Plex – Barebone-Server vorbereiten

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Im vorherigen Artikel Plex – Barebone-Server für unter 350 EUR wurde erklärt, welche Hardware sinnvoll eingesetzt werden kann, um einen performanten und gleichzeitig stromsparenden Plex Server (Infos zu Plex) aufzubauen.

In diesem Artikel geht es nun ans Eingemachte, es wird beschrieben, welche Schritte hardwareseitig notwendig sind, um den Barebone-Rechner in der angestrebten Konfiguration lauffähig zu bekommen.

Barbone öffnen

Wer bereits einen PC selbst zusammengestellt hat, weiß, dass sich die einzelnen PC-Komponenten wie Legosteine zusammenfügen und im Grunde bei einem vorsichtigen Vorgehen nichts schief laufen kann. Wer sich zum ersten Mal daran wagt, sollte auf jeden Fall eine zusätzliche Anleitung konsultieren. Die beim vorgestellten Shuttle Barebone XH61 (Affiliate-Link) beigelegte, bebilderte Anleitung hilft hier sicherlich weiter.

Bevor in das Innere des Barebones vorgedrungen wird, sollte grundsätzlich immer der Strom getrennt werden bzw. das Netzteil an der Außenseite des Barebone abgesteckt werden. Nach der Entfernung einiger Schrauben auf der Geräterückseite sowie der Entfernung des Deckels und der Laufwerkshalterungen eröffnet sich das Mainboard, welches bereits anschlussseitig vorkonfiguriert ist. Es muss lediglich noch der Prozessor, Arbeitsspeicher sowie SSD/HDD implantiert werden.

Prozessor einbauen

Am heikelsten, gerade für Neulinge,  gestaltet sich sicherlich der Einbau des Hauptprozessors, in diesem Fall ein Intel Core i3-2120T, 2x 2.60GHz (Affiliate-Link). Als Erstes wird der bereits montierte und im Lieferumfang vorhandene Kühlkörper inkl. Lüfter entfernt, welcher über vier Schrauben vertikal mit dem Mainboard verbunden ist. Nach der Freilegung erkennt man sofort den Sockel, die Stelle, an welche der Prozessor eingesetzt wird. Hier ist wichtig, dass die Ausrichtung der CPU stimmt, da sie sonst beschädigt werden kann.

Ist die CPU auf dem Sockel, wird der Prozessor über eine Hebelmechanik fixiert. Wer sich nicht sicher ist, sollte am besten die vorher angesprochene Anleitung konsultieren. Danach muss die graue Oberläche der CPU mit Wärmeleitpaste dünn bestrichen werden, welche sich vorbildlicherweise ebenfalls im Lieferumfang des Shuttle Barebones befindet. Zum Verstreichen entweder vorsichtig eine Rasierklinge benutzen oder die scharfe Plastikkante der Halterung, in der die CPU geliefert wurde. Hier muss man keine Wissenschaft daraus machen, sollte aber darauf achten, dass die gesamte graue Oberfläche des Prozessors möglichst gleichmäßig bestrichen ist. Wenn alles geklappt hat, sollte es so aussehen wie auf dem Bild links.

CPU-Kühlkörper aufsetzen

Als letzten Schritt den vorher abgenommenen Kühlkörper auf den Prozessor aufsetzen und mit den vier Schrauben wieder mit dem Mainboard fixieren. Hier sollte darauf geachtet werden, dass der Kühlkörper auf Anhieb beim ersten Kontakt mit der Wärmeleitpaste die richtige Ausrichtung hat und nicht mehr groß bewegt werden muss. Geht hier etwas schief, hat man immer noch die Möglichkeit von vorne zu beginnen. Hierzu die Wärmeleitpaste, sofern verunreinigt vollständig, etwa mit einem Papiertaschentuch, entfernen und neu auftragen.

Falls die Wärmeleitpaste aufgebraucht ist, kann Ersatz, z.B. in Form der Arctic Cooling MX-2 Wärmeleitpaste (Affiliate-Link) beschafft werden. Wichtig ist insgesamt die Ruhe zu bewahren und die einzelnen Schritte langsam und bedacht durchzuführen.

Arbeitsspeicher einbauen

Ist die CPU einmal fixiert, gestaltet sich der Einbau des Arbeitsspeichers, hier das Team Elite 2er-Dual Channel-Set (Affiliate-Link), als ein Kinderspiel. Hier gibt es lediglich zwei Orientierungen, Probleme beim Einbau sind hier fast ausgeschlossen. Vorab sollten die seitlichen, schwarzen Fixierungslaschen auf dem Mainboard zur Seite geklappt werden. Dann den Arbeitsspeicher mit der richtigen Orientierung einsetzen und solange vorsichtig andrücken, bis die Fixierungen einschnappen. Wenn die Fixierungen wie im Bild links eingeschnappt sind, sollte alles passen. Sofern nur ein RAM-Baustein genutzt wird, sollte der Slot genutzt werden, der näher an der CPU liegt (DIMM 1).

Festplatte (und DVD-Laufwerk) anschließen

Hier ist es ähnlich einfach wie beim Arbeitsspeicher. Die vorkonfektionierten Kabel (SATA, Strom bzw. sATA) an die passenden Schnittstellen von Festplatte (HDD bzw. SSD) und Slimline DVD-Laufwerk stecken, fertig. Hier hält das Gehäuse auch zwei getrennte Einschübe vor, in der das jeweilige Laufwerk mit Schrauben (ebenfalls im Lieferumfang) fixiert werden kann. Die vorkonfektionierten Kabel sind lang und flexibel genug, so dass es hier keine Probleme geben sollte.

Gehäuse schließen

Das war es auch schon, was hardwaretechnisch konfiguriert werden muss. Jetzt kann der Gehäusedeckel aufgesetzt, zugeschoben und verschraubt werden, der Shuttle Barebone-Server ist soweit starklar.

Wer das ohnehin geringe Betriebsgeräusch des CPU-Lüfters weiter senken möchte, kann diesen gegen einen Silent-Lüfter austauschen. Hier bietet sich der gleich große Lüfter SILENX Ixtrema Pro IXP-52-11 (Affiliate-Link) mit 80 x 80 x 1,5 cm an. Da die Silent-Lüfter in der Regel durch die geringere Drehgeschwindigkeit auch weniger Hitze abführen können, sollte in jedem Fall die Betriebstemperatur der CPU im Auge behalten werden. Beim hier genutzten Core i-Prozessor der T-Serie ist das aufgrund der nur 35 Watt anfallenden Leistung nicht so kritisch. Wird jedoch ein i5-Quadcore mit max. 65 Watt, wie der Intel Core i5-3450S 2.8GHz (Affiliate-Link) verwendet, sollte auf den Einsatz eines langsameren Lüfters gänzlich verzichtet werden.

Funktion prüfen und Installation vorbereiten

Ist das Gehäuse geschlossen und das Netzteil angeschlossen, kann die weitere Peripherie, wie Maus, Tastatur und Monitor angeschlossen werden, um im nächsten Schritt das Betriebssystem, in unserem Fall Ubuntu zu installieren. Ist alles angeschlossen, kann vorab durch einen Druck auf die Power-Taste geprüft werden, ob das Barebone startet. Im Anschluss können im BIOS notwendige Settings überprüft bzw. geändert werden. Dazu beim Start des Barebones die Del/Entf-Taste drücken und kurz warten. Die Einstellungen des Lieferumfangs sind ok, so dass keine großartigen Änderungen notwendig sind. Im BIOS kann man aber weiter prüfen, ob Prozessor, Arbeitsspeicher und Festplatte/DVD-Laufwerk richtig erkannt wurden.

Wurden alle Komponenten richtig erkannt, kann die Installation des Betriebssystems sowie des Plex Media Servers in Angriff genommen werden. Alle Details dazu finden sich im nachfolgenden Artikel Plex – Ubuntu und Media Server installieren.

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