Loxone-Logik: Nie mehr Defekt durch festgefrorene Rollos 🚀

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Knapp sieben Jahre bin ich ohne softwareseitige Frostschutzsicherung ausgekommen. Aber nun kam es, wie es kommen musste: Es regnet, die Temperatur sinkt unter Null und der dumme Rollomotor zerschreddert den festgefrorenen Rolladen bei der nĂ€chsten Fahrt komplett. Zum GlĂŒck lĂ€sst sich das Problem kĂŒnftig mit etwas Sensorik und der passenden Konfiguration in Loxone mit relativ wenig Aufwand in den Griff bekommen.

Wie ich die Problemstellung am Ende mit einigen Logikbausteinen in Loxone gelöst habe, seht ihr im nachfolgenden Howto-Video.

Vorab: Hier der Loxone Onlineshop meines Vertrauens, sofern ihr “akuten” Bedarf habt: smarthirsch.de (Affiliate-Link)

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Die im Video aufgebaute Loxone-Config-Datei findet ihr wie immer im Loxkurs.

Rollo-Reparatur leicht gemacht

Daniel hat mich gebeten unsere Reparaturschritte einmal stichpunktartig festzuhalten, damit wir uns das Vorgehen in x Jahren beim nÀchsten Rollofail hoffentlich nochmal ins GedÀchtnis rufen können. Deshalb nachfolgend Mal die Schritte, mit denen aber vermutlich niemand sonst etwas mit anfangen kann, der nicht selbst einmal den Rollo repariert hat.

  • Rollo-Elemente komplett entfernen. Dazu die Element mit “Schmackes” nach außen drĂŒcken und biegen, damit sie aus der Schiene schwupsen. Das geht jedoch nur bei Plastiklamellen und nicht bei welchen aus Alu. So oder so die Halteschiene von der Hauswand lösen, welche nur eingeklipst ist. Sobald eine Seite davon entfernt wird (mit Spatel unterhebeln), lassen sich die Lamellen easy entfernen.
  • Rollomotor mit “leerer” Antriebswelle auf Endstellung “Geschlossen” fahren.
  • Die Halteriemen (hier waren es vier StĂŒck), welche spĂ€ter die oberste Lamelle mit der Antriebswelle verbinden, an der Welle selbst einhĂ€ngen. Dazu die Halteriemen waagerecht in die eckigen Aussparungen der Antriebswelle einfĂŒhren und senkrecht ausrichten, was die Halteriemen fixiert.
  • Vier Lamellen seitlich in die Halteriemen einschieben. Aus Platzmangel die Lamellen “mehrfach” ĂŒber die gesamte LĂ€nge “hin- und herbiegen”, damit man auch den letzten Halteriemen aufziehen kann.
  • Die vier Lamellen seitlich mit drei weitere Lamellen verlĂ€ngern. Das wird spĂ€ter wichtig.
  • Am untersten der nun sieben Lamellen ĂŒber die LĂ€nge gesehen symmetrisch zwei lange Kabelbinder mit Tape fixieren, welche beim Hochfahren dann den Rollopanzer (die sieben Lamellen) fixieren können.
  • PrĂŒfen, ob die Lamellen schön “mittig” aufgebracht sind. Also dass rechts und links zur Fensterlaibung (heisst das so?) gleicher Abstand ist. Das lĂ€sst sich spĂ€ter sonst nicht mehr so gut geraderĂŒcken. Dabei darauf achten, dass die Halteriemen nicht zu sehr zur Seite geneigt werden, da sie sonst wieder aus der Welle flutschen. (Ist uns natĂŒrlich auch mindestens ein Mal passiert.)
  • “Rollo” auffahren und an dem Punkt stoppen, sobald man die fixierten Kabelbinder mit der Hand nach der “Drehung” im Rollokasten erreichen kann.
  • Kabelbinder vom Tape lösen und verzurren, sodass die sieben Lamellen fest mit der Antriebswelle verbunden sind.
  • Rollo komplett auffahren, wobei sich die sieben Lamellen dabei immer schön “im Kreis” um die Antriebswelle drehen.
  • Danach Rollo wieder ein gutes StĂŒck nach unten fahren (nicht komplett). Dabei drehen die Lamellen wieder “im Kreis” rĂŒckwĂ€rts. In meinem Fall war es das etwa bei 3/4-Geschlossen-Position. Der Trick ist eben die relative Position der Lamellen im Kontext der nicht mehr Ă€nderbaren Endlagen des Antriebs zu manipulieren, sodass es am Ende wieder passt. (ahhh – echt schwierig zu erklĂ€ren… – ich rede dabei gerne von “Übersprung” der Lamellen im Rollokasten 🙂
  • Kabelbinder abzwicken und bei der verbleibenden “Komplett-Schließen-Fahrt” die Lamellen nach unten fĂŒhren.
  • Schrittweise die restlichen Lamellen an die bestehenden am Fenster einschieben. In meinem Fall waren es in Summe dann 26 Lamellen. Hier ist es eben wichtig, dass wir im Ausgangszustand sieben Lamellen haben, damit man diese ĂŒber die Fensterlaibung hinaus “halten” kann und damit ĂŒberhaupt Platz hat, um die weiteren Lamellen seitlich aufzuschieben.
  • Kontrollieren, dass die Lamellen schön mittig sind.
  • Die Wandschienen wieder mit Schmackes (Holzklotz und Hammer) an die Wand klopfen.
  • Rollo schrittweise herunterfahren und dabei in die Wanschiene einhĂ€ngen und die seitlichen AbstĂ€nde (Symmetrie) kontrollieren und ggf. leicht verschieben.
  • Am Ende nochmal hochfahren und die Wandschienen mit WD40 behandeln. Es gibt wohl auch besseres Zeugs, aber kein Plan, wie das heisst. Wenn jemand Plan davon hat, gerne die Kommentarfunktion nutzen.
4 Kommentare
  1. Hi Jörg,
    ich habe schon seit mindestens Jahr 2000 elektrische Rollladen und da ist mir noch nie einer festgefroren. Auch bei meinen Eltern gab es von Anfang an (1960) Rollladen – und auch da habe ich nie gehört, dass die jemals festgefroren sind.
    WĂ€re mal interessant, wie es ĂŒberhaupt dazu kommen kann – ich habe noch nie davon gehört, dass Rollladen festfrieren und sich dann schredern. Könnte es sein, dass die Motoren ĂŒberdimensioniert (zu krĂ€ftig) oder falsch eingestellt waren?

    LG jogi

    1. Hi Jogi,

      puh. Bin da kein Experte. Sah fĂŒr mich als Laien so aus, als ob vorher alles korrekt lief. 7 Jahre eben. Die Mechanik war grundsĂ€tzlich ok, der Motor ist halt dumm wie Stroh und fuhr bis zum “bitteren” Ende (Endlage). Das Drehmoment der Motoren ist völlig verrĂŒckt. Zum GlĂŒck hat es “nur” den Panzer zerlegt und nicht die Welle aus der Verankerung gerissen. Sons hĂ€tte ich die Wand definitiv öffnen mĂŒssen.

      Insgesamt war es vermutlich ein StĂŒck weit “Murphy”, der zugeschlagen hat. beim Hochfahren hat es schon etwas geknarzt, da die Lamellen wohl bereits leicht eingefroren waren und im Rollokasten haben sich die noch teils feuchten Lamellen bei sinkender Außentemperatur komplett zusammengefroren. Hatte mir da aber keine Platte gemacht, da ich bisher auch nie Probleme hatte. Wenn der Motorantrieb dann aber die Welle dreht und die Lamellen blockieren, kommt eben das bei raus, was bei mir passiert ist. Die Halteanker des “Panzers” haben sich von der Welle ausgehĂ€ngt und vorher noch etwas Schaden verursacht und ich musste den nun losen Panzer am Ende manuell “rausdrehen”. Dabei kam zum Vorschein, dass eine Lamelle ziemlich “zersprengt” war – siehe Titelbild.

      Ob das alles super wahrscheinlich ist oder nicht bzw. ob das in dieser Form bei mir nochmal vorkommen kann, kann ich nicht beurteilen. Ich kann es jedenfalls nicht ausschließen und setze deshalb ab sofort auf den softwareseitigen Frostschutz.

      Aber evtl. haben andere Leser auch eigene Erfahrungen, die sie teilen möchten. WĂŒrde mich jedenfalls ĂŒber eine Diskussion freuen…

      Viele GrĂŒĂŸe
      Jörg

  2. Mit festgefroren Rolladen habe ich auch schon gehabt. Es hatte Geregnet und die Rolladen war auf dem Aussengranit festgefroren. Einfach warten, bis es wieder getaut war und gut ist.

    Richtig Spasig wird es wenn die Rolladen im aufgerollten Zustand fest frieren. Dann tippe ich die Sensoren nur an und ziehe den Rolladen von Hand runter.

  3. Hallo zusammen,
    ich habe gestern Abend meine 8x Philips Hue Leuchtmittel in Betrieb genommen. Ich habe das Problem, dass das Leuchtmittel immer bei 0% steht und ich die Dimmbarkeit nur in der Hue-App verĂ€ndern kann nach oben, beo Loxone geht es nach unten, wenn ich ĂŒber Hue 100% eingestellt habe auch, aber eben nicht nach oben. Dh wenn ich die Lampen anschalte habe ich im Moment kein Licht, da es bei 0% anspringt.
    Hat jemand eine Idee?
    Vielen Dank.
    GrĂŒĂŸe
    Tobi

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