei jedem mal wird das Verständnis besser 😀
    Bei mit gehts jetzt auch bald los, die ersten „Brocken“ sind Bestellt! Was ich entweder überlesen oder Du noch nicht Beschrieben hast ist, wie du Dein Top-Balancing realisierst. Es gibt zwar einige Videos von anderen aber wenn einer das drauf hat dann du bei 6x 18s 😀
    Bei mir wirds auch ein 18s nach genau deinem Vorbild. Also mir würds helfen!
    Grüße
    Jens

  34. Hallo Jörg,
    Gestern war es soweit, die LiFePo’s (besser gesagt der MP2) versorgten unser Haus … zwar alles noch unter “Laborverhältnissen” (keine Angst, ich bin nicht bei 100kWh Kapa…) da das Holz fehlt aber trotzdem ein mega schönes Erfolgserlebnis wenn dann alles schon mal funzt 🙂
    Ein wirklich ganz großes Lob an Dich für deine Mühen, Versuche und natürlich die Zeit die du dir nimmst um den Blog zu füttern …. DANKE.
    Ich hab die aktuellsten Bauteile (BMS, Balancer, RS485 Modul) aus deiner “Einkaufsliste” und es funktioniert so wie es soll. Auch wenn es nur erstmal ein 8S-System bei mir ist und ein kleineres BMS oder Balancer gereicht hätte, wär weiß was noch kommt…
    Ich konnte heute nun auch Werte über den Modbus in ioBroker implementieren, erstmal nur zu Darstellungszwecken. Und hier kommt nun auch meine eigentliche Frage (sich nur zu bedanken wäre ja zu einfach 🙂 … Wie steuerst du nun deine Lade/Entlade Prozedur ? Mit Loxone ist mir schon klar bei dir, damit habe ich aber noch nichts gemacht weil ich den ioBroker am laufen habe, sollte ja aber nicht wesentlich anderst sein das über den ioBroker zu machen. Hast du da schon irgendwelche Beispiele gezeigt welche ich vielleicht übersehen habe in deinen Blogs ? Ich fand zumindest nichts… Asche auf mein Haupt wenn ich was übersehen habe …
    Aktuell (Raspberry mit VenusOS) läuft bei mir unter ESS der Modus “Optimiert (mit BatteryLife) was eine
    0-Einspeisung fast perfekt hinbekommt. Da du hier ja aber “Ext. Stg.” hast würde mich somit die Umsetzung deiner Ansteuerung brennend interessieren ….
    Matthias von haus-automatisierung aus deinem vorletztem Video ist auf jeden Fall der richtige Mann bzgl. ioBroker, vielleicht kommt ja auch von ihm was wenn er soweit ist 🙂

    Grüße aus dem Jagsttal
    Michael

    1. Guten morgen Jörg,
      Guten morgen Michael,

      das ist auch ein Thema, welches mich brennend interessiert.
      Auch ich nutze den ioBroker und würde gerne die Ladeströme “kontrollieren”.
      Ich nutze MPPT´s und die “ballern” mit voller Leistung in die Akkus.
      Ab 80% würde ich die Ströme gerne drosseln.

      BG
      Martin

  35. Hallo Jörg,
    ich bin auch gerade dabei, mein BMS und Speicher einzurichten und habe zu SoC eine Frage.

    Du schreibst oben im Text: “So lässt sich einstellen, dass die Zellen bspw. bei einer Spannung von 3,45V (oder leicht darüber) als vollgeladen gelten (SoC 100%), oder aber bei 3,0V als entladen (SoC 0%).”

    Ich dachte immer, man stellt den SoC auf 100% wenn die Spannung 3,65V je Zelle beträgt. Und dieser Wert wird dann nicht verändert!?

    Hast du deinen SoC bei 3,45V auf 100% gestellt?

    Gruß Jochen

    1. 100% bei 3.65V würde ich nicht machen. Bei der Zellspannung hustest du einmal zwei Watt in Richtung Batterie und das Relais löst aus wegen Überspannung einer Zelle.

      Lieber bei 3.45 oder 3.5 bleiben, dann hast du noch Spielraum nach oben. Außerdem kannst du dann auf “100%” laden, auch wenn die Zellen nicht perfekt gebalanct sind.

    2. Jep, exakt so ist es.

      Ich gehe aktuell auf 3,44V. Das ist bisher der beste Wert bei mir, bei dem alle 6 parallel geschaltete BMS ziemlich gleichzeitig am Ende auf 100% gehen und damit einen gemeinsamen Bezugswert erhalten.

      Außerdem sind die Zellen bei dieser Spannung schon gut so gut wie komplett voll. Mit reduzierter Leistung und “Absorption Spannung” lassen sie sich dann noch am Ende komplett sättigen…

      Grüße
      Jörg

    3. Hallo ihr beiden!

      ich habe diesbezüglich noch eine Frage, beziehungsweise ein kleines Problem.
      Zwischen 70 und 100 % des SOC erhalte ich im Venus OS sporadisch die Meldung, dass die Batteriespannung niedrig sei. Ich gehe davon aus, dass das BMS die Verbindung trennt.
      Meistens passiert das wenn höhere Ströme fließen. Bei mir, über die MPPTs, bis zu 110A.
      Kurze Zeit später wird ganz normal weitergeladen. Als Ladespannung in den MPPTs ist bei mir 61,92V (18 × 3,44V) eingestellt.

      Eine Sache ist mir noch nicht ganz klar: empfängt das BMS auch Befehle vom Victron System?
      Kann es also sein, dass das Venus OS den Befehl zum abschalten gegeben hat?

      Habt ihr einen Tipp für mich? Ich wäre wirklich dankbar.

      Beste Grüße

      Martin

    4. Puh – kommt auf viele Faktoren an. Müsste man mal alles vernünftig extern protokollieren zwecks Nachvollziehbarkeit und Fehleranalyse. Mit MPPTs habe ich selbst leider 0 Erfahrung. Lade bisher nur komplett über die Multiplus. Da hatte ich das Problem noch nie. Je nach SoC sollte man auch die Ladeleistung gut drosseln, damit die Zellen nicht nach oben “abhauen” – aber bei dir wird ja zu wenig Spannung gemessen.. Sorry, echt keine Ahnung spontan.

      Viele Grüße
      Jörg

    5. Sobald das Relais auslöst, wird selbstverständlich zu wenig Spannung gemessen, weil die MPPTs abschalten (nimmt ja keienr mehr Energie ab) und ohne die Batterie als Stabilisator nix mehr geht. Die Frage ist, was passiert vorher.

      Ich gehe mal bis zum Nachweis des Gegenteils davon aus, dass eine der Zellspannungen nach oben abhaut. Eine Zelle bei 3.65V und alle anderen um 3.428 herum … schon bist du drüber und das Relais löst aus. Alles schonmal dagewesen, gerade bei hohen Ladeströmen, dagegen hilft auch kein aktiver Balancer mehr.

      Ohne ein BMS, das anhand der Zellspannungen aktiv die Spannungsobergrenze nachführt, kann das immer wieder passieren. Meines braucht leider noch eine Weile. *grummelbrummel*.

      Kann man bei deinem BMS die Zellspannungen wenigstens auslesen? dann ließe sich mit ein bisschen Code auf dem Venus-System was machen.

    6. Hallo Matthias,

      ich habe das gleiche BMS wie Jörg. Es ist im Venus OS eingebunden.
      Die Batterie wird mit 4 Ladereglern (150/35) versorgt.
      Ich bin mir ziemlich sicher, dass du recht hast. Auf der Ziellinie gehen die Zellen doch ein wenig auseinander. Sobald sie jedoch entladen werden, habe ich lediglich eine Zelldiferenz von circa 0,007V.

      Meine Euphorie ist mittlerweile verfolgen. Durch die MPPTSs wird das ganze nicht einfacher.
      Wenn man die Batterie mit dem Multiplus lädt, dann kann man wenigstens den Strom begrenzen. Sobald ich den Strom an den Ladereglern begrenze, erhalten auch die Verbraucher weniger.

      Ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du mir unter die Arme greifen könntest.
      Natürlich gerne gegen Bezahlung.

  36. Hallo Matthias,

    ich habe das gleiche BMS wie Jörg. Es ist im Venus OS eingebunden.
    Die Batterie (18S 280Ah) wird mit 4 Ladereglern (150/35) versorgt.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass du recht hast. Auf der Ziellinie gehen die Zellen doch ein wenig auseinander. Sobald sie jedoch entladen werden, habe ich lediglich eine Zelldiferenz von circa 0,007V.

    Meine Euphorie ist mittlerweile verfolgen. Durch die MPPTSs wird das ganze nicht einfacher.
    Wenn man die Batterie mit dem Multiplus lädt, dann kann man wenigstens den Strom begrenzen. Sobald ich den Strom an den Ladereglern begrenze, erhalten auch die Verbraucher weniger.

    Ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du mir unter die Arme greifen könntest.
    Natürlich gerne gegen Bezahlung.

  37. Hallo Jörg,

    habe dank deiner Empfehlungen jetzt m.E. ein sehr ausgewogenes Setup. Umso mehr wundert es mich, dass ich bereits 2x von Victron die Benachrichtigung bekommen habe, dass im Multiplus II die Warnung “Batteriespannung niedrig” mit “47,46V” bzw. “42,42V” bei einem 16s Pack erscheint. Und das während der Equalizationphase bei der alle Zellen bei nahzu pefekten 3,45V gebalanced angezeigt werden.
    Hast du eine mögliche Erklärung dafür, ich kann mir keinen Reim darauf machen da in den erweiterten Victron graphischen Darstellungen keinerlei Ausreißer zu finden sind.

  38. Hallo Jörg,

    ich hab letztes Jahr angefixt von Andreas Schmitz auch mit dem Akkupackbau begonnen und unabhängig von dir mir auch ein JBD BMS mit Relais geholt. Allerdings das JBD-DP24S002, welches fast baugleich zu deinem ist (außer dass es 24 Zellen kann + bisschen mehr Balancingstrom).
    Ich hab mich ausgiebig mit der Parametrierung des BMS über die Android App Xiaoxing und der PC Software JBDTools beschäftigt.
    Ich hatte gehofft, dass ich bei dir da noch mehr Infos finden kann, als Jaibada zur Verfügung stellt (ein dürftige Anleitung, die aber bei der Parametrierung nicht viel hilft).
    Ich weiß nicht ob es die Parameter auch in der iPhone-App gibt (die du verwendest?), aber in der Android-App gibt es noch neben der OCP (Overcurrent-Protection) eine “Hardware”-OCP (gilt für das Entladen), sowie eine “Hardware”-Short Circuit Protection. Hast du zufällig Infos dazu?
    Du schreibst, dass das BMS bei Unterspannung einer Zelle z.b. das Relais öffnet. Hast du das mal getestet oder vertraust du da auf die Versprechen von Jaibada?
    Da dem BMS so eine eklatante Sicherheitsfunktion zukommt, wollte ich vermeiden, dass es dann wenn es funktionieren soll auch funktioniert.
    Gegen Kurzschluss hilft zwar noch die letzte Hürde (Schmelzsicherung), aber gegen Tiefentladung usw. hilft die Sicherung wenig.
    Mir sind bei der Verwendung von JBDTools (über RS485) auch Diskrepanzen zu den Parametern in der App aufgefallen. Teilweise werden in der App mit einem Wert für OvervoltageDelay die Werte in der Software für UndervoltageDelay geändert. Damit will ich sagen: Es ist nicht unbedingt Verlass darauf, dass das BMS im Notfall auch so funktioniert wie es soll. Ich versuche da mal bei Jaibada an Infos zu kommen. Da du dich mit dem BMS aber schon länger beschäftigst, dachte ich ich schreibe dich hier mal an.

    Außerdem: Was mir in deiner Spannungsübersicht noch aufgefallen ist. Dein Multiplus ESS Neustart-Offset (1,2V) Wert ist unterhalb der “Minimalen Zellspannung Freigabe” (aus der JBD App). Falls die Spannung mal unter 2700mV sinkt und diese BMS-Sicherung getriggert wird, dann kann der Multiplus doch noch gar nicht Neustarten, da das BMS erst bei 2900mV die Batterie wieder freigibt?

    Gruß Til

  39. Hallo Matthias,
    du meinst das Relais des BMS? (Bei mir ein Seplos mit 200A)
    Heute wieder die gleiche Warnung bei 55,20V Spannung, ist mir ein echtes Rätsel…

    Was hast du unternommen um das abzustellen?
    Gruß
    Uli

    1. Hallo Uli,
      Da ich dieses Problem ebenfalls habe, bin ich grade auf Deinen Kommentar aufmerksam geworden.
      Verwendest Du auch den NEEY-Balancer mit dem NEEY-Adapter?
      Bei mir kommt die Warnung auch während des Balancings. Mittlerweile denke ich, dass ich den Fehler eingrenzen konnte. Jörg meinte ja schon, dass die Spannungen stark schwanken während des Balancings (BMS sieht die Schwankungen die durch den NEEY-Balancer verursacht werden). Manchmal schwanken die minimalen Zellspannungen bei mir bis 2,65V. Das scheint wohl schon auszureichen um diese Warnungen zu erzeugen.
      Mein BMS (ich verwende das von Jörg empfohlene JBD) erkennt dies nicht als Unterspannung, da die Toleranz auf 10s eingestellt ist. Das heißt, das Relais löst nicht aus. Der Multiplus (oder Venus OS) erkennt aber für den Bruchteil einer Sekunde, dass eine Zelle “leer” ist und wirft die Warnung. Nach einigen wenigen Sekunden ist alles wieder normal. An sich führt dies zu keinen Leistungseinschränkungen. Allerdings ist es so auch überhaupt nicht sauber wenn es täglich zwischen 1 und 8 Warnungen gibt.
      Ich habe schon versucht, die Balancing-Leistung auf 1A zu reduzieren. Allerdings schwanken die Spannungen weiterhin genauso stark.
      Als nächstes werde ich mal versuchen, den JBD-Balancer zu verwenden. Oder ohne Balancer zu laden (Zellen sind gut balanciert) und den NEEY nur nach Bedarf zu benutzen.
      @Jörg, hattest Du bei Verwendung des NEEY-Balancer noch nie diesen Fehler?

      Dieser Fehler mit der niedrigen Batteriespannung ist wohl auch ein Victron-seitiger Bug der auch insbesondere bei einer neueren Multiplus-Firmware auftreten soll (ab 5.01). Ich habe diese Firmware nicht und habe den Fehler dennoch.

    2. Ich hatte am Anfang auch unerklärliche Spannungseinbrüche unter Lade und Entladelast. bei mir lag es letztendlich an einem Wackelkontakt im Kabelbaum des JBD, gefunden hab ich das Problem über Widerstandsmessung der einzelnen Kontakte zwischen dem Stecker am BMS und den Kontakten am jeweiligen Zellenpluspol. LG

    3. Ist dein aktiver Balancer separat an den Busbars angeschlossen, oder verwendest du dieselben Drähte wie das “passive” BMS?

      Wenn Letzteres: keine gute Idee. Der Spannungsabfall beim Laden+Entladen, verursacht vom Strom des aktiven Balancers, gaukelt dem BMS Unfug vor. Ja, auch wenn die Kabel perfekt sitzen. Das führt ggf. dazu, dass aktives und passives Balancing gegeneinander arbeiten.

    4. Mein aktiver Balancer verwendet dieselben Drähte wie die des BMS. Scheinbar verursacht der “Unfug” die Warnmeldung der niedrigen Batteriespannung. Irgendwie macht das ja auch Sinn wenn der Multiplus eine einzelne Zellspannung <2,70V gemeldet bekommt.
      Ich kann mir nur erklären, dass es bei Jörg deshalb da nicht zu Warnmeldungen kommt, da er Kabel mit größerem Querschnitt verwendet (ich habe die Kabel genommen die beim NEEY Balancer mitgeliefert wurden) und dadurch die Schwankungen nicht so stark ausfallen.
      Ich habe den NEEY Balancer jetzt testweise einmal deaktiviert und nutze den Balancer des BMS. Die Spannungen gehen auch ohne BMS bei 100% SOC nicht wirklich auseinander. Da reichen die 150mA (waren es glaube ich) des JBD BMS locker aus. Sollte das dann einmal nicht reichen, kann ich den NEEY bei Bedarf zuschalten.
      Vielleicht trenne ich das dann irgendwann mal. Aber das Pack steht in einer gedämmten Kiste in der Garage und die Arbeit schiebe ich erstmal bis zu dem Zeitpunkt, wenn ich weiß dass der Fehler durch den vorgegaukelten Unfug verursacht wurde.

      Die nächsten Tage werden Klarheit bringen.

  40. Moin zusammen,

    Ich hätte eine Anmerkung bzw Ergänzung zu den DC-Spannungen.
    Das ESS-Manual sagt, dass die Einstellungen zu den DC-Spannungen im Reiter “Wechselrichter” unwirksam werden, wenn der ESS-Assistent benutzt wird. Dann greifen die dynamischen Abschaltgrenzen und überschreiben die anderen.

    Wird diese Grenze erreicht, wird meiner Erfahrung nach sofort mit der Erhaltungsladung aus dem Netz begonnen, sofern die “Sustain” Spannung über der Abschaltspannung liegt (wie in deiner Tabelle). Das macht natürlich wenig Sinn und ich überlege gerade, wie man die Werte sinnvoll setzt. Also zB Sustain auf 16*2,8V = 44,8V und dynamische Abschaltspannungen (alle) knapp darüber auf 16*2,9V = 55,1V. Vielleicht funktioniert es auch alle auf gleichen Wert zu setzen, so dass Sustain auch den höheren Wert hätte.

    Viele Grüße,
    Mario

    1. Ganz ehrlich, es geht nichts über “Mode 3 einschalten und den Kram selber managen”.

      Ich verwende eine Untergrenze, SoC=20% oder so. Wenn die unterschritten wird, regle ich den Inverter ab. Wenn von der Sonne länger nix kommt, so dass die Ladung auf 15% absackt (was ich demnächst durch die Holzhammermethode “weitere Batterien dazuschalten” verhindern werde …), sage ich einem der Multis, er möge 500W nachbuttern, bis ich wieder auf 20% bin. (Einem. Nicht allen dreien. Der Wirkungsgrad ist dann um Einiges besser.)

      Die ganze eingebaute Magie mag für die einbauen-und-vergessen-Fraktion super sein, aber sobald man was “anders” machen will, sollte man es gleich selber tun – statt krampfhaft zu versuchen, den Victron-Code zu etwas zu bringen, für das er schlicht nicht gebaut ist.

      Finde ich.

    2. Genau die selbe Beobachtung habe ich auch gemacht, dadurch wird der Akku bei erreichen von 0% direkt wieder geladen. Ich frage mich nun auch, was die besseren Werte für Sustain und Cutoff sein sollen. Sustain knapp unter Cutoff hört sich schlüssig an.

  41. Hallo Jörg,
    Vielen Dank für deinen tollen Blog👍.
    Ich habe momentan ein 16s Akkupack am Laufen, ein zweiter ist im Bau.
    Ich habe ein Problem mit einem zunehmenden Zellendrift von zwei Zellen. Nach dem Balancing habe ich für 1-2 Ladezyklen nur einen marginalen Spannungsunterschied von wenigen mV (4-8). die beiden besagten Zellen bekommen im Verlauf aber irgendwie weniger Ladung ab, so dass nach wenigen Tagen ein Spannungsdefizit von 70-80 mV entsteht, so dass ich wieder den Active Balancer anschließen muss. Hast du irgendeine Idee, wie ich den zunehmenden Zellendrift verhindern kann? Der Innenwiderstand der Zellen ist nahezu identisch. Kapazität der einzelnen Zellen hab ich nicht getestet. Im JBD kann man Widerstände einzelner Zellverbindungen ändern. Macht das Sinn?

    Nur Nebenbei das Einbinden der bei mir verbauten Solaredge Zähler über Modbus TCP hat problemlos funktioniert, so dass ich auf einen weiteren EM24 verzichten konnte.

    Viele Grüße, Benedikt

    1. Hi Benedikt,
      über die Zeit kann es schon vorkommen, dass die Zellen leicht “driften”. Aber nach wenigen Tagen bzw. Ladevorgängen ist das schon ungewöhnlich. Hatte ich bei meinen insgesamt bereits 10 gebauten Packs bisher noch nie.

      Ich würde mal die Zellpole mit den Busbars auf Übergangswiderstände hin prüfen und das evtl. nochmal neu machen.

      Ansonsten würde ich mal alle Zellen auf 3,6V bringen und dann vom System trennen und einige Zeit beobachten, wie sich die Ruhespannung der Zellen jeweils verhält. Wenn die zwei betroffenen Zellen viel schneller spannungstechnisch “absaufen”, ist da irgendwas an den Zellen selbst faul…

      Viele Grüße und Erfolg bei der Fehlerfindung
      Jörg

    2. Zellen, die “weniger Ladung abbekommen”, gibt es nicht. Die sind in Reihe. Der Strom geht durch alle durch und gut is’.

      Bei welchen Zellspannungen beobachtest du das? Meine driften auch um ähnliche Beträge auseinander, wenn sie unter 3.35V sind, aber beim Wiederaufladen sind sie spätestens nach ein bisschen passivem Balancing (1A bei mir) wieder gleichauf.

  42. tritt anfangs nur ab 3,42 V auf, also kurz vor Schluss. aber der Drift nimmt jeden Ladezyklus zu. mit Aktive Balancer dran alles kein Problem, wobei ich den NEEY nicht permanent dran habe will, da bei mir irgendwie die Einstellung in der Android-App nicht funktioniert, dass dieser sich bei DeltaV < 0,005V abschaltet, so dass er ab 3,35V kontinuierlich arbeitet, was meist ab 10.30 Uhr der Fall ist😉. Ich werde am Wochenende nochmals alle Busbars abschrauben, die Kontaktpaste nochmals optimieren, dann mal sehen….

    1. Hmm, irgendwie komme ich mit meinem Zellendrift- Problem nicht weiter. Habe die Zellenreihenfolge geändert und nochmals ein Topbalancing auf 3,60 V durchgeführt, beim anschließenden Spannungsabfall verhielten sich alle Zellen gleich.
      Heute habe ich den Ladeprozess komplett beobachtet:
      bis 3,44V verhalten sich die Zellen gleich, beim ersten Erreichen der 55,2 V Gesamtspannung gab es ca. 10 mV Zelldifferenzen. Im Verlauf der Erhaltungsladung tritt dann über den Tag ein Zelldrift auf, der sich bis zum Abend auf 50-60 mV verstärkt. Zwei Zellen haben dann ca. 3,420 V eine steigt immer weiter an bis 3,480V.
      Dabei versucht das JBD, welches auf static Balancing auf 3,45V eingestellt ist zu balancieren. komisch ist, dass in der App das Balancesymbol bei der zu vollen Zelle leuchtet, in der Victronansicht jedoch willkürlich verschiedene Zellen, auch die schwächsten rot aufblinken.
      Gefühlt hat das passive balancing null Effekt.
      Jetzt das Komische: Zuhause angekommen hab ich den NEEY angeworfen, nach 30-40 sec waren die Zellen auf 0,003V balanciert. Das müssen so kleine Strommengen sein, die eigentlich auch passiv innerhalb von weniger als einer Stunde ausgeglichen können werden müssten. Wenn man bedenkt, dass der NEEY real mit 2A ausgleicht und das passive JBD 50 mA oder 150 mA ( da werde ich aus der Anleitung nicht schlau).
      Kann man irgendwie messen, was an welcher Zelle das passive Balancing gerade macht? Fällt jemandem noch was anderes ein? Oder werde ich mich damit abfinden müssen, dass ich das NEEY permanent mit einbinden muss?

      LG Benedikt

  43. Hallo Matthias,
    so langsam verstehe ich deine Aussage, es doch besser selbst zu managen, die Lade Algorithmus vom MP ist schon sehr starr und altbacken, da können die MPPT ja mehr. Leider kann man sie in der ESS Konfiguration nicht nutzen. In erster Linie denke ich da an den Übergang zu Float, der wohl besser mit Schweifstrom definiert sein sollte oder auch eine Begrenzung des Entladestroms am unteren Ende um nicht unbedingt mit 90A die 48V-Klippe runterzuspringen…

    Wie setzt man so eine externe Lösung sinnvoll um? Kann man da was mit dem cerbo und Node Red machen, so dass man innerhalb des Systems bleibt?

    1. Hi Mario,
      wenn man die Large-Variante von Venus OS installiert hat inkl. NodeRed, lässt sich darüber sicherlich auch “direkt” die Lade-/Entladelogik umsetzen. Das ist aber nicht meine Welt – ich nutze NodeRed quasi nur als “Datenschleuder”. Bevorzuge da Loxone, da ich damit jahrelange Erfahrung habe und auch komplexe Dinge recht flott umsetzen kann…

  44. Hallo Mario,
    Du nutzt doch sicherlich auch irgendeine – wie Jörg es nannte – “Datenschleuder”. Also ein System, was dem Multiplus die Leistung vorgibt die er grade einspeist bzw. beziehen soll.
    Jörg hat in einem seiner Videotutorials beschrieben, wie so eine Logik in NodeRed aussehen könnte. Dort wird sowohl die Lade- als auch die Entladeleistung in Abhängigkeit vom SOC begrenzt. Ich habe dazu noch eine Logik hinzugefügt, welche beim Laden die maximale Zellspannung hinzuzieht und beim Entladen die minimale Zellspannung. So bist Du immer auf der sicheren Seite.
    Das ist halt die erste “Sicherheitsinstanz”. Über das BMS als letzte Sicherungsinstanz brauchen wir nicht reden, ist eh klar.
    Aber dazwischen gibt es noch weitere “Fangnetze”. Z.B. gibt es den sogenannten “Dynamic Cut Off” in den Multiplus-Einstellungen im ESS-Assistenten.
    Ich nutze beispielsweise Mode 2 (also nicht komplette externe Steuerung) ohne BatteryLife. So kann ich beim Multiplus noch einstellen, dass ich eine SOC-Untergrenze nicht unterschreiten möchte. Ich kann halt nicht ausschließen, dass meine “Datenschleuder” mal abstürzt. Und zumindest bei mir (oder im Mode 2) braucht der Multiplus kein Update alle 60s. Er akzeptiert den letzten Wert und macht die Batterie leer…
    Was sehr mächtig ist ist die utils.py bei der dbus-serialbattery Einbindung des BMS ins Venus OS. Also vorausgesetzt Du nutzt dieses.
    Denn stellst Du im Venus OS den Batteriewächter auf das BMS (was ich persönlich für sehr sinnvoll betrachte), dann “sagt” das BMS über die bei der utils.py hinterlegten Grenzwerte dem Multiplus, was die Batterie grade verkraftet.
    Dort hinterlegst Du Leistungen in Abhängigkeit des SOC, der Zellspannungen und der Temperatur.
    Funktioniert nach ein wenig Finetuning echt super.

    Gruß
    Jan

  45. Hallo, ich lese diesen Blog schon passive sehr lange.
    Kann mich wohl auch nur für die super genialen Anleitungen bedanken !
    (Eine FeWo am steinhuder Meer könnte ich anbieten 🙂 )
    Ohne diese hätte es wohl als Hobby Elektriker nicht geklappt.
    Bei mir laufen jetzt 3 5000er Multiplus und 4 16s Packs (302AH) mit Jbd Bms und Neey Balancer. 9 KW mit zwei Victron Mppt und 11 kw mit einem Sun2000 am Ac Out. Eine Sache Habe ich nicht verstanden. Wenn ich über die Android App das Bms Schütz abschalte (charging/discharging), oder das Schütz durch einen Grenzwert abschaltet dann bleibt es aus. Es schaltet nicht ein wenn die Werte wieder ok sind und auch über die App lässt das Schütz nicht wieder einschalten . Gibt es dafür eine Lösung ? Gruß Marcel

    1. Hi Marcel,
      kannst mir gerne (und jeder andere mit eigener Anlage auch) Bilder und eine kleine Beschreibung zu allen relevanten technischen Daten per Mail an joerg@meintechblog.de schicken. Dann mache ich einen eigenen Blogpost, um deine und andere Anlagen zu zeigen. Am besten noch in der Mail reinschreiben, dass du mir die Bilder für den Blog “überlässt”, damit ich das auch zeigen darf.

      Die Sache mit dem JBD-BMS: It’s a feature, not a bug… Ich muss dazu mal kurz etwas weiter ausholen.
      Verwendet du lediglich ein Batteriepack und ein JBD-BMS, schaltet das Relais automatisch wieder zu, sobald die angelegte Ladespannung knapp 2-3V oberhalb der vom BMS gemessenen Batteriepackspannung ist.

      Das “Problem” mit dem “Nicht-wieder-Einschalten” tritt erst dann auf, sobald du mindestens zwei Batteriepacks mit je einem JBD-BMS verwendest. Denn dann steigt die extern vom BMS gemessene Ladespannung erstmal nicht an, auch wenn die Victron-Komponenten eine höhere Ladespannung anlegen. Denn der/die anderen Batteriepack/s, die parallel geschaltet sind, erzeugen ja einen elektrischen Widerstand, wodurch die anliegende und gemessene Ladespannung kaum ansteigt. Das bedeutet, dass das “Zuschalten” des Relais verhindert wird.

      Du musst in diesem Fall diesen Batteriepack vom Gesamtsystem abtrennen und für knapp eine Sekunde eine 2-3V höhere Ladespannung anlegen, als die interne Batteriepackspannung ausweist. Dann solltest du sofort ein “Klack” hören und das Relais schaltet wieder zu. Das mag nicht jeder gut finden, für mich ist das aber völlig ok so. Wenn das BMS ausgelöst hat, gibt es vermutlich einen gravierenden Grund dafür, sofern alle Parameter – insbesondere die Spannungseinstellungen – aller Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Und dann muss man eben Hand anlegen, um das Pack wieder manuell “zum Leben” zu erwecken und wieder ins Gesamtsystem einzugliedern.

      Viele Grüße
      Jörg

      PS: Ich habe ja erst vor einigen Tagen in jedes Batteriepack einen Lüfter eingebaut (siehe Blogpost hier) und im Rahmen dieses Upgrades auch eine “Wartung” durchgeführt, bei der ich jedes BMS einmal kurz stromlos geschaltet habe und vorher auch alle Packs abgetrennt habe vom Gesamtsystem. Beim Wiederzuschalten der BMS haben vier Instanzen direkt das Relais geschlossen, zwei Instanzen nicht. Hier musste ich dann erstmal kurz jeweils eine höheren Ladespannung anlegen, damit die Relais durchgeschaltet haben. Ich glaube das liegt an verschiedenen Softwareständen der BMS, die ich einsetze – bin mir aber nicht 100%ig sicher… Nur so als Hinweis.

    2. Hier muss ich leider widersprechen.

      Batterien erzeugen keinen Widerstand. Sie haben einen, nämlich einen Innenwiderstand. Der macht sich aber im Sinne einer Spannungserhöhung nur bemerkbar, wenn Strom in die Zellen reinfließt, und auch das nur bis zur maximal gewünschten Zellspannung.

      Nimm also einfach mal an, Batterie A ist voll geladen und wird vom System getrennt, warum auch immer. Ich kann meine Batterie B aber nicht auf die Spannung von Batterie A plus zwei Volt hochpushen, um das Teil dazu zu bewegen, das A-Relais wieder einzuschalten, denn dann wäre B überladen. Dasselbe gilt, wenn ich nur eine Batterie habe, weil eine volle Batterie per Definition die im Victron-System (oder wo auch immer) eingestellt Maximalspannung hat. Nicht etwa ein und schon gar nicht zwei Volt weniger.

      Ich brauche in dieser Situation zwingend ein externes Netzteil, um diese Spannung “manuell” anzulegen (wenn ich nicht zwei kW verheizen will, um die Batterie runterzubringen, nur damit das BMS die ihm genehme Diferenz sieht … am abgefallenen Relais vorbei, wohlgemerkt …), und dann muss ich unter Spannung die Anderson-Stecker zusammenstecken. Das ist grundsätzlich eine ziemlich blöde Idee, das gibt im Zweifelsfall einen dicken Funken und der Stecker ist ruiniert. Die sind dafür echt nicht ausgelegt.

      Neenee. Sicherer Betrieb eines Batteriesystems ist was Anderes. Ich weiß, wieso ich an einem eigenen BMS arbeite …

    3. Ja ok, Widerstand ist technisch gesehen der falsche Ausdruck. Ändert aber nix am beschriebenen Prinzip bzw. Verhalten des BMS inkl. aufgezeigter Problemlösung…

  46. Hallo zusammen!
    Ich habe den Lösungsweg leider immer noch nicht verstanden, aber fast dasselbe Problem. Es fängt jeweils mit einer VRM-Mitteilung “Error 29 – overvoltage protection” an, und die (3 x RS450) MPPTs werden abgeschaltet. Das geschieht, wenn der SOC eine längere Zeit bei 100 % steht, die Zellspannungen vom NEEY eigentlich gut kontrolliert werden aber aus mir unklarem Grund die MPPTs eine viel zu hohe Ladespannung kurzzeitig erzeugen, und dann die Batteriespannung viel zu hoch wird (62,5 V). Nach Aus- und Wiedereinschalten der MPPTs ist aber sofort wieder alles in Ordnung.
    Machmal tritt in dieser Folge zusätzlich auf: Eines meiner beiden JBD-BMS hat sich dann abgeschaltet und ist softwaremäßig auch nicht mehr dazu zu bringen, das Relais wieder zu schalten. Letztens habe ich dann eine der Steckerleisten abgezogen und wieder angesteckt, wonach das Relais wieder klackte.

    Aber der Zusammenhang leuchtet mir nicht ein. Warum kann ich nicht über die APP den Ladeport wieder einschalten? Noch ein weiterer Funfact: Wenn ich dann das noch laufende Batteriepack ausschalte, schaltet sich das zweite wieder an.
    Also eines geht aus, das andere schaltet sich an. Verwirrend!

    1. Das Grundproblem ist: du hast eine Batterie deren Relais abschaltet. Dann muss die von den MPPTs gelieferte Energie irgendwo hin, und weil sie keiner abnimmt und keine Batterie als Puffer mehr da ist, gibt es eine Spannungsspitze.

      Ich befürchte, dein Hauptproblem ist einfach, dass du einen NEEY parallel laufen läßt. Hat der wenigstens eigene Kabel zu den Batterie-Busbars, oder teilt er sich die mit dem BMS?

  47. Ich führe noch etwas weiter aus. Die MPPTs könnten ja weiterhin den Wechselrichter (3 Multiplus 5000) beliefern, der dann ins Netz einspeist.
    Die NEEYs sind mit ihren eigenen Kabeln an den Busbars angeschlossen.

    Und das erste Problem (Error 29 und MPPTs schalten ab) besteht auch, wenn die JBD-BMSse noch laufen. Es gibt also nicht immer den Zusammenhang, dass die Relais bzw. eines der beiden Relais abgeschaltet hat.
    Manchmal laufen beide Batterien noch und nach Aus- und Einschalten der MPPTs ist alles wieder tutti, machmal tritt das Ausschalten eines der beiden Relais zeitgleich auf, und manchmal gibt es gar keine Fehlermeldung, aber eines der Relais ist unten.

  48. Ich hatte ähnliche Probleme wie du, jedoch hatte ich damals nur ein Akkupack.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein BMS damals abgeschaltet hat, weil min. eine Zelle immer abgehauen ist. Weder der Ballencer des BMS, nach der Neey haben es geschafft das zu verhindern. Das Problem trat an sehr sonnigen Tagen auf und meistens bei einem relativ hohem Ladestand.
    Von Matthias habe ich einige Tipps bekommen. Messe mal den Widerstand zwischen den Busbars. Wenn es dort größere Unterschiede gibt, dann führt das dazu, dass manche Zellen nach oben hin abhauen. Vor allem, wenn von den MPPTs viel Leistung kommt. Dann kommen die Balancer nicht mehr nach.
    Verstärkt wurde das ganze bei mir durch die Benutzung der „Sammelplatine“, dir auch Jörg benutzt.
    Matthias hat dir eben schon mal die Frage gestellt, ob du wirklich separate Kabel vom Neey bis zur Zelle genutzt hast. Du hast also zwei Adern an jeder Busbar, bzw. Zelle?

    Du schreibst, du hättest 3 450er? Das hört sich nach relativ viel Leistung an. Das ganze verteilt sich dann auf zwei Akku Packs? Über wie viel Ampere sprechen wir in der Spitze?

    Seitdem ich separate Leitungen vom Neey bis zur Zelle benutze und mein zweites Akku Pack angeschlossen ist, habe ich keinerlei Probleme mehr.

    Viele Grüße

    MartinT ( Namensvetter (-: )

    1. > Messe mal den Widerstand zwischen den Busbars. Wenn es dort größere Unterschiede gibt, dann führt das dazu, dass manche Zellen nach oben hin abhauen. Vor allem, wenn von den MPPTs viel Leistung kommt. Dann kommen die Balancer nicht mehr nach.

      Schlimmer. Die Unterschiede sind nur dem Widerstand der Busbars geschuldet, d.h. die sind eine Illusion und gehen weg sobald kein Strom mehr fließt. Nur weiß weder der aktive Balancer noch das BMS, die denken beide das liegt an den Zellen, und arbeiten gegeneinander.

      Daher bitte erstmal Fehler eingrenzen. NEEY und BMS abklemmen. Zellspannungen messen, sind die wirklich alle einigermaßen gleich? (Ohne Strom fallen unterschiedliche Übergangswiderstände an den Busbars per Definition nicht ins Gewicht.) Wenn ja: elektronische Last ohne direkt an die Batterien anklemmen und zB auf 1A einstellen. Nochmal nachmessen, sind die Zellspannungen da wo sie sein sollen, oder ist eine Zelle kaputt und die Spannung eingebrochen? Wie hoch sind die Spannungen über den Busbars (hoffentlich < 1mV, was bei 1A einem mOhm entspricht)? Stimmt die Spannung der Batterie mit der Summe der Zellspannungen überein? wenn sie niedriger ist, hast du dich verrechnet … oder ein ungenaues Messgerät.

      Im Idealfall machst du das Ganze dann umgekehrt, d.h. mit 1A aufladen und dieselbe Messung nochmal. Auch dabei darf kein Unfug rauskommen..

      Erst wenn dabei kein Problem ersichtlich ist, klemm das BMS wieder an. Miss auf der Platine(!) nach, ob alle Kabel die richtige Spannung haben. Kabelbrüche oder kaputte Steckerkontakte führen nämlich auch dazu, dass das BMS sich abschaltet, wenn es einigermaßen brauchbar programmiert ist.

      Wenn die BMS-Konfiguration in Ordnung ist (einmal zurücksetzen und neu aufsetzen. NICHT die Konfigdatei eines Kollegen aufspielen) und der Fehler jetzt immer noch auftritt, dann ist das Ding kaputt.

      Wenn's jetzt geht, dann teste meinetwegen nochmal mit dem NEEY.

      NB: dass ich nichts davon halte, einen aktiven Balancer parallel zu einem BMS zu betreiben, das von diesem nix weiß, dürfte bekannt sein.

  49. Hallo zusammen,
    ich habe auch einen Effekt bei den BMS (Zwei an der Zahl).
    Wenn ich die Multiplus einschalte, beginnen die Relais abwechseln zu- und abzuschalten. Wenn die Multiplus dann anfangen zu laden kommt es darauf an, was passiert. Mit Glück bleiben beide Relais an und beide Packs laden. Oft geht aber eines aus und nur ein Pack wird geladen. Das ganze schaltet sofort um, wenn man dann das “ladene” Pack mittels Schalter deaktiviert. Das andere Pack übernimmt dann sofort….
    @Matthias, gibt es eine Anleitung um die BMS zurückzusetzen? Bisher konnte ich leider keine finden.
    Mir gehen jetzt langsam die Ideen aus, woran es liegen könnte. Die Werte aller Zellen bewegen sich innerhalb der eingestellten Werte in den Multiplussen und BMS. (siehe Deinem Kommentar im letzten Post)
    Gruß
    Markus

    1. Ja, genau sind die JBD-AP21S002-L21S-200.
      Beide Geräte haben die Version 40 und sind vom 09.11.2022
      Alarme haben beide Geräte laut App keine abgegeben

  50. Ich überlege die ganze Zeit was die besten Werte für die folgenden Einstellungen bei meinem 16S (EVE 280 Ah) System sind.
    Aktuell habe ich folgendes eingestellt. Sollt ich die Werte ändern?

    1. Wiederh. Konstantspannungszeit = 0.5
    2. Intervall wiederk. Konstantspannungsphase = 1
    3. Konstantspannungszeit = 1

    1. Je länger man die Phasendauer definiert, desto länger kann der Balancer arbeiten. Denke eine Stunde ist schon ganz ok. Aber wirklich Erfahrung habe ich damit auch nicht – einmal eingestellt, wie hier veschrieben und es funktioniert soweit zufriedenstellend…

  51. Hi Jörg,
    vielen Dank, toller Blog! Bin gleich über die erste Grafik der Lade- und Entladespannungskurve gestolpert. Ich versteht, dass die nicht gleich sind. Sie sollten aber doch nur parallel versetzt nicht aber gespiegelt sein – oder? D.h. Ladekurve passt, Entladekurve nicht.
    Viele Grüße
    Urs

    1. Hi Urs,
      klingt komisch, ist aber so. 😀

      Details demnächst, wenn ich die Kapazitätstest-Ergebnisse meiner neuen Gobel-Power-Zellen vorstelle…

      Viele Grüße
      Jörg

  52. Hallo

    ich habe ein Problem mit meiner PV Batterie.

    es ist eine 32 kW Batterie von Yangtze Solar.
    zur Fehlerbeschreibung:
    Der SOC stimmt nicht mit der tatsächlichen Kapazität der Batterie überein, lässt sich aber durch mich auch nicht kalibrieren.

    Die Batterie entlädt dich nachts über mehrere Tage ohne Tagsüber geladen zu werden, weil der SOC 100% anzeigt.
    plötzlich bekommt die Batterie einen Impuls, sinkt von 100% SOC auf 20% und fängt das Laden an.

    offensichtlich habe ich auch zwei Defekte Zellen drin.
    Es ist ein Spannungsunterschied von 40mV messbar.

    Man hat mir gesagt dass ich die Batterie unter 3,0V entladen soll – dann kalibriert sich der SOC selbstständig.

    das Problem dabei: Bei 3,208 V zeigt der SOC 62,5%. Bei 3,1 V dann 0% und schaltet ab

    kann ich ein anderes BMS installieren?

    wenn ja: welche Daten/Infos brauche ich dazu?

    vielen Dank für die Hilfe

  53. Hallo Jörg,
    danke für den Super Beitrag. Hat mir alles schon sehr geholfen.
    Ich habe ein Problem mit dem an meinem System angeschlossenen Wechselrichter bzw. mit dem Solarstrom:
    Das BMS ist am Minuspol der Akkus angeschlossen.
    Am anderen Anschluss des BMS ist der Wechselrichter (sein Minuspol) und Minus von den Solarzellen angeschlossen. Am Pluspol der Akkus dann der Pluspol des Wechselrichters und der Solarzellen via Solarregler.
    Hinweis: Somit kann das BMS den Ladestrom bzw. auch den Entladestrom in der App wie gewollt anzeigen.
    Wenn das BMS aber aufgrund “was auch immer” abschaltet, dann geht die Spannung am Solarregler hoch und der Wechselrichter bekommt weiterhin Strom mit “falscher”, ungeregelter Spannung; und könnte dadurch beschädigt werden.
    Was habe ich falsch gemacht bzw. wie kann der Wechselrichter mit der richtigen Spannung weiter laufen?
    Einen kleinen Gel-Akku in das System einbauen zur Stabilisierung der Solarregler-Spannung?
    Die hohe Spannung liegt natürlich auch am Eingang des Wechselrichters an, wenn der Wechselrichter ausgeschaltet ist; was auch nicht gut für ihn ist.
    Viele Grüße
    Baldur

    1. Das BMS hat nicht abzuschalten. Wenn es das tut, machst du von vornherein was Anderes falsch.

      Wenn das BMS doch abschaltet, dann hat deine Steuerung das zu bemerken und die Solarregler abzudrehen.

      Dessenungeachtet ist an den Solarreglern eine Maximalspannung einzustellen, die nicht so hoch ist, dass der Wechselrichter dadurch Schaden nehmen könnte.

      Einen Zusatzakku einzubauen ist unproduktiv. Der hat im Zweifelsfall andere Lieblingsspannungen als die LiFePo-Batterie, was für mindestens eine der beiden auf Dauer nicht gut ist.

  54. Hallo Matthias,
    danke für die schnelle Antwort. Verstanden.
    Meine derzeitigen Komponenten erfüllen die genannten Anforderungen leider nicht bzw. die relevanten Parameter lassen sich nicht einstellen. Ein zusätzliches Abschalt-Relais für Solarregler kann von mir eingebaut werden, um den Wechselrichter zu schützen.
    Viele Grüße
    Baldur

  55. Hallo! Hast du die Werte laut deiner Tabelle noch so eingestellt oder schon etwas verbessert/verändert? Oder bist du komplett zufrieden damit? Grüße

  56. Hallo Jörg, super Beitrag, Danke dafür!

    Ich betreibe seit kurzem einen EVE 280Ah 16S Akku mit JK-BMS, Victron Shunt am MP2. Habe hier 2 Themen…

    Entladen / Laden
    Der Akku wird, gemäß den Einstellungen, bis 2,8V/Zelle entladen. Anschließend erfolgt allerdings immer gleich ein Aufladen auf 3V/Zelle.
    Wie kommt es zu diesem Verhalten?
    Welche Einstellung kann hier das Problem sein?
    Sollte und kann ich das verhindern?

    Ladezustand in %
    Auf Grund der Witterung war der Akku noch nie 100% geladen allerdings schon mehrfach entladen. Den Ladezustand in % habe ich bisher immer nur geschätzt und manuell angepasst.
    Wie wird diese Größe im System kalibriert?
    Macht das der MP2 selbstständig?
    Welchen Ladezustand hat er bei 3V/Zelle?

    Viele Grüße
    Jo

    1. Kurzgesagt: Zellschutz – wo genau das konfiguriert ist? Einfach mal alle Settings checken!
      Am einfachsten nicht so weit runter entladen, dann sollte das “Problem” nicht auftauchen.
      Insgesamt sollte man schon drauf achten, dass die Zellen nicht lange Zeit unter 3,0V rumdümpeln, um im “Wohlfühlbereich” zu bleiben. Aber wenn man mal drunter ist, ist das auch kein Beinbruch, die sind ja bis 2,5V spezifiziert (zumindest bei EVE-Zellen).

      Bzgl. SoC: Mit dem Victron-Shunt kenne ich mich nicht so gut aus. Ich würde aber mal auf 100% laden, damit der nen vernünftigen “Nullpunkt” (100%-Wert) hat, mit dem er arbeiten kann.

      Wenn die “ruhende” Zelle nur 3,0V hat, ist sie quasi leer. Da kommt dann nicht mehr viel raus, vielleicht noch 1-2% SoC. Grundsätzlich kann man über den aktuellen Spannungswert der Zelle jedoch nicht wirklich auf dessen Kapazität schließen, da im mittleren SoC-Bereich die Spannung quasi immer gleich ist (vereinfacht gesagt). Kommt auch immer drauf an, welche Leistung (Laden/Entladen) gerade anliegt, da verändert sich die gemessene Spannung u.U. schnell sehr stark.

      Man kann aber sagen, dass eine 3,0V-Zelle so gut wie leer ist und eine 3,5V-Zelle so gut wie voll ist. Entsprechend tut sich ein BMS auch immer etwas schwer den korrekten SoC-Wert anzuzeigen. Im Grunde macht das BMS es auch so, dass es sich einen Referenzpunkt (ganz voll bzw. ganz leer) hernehmen muss, um dann anhand der verrichteten Arbeit (Leistung x Zeit) über den Shunt zu kalkulieren, wie sich der SoC verändert. Wenn man dann nie mal am Stück ganz leer und voll macht, ist die Logik völlig planlos, wo der SoC-Wert gerade steht bzw. wie groß die nutzbare Kapazität überhaupt ist, welche für die korrekte SoC-Berechnung am Ende dann auch notwendig ist…

      Viele Grüße
      Jörg

  57. Ich betreibe einen MP2 GX. Einzige PV hängt am AC Out. Das JK-BMS läuft autark ohne Kummunikation mit Victron. Im VRM Portal gibt es eine Kachel “DC-Leistung”. Diese zeigt die Akku Spannung und einen minimalen Strom < 1 A.
    Welches Gerät soll das sein?

    Viele Grüße
    Jo

    1. Der Betrieb des BMS ohne Verbindung zur Laderegelung ist ein Risiko, da Du Dich damit nur auf die letzte Sicherheitsschwelle der Trennung durch das BMS verläßt, wenn eine Zelle spannungsmäßig beim Laden nach oben wegläuft. Ich würde das nicht empfehlen, wenn der Akku im Haus steht.

    2. Verstehe. Das JK-BMS ist relativ viel verwendet. Ich nutze einen MP2 (mit internem GX). Kennt jemand eine Möglichkeit, die Daten aus dem BMS in den MP2 GX zu bekommen?

    3. Da kann ich Jens nur zustimmen… Ohne Integration des BMS ins Venus OS ist das im Fall eines ESS-Systems konzeptioneller Murks.

      Mit dem JK-BMS funktioniert das genauso wie beim JBD-BMS auch. Passenden RS485-USB-Adapter nutzen und diesen ans Venus-OS-Device anschließen – in diesem Fall der eingebaute GX-Controller im Multiplus, der USB haben sollte. Dann die Softwareerweiterung dbus-serial-battery auf dem Venus-OS-Device installieren und DVCC aktivieren. Anleitungen gibts im Blog genug, bspw. hier: JBD-BMS in VENUS-OS in fünf Minuten einbinden per dbus-serial-battery und aggregate-batteries
      Das im Video angesprochene Aggregate-Batteries brauchst du nicht, wenn du nur einen Akkupack anschließen möchtest…

      Viele Grüße und Erfolg dabei
      Jörg

    4. > Der Betrieb des BMS ohne Verbindung zur Laderegelung ist ein Risiko, da Du Dich damit nur auf die letzte Sicherheitsschwelle der Trennung durch das BMS verläßt, wenn eine Zelle spannungsmäßig beim Laden nach oben wegläuft.

      Außerdem erzeugt so eine Trennung IMMER Spannungsspitzen, weil die Energie, mit der die Batterie aktuell gefüttert wird, irgendwo hin muss. Diese Spitzen sehen auf dem Oszilloskop durchaus interessant aus (insbes. wenn ein physisches Relais schaltet), und sie stressen alles Andere und können durchaus auch mal zu Geräteschäden führen.

      Keine gute Idee.

    5. Danke für die AW. Ich gehe das Thema gerade an. Bin gespannt ob man den MP2 genauso wie den Pi auf der Konsole bedienen kann!?

      Aber hier jetzt das eigentliche Thema.
      Mit der Anbindung des BMS an den MP2 über RS485 stellt man auch eine Verbindung zwischen Masse und dem MP2 her. Im Auslösefall des BMS soll das wohl ein Problem sein.
      Gibt es hier bekannte Lösungen, dass sich der MP2 die Masse nicht über den RS485 holt?

    6. Bedienen über Konsole? Du kannst den Multiplus bspw. über die Venus-OS-Node in NodeRED (Large-Variante vom Venus-OS-Image flashen) nutzen, um die Lade-/Entladeleistung des Mutliplus zu steuern. Wichtig ist, dass man den EES-Mode von Venus OS auf den “Mode 3” (extern) stellt. Das wiederum lässt sich am einfachsten im ESS-Menü im Venus-OS-Userinterface einstellen.

      Bzgl. des “Masseproblems” gibts hier auch nen Blogpost: Operation Hausspeicher – Multiplus per USB-Isolator schützen

      Viele Grüße
      Jörg

  58. Spricht etwas dagegen das Top-Balancing parallel mit 16 Ladegeräten (bei einem 16s pack) durchzuführen? Das schafft dann jeder der versteht die rote Klemme an plus und die schwarze an Minus anzuschließen. Ich nenne es SWOT-Balancing (Simple Way Of Top-Balancing).

    1. Technisch spricht nix dagegen, wobei man auch 16 “Points of Failure” hat – also die Ladegeräte. Und dann natürlich der Preis, wie Bedendikt bereits geschrieben hat.. 😀

      Viele Grüße
      Jörg

  59. Ich hab die für ca. EUR 8 pro Stück bei Ali gekauft. 3,65 V 3 A. Klar haben die nicht die Qualität eines Labornetzteils. Hab die Ladespannung getestet- waren alle zw. 3,65 und 3,70. – etwas weniger wäre besser gewesen…

    1. Ehrlich? Das würde ich lassen. Zwischen 3.65 und 3.7 liegen Welten. Mit 3.7 V zerschießt Du Dir womöglich schon die Zelle. Baue Dir einen Satz Kabel zum Parallelschalten und mache das mit einem vernünftigen Lader.

  60. Ich habe auch das Problem, das alle haben, die Ihre Akku-Packs nicht selbst gebaut haben. Ich kann die Reihenschaltung nicht aufheben, da die Zellen fest miteinander verschweißt sind. Deshalb ist das Parallelschalten nicht möglich.
    Wegen der 3,7 V: Gibt es Fälle, die Ihre Batterien nachhaltig durch eine kurzfristige Spannung von 3,7 V geschädigt haben? Ich sag jetzt mal ganz provokativ: das ist Panikmache. Das Top Balancing dauert ja nur ein paar Stunden, und danach sind die Zellen schnell wieder in der “Wohlfühlzone” unter 3,65V . Mein SoH ist nach wie vor auf 100% und auch die Einzelmessungen des Innenwiderstands waren bei allen 240 Zellen tadellos,

    1. Dann beschaffe Dir einen potenten aktiven Balancer (NEEY mit 4 A) und hänge den temporär an die Zellen. Jörg hat das Verfahren (serielles Top-Balancing) hier im Detail beschrieben.

    2. Der Fetischismus auf 100% aufgeladene und gebalancte Zellen ist Murks und nur der Tatsache geschuldet, dass die meisten BMS nach wie vor nicht in der Lage sind, eine brauchbare dynamische Maximalspannung auszurechnen.

      Nur haben wir inzwischen dbus-serialbattery und Andere, die das problemlos können. Schon ist das ganze Prä-Balancing einfach nur überflüssig.

      Anschließen, auf 3.55V*16 aufladen (das wird erstmal nicht gehen, weil irgendeine Zelle nach oben abhauen will und dbus-serialbattery die Spannung abregelt), abwarten bis der Balancer seinen Job getan hat, fertig. Den ganzen Aufwand drumherum kann man sich sparen.

  61. Hallo. Welche Ursache kann es haben das zwei meiner Jbd Bms einfach mal so das Schütz trennen ?
    Es taucht kein Fehler auf . Weder im Bms oder im Victron serial batterie Adapter. Alle Spannungen werden angezeigt. Kann das VenusOS das Bms steuern. Ich dachte es werden nur Daten ausgelesen ? Wenn ich ein Akku Pack trenne und einen Ladeimpuls gebe zieht das Schütz wieder an. ???
    Gruß Marcel

    1. Puh, kann ich mir spontan keinen Reim draus machen… Mit welcher Software bzw. welcher App (Windows, iPhone oder Android) hast du das BMS konfiguriert? Hast du die Settings aus dem Blog übernommen oder etwas angepasst?

      Viele Grüße
      Jörg

    2. VenusOS oder dbus-serial-battery hat damit sicher nichts zu tun. Da werden nur Daten vom BMS gelesen, aber keine Parameter geschrieben.
      Falls du Windows hast würde ich mit JBDTools mal seriell die BMS Parameter auslesen und parallel ins Manual von deinem BMS schauen um zuschauen ob alles passend eingestellt ist und was diese bedeuten.
      Hab selbst ein JBD BMS und mich stundenlang mit den Parametern beschäftigt. Leider ist die Dokumentation von JBD nicht sehr ausführlich bzw. aufgrund der mangelhaften Übersetzung / Übersetzungslücken missverständlich.
      Mir sind immer noch nicht alle Einstellungen klar.

  62. Guten morgen. Danke für deine Antwort. Ich habe mir das schon so gedacht. ich habe jetzt ca. 1 Jahr 2 16s Packs. Seit einem halben Jahr sind noch zwei Packs dazu gekommen. Hatte ja mal Bilder geschickt. Probleme gab es Anfangs mit der USB Verbindung zum CerboGx. Das jetzt einfach 2 Schütze abschalten ohne Meldung ist schon komisch. Einfach keine Spannung mehr auf dem Stecker zum Schütz. Es ist mir nur aufgefallen weil die Pack Spannungen so weit auseinander waren . Die Packs waren auf 70 min. Soc. Bei dem dem Wetter also ziemlich bei 0 Stomflus.
    Ich habe jetzt über die Android App Standart lifopo4 Einstellungen geladen und dann mit dem Windows Programm das nötige geändert und die Einstellungen auf alle 4 Bms geschrieben. Nur den Namen geändert in Bms1 Bms2 u.s.w
    Mal sehen ob es jetzt läuft. Das ganze System läuft echt super. Ausfälle habe ich eigentlich nur mit den Jbd Bms. Gab es bei dir noch keine Probleme damit und kann ich die Bms auf Werkseinstellungen bringen. Gibt es eine. neuere Firmware dafür ?
    Gruß Marcel

    1. kleiner Hinweis:
      beim Überschreiben der config. mit der config. aus einem anderen bms werden die Anzahl der Ladezyklen auch überschrieben.
      VG
      // Dirk

    2. Jup, guter Punkt. Ist mir neulich auch aufgefallen… Aber ist – zumindest in meinem Fall – eine Kennzahl, die ich nirgendwo aktiv nutze und die mich auch 0,0 interessiert…

    3. Hi Marcel,
      hatte bisher noch keinerlei Probleme mit den JBD-BMS. Laufen in der aktuellen Konfiguration seit knapp einem Jahr ohne jeden Ausfall. Ob man die Werkseinstellungen laden kann, würde mich auch interessieren. Evtl. über die Windows-Software?… Firmwareupdates habe ich auch noch keine gemacht. Glaube das geht aber mit der Windows-Software – wo man die Images herbekommt, weiss ich aber spontan leider nicht. Evtl. liest ja jemand mit, der damit Erfahrung hat und weiss, wo man das herbekommt…

      Viele Grüße
      Jörg

    4. Ich hatte nur für mein BMS bei JBD nachgefragt bzgl. Firmware und mein BMS schien damals deprecated zu sein und ist nicht exakt das gleiche, das Jörg hat. Es gab zwar eine Firmware von JBD aber das Firmwareupdate scheint kompliziert zu sein und ich wollte mein BMS nicht bricken, deswegen hab ich da auch nie etwas versucht.
      Ich würde auch erstmal nach den Parametern schauen. Rechts unten im JBDTools siehst due die Box “Protection Count”. Eventuell zeigt die bei einem Fehler eine höhere Zahl als 0 an und man weiß welches Problem für das Auslösen des Schützes sorgt.
      Ohne alle deine Parameter zu sehen (Screenshot von der Parameterseite in JBDTools) kann man leider auch nicht viel zu sagen. Sind die Parameter alle gleich eingestellt wie bei den anderen guten BMS?

      Zum Thema Werkseinstellungen: Auf der Parameterseite in JBDTools. Da gibts auch ne Checkbox “factory ?????”. Ob die dafür sorgt, dass man es zurücksetzen kann, kann ich nicht sagen, da ich mir vorher alle Einstellungen vor Änderungen im Auslieferungszustand für mein BMS mir alle abgespeichert hatte. Hier kann man leider viel zerstören (z.b. wenn man aus Versehen den Shuntwiderstand ändert oder an der Kalibrierung [nächste Registerkarte] rumfummelt.

  63. Hi Jörg,

    danke für den Blog und deine vielen Rückmeldungen und deinen Einsatz!
    Ich habe das gleiche BMS wie du und auch die Anbindung an Victron/ Venus läuft über den Raspi. Die Spannungswerte habe ich von dir übernommen, also auch die “2,9 V == 0% SOC”.

    Leider hat das BMS versäumt Venus mitzuteilen, dass eine Zelle unter 2,9 V hatte und deshalb hat der Victron munter weiter entladen, bis das BMS bei 2,7 V hart getrennt hat. Immerhin greift dieser Sicherheitsmechanismus, aber das sollte nicht die Regel sein.

    Der SOC wird korrekt ans Venus OS übergeben. Nur leider entspricht der SOC Wert des BMS nicht immer den Werten aus deiner Tabelle (was bei den Rändern dann problematisch werden kann.)
    Weißt du an was das liegen kann? Wird der SOC Wert von der BMS Berechnung über die abgegebene Ladung überschrieben? Muss man an einer weiteren Stelle eine Mindestspannung für den SOC angeben?

    Danke und schöne Grüße
    Christoph

    1. Hi Christoph,

      vielleicht kann ich dir helfen.
      Damit VenusOS abregelt muss dbus-serial-battery über die config.ini auch so konfiguriert sein, dass es aufgrund der Zellspannungen den maximalen Entladestrom regelt und bei Unterschreitung der angegeben Grenzen in dieser .ini eben komplett den maximalen Entladestrom (DCCM_CV_ENABLE = True) abregelt.
      Wie das bei der “aggregated-Variante” bei mehreren Akkupacks ist, weiß ich nicht, sollte aber ähnlich sein.
      Die in der config.ini angegeben Grenzen sollten natürlich vor der Schaltgrenze sein, die direkt im BMS eingetragen wurde.
      VenusOS selbst interessiert die Einzelzellen nämlich sonst überhaupt nicht. Nur dieser Treiber überprüft das.

      Was die SOC-Berechnung betrifft:
      Soweit ich weiß, wird bei erneutem Setzen des Wertes der Cycle Capacity der Batterie der SoC zurückgesetzt. Und zwar auf den Wert, der über die Spannungstabelle (anderer Parameter des BMS) vorgegeben ist.
      Also der neue SoC berechnet sich dann erstmal über die in 10% (oder 20%?)-Schritten angegeben Spannungsschwellen. Erst wenn die Batterie dann einmal voll geladen und dann entladen wurde, wird die Kapazität über die entnommene Ladung (Integration des Stroms) berechnet.
      Zumindest habe ich es irgendwo so mal gelesen.

  64. Hey Till,
    danke für dein Feedback! ich habe noch die ältere Version 0.14.3 des dbus-serial-battery am laufen. Meiner Meinung nach sind die Werte korrekt gesetzt:

  65. Hey Till,
    danke für dein Feedback! ich habe noch die ältere Version 0.14.3 des dbus-serial-battery am laufen. Meiner Meinung nach sind die Werte korrekt gesetzt:

    # Discharge current control management enable (True/False).
    DCCM_SOC_ENABLE = True

    MIN_CELL_VOLTAGE = 2.9

    Sollte also eigentlich dann mit der Entladung bei 1.9 V stoppen.

    1. DCCM_SOC_ENABLE bedeutet, dass er SoC-abhängig den Entladestrom abregelt und nicht zellspannungsabhängig. Dafür musst du auch DCCM_CV_ENABLE setzen.
      MIN_CELL_VOLTAGE = 2.9 stimmt aber.

      Würde dir empfehlen die neuste Version von dbus-serial-battery zu installieren, da die Konfiguration dort besser ist über eine Datei. Bei den alten Versionen war das glaub nicht so geil.

  66. Lesen hilft…. Hast ja davor schon geschrieben, aber du hast Recht, das File ist nicht besonders übersichtlich.

    Bei genauerer Suche bin ich jetzt auf eine Unstimmigkeit gestoßen:
    # Charge current control management referring to cell-voltage enable (True/False).
    CCCM_CV_ENABLE = True
    # Discharge current control management referring to cell-voltage enable (True/False).
    DCCM_CV_ENABLE = True

    # Set Steps to reduce battery current. The current will be changed linear between those steps
    CELL_VOLTAGES_WHILE_CHARGING = [3.55, 3.50, 3.45, 3.30]
    MAX_CHARGE_CURRENT_CV = [ 0, 2, 30, 60]

    CELL_VOLTAGES_WHILE_DISCHARGING = [2.70, 2.80, 2.90, 3.10]
    MAX_DISCHARGE_CURRENT_CV = [ 0, 5, 30, 60]

    Zwar habe ich an anderer Stelle MIN_CELL_VOLTAGE = 2.9 definiert, hier findet sich aber noch ein Eintrag wie ich die Entladeströme und die Zellspannung verknüpfe. So wie es hier definiert ist, darf der Akku bis 2.7 V mit 5 A entladen werden, oder verstehe ich den Eintrag falsch?

    1. Ja genau. Die 5 Wertepaare (Zellspannung -> Entladestrom) geben den maximalen Entladestrom auf verschiedenen Zellspannungsstufen vor. Es ist eine Lookup-Tabelle.

      Wenn LINEAR_LIMITATION_ENABLE = True ist, dann interpoliert er zwischen den Werten. Bei 2.75V = 2.5A oder bei 2.85V = 17.5A usw.

    2. Ja, das habe ich auch so verstanden. Die Frage ist nur, ob der Victron weiter entladen darf wie MIN_CELL_VOLTAGE = 2.9 wenn ich das hier so stehen lasse:

      CELL_VOLTAGES_WHILE_DISCHARGING = [2.70, 2.80, 2.90, 3.10]
      MAX_DISCHARGE_CURRENT_CV = [ 0, 5, 30, 60]

      Ich hab das jedenfalls jetzt angepasst auf:

      CELL_VOLTAGES_WHILE_DISCHARGING = [2.70, 2.80, 2.90, 3.10]
      MAX_DISCHARGE_CURRENT_CV = [ 0, 0, 0, 60]

      Mal sehen, ob ich am WE zum Testen komme. Aktuell ist der Akku im “Winterschlaf”/ PV verschneit und die letzte Entladung hat mich etwas verunsichert.

      Danke für deinen Input! Ich werde berichten.

  67. Es geht nochmal darum das die Relais einfach ohne Fehlermeldung abschalten. Ich hatte bis jetzt noch nie ein Problem damit. Im Sommer sind noch zwei 16s 302AH Packs dazu gekommen. Also laufen jetzt 4 Packs im System. Keine Probleme. Wahrscheinlich, weil die Akkus immer am laden/entladen waren. Auch bei 55,2V also vollgeladen gehen immer mal ein paar Ampere rein/raus. Jetzt hatte ich im ESS 50 Prozent Soc eingestellt. Es fließt in diesem Zustand über eine längere Zeit kein Strom. Ich vermute das bei zu langem Ruhestrom die BMS abschalten (ohne Fehlermeldung) . Heute Morgen waren bei drei Bms die Relais aus. Da wird man schon etwas nervös😊. Da ich leider auch nicht alle Einstellungen der Bms verstehe, hoffe ich das es für dieses Problem eine Lösung gibt. In den Funktion Konfigurationen hatte ich nur Load_EN aktiviert. Diesen Parameter verstehe ich allerdings auch nicht ganz. Ich schicke mal ein Foto mit den Konfigurationen per Mail an Jörg. Besten Dank schonmal !! Gruß Marcel

    1. Bei mir höre ich auch ein Relais im BMS schalten, wenn ich den MP2 nach einer Aus-Phase wieder einschalte. Allerdings wird trotzdem mein Cerbo über den Stepdown unterbrechungsfrei über die DC-Leitungen vom Akku versorgt.
      Hypothese: Es gibt parallel zum Relais noch einen Bypass zur Kleinvervbraucherspeisung, über den das BMS auch erkennt, wenn eine größere Last dazukommt. In diesem Fall wird das Relais wieder eingeschaltet.

  68. Genau das gleiche Problem habe ich auch.
    Nur dass ich den schlafenden Akku nicht geweckt bekomme, es findet keine Ladung oder Entladung statt. Der andere Akku arbeitet ganz normal.

    Mein Setup sind zwei Akkus, wobei momentan einer bei längerer nicht Benutzung schlafen geht.

    Im Sommer hatte ich keine Probleme, da liefen beide Akkus ohne sich schlafen zu legen.

    Gibt es irgendwo eine Konfiguration, wo man den Sleepmode ganz abschalten kann?
    Ich nutze die JBD BMS mit dem großen 300A Relais.

  69. Das mit dem Bypass verstehe ich nicht ganz. Die BMS schalten einfach gefühlt nach ca. 24 Stunden im Ruhezustand (60 Prozent Soc und kein Strom rein/raus) nacheinander das Schütz weg. Ohne Meldung. Ich habe schon den Jbd Support angeschrieben. Keine Ahnung ob da was zurück kommt. Falls noch jemand eine Idee hat oder Jörg mir vielleicht eine Config Datei für das Windows Programm schicken kann die bei ihm läuft ?? Das wäre Super! Besten Dank schonmal . Gruß Marcel

    1. Schilder dein Problem lieber mal hier:
      https://discord.com/invite/97TrQqVNWX

      im Channel “bms-allgemein”.

      Und am Besten mit Bildern aus JBDTools Parameter. Ohne deine Einstellungen kann dir niemand hier helfen und hier kannst du auch keine Bilder posten.

  70. Ich habe das jetzt getestet. Dieser Delay Wert schaltet das Schütz nach eingestellter Zeit wenn kein Strom fließt ab. Leider ist der höchste einstellbare Wert 65000 sek. Also nach ca.18 Stunden schalten die Bms ab und bei 4 16s Packs parallel dann aber nicht wieder ein. Man muß einen positiven Wert eintragen. Hat jemand eine Idee wie man diese Funktion deaktiviert?

    1. wie hast du das BMS dazu gebracht, 65000 Sekunden bei Sleep Time zu übernehmen?

      Bei mir ist max 255 als Wert möglich, wobei nach neuladen des Menüs wieder 60 drin steht.

      Bei zwei BMS das gleiche Verhalten

  71. Ja, Matthias, das dürfte nun auch der Letzte langsam zur Kenntnis genommen haben. – Allerdings hilft das Marcel mit seinem real existierenden BMS nicht wirklich weiter.

    1. Es wird kein höherer Wert als 65000 Sek. Vom Bms übernommen. Wenn es keine Software Lösung gibt lasse ich ein Ladegerät mit 20A jeden Tag für 1 Minute einschalten. Falls jemandem eine elegantere Lösung einfällt wäre das klasse !

    2. Marcel, wenn Du einen Multiplus an den Akkupack hast, kannst Du diese kurz in den Lade- oder Entlademodus schalten. Jörg hat das im Video #6 zur Steuerung per Nod-Red demonstriert.

  72. Ich brauche dringend Hilfe, mein Bms bringt mich zur Verzweiflung. Im Victron taucht das bms auf und zeigt auch alles richtig an. Um dem bms aber alle Werte zu geben wie zellspannung etc wollte ich alles in der App eintragen. Das bms verbindet sich aber nicht mit der App. Er findet das bms aber sagt dann Warten auf Bms. Aber mehr passiert nicht.

    1. Ohne genaue Angabe welches BMS, welche App, etc kann man dir kaum jemand helfen.
      Schildere dein Problem im Discord Channel von Solar Stromer: https://discord.gg/97TrQqVNWX

  73. Das Jbd Bms Relais Problem habe ich (mein Sohn 14J.) wohl gelöst. Wenn sich jetzt der Akkustand für 15 Stunden nicht ändert werden die Akkus kurz mit 40 Ampere geladen. Wenn es jemanden interessiert, oder einen besseren Vorschlag hat habe ich den Flow mal bei Discord Solar Stromer Bms Allgemein hochgeladen. Gruß Marcel

  74. Guten morgen. An wen war die Frage mit der Sleep time?
    Der Wert kann mit der Windows App von der jbd Homepage geändert werden. AFE_Nuvoton muß bei der Kommunikation eingestellt werden. Dann sollte es gehen. Wer Interesse an meinem Nodered Flow hat zum Laden der Akkus nach 15 Stunden ohne Strom, stelle ich gerne zur Verfügung. Ich habe jetzt keine Problem mehr damit.

    1. Guten Morgen,
      war an dich gerichtet die Frage mit der Sleep Time, Marcel.
      Danke dann schau ich in der Windows Software nochmal nach.
      Einen Flow habe ich mir ebenfalls schon erstellt. Nur das ich auf eine Stunde abfragen muss. Damit scheinen momentan beide Akkus wach zu bleiben.
      Vielen Dank für die Idee!

  75. Kann mir jemand helfen? Mein JBD BMS macht was es will. Ich bin mir auch noch nicht sicher ob ich die Spannungseinstellungen richtig vorgenommen habe. Der Akkustand ist zum Beispiel total ungenau. Ich habe die Overkill App benutzt für die Einstellungen.

    1. Meiner Erfahrung nach, ist die Anzeige des SOC, erst nach einigen Lade- und Entladezyklen zu gebrauchen.
      Hast du das BMS frisch in in Betrieb genommen?

  76. Da fehlten auf einmal gewisse Werte.
    Die “Zellenspannung voll geladen” und “Zellenspannung entladen” waren auf einmal weg bzw. es stand da “0”. Der Victron dachte die Batterie war nicht geladen.

    Es geht um das JBD BMS mit der XioaXiang App in Android. Ich habe die Overkill App kurzeitig benutzt aber dann wurde es etwas unzuverlässig.

  77. Hallo Jörg,
    schöner und informativer Post..

    Du schreibst, dass du das BMS über einen Schalter ein/ausschalten kannst.
    an welchen Leitungen hast Du den Schalter angeschlossen?
    vielen Dank
    Andreas

  78. Hi Jörg,
    ich bin ja auch immer mal wieder auf deiner Seite unterwegs und verfolge deine Batterie-Aktivitäten. In irgendeinem Blog hab ich auch schon mal nach den Ladestand zu Spannungswerten im JBD gefragt. Ich hab zusätzlich zum JBD auch einen Victron-Shunt (die LFP Einstellungen sind m.M. nach richtig eingestellt und sehn plausibel aus, und verhalten sich vor allem auch plausibel) im Betrieb. Blöderweise driftet der Ladestand zw Shunt und JBD nach wenigen Ladezyklen immer recht schnell auseinander. Nach 3-4 Ladezyklen sind 10-15% Ladestand-Delta (JBD ist immer voller) keine Seltenheit. Das heißt bei 10% Ladestand hat das JBD noch immer so 20-25% SOC. Natürlich hört die Entladung dann auf. Und auch anhand der Zellspannung sieht man, dass der Ladestand eher 10-12% ist.
    Eine elegante Möglichkeit den Ladestand im JBD anzupassen gibt es meiner Kenntnis nach nicht. Im Gegenteil, man muss immer mehr schlecht als recht mit den Prozent-zu-Spannungs-Werten jonglieren, damit das JBD den Ladestand neu “berechnet”. Wie sind denn deine Spannungseinstellungen? Und verwendet noch jemand einen Shang parallel zum JBD? Tipps?

  79. Bei mir passte das auch nicht. Habe es nachjustiert über die XiaoXiang-App bei “Control” -> “Current Calibration”. Max. beladen (Ungefähr bei SOC von 50%)-> Messen (Messzange) am Batteriepack -> In App die während dessen eingeben und nochmal das gleiche mit Max. Entladen Werte sind wohl immer positiv einzugeben und kommas sind punkte. Guck auf das display bei kalibrieren ob das stimmt. Plus und Minus zeigen bei mir unterschiedliche werte an. Vielleicht mach unser Techmeister mal ein Video dazu ?!?! 😉

    1. Wenn ich mir die Ströme im VenusOS anschaue, passen diese aber ziemlich gut zum Shunt. Nur bei niedrigem Strom <= 10A zeigt das JBD kaum noch was passendes an,… eher immer 0.

    2. Hi Philipp,

      davor du den Strom kalibriert hast, war da dein Strom und Leistungsanzeige auch falsch?

      Bei mir ist es um Faktor 2 zu klein…
      habe ich es richtig verstanden, das ich mit maximalen Strom laden muss und dann bei ungefähr 50% SOC den Wert mit der Stromzange messen und in der App eingeben. Und beim Entladen das Gleiche… Ist das so richtig?

  80. Hallo Jörg,
    zuerst einmal vielen Dank für die Mühe und die tolle Informationssammlung!
    Zum Top Balancing
    Gestartet bin ich wohl wie die Meisten mit Parallelschaltung, dauert ewig lange und ist meiner Meinung nach ineffektiv.
    Ergebnis nach zwei Wochen Laden und ruhen lassen, Zellen liegen zu weit auseinander. Was ich aber erst nach der Montage und Inbetriebnahme feststellen konnte. Zelle 1 und 16 liefen aus dem Ruder (16S mit NEEY 4A)
    Dann habe ich Deinen Blog hier gelesen und mich gefragt warum nicht gleich so?
    Nach 16 Stunden waren alle Zellen bei 3,6V.
    Anlage wieder in Betrieb genommen und alles fein, leider nicht.
    Das JBD BMS treibt mich in den Wahnsinn.
    Die XiangXiang App lässt sich oft nicht verbinden und die Kommunikation streikt andauernd.
    Sobald das Laden beginnt meldet kurze Zeit später VenusOS low Battery weil die Kommunikation seitens BMS unterbrochen wurde, ebenso BT. Endet das Laden funktioniert die Kommunikation wieder??!!
    Habe Jiabaida kontaktiert, ob da was bei raus kommt?
    Ich habe Deine obigen Werte für die Multiplus und BMS Config übernommen.
    Also auch 3,4 Volt für 100% Anzeige, VenusOS Zeigt mir aber bei 3,4V 86%?
    Auch BMS Problem?
    Hoffentlich kriege ich das alles irgendwann in den Griff.
    Vielen Dank nochmals und weiter so👍
    VG, Bernd

  81. Hallo Bernd,

    ich habe auch das JBD BMS AP21S002. ich haba anfangs auch mit der App viele Probleme. Nun habe ich die Version (3.2.038) und mit Verbindungproblemen habe keine Sorge. Mein BMS ist über RS485 – USB mit meinem PI (Venus OS) verbunden. Bisher habe ich da keine Ausfälle. Wie ist es bei Dir angebunden?

    Ist bei Dir die Strom, Leistung und SOC Anzeige okay? (richtige Werte)
    Da habe ich Probleme. Bei mir ist der Wert aus dem BMS um Faktor 2 zu klein. Nun habe ich mir eine Stromzange besorgt, damit ich Jiabaida die Werte mitteilen kann. Im Venus OS unter Multiplus werden die richtigen Werte angezeigt… ist schon komisch…
    Gruß
    Andreas

    1. Hallo Andreas,
      ich habe mittlerweile eine andere App in Verwendung, Smart BMS Utility, das ist aber nicht das Problem.
      Verbunden ist das BMS per RS485 über eine Waveshare RS485/USB Adapter, der mitgelieferte Adapter hatte überhaupt nicht funktioniert. Anzeige Leistung und Spannung wird korrekt angezeigt SOC nicht, wie oben bereits beschrieben.
      Was mir aber unerklärlich ist, warum funktioniert die Kommunikation, sowohl RS485 wie auch BT, nicht mehr wenn der Speicher geladen wird?!
      Im Float und Absortion Mode absolut keine Probleme, egal wieviel Leistung ich entnehme?
      Am Waveshare sieht man deutlich an den TX und RX LEDs dass beim Laden kein Datenaustausch mehr stattfindet, warum????

  82. Kurzes update zu meinem Kommunikationsproblem, es ist wie durch Geisterhand verschwunden.
    Ich nutze evcc zur Ladesteuerung des eAutos, dort habe ich gestern den Speicher eingebunden bzw. VenusOS.
    Da noch nicht korrekt konfiguriert hat mir die Wallbox erstmal den Akku leer gesogen, da nicht genügend PV Leistung vorhanden war. Das habe ich bei ungefähr 20% soc dann gestoppt. Anschließend wurde der Speicher mit ca. 60A geladen, da wäre vorgestern sofort die Verbindung zu VenusOS weg gewesen, was aber bis heute stabil funktioniert, ebenso Bluetooth! Keine Ahnung was sich da verändert hat aber es funktioniert bisher.

  83. Hallo zusammen,
    nochmals zurück zum Balancing.
    Ich hatte ja geschrieben dass die Prozentanzeige nicht stimmen würde, dem ist wohl nicht so.
    Also, bei 3,4V Zellspannung soll das bei mir der Fall sein, demnach 16X3,4V=54,4V diese werden aber nie erreicht, bei 83% is Schluss.
    Warum? Weil trotz des Top-Balancings Zelle 1 und 16 wieder ausreißen und das BMS bei erreichen der 3,4V bei diesen Zellen den Ladestrom massiv senkt so um die 4A. Der NEEY versucht permanent die beiden Zellen einzufangen, schafft es aber nicht alle auf ein Niveau zu bringen. Aktuell 0,053V Differenz. 1 und 16 bei 3,403 und der Rest bei 3,350V 😤
    Ich hatte alle nach dem Balancing auf 3,6V warum driften die schon wieder so auseinander?!
    Muss ich nun nochmals ein Balancing durchführen oder regelt sich das auf Dauer von selbst?

    1. So, ich habe nun nochmals serielles Balancing durchgeführt und bin sachte bis auf 3,64 V gegangen, den Wert habe ich ungefähr 3 Stunden gehalten.
      Nun passt es und der Speicher lädt bis 100% (bei mir 3,4V) und maximalen Drift, niedrigster zu höchstem Wert, von 0,004V.
      Ich hoffe das bleibt nun auch so 😊

    2. Das klingt doch super! Je nach Zellzustand – insb. bei leicht unterschiedlichem Innenwiderstand – driften die Zellen über die Wintermonate ohne komplette Vollladung schon wieder auseinander. Aber dafür ist dann eben der Balancer da, der dann beim nächsten Vollladen alles wieder gerade zieht…

      Wichtig dabei ist eben, dass die Ladeleistung gegen 100% massiv gedrosselt wird, damit der NEEY die Unterschiede wegbügeln kann, ohne dass eine Zelle über 3,65V kommt. Aber eben die Ladespannung auf Packebene nicht absinkt, denn sonst wird u.A. das “Drift-Delta” wieder zu gering und NEEY stoppt.

    1. Wenn der NEEY das Balancen übernehmen soll am besten den BMS-Balancer deaktivieren, damit die sich nicht gegenseitig beeinflussen…

  84. Zelle 16 bremst leider noch immer etwas aus, sprich driftet ab ca. 96% Akkuladung leicht noch oben weg wodurch das BMS das Laden stoppt bis der NEEY diese wieder eingefangen hat. Nichts dramatisches, stört mich aber schon irgendwie. Um das zu lösen müsste ich wohl alles Zellen nochmals bis aufs Maximum balancen, das möchte ich aber nicht.
    Frage: Gibt es eine Möglichkeit die eine Zelle im Verbund runter zu ziehen, z.B. über einen Lastwiederstand ?

    1. Ich habe auch eine Zelle, die gegen Ladeende ab ca. 3.4 V etwas vor den anderen ansteigt. Wenn der MP2 dann in die Absorption geht und der Ladestrom sehr klein wird, fällt diese wiederum stärker ab als die anderen. Der aktiver Balancer entlädt sie also erst und lädt sie dann wieder auf. In Ruhe und beim normalen Laden und Entladen verhält sich die Zelle unauffällig, d.h. die Spannung weicht nicht von den anderen ab. Ich habe jetzt mal die Ladegrenze auf 3.425 V (54.8 V für das Pack) runtergesetzt (vorher 3.45). Da fällt das nicht mehr auf. Mal sehen, wie sich die Zelle weiter verhält. Zur Not tausche ich sie gegen eine Reservezelle aus.

  85. Ich habe mich nun dazu entschlossen mit einer regelbaren elektronischen Last die Zelle Kapazitiv runter zu ziehen. Mal schauen ob das funktioniert.

    1. Jep, wollte ich gerade auch schreiben. Zur Not tut es eine alte Glühlampe aus dem KFZ-Bereich mit 12V auch. Die leuchtet dann eben nicht so hell, sollte aber auch genug Leistung ausziehen.

      So oder so muss man die Zelle dann aber gut monitoren. Nicht, dass die Spannung am Ende zu weit (unter 2,5V) geht und die Zelle komplett entlädt…

  86. Danke Jörg! Das werde ich nur unter Aufsicht mit permanenter Kontrolle machen. Habe bei Amazon eine regelbare Last für kleines Geld geordert die konstant bis zu 10 A saugen kann.
    Ich kann ja nur schätzen wie weit die Kapazitiv auseinander liegen. Bei 280 Stunden 1 A bzw. 28 h 10A sollte das nicht allzu lange dauern, werde mich da Schrittweise rantasten.

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