NMC VS LFP: Vergleich und Sicherheitsaspekte im DIY-Bereich

IM EINSATZ?

Dann schau dir UNSEREN LOXKURS an und profitiere von unserem Wissen!

Ich werde in letzter Zeit immer häufiger gefragt, für wie sicher ich DIY-Heimspeicher auf LFP-Basis halte bzw. ob kommerzielle Speicher sicherer sind, die oftmals noch mit NMC-Zellchemie verfügbar sind.

In diesem „Spannungsfeld“ möchte ich einmal verschiedene Aspekte der aktuell meist genutzten Zellchemien zusammentragen und am Ende meine persönliche Meinung und Erfahrungen der letzten Jahre dazu geben.

1. Thermische Stabilität

LFP-Zellen (LiFePO₄) weisen eine höhere thermische Stabilität auf als NMC-Zellen (LiNiMnCoO₂). LFP-Zellen können Temperaturen von über 200 °C standhalten, bevor ein unkontrolliertes thermisches Ereignis einsetzt – während NMC-Zellen bereits ab ca. 150 °C in einen kritischen Bereich geraten. Der Grund liegt darin, dass NMC-Zellen bei Hitze Sauerstoff freisetzen, was das Risiko eines Thermal Runaway (thermisches Durchgehen) erheblich erhöht.

2. Energie- und Leistungsdichte

NMC-Zellen bieten eine hohe Energiedichte (typisch ca. 150–220 Wh/kg) und eine hohe Leistungsdichte, wodurch sie in platz- und gewichtsbegrenzten Anwendungen (z. B. Premium-Elektrofahrzeugen) bevorzugt werden. LFP-Zellen haben zwar eine geringere Energiedichte (typisch ca. 90–160 Wh/kg), können aber in großformatigen Bauweisen eingesetzt werden, um hohe Gesamtkapazitäten zu erreichen.

3. Sicherheitsaspekte

Der wichtigste Sicherheitsunterschied liegt darin, dass NMC-Zellen bei Überhitzung oder mechanischer Beschädigung zu einem schnellen Thermal Runaway neigen – mit heftiger Sauerstofffreisetzung, die zu Feuer und Explosion führen kann. Dies gilt insbesondere für großformatige NMC-Zellen, bei denen die im Zellkern gebündelte Energie schwer zu kontrollieren ist. Im Gegensatz dazu setzen LFP-Zellen keinen Sauerstoff frei, reagieren weniger heftig und weisen dadurch ein deutlich geringeres Risiko auf. Deshalb werden NMC-Zellen häufig in vielen kleinen Einheiten (zum Beispiel in Elektroautos) verbaut, während LFP-Zellen auch in großformatigen Bauweisen sicher betrieben werden können.

4. Technische Herausforderungen bei großformatigen NMC-Zellen

Der Bau großformatiger NMC-Zellen erfordert fortschrittliche Fertigungstechniken, exaktes Batteriemanagement und ein ausgeklügeltes Wärmemanagement. Materialhomogenität und präzise Elektrodenbeschichtungen sind hierbei essenziell, da schon kleine Fehler lokale Hot-Spots verursachen können. Aufgrund des höheren Energieinhalts und der dichten Packung steigt das Risiko, dass ein Fehler schnell zu einer Kettenreaktion führt, was den Entwicklungs- und Produktionsaufwand erheblich erhöht.

5. Anwendungsfälle

Aufgrund der oben genannten Eigenschaften werden NMC-Zellen vor allem in Anwendungen eingesetzt, bei denen maximale Energiedichte und Leistung erforderlich sind – wie in Premium-Elektrofahrzeugen, tragbarer Elektronik oder Laptops –, und zwar in Form vieler kleiner Zellen, um das Sicherheitsrisiko zu minimieren. LFP-Zellen hingegen kommen verstärkt in stationären Speichern, in Standard- Elektrofahrzeugen und in Bereichen zum Einsatz, in denen Sicherheit und Langlebigkeit vorrangig sind, da sie auch in großformatigen Bauweisen betrieben werden können.

Vergleichstabelle: NMC- vs. LFP-Zellen

AspektNMC-Zellen (Nickel-Mangan-Cobalt)LFP-Zellen (Lithium-Eisenphosphat)
Zellchemie (Kathode)Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Oxid (NMC) – hohe Energiedichte (~150–220 Wh/kg) und höhere Spannung (~3,6–3,7 V). Enthält kritische Metalle (Co, Ni).Lithium-Eisen-Phosphat (LFP, LiFePO₄) – niedrigere Energiedichte (~90–160 Wh/kg) und geringere Spannung (~3,2–3,3 V), jedoch stabiler und sicherer aufgrund der robusten Phosphatstruktur.
Maximale Zellgröße (typische Formate)Meist kleinere Zellen: zylindrische Zellen (z. B. 18650/21700 mit ca. 2–4 Ah) oder mittelgroße Pouch-/Prismatzellen (10–100 Ah). Großformatige Zellen (>100 Ah) sind unüblich, da Wärmemanagement und Sicherheitsaspekte schwieriger zu kontrollieren sind.Oft großformatige Zellen: Prismatische oder pouchartige Bauweisen (z. B. 50–300+ Ah) ermöglichen den Aufbau von Packs mit weniger, aber größer dimensionierten Zellen.
Thermische StabilitätGeringer – kritischer Temperaturbereich bereits ab ca. 150 °C; bei Überhitzung wird Sauerstoff freigesetzt, was zu einem schnellen Thermal Runaway führen kann.Hoch – stabile Phosphat-Kathode, Thermal Runaway tritt erst bei deutlich höheren Temperaturen auf (über 200 °C); somit ist das Risiko deutlich reduziert.
WärmeentwicklungAufgrund hoher Leistungsdichte entsteht bei NMC-Zellen mehr Wärme; erfordert aktives Wärmemanagement, besonders bei hohen Lade-/Entladeströmen.Geringere Wärmeentwicklung bei Nennbelastung; oft genügt ein moderates (teilweise passives) Wärmemanagement.
Risiko von Thermal RunawayErhöht – Sauerstofffreisetzung führt zu schnellen, heftigen Reaktionen und kann bei großformatigen Zellen zu Kettenreaktionen führen.Gering – Keine Sauerstofffreisetzung; das Risiko eines heftigen Thermal Runaway ist deutlich reduziert.
Erforderliche SicherheitsmaßnahmenAufwändig – erfordert aktive Kühlung (z. B. Flüssig- oder Luftkühlung), komplexe Batteriemanagementsysteme (BMS) und zusätzliche Schutzvorkehrungen.Moderater – häufig ist passive Kühlung ausreichend, was zu einer einfacheren und kostengünstigeren Sicherheitsarchitektur führt.
Brand- und ExplosionsrisikoHoch – im Fehlerfall besteht ein erhebliches Risiko von Feuer und Explosion aufgrund der schnellen, heftigen Reaktionen.Niedrig – LFP-Zellen weisen ein deutlich geringeres Brandrisiko auf, da sie weniger brennbare Gase freisetzen. (Wird am Ende auch nochmal andiskutiert…)
AnwendungsfälleVorwiegend in Anwendungen mit hohen Anforderungen an Energiedichte und Leistung, z. B. in Premium-Elektrofahrzeugen, mobilen Geräten, Laptops, E-Bikes und E-Rollern – meist in Form vieler kleiner Zellen.Bevorzugt in stationären Speichern, Standard-Elektrofahrzeugen und anderen Bereichen, in denen Sicherheit und Langlebigkeit im Vordergrund stehen.

Zusammenfassung: Sicherheitsrelevante Unterschiede

LFP-Zellen weisen ein höheres Sicherheitsniveau auf als NMC-Zellen. Während NMC-Zellen durch ihre hohe Energiedichte punkten, steigt das Risiko eines Thermal Runaway erheblich – insbesondere bei großformatigen Zellen, da die Freisetzung von Sauerstoff zu schnellen, unkontrollierten Reaktionen führen kann. Daher werden NMC-Zellen meist in kleinen Formaten eingesetzt, um das Risiko zu minimieren.

Im Gegensatz dazu ermöglicht die stabilere Chemie der LFP-Zellen den sicheren Betrieb auch in großformatigen Ausführungen. Dies führt dazu, dass LFP-Batteriepacks häufig mit einem einfacheren Wärmemanagement auskommen und sich besonders für Anwendungen eignen, in denen Sicherheit und Langlebigkeit im Vordergrund stehen.

Soviel zum technischen Blabla, aber…

Was heisst das jetzt konkret für Heimspeicher auf LFP-Basis – insbesondere im DIY-Bereich?

Nachfolgend meine ganz persönliche Meinung zum Thema – insbesondere vor dem Hintergrund, dass hin und wieder mal ein Hausspeicher „detoniert“ und erheblichen Schaden anrichtet. So wie gerade erst wieder passiert in Schönberg, als ein LG-Speicher anscheinend ein ganzes Wohnhaus unbewohnbar gebracht hat: Viebrock versetzt nach Explosion alle verbauten LG-Speicher derselben Produktionsreihe in Stand-by

Nagelt mich jetzt bitte insgesamt nicht darauf fest, nachfolgend meine subjektive Meinung und mein persönliches Empfinden – alles ohne Gewähr auf Vollständigkeit oder Richtigkeit…

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass man auf technischer Seite gesehen den Batteriespeicher selbst bauen sollte, sofern man sich das notwendige Wissen und die technischen Grundlagen verinnerlicht hat. Dazu gibt es hier im Blog ja bereits viele Inhalte, u.A. hier in Videoform: Batteriepack selbst bauen – Part 1

Denn nur so hat man die Möglichkeit alle Komponenten, insbesondere die Zellen und das BMS selbst, individuell auszuwählen und hat auch die Möglichkeit einfache Wartungen am System vorzunehmen, sei es der Austausch einzelner Komponenten oder einfach nur das Kontrollieren von Schraubverbindungen.

Insbesondere bei namhaften LFP-Herstellern, wie EVE, erhält man eine super Verarbeitungsqualität für überschaubare Kosten. Dadurch, dass man bei der LFP-Zellchemie vergleichsweise wenige Zellen benötigt, um auf eine ausreichende Speicherkapazität zu kommen, kann man jede Zelle individuell monitoren. Mit nur 16 Stück der 320Ah-Zellen kann man einen Batteriepack mit knapp 15 kWh real nutzbarer Kapazität bauen, was für viele Anwender bereits ausreicht.

Meine Produktempfehlungen findet ihr übrigens hier: Beste Bezugsquellen für LFP-Batteriezellen und hier: Operation Hausspeicher – Stückliste und Bezugsquellen immer aktuelle Links

Egal ob ein oder drei oder noch mehr Packs parallel verbaut werden, lässt sich jedes Pack so recht einfach mit einem passenden BMS überwachen – und das eben auf Zellebene. Ein zuverlässiges BMS vorausgesetzt, können auftretende Fehler an jeder einzelnen Zelle erkannt werden – und nicht nur innerhalb eines „Zellclusters“, wie im Fall der volumen- und kapazitätstechnisch viel kleineren NMC-Zellen. Wie oben beschrieben, werden NMC-Zellen kleiner gebaut, um deren Sicherheit zu erhöhen, andererseits benötigt man dadurch aber logischerweise wesentlich mehr Zellen, um auf Kapazität zu kommen. Und mehr Zellen bedeutet schlicht und einfach auch eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit und einhergehend Sicherheitsrisiken – insbesondere wenn man nicht alle der teilweise zig hundert oder tausend Zellen einzeln monitoren kann. Zumindest nicht mit „einfachen“ BMS und ohne zusätzliche Anstrengungen.

Insbesondere die Zellspannung und der Innenwiderstand sind dabei relevante Kennzahlen, die für einen langfristig sicheren Betrieb notwendig sind. Das korrekt konfiguriertes BMS schaltet dann bspw. den gesamten Batteriepack „offline“, sobald eine Zellspannung nach „oben“ hin abhaut. Bei LFP-Zellen gewöhnlich ab 3,65V, wobei sich die Herstellerspezifikationen hier je nach Anbieter auch leicht unterscheiden können.

Das wohl schwierigste Thema insgesamt betrifft dann vermutlich das Thema des Ausgasens der Zelle, was wir auch bereits im PV-Quartett mehrfach diskutiert haben, u.A. in dieser Session: Live PV-Quartett 02/2024 – Safety First! 😱😱😱

Denn auch wenn Zellen bei einem Defekt nicht gleich „explodieren“, können austretende, brennbare Gase bei ausreichender Konzentration in Kombination mit einer Zündquelle (z.B. elektrischer Lichtbogen) dennoch eine Detonation verursachen. Hier wäre es u.U. sinnvoll eine Abluftanlage vorzusehen, welche durch einen geeigneten Sensor (z.B. H2 ?) oder schlicht durch das BMS bzw. dessen Temperatursensor(en) getriggert wird. Hier gehen die Meinungen jedoch aber stark auseinander, ob bzw. in welcher Form das sinnvoll ist – insbesondere weil ausgasende Zellen wohl recht schnell große Volumen an Gas erzeugen, die erstmal schnell genug abgeführt werden müssten, um einen positiven Effekt zu erreichen. Und das scheint wohl gar nicht so trivial zu sein.

Ich für meinen Teil verlasse mich vorerst weiterhin auf die Kennzahlen meiner verbauten BMS – in meinem Fall sechs Stück, eins pro parallel geschaltetem Batteriepack.

Denn ich bin der Auffassung, dass ein Monitoring von wenigen relevanten Kennzahlen auf Zellebene ausreichend ist, um einen dauerhaft sicheren Betrieb zu gewährleisten. Vorausgesetzt natürlich die Zellen haben nicht bereits bei Lieferung einen gravierenden Defekt, den man optisch und technisch nicht erkennt. Wie ich die Zellen dabei teste, habe ich in diesem Artikel beschrieben: Operation Hausspeicher – So teste ich neue LFP-Zellen auf Herz und Nieren

Insgesamt sollte man dem Thema Sicherheit bei Hauspeichern mit deren immer weiter wachsender Speicherkapazität einen großen Stellenwert einräumen. Ich denke man kann durch passendes Monitoring und „Pflege“ der Zellen – ich fahre bspw. max. 0,3C auf die Zellen und drossle zusätzlich bei hohem SoC – ein dauerhaft sicheres Gesamtsystem aufbauen, wie ich es bspw. in diesem Blogpost beschrieben habe: Operation Hausspeicher – 100kWh mit neuem 18s-Batteriepackdesign

Dieses System läuft jetzt seit knapp über zwei Jahren ohne jegliche Probleme und das bis auf den Winter oftmals mit „Volldampf“ mit über 22kW über mehrere Stunden, um im Rahmen der Direktvermarktung den maximalen Börsenpreis abzugrasen. Details dazu hier: Satte Erträge aus 18 Monaten Direktvermarktung?!

Lediglich hatte ich mit einem Softwaresetting zu kämpfen, welcher dazu führte, dass sich das gesamte System abgeschaltet hat. Hintergrund war, dass sich jedes BMS beim zentralen System (Venus OS) quasi sekündlich meldet und neue Messwerte übermittelt. Dadurch, dass ich sechs BMS parallel am USB-Port meines RPI betreibe, blieben Meldungen manchmal aus, was Venus OS dann dazu gebracht hat aus Sicherheitsgründen abzuschalten. Works as defined eben. Die Umstellung eines Parameters in dbus-serial-battery (kümmert sich um die Integration der BMS in Venus OS) konnte das Problem dann direkt fixen. Nun ist der Timeout höher und das System läuft absolut stabil.

Nutzt gerne untenstehende Kommentarfunktion, um eure Fragen und Meinungen zum Thema mit mir und allen Lesern des Blogs zu teilen. Ich freue mich schon auf eine rege Diskussion.

8 Kommentare
  1. Hallo Jörg,

    welchen Parameter hast Du in dbus-serial-battery genau geändert?
    Ich habe es so gelöst, dass ich meinen aktiven USB3 Hub durch einen aktiven USB2 Hub getauscht habe, da der Raspberry3 nur USB2 hat. Ursache war der USB-Treiber im VenusOs, der sich regelmäßig aufgehängt hat.
    Jetzt läuft mein System seit 1,5 Jahren stabil.
    Gruß
    Herbert

    1. Hi Herbert,
      ist jetzt auch schon wieder länger her. Laut meiner Config habe ich diese beiden Werte zuletzt ergänzt:

      BLOCK_ON_DISCONNECT = False
      BATTERY_CELL_DATA_FORMAT = 0

      Ich glaube der erste Parameter verhindert, dass Venus OS direkt die Multiplus ausschaltet, wenn ein BMS verschwindet. Ob der Parameter wirklich wichtig ist, weiss ich ehrlich gesagt nicht.

      Der zweite Parameter sorgt dafür, dass nur noch die höchste und niedrgiste Spannung der Zellen pro Batteriepack übertragen wird und nicht mehr jede einzelne Zellspannung – was man normalerweise eh nicht braucht. Das entlastet den Bus, der das Ganze verarbeitet. Ich glaube dieser Parameter ist insgesamt entscheidend bei mir gewesen für einen langfristig zuverlässigen Betrieb, insbesondere bei den insgesamt sechs parallel installierten Batteriepacks, die den Datenbus ganz schön zumüllen mit Infos.

      Genau weiss ich es aber nicht, ob man wirklich beide Parameter setzen muss – da ich beide gleichzeitig gesetzt hatte und seitdem „Ruhe“ ist. Kommt am Ende vermutlich auch auf jede Installation selbst an. Also wieviele Batteriepacks sind angeschlossen und welche Hardware genutzt wird. Da macht auch die Version des RPI etwas aus und sicher auch welcher Hub etc. verwendet wird – so wie von dir beschrieben.

      Viele Grüße
      Jörg

    1. Hi Roland!

      Sicherheitstechnisch sollte das den Zellen eigentlich nicht viel ausmachen. Je nachdem, wie lange das Wasser im Batteriepack ist, kann es aber natürlich zu Korrosion an den Zellen kommen. Und dann sollte man die Zellen danach natürlich entsorgen.

      Spannungstechnisch sollte man im Range von 60V (Niedervoltakku) auch sicher sein – also was Stromschläge angeht. Bei Hochvoltspeichern ist da dann hoffentlich ein Sicherheitsmechanismus eingebaut – diese hohen Spannungen weit jenseits 100V sind im DIY-Bereich aber eh unüblich.

      Das BMS wird bei Wasserkontakt sicher recht schnell den Geist aufgeben durch Kurzschlüsse der Elektronik auf dem Board selbst. Bei einem BMS mit physischem Lasttrenner (wie das von mir genutzt JBD-BMS) wird die Verbindung nach außen bei stromlosem Zustand des Schützes getrennt (normally open). Und stromloser Zustand sollte in diesem Fall vorliegen – also wenn das BMS nicht mehr funktioniert. Bei einem BMS mit Mosfets sollte das eigentlich ähnlich sein – es sei denn sie schlagen bei einem vorangegangenen Kurzschluss durch. Da bin ich aber kein Profi…

      Gibt es noch mehr Gefahren durch Hochwasser? Spontan fällt mir nichts ein…

      Viele Grüße
      Jörg

  2. …gibt es auch „Low-End-Laptops“, die mit LFP, Blei oder Handkurbel arbeiten? 😉 Ähnlich der Begriff „Premium-Elektrofahrzeuge“ – klingt etwas abgehoben, denn aktuell dürfte der Standard immer noch „NMC“ über _alle_ Klassen hinweg sein.
    Ansonsten aber eine sehr schöne Übersicht/Zusammenfassung ! Ich bekomme die „Gefahrenfrage“ inzwischen auch öfters… 🙂

    1. Hi Jan!

      Hehe, hab das Wording bei den Laptops mal geändert. 🙂

      Bei Elektroautos ist es aber schon so – u.A. bei Tesla: Die Standard-Range-Varianten bekommen seit einigen Jahren LFP-Akkupacks verpasst, die einfach günstiger sind. Unser Model Y SR (Standard Range) aus 2023 hat bspw. die BYD-Bladezellen auf LFP-Basis.

      Mehr Infos hier: So schnell laden die neuen BYD Blade Zellen im Tesla Model Y SR am SuperCharger

      Und die Variante mit LR (Long Range) wird dagegen mit teureren NMC-Zellen ausgeliefert, welche neben der höheren Speicherkapazität auch schnellere Ladeleistungen und Entladeleistungen (insb. fürs schnellere Beschleunigen relevant) ermöglicht.

      Aber du hast auch Recht: „Früher“ wurde durchweg NMC verbaut. LFP hat sich erst seit einigen Jahren bei günstigeren Varianten mit weniger Reichweite durchgesetzt.

      Viele Grüße
      Järg

  3. Moin Jörg,
    danke Mal wieder für einen interessanten Beitrag.
    Ich baue auch selber, aus Kostengründen, weil ich Spass dran hab und dann einfach weiß woran ich bin.
    Die Anmeldung beim Energieversorger ist ja die eine Sache, aber was sagt denn die Versicherung? Ich diskutiere schon länger mit meiner, die wollen aber natürlich nicht so wirklich.
    Wie du schon schreibst, es kann ja sein das eine Zelle, und sei es noch so unwahrscheinlich, Mal einen Fehler ab Werk hat.

    Gruß
    Onno

    1. Hi Onno!

      Da reagieren Versicherungen unterschiedlich drauf. Einigen reicht es wohl, wenn man die Fertigmeldung vom Netzbetreiber weiterreicht, manche wollen Bilder der Anlage haben und wieder andere wollen Spezifikationen oder haben gar keinen Bock drauf. Ich kann da insgesamt leider keine Empfehlung für geben…

      Ja klar, ein Fehler ab Werk ist nie ausgeschlossen. Die Frage ist eben, ob der Fehler durch das BMS erkannt wird oder nicht bzw. wozu sich der Fehler entwickelt. Es gibt ja mittlerweile echt viele Anlagen da draussen mit verhältnismäßigen wenig Problemen – selbst bei teilweise wirklich schrecklicher Umsetzung. Blöd gesagt muss es wohl erst mehr Vorfälle geben, die analysiert werden müssen, um der Ursache auf den Grund gehen zu können. Meine Vermutung ist dabei jedoch, dass sowas dann aber überwiegend bei Anlagen passiert, die nichts mittracken und die Zellen nicht wirklich gut überwachen. Aber da gibts dann auch nichts, was man sinnvoll auswerten könnte. Schwierig…

      Viele Grüße
      Jörg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte dir auch gefallen