Operation Hausspeicher – 14kWh LiFePo4-Zellen für 2.200€
Eine der zentralen Komponenten eines Energiespeichersystems (ESS) ist natürlich die Batterie selbst, welche aus mehreren Zellen besteht. Sie soll eine möglichst hohe Kapazität aufweisen, lange halten, nicht gleich abfackeln, einfach aufzubauen und im besten Fall natürlich auch noch preiswert sein. Nicht wenige Anforderungen, die jedoch die passenden LiFePo4-Zellen erfüllen können, wobei schon alleine die Beschaffung viele vor eine Herausforderung stellt – wie anfangs auch mich.
In nachfolgendem Blogpost geht es also erstmal darum, was man bei der Beschaffung beachten sollte und wie man die Zellen nach der Zustellung erstmal ordentlich testet.
LiFePo4-Zellen – Der heilige Speicher-Gral?
Auch wenn die Welt komplex ist und man normalerweise nicht in Schwarz und Weiss denken sollte: Meiner Meinung nach sind für ein DIY-Hausspeichersystem derzeitig die sogenannten prismatisch aufgebauten LiFePo4-Zellen die absolute beste Wahl – mit weitem Abstand.
Vorteile von LiFePo4-Zellen:
- Hohe Kapazität je Zelle – Eine einzige Zelle mit 3,2V und 280Ah besitzt bereits eine Speicherkapazität von knapp 0,9kWh, wodurch sich der spätere Überwachungs- und Wartungsaufwand in Grenze hält.
- Einfacher Zusammenbau – Dadurch benötigt man für ein 48V-System insgesamt auch nur 16 Zellen, die in Reihe geschaltet werden müssen und erhält dann rechnerisch 14,3kWh (real eher 13kWh – Details weiter unten).
- Hohe Zyklenfestigkeit – Die Zellen können mehrere tausend Mal be- und entladen werden und weisen dabei nur eine geringe Degradation auf. Vermutlich kann man dadurch nach 10 Jahren immer noch 80-90% der Neukapazität nutzen. Beachtet man einige Bascis, sollten die Zellen ewig halten.
- Hohe Sicherheit – Laut Herstellerangaben brennen und explodieren die Zellen selbst dann nicht, wenn sie massiv Über- oder Unterladen werden, wenn die kurzgeschlossen werden, mit einem Nagel durchlöchert werden, das Gehäuse zerdrückt wird oder die Zellen aus 1,5m Höhe herunterfallen. Die Zellchemie ist zudem so beschaffen, dass sie anders als etwa LiIon-Zellen bei einer exothermen Reaktion selbst keinen Sauerstoff abgeben. Dadurch sind die Zellen im Falle eines Brandes wesentlich einfacher zu löschen.
- Geringer Preis – Umgerechnet kostet eine kWh Speicherkapazität ca. 150 Euro. Natürlich kommen noch weitere Kosten für BMS, Gehäuse etc. dazu, aber dieser Preis ist derzeitig absolut unschlagbar. (Ein BMS ist übrigens beim später aufgebauten Batteriepack IMMER notwendig, um die Zellen zu überwachen und im Notfall eine Abtrennung vom Inverter einzuleiten.)
- Keine Konfliktrohstoffe – Die Zellen kommen komplett ohne das umstrittene Kobalt aus und gelten insbesondere deshalb als ressourcenschonend. Außerdem lassen sich auch heute schon über 90% der Materialien in der Zelle recyclen.
Nachteile von LiFePo4-Zellen:
- Geringe Speicherdichte – Zumindest im direkten Vergleich zu LiIon-Zellen ist die Energiedichte bei LiFePo4-Zellen etwas geringer. Dieser vermeintliche Nachteil kann bei stationären Installationen aber im Grunde komplett ausgeklammert werden, da es hier völlig egal ist, ob der fertige Akku ein paar Kilo mehr wiegt oder etwas mehr Platz in Anspruch nimmt.
- Temperaturabhängigkeit – Ein Dauerbetrieb im Freien (Carport/Garage) ist ohne Klimamanagement nicht möglich. Minusgrade vertragen die Zellen nicht, insbesondere beim Ladevorgang. Alles zwischen 5 und 35 Grad ist aber ok – also ab damit in den Keller oder Technikraum.
- Suchtfaktor – Wenn man mal einen funktionierenden Batteriepack in Betrieb genommen hat, möchte man direkt danach gleich ein zweites bauen – so wie bei mir geschehen. Ich plane gerade bereits den dritten Pack… 😀
Beschaffung aus Fernost
Wer sich Zellen kaufen möchte, sollte etwas Zeit und Geduld mitbringen. Die Batteriezellen sind zwar teilweise auf Amazon und Co. aus inländischen Lagern mit einer Lieferzeit von nur wenigen Tagen zu bekommen, dann jedoch durchgehend zu Mondpreisen. Unter 3.000€ für 16 Zellen a 280Ah habe ich dabei noch nicht gesehen.
Deshalb bleibt eigentlich nur der Kauf bei Alibaba bzw. Aliexpress, wobei ich bei meiner ersten Bestellung direkt bei einem SCAM-Shop gelandet bin. Aber gut, hätte ich mir auch denken können, da der Shop erst einige Monate existierte und einen unglaublich günstigen Preis offerierte. Nach zwei drei Monaten ohne Wareneingang und zwei drei weiteren E-Mails mit meinem Kreditkartenanbieter konnte ich mir den Kaufpreis jedoch wieder zurückholen. Dennoch ätzend, da ich so einfach Zeit verloren hatte und Inverter und Co. bereits sehnsüchtig auf die Zellen gewartet haben – ich natürlich auch. 🙂
So oder so: Immer per Kreditkarte bezahlen, dann kann man sich den vorab bezahlten Kaufpreis im Streitfall auch wieder zurückholen. Ob das immer klappt, weiss ich nicht. In meinem Fall hat es aber reibungslos funktioniert, obwohl der SCAM-Shop sogar gefakete DHL-Sendungscodes als „Beweis“ in den Raum geschmissen hat. Schon spannend, was manche Läden da abziehen. Jedenfalls solltet ihr euch nicht auf die Plattform Alibaba und deren Versprechen verlassen – Alibaba hat mich bei den durch mich eröffneten Streitfall einfach abblitzen lassen und den Bescheisser-Shop gedeckt.
Nach dann doch längerer Recherche habe ich dann dennoch über die Alibaba-Plattform Kontakt mit „ShenzenBasen“ – wirklich vertrauenswürdiger Shop, den es schon seit x Jahren gibt – aufgenommen und dort meinen nächsten Satz bestellt, bestehend aus 16x EVE-Zellen von ShenzenBasenTechnology (280Ah) (Affiliate-Link).
UPDATE VOM 13.09.2022: Da sich die Produktlinks – insbesondere bei Alibaba für Batteriezellen, BMS und RS485-Adapter – gefühlt ständig ändern, werde ich diese künftig zentral im Blogpost Operation Hausspeicher – Stückliste und Bezugsquellen pflegen – inklusive meiner bisherigen Erfahrungen zum Kauf. UPDATE ENDE
Hier nochmal das Datenblatt zu den verlinkten Zellen: EVE Energy Co., Ltd Product Specification LF280-72174 (externe Link)
Wegen eingeschränkter Transportmöglichkeiten dauerte es dann knapp zwei Monate, bis die Zellen (verpackt zu vier Stück pro Paket) endlich ankamen.
Danach habe ich direkt einen zweiten Satz bestellt, wobei mir „Gloria Luo“ per Chat ein wirklich unschlagbares Angebot machen konnte. Denn es waren bereits Zellen auf dem Weg in ein deutsches Lager, wodurch die Lieferzeit ab Bestellung nur eine Woche betrug. Für diese schnelle Verfügbarkeit musste ich einen kleinen Aufpreis zahlen, was ich aber jederzeit wieder tun würde.
So oder so kann ich „ShenzenBasen“ empfehlen, da die Qualität der Zellen einfach super ist. Es wurden absolut neue Zellen geliefert, alle Barcodes waren in Takt, die Kontaktflächen samt Gewinde absolut unbenutzt und auch die Überdruckventile an der Oberseite wiesen keinerlei Beschädigung auf. Auch waren die Zellen fast „plan“, also nicht geschwollen und das schützende Gehäuse auch sonst absolut makellos.
Hier gibt es wohl viele „schwarze Schafe“ im Netz – sprich die Unternehmen versenden „B- oder sogar C-Grade“-Zellen, also bereits benutzte Zellen, deren Barcodes ausgekratzt und die durch starke Lade- und Entladeleistungen geschwollen sind.
Die beim Artikel EVE-Zellen von ShenzenBasenTechnology (280Ah) (Affiliate-Link) ausgewiesenen Dollar-Preise sagen dabei aber erstmal auch nicht viel aus. Man startet über die Alibaba-App einfach einen Chat und fragt nach „DDP“ (Delivered Duty Paid) -> also einem Komplettangebot inkl. Lieferung (shipping) und Zoll (customs). Mein letztes Angebot belief sich dabei auf knapp 2.050 Dollar. Beim Bezahlvorgang kommen dann nochmal – ich glaube – 2% Kreditkartengebühr und etwaige Fremdwährungsgebühren oben drauf. In Summe würde ich also knapp 1.900 Euro zahlen – und ich glaube ich werde hier auch die kommenden Tage zuschlagen, auch wenn die Lieferzeit momentan mit 45 Tagen angegeben ist.
Übrigens: Nutzt die Möglichkeit des Chats und fragt – wenn ihr interessiert seid – einfach mal nach, was eure Lieferung so macht. So erhaltet ihr wirklich brauchbare Statusupdates und könnt besser abschätzen, wie lange es noch bis zur Zustellung dauert.
Delivery Day! – Lieferumfang prüfen
Wenn der DHL-Bote klingelt und beim Öffnen der Haustür ziemlich keucht, wisst ihr: Die Batterien sind angekommen! Normalerweise werden dann vier Zellen im einem Paket geliefert, welches dann knappe 25kg wiegt.
In meinem Fall wurden zwar alle vier Pakete am selben Tag direkt aus dem deutschen Lager versendet (man erhält von Shenzen Basen sogar DHL-Trackingnummern), interessanterweise wurden die Pakete aber unterschiedlich geroutet, sodass erstmal nur zwei Sendungen zeitgleich ankamen und die restlichen beiden Pakete dann im Versatz von jeweils ein bis zwei weiteren Tagen.
Also erstmal das Paket öffnen und den Inhalt checken. Die Zellen sind rundum ausgepolstert, sodass Beschädigungen durch den Transport eher unwahrscheinlich sind.
Aber jetzt Vorsicht: Die Zellpole waren in meinem Fall nicht weiter geschützt. Würde man jetzt beide Pole einer Zelle mit einem Metallstück kurzschließen, wäre das fatal! Lest dazu bitte das Kapitel „Ernstzunehmende Sicherheitshinweise —> LESEN!“ meines ersten Blogposts zur Serie: Operation Hausspeicher – 28kWh für unter 7.000€
Ich möchte dieses Thema nicht überstrapazieren, aber Sicherheit sollte die erste Prio sein – und die in einer Batterie gespeicherte Energiemenge ist einfach enorm und kann entsprechend großen Personen- und Sachschaden anrichten. Jeder sollte wissen, was er tut und jederzeit auf Sicherheitsmaßnahmen wie Schutzbrille und Handschuhe achten!
Praktischerweise werden mit den Zellen direkt noch die notwendigen Busbars (2mm stark) samt Madenschrauben für die Zell-Terminals und passende Sicherheitsschrauben (M6) geliefert.
Alleine dieses enthaltene Zubehör hat einen Wert von knapp 20-30 Euro (bei vier Zellen) und wird wohl nicht von jedem Anbieter (in dieser hohen Qualität) mitgeliefert.
Einfacher Zelltest – Volt und Innenwiderstand
Den ersten und einfachsten Test der Zellen übernimmt in meinem Fall in der Regel ein KAIWEETS Digital Multimeter (Affiliate-Link).
Einfach auf DC-Messung einstellen, Plus- und Minuspol anlegen und die Spannung ablesen, die im Normalfall um die 3,29-3,30V betragen sollte.
Das entspricht einem Ladestand von grob 40-60% und erfüllt damit die besten Voraussetzungen für eine lange Lagerung bzw. eben den Transport. Weisen alle vier Zellen identische Werte auf (auch wenn diese von den 3,29V abweichen), ist das schon mal die halbe Miete. Denn hätte eine Zelle eine „Macke“, würde deren Spannung insbesondere nach der langen Liegezeit sicherlich abgesunken sein.
Für das bessere Verständnis: Anhand der Zellspannung kann man übrigens nur recht grob auf den aktuellen Ladestand schließen. Ein Grund dafür ist die recht flache Spannungskurve im Mittelbereich zwischen ca. 10% und 90% SoC. Nachfolgend einmal die Entladekurve (gelb) aus dem Blogpost Operation Hausspeicher – Wirkungsgrad meines AC-seitig eingebundenen ESS, die das ganz gut verdeutlicht.
Auch ändert sich die Zellspannung bei hohen Lade- und Entladeströmen vergleichsweise stark und pendelt sich später im Standby erst langsam wieder ein.
Deshalb haben BMS-Systeme insbesondere bei LiFePo4-Zellen enorme Schwierigkeiten den korrekten Ladestand zu ermitteln (u.A. auch bei Tesla kurz nach der Einführung der LiFePo4-Zellchemie im Model 3 SR). Hier hilft es im Endeffekt nur die Zellen einmal ganz voll bzw. ganz leer zu machen, damit das BMS einen sicheren Referenzpunkt speichert und danach über die geladene bzw. entladene Leistung x Zeit errechnen kann, wieviel Wh (Arbeit) zwischenzeitlich ent- bzw. beladen wurden, um daraus dann schlussendlich den SoC abzuleiten. Praktischerweise lernen smarte BMS-Systeme mit der Zeit dazu, sodass der angezeigte Ladestand nach einer Weile ganz gut passen sollte. Niemals zu 100% aber zumindest näherungsweise, was jedoch mehr als ausreicht – zumindest im stationären Einsatz.
Ich habe mir dann noch ein YR1030 Messgerät (Affilate-Link) speziell für den Test einzelner Batterien gegönnt. Neben den Volt wird hier zusätzlich der interne Widerstand der Zellen ausgegeben. In diesem Fall der Wert von 0,20 Milliohm. Dieser Wert ist auch auf der Zelle selbst abgedruckt und sollte ziemlich genau mit dem gemessenen Wert übereinstimmen. In meinem Fall eine geringe Differenz von 0,01 Milliohm, wobei man auch festhalten muss, dass der Widerstand je nach Ladestand auch etwas variieren kann – er ist also nicht in Stein gemeiselt.
Jedenfalls ist es wichtig, dass alle – später in Reihe geschalteten – Zellen ziemlich identische Innenwiderstände aufweisen. Normalerweise liefert der Händler „gematchte“ Zellen, sprich alle 16 Zellen sollten zusammenpassen – aber mit einem solchen speziellen Messgerät kann man eben auf Nummer-Sicher gehen.
Grundsätzlich ist es übrigens so, dass ein geringerer Innenwiderstand besser ist, da die Elektronen ungehinderter fließen können, was eine geringere Wärmeentwicklung und Verluste bedeutet. Auch können mehr Elektronen in kürzerer Zeit fließen, was jedoch zumindest im Kurzschlussfall (den wir ja ohnehin vermeiden möchten) negativ wäre.
Wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Das YR1030 Messgerät (Affilate-Link) ist spannungsseitig lediglich dafür auslegt einzelne Zellen zu prüfen. Den Widerstand des gesamten in Reihe geschalteten Batteriepacks mit 16 Zellen kann man damit nicht prüfen – im schlimmsten Fall würde man das Messgerät sogar beschädigen, da die angelegte Spannung einfach zu hoch ist.
Mein erster 16er Satz an Zellen hatte übrigens einen etwas geringeren Widerstand von nur 0,17 Milliohm.
Auch wenn man die einzelnen Zellen innerhalb eines Packs nicht mischen sollte, kann man bspw. zwei Batteriepacks mit unterschiedlichen Widerständen parallel schalten – so wie bei mir geschehen. Über die gemeinsame Spannung „synchronisieren“ sich die Packs automatisch. Weitere Infos dazu inkl. Charts gibts im Artikel Operation Hausspeicher – Wirkungsgrad meines AC-seitig eingebundenen ESS.
Erweiterter Zelltest – Kapazität
Neben dem Spannungs- und Widerstandstest lässt sich dann noch die Kapazität der einzelnen Zellen prüfen. Zum initialen Aufladen nutzt man am besten ein Labornetzteil (Affiilate-Link), welches VOR (WICHTIG!!!) dem Verbinden der Zelle auf 3,65V eingestellt wird. Das entspricht der Ladeschlussspannung der LiFePo4-Zellen. Das heisst, sobald die Zelle diesen Wert erreicht, ist sie zu 100% gefüllt und kann keine Kapazität mehr aufnehmen.
Im Grunde reicht es auch aus auf 3,6V zu gehen, da die Zelle damit schon genug „gestresst“ wird und dann eh zu 99% gefüllt ist. Praktisch an einem Labornetzteil ist dabei, dass man die Spannung im Auge behalten kann und auch die Stromstärke im Ampere ablesen kann. Bis kurz vor der Ladeschlussspannung pumpt das Netzteil noch gute 10A in die Batterie. Sobald sich die Spannung der Batterie mit der des Netzteils synchronisiert, fällt die Stromstärke rapide ab. Sobald weniger als 1W (0,2 A) Ladeleistung übrig bleibt, kann man das Netzteil trennen.
Wenn ihr das zum ersten Mal macht: Beobachtet am besten ab einer Spannung von 3,5V permanent, wie sich die Werte verändern. Dann dauert es in der Regel auch nur noch wenige Minuten, bis die Spannung 3,6V erreicht. Und achtet UNBEDINGT darauf, dass ihr das Netzteil im „Leerlauf“ OHNE angeschlossene Batteriezelle auf 3,6V einstellt. Und regelt hier keinesfalls nach, sobald die Batteriezelle verbunden ist. Das ist wirklich wirklich wichtig! Anderenfalls kann es sein, dass die Zelle zu viel Spannung abbekommt und dann einfach kaputtgeht.
(Anekdote am Rande: Um Zeit zu sparen, habe ich vier Zellen in Reihe geschaltet und mit 14V geladen – kann man machen, ist aber insgesamt eine eher semi-smarte Idee. Ich habe die einzelnen Zellspannungen zwar alle paar Minuten kontrolliert aber durch leicht unterschiedliche Ladestände ist eine Zelle ganz kurz zum Schluss auf 4,2V (mit Multimeter gemessen) gepeakt. Sie war eben schon komplett gesättigt, während die anderen noch etwas Kapazität aufnehmen konnten. Deshalb hat die volle Zelle nicht mehr nur 1/4 der angelegten Spannung aufgenommen, sondern mehr.
Zum Glück war ich gerade vor Ort und konnte eingreifen. In regelrechter Panik habe ich dann sofort einen Verbraucher angeschlossen und die Zellspannung ist direkt nach wenigen Sekunden wieder auf unter 3,65V gesunken. Im Ergebnis hat es die Zelle überlebt und läuft in Reihe mit den anderen 15 Zellen ihres Packs absolut unauffällig. Aber das hätte auch schief gehen können, wenn ich nicht sofort gehandelt hätte. Solche Schreckmomente möchte ich euch wirklich ersparen…)
Wer ein Netzteil einsetzt, welches 10A liefert (gewöhnlicher Wert), muss dann schon einige Zeit warten. Denn wenn die Zelle mit nominal 280Ah nur etwa halb gefüllt ist, dauert es knapp 14 Stunden (140Ah/10A) bis zur vollständigen Ladung. Hier kann man auch mehrere Netzteil parallel anschließen, um die Ladeleistung zu erhöhen – das ist aber nicht notwendig.
Wichtig ist beim Ladevorgang, dass man vernünftige 10mm2 Kupferkabel (Affiliate-Link) und passende Ringkabelschuhe (Affiliate-Link) verwendet. Sofern nicht eh bereits vorhanden, sollte man an dieser Stelle direkt auch eine hydraulische Crimpzange (Affiliate-Link) anschaffen, da diese spätestens beim Konfektionieren der dicken Batterieleitungen (bis 70mm2) unersetzlich ist.
Die labbrigen Leitungen mit Krokoklemmen, die zum Lieferumfang des Netzteils gehören, sind übrigens ziemlich ungeeignet für das Ladevorhaben. Durch den geringen Querschnitt ist der Widerstand sehr hoch, sodass sich der Spannungsabfall bemerkbar macht und die Zelle nicht ganz mit der am Netzteil eingestellten Spannung versorgt wird.
Zwar bieten sich die angebrachten Krokoklemmen geradezu an, um an den Batterieterminals bzw. an den Madenschrauben befestigt zu werden, leider ist die Kontakfläche super gering, sodass man hier einen zusätzlichen Engpass erzeugt, der nochmals mehr Widerstand und Spannungsabfall generiert. Bei meinem Tests lieferte das Netzteil dann sogar nur noch 5-6A von den maximal möglichen 10A.
Sobald die Zelle vollgeladen ist, sollte man möglichst zügig wieder den Entladevorgang über einen Kapazitätstester (Affiliate-Link) starten. Zu lange sollte man nicht warten, das die hohe Spannung in der Zelle die Degradation begünstigt. Das ist auch einer der Gründe, weshalb man die Zelle nur für einen solchen Testfall auf die Ladeschlussspannung bringt und später in normalen Betrieb höchstens mal 3,45V anfährt.
Es wird zwar empfohlen, dass man die Zellen bereits vor dem ersten Ladevorgang „komprimiert“, also rechts und links so einspannt, dass diese sich nicht ausdehnen kann. Bei den geringen Lade- und Entladeströmen ist das jedoch auch ohne Komprimierung absolut kein Problem.
Der Kapazitätstester ist in nachfolgendem Bild übrigens dieses komische Gebilde mit Kühlkörper und Lüfter, der dafür gedacht ist die Abwärme wegzuschaffen. Denn der Tester ist nichts anderes als ein Widerstand, der sich erwärmt und dabei die Batterie entleert – und natürlich die entnommene Strommenge aufzeichnet.
Der Kapazitätstester wird dabei so eingestellt, dass er sich bei spätestens 2,5V deaktiviert. Ich habe es auf 2,7V eingestellt, da man in diesem unteren Spannungsbereich ohnehin kaum mehr Energie aus der Zelle quetschen kann. Außerdem ist es einfach immer gut nicht das absolute Maximum bzw. Minimum herauszukitzeln, da das die Zellen einfach nicht mögen.
Sobald der Tester an den Batterieterminals angeschlossen ist und die beiden Drehregler ganz nach rechts gedreht wurden, beginnt die Entladung automatisch. Jetzt sollte sich der „Ah“-Wert stetig erhöhen…
… bis der Tester irgendwann hoffentlich die Nennkapazität der Zelle – hier 280Ah – erreicht hat. Das dauert dann bei einer Stromstärke von knapp über 20A stattliche 14 Stunden. Und in meinem Fall lieferte die Zelle dann sogar noch 2,74V bei 21A – MEGA!
Sobald der Kapazitätstester ausgeschaltet hat, sollte man die Zelle auch sofort wieder an das Netzteil hängen und auf 3,2V bringen, da eine geringe Zellspannung über einen längeren Zeitraum nie gut ist – genauso wenig wie eine sehr hohe Zellspannung.
Im Ergebnis hat man durch den Kapazitätstest dann die Bestätigung „schwarz auf grün“, dass die Zelle komplett neu ist und die Kapazität enthält, für die man gezahlt hat. Nach einigen Lade- und Entladevorgängen setzt übrigens bereits eine geringe Degradation ein, sodass die 280Ah dann vermutlich nicht mehr ganz erreicht werden. Das ist aber ganz normal.
Ich selbst habe diesen echt lange dauernden Kapazitätstest übrigens nur mit drei Zellen durchgeführt (alle fast identische Ergebnisse), da es mir einfach zu lange gedauert hat und mir durch die anderen Kennzahlen (Volt und Widerstand) ohnehin klar war, dass sich die anderen Zellen identisch verhalten müssen.
Aus meinem täglichen Leben
Muss man den oben beschriebenen Aufwand mit den Zelltests wirklich machen? Vermutlich nicht. Meist reicht vermutlich eine einfache Spannungsprüfung, um die Zellen grob zu checken. Aber man lernt dabei bereits einige Grundmechanismen, wie so eine Batterie funktioniert – wie sich die Spannungen beim Laden und Entladen verhalten etc. Auch vermittelt es einfach ein gutes Gefühl, wenn man die getesteten später zu Packs zusammenbaut – wie das funktioniert, folgt dann im nächsten Blogpost.
Aktuell habe ich bereits zwei Batteriepacks im Einsatz, bestehend aus jeweils 16 Stk. EVE-Zellen von ShenzenBasenTechnology (280Ah) (Affiliate-Link). Nachfolgend zu sehen ohne Deckel bei einem 12kW Lasttest, um die Temperaturentwicklung an den Terminals kontrollieren zu können.
Jede der 32 Zellen tut exakt das, was sie soll und ich bin wirklich begeistert, wie gut alles läuft. Gerade eben habe ich erst einen Entladetest durchgeführt und konnte real 26kWh aus beiden Packs entnehmen und auf der 230V AC-Seite bereitstellen, was bei einer nominalen Gesamtkapazität von 28,672kWh ein wirklich guter Wert ist – insbesondere wenn man die Umwandlungsverluste im Hinterkopf hat.
So konnte ich diesen Sonntagabend easy 100km Fahrleistung (20kWh) in unseren Tesla laden und das Haus noch gerade so über die Nacht versorgen (6kWh), bis die Sonne am nächsten morgen wieder genug Power lieferte, um die Batteriepacks erneut mit PV-Überschuss zu laden.
Da wir aber oftmals erst abends die Möglichkeit haben unser Auto zu laden, am kommenden Tag aber wieder ein längerer Arbeitsweg ansteht, werde ich bald noch weitere Zellen für einen dritten Batteriepack ordern, um dann in Summe knapp 39-40kWh zur Verfügung zu haben – vielleicht auch für den Fall eines Blackouts, denn mein System ist jetzt durch ein Upgrade auf drei Victron Multiplus Inverter komplett notstromfähig.
Wobei eigentlich besser als das: Das Victron-System ist quasi ein riesiges USV, welches das gesamte Haus im Falle eines Netzausfalls komplett verzögerungsfrei weiter mit Strom versorgt – und das mit zumindest kurzfristig bis zu 15kW (5kW pro Phase). Dauerlast eher in der Region 12kW, wobei die Batterien das sowieso nicht lange durchhalten, schon aufgrund des Spannungsabfalls bei sinkendem SoC und so hoher Leistung. Mehr Infos dazu in einem der nächsten Blogposts.
UPDATE VOM 29.03.2022: Und noch ein Hinweis zum Schluss, da das zumindest in diesem Blogpost nicht so herausgearbeitet aber absolut wichtig ist (danke an Hardy für seinen Hinweis): Das spätere Batteriepack, bestehend aus mehreren Zellen, benötigt zwingend ein BMS. Mehr Infos dazu auch im Kapitel „Batterie-Management-System (BMS) -> 130€ (pro Batteriepack ein BMS notwendig)“ des Blogpost Operation Hausspeicher – 28kWh für unter 7.000€. UPDATE ENDE
183 Kommentare
Hallo Jörg,
Du hast nichtmal theoretisch 5KW pro Phase, da die MP 2 5kVA liefern, was laut Datenblatt 4000Watt sind.
Und ein Hinweis das immer ein BMS nötig ist um den Alkus nicht zu Schaden und welches Du nutzt ist nie verkehrt.
Viele Grüße und mach weiter so
Hi Hardy,
die Entladeleistung ist zumindest kurzfristig pro Inverter tatstächlich knapp 5kW, habe ich selbst schon getestet – die Dauerlast dann eher in Richtung 3,2kW und weiter fallend bei steigenden Temperaturen (entscheidend ist insb. auch die Umgebungstemperatur). Kann man ja sowieso nicht lange „durchhalten“ bevor die Batterien einknicken…
zum Thema BMS oben im Blogpost: „Geringer Preis – Umgerechnet kostet eine kWh Speicherkapazität ca. 150 Euro. Natürlich kommen noch weitere Kosten für BMS, Gehäuse etc. dazu, aber dieser Preis ist derzeitig absolut unschlagbar.“ – Einen Hinweis, dass ein BMS immer notwendig ist, werde ich aber vorsichtshalber noch am Ende des Artikels ergänzen – dort ist dann auch eine Verlinkung zum von mir genutzten BMS. Das Thema wird aber auch nochmal intensiver behandelt, wenn es um den Bau des Batteriepacks geht. In diesem Blogpost geht es ja primär erstmal nur um die einzelnen Zellen.
Danke dir für deine Anmerkungen
Jörg
Hallo Jörg,
vielen Dank auch für diesen hochinteressanten Beitrag.
Ich habe zwar meine PV-Anlage selber gebaut, aber für dieses Projekt bräuchte ich eine etwas genauere Handführung.
Hast Du weitere „Einkaufslisten“, um dieses Projekt autark aufzubauen ?
Vielen Dank für weiteren Input.
Hi Stefan,
mein Plan ist es, alle notwendigen „Bausteine“ Schritt für Schritt und hoffentlich einigermaßen chronologisch in einzelnen Blogposts aufzubereiten – alles auf einmal wäre einfach viel zu viel. Heute waren als erstes die Batteriezellen dran. Im nächsten Blogpost dann wie man daraus einen Batteriepack inkl. BMS und Co. baut. Im Anschluss wie man das mit dem Inverter verheiratet, die Einstellungen vornimmt, die Software einrichtet, etc. etc.
Viele Grüße
Jörg
PS: Einen Großteil der genutzten Komponenten habe ich übrigens bereits im ersten Blogpost der Reihe „Operation Hausspeicher (Übersicht aller Artikel)“ verlinkt: Operation Hausspeicher – 28kWh für unter 7.000€
Selbst gemessen ist natürlich interessant, es gibt auch eine Grafik, welche die Leistung und Abhängigkeit zur Temperatur zeigt. Auch eine vom Wirkungsgrad abhängig von der Leistung gibt es, das hast Du ja bereits mal selbst versucht zu messen.
Ich glaube es macht auch einen Unterschied, ob der Victron die Leistung am „AC IN“ (netzparalleler Anschluss) oder am „AC OUT“ (Notstromanschluss) ausgeben soll. Beim „AC IN“ ist bei knapp 4kW Feierabend. Der „AC OUT“ kann hier mehr Leistung zur Verfügung stellen, sodass kurze Lastspitzen bis 5kW abgefedert werden können. Im Notstrombetrieb hab ich das kürzlich mal mit einer Phase getestet – und das lief eben bis 5kW ohne Probleme. Aber vermutlich wäre dann auch bald eine „Overload“-Warnung gekommen…
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
vielen Dank für die sehr informative und unterhaltsame Lektüre, sehr schönes Projekt!
Ich hätte vermutlich dennoch nicht den Mut, so große Energiespeicher in den HWR direkt unterhalb der Lüftungsanlage zu installieren und würde eher versuchen, die potentielle Brandlast nach außen zu verlagern (vergrabene Raumzelle o.ä.). Außerhalb bestehen dann natürlich wieder Klimaprobleme, von den hohen Installationskosten einmal abgesehen. Alles nicht so einfach …
Viele Grüße
Frank
Hi Frank,
ich hab mich echt laaange Zeit an die Thematik rangetastet und bei der Umsetzung alles mehrfach „stessgetestet“ – gerade in Bezug auf Wärmeentwicklung. Wenn man ordentliche Zellen hat und auf Basics achtet, ist das Risiko denke ich überschaubar.
Das größte Problem sehe ich übrigens nicht bei den Zellen, sondern eher an der Verkabelung, da hier einfach hohe Ströme fließen. Hier muss jede Verbindung passen, insbesondere bei den gequetschten Ringkabelschuhen und bei den aufgeschraubten Busbars, da man sonst eine enorme Hitzeentwicklung bekommt.
Neben dem „Handauflegen“-Test, den man DC-seitig noch ohne Probleme machen kann, habe ich mir sogar eine Wärmebildkamera geholt, um das mal zu visualisieren (dazu gibt es evtl. auch nochmal einen Blogpost). Auch bei einer mehrminütigen Entnahme von 10kW+ alles im „grünen“ Bereich und nichts über 35 Grad – bis auf die Inverter, die werden einfach wärmer, was aber auch so vorgesehen ist.
Und vielleicht hast du es am Rande in der Presse mitbekommen: Hätte ich eine Senec-Anlage (völlige Blackbox aus Kundensicht) zu Hause stehen, deren potenziell entflammbare LiIon-Speicher seit gut zwei Wochen aus Sicherheitsgründen von Anbieter fernabgeschaltet wurden, würde ich mir ehrlich gesagt mehr Sorgen machen als bei meinem DIY-System, bei dem ich jede Komponente selbst ausgesucht und intensiv getestet habe.
Viele Grüße
Jörg
Bei Wärmebildkamera immer beachten das Metalle reflektieren und man so eigentlich eine Reflexion anderer Quellen misst. Das ist mir schon oft aufgefallen bei Videos oder Fotos, damit kommt man zu falschen Ergebnissen und Schlüssen.
Ja den Unterschied von AC in und AC out gibt es auch noch, auf AC out geht kurzfristig bis das doppelte.
Victron mit all seinen Möglichkeiten ist durchaus Komplex.
Hallo Jörg und alle anderen der Community,
mal wieder ein sehr interessanter Artikel. Danke dafür 🙂
Ich arbeite mich gerade erst in das Thema Solaranlage/Speicher usw. ein. Da ich nicht alles auf einmal durchführen kann, möchte ich zunächst nur die Solaranlage installieren und Schritt für Schritt dieses weiter ausbauen (Speicher/Autarkie bzw. Notstrommöglichkeit/…).
Deshalb eine Frage: Um dies tun zu können, welche Tipps habt ihr, um die Solaranlage zukunftsfähig aufzubauen? Ich habe schon viel recherchiert, aber irgendwie fehlt mir hier die Idee, wo ich den Schnitt richtig ansetze. Ich hoffe, ihr versteht meine Fragestellung.
Ganz lieben Dank für eventuelle Hilfestellungen.
Hallo Frank, ein groben Plan brauchst Du schon, weil die gekauften Komponenten sonst nicht zusammen passen werden bzw nicht harmonieren. Wenn der Start nur Solar mit einem Wechselrichter sein soll dann würde Fronius (genaues Modell müsste ich raussuchen) gehen, der kann später auch mit Vctron zusammenarbeiten. An Victron kommst Du kaum vorbei wenn es Notstrom und schwarzstartfähig sein soll, da gibt es nur paar Hersteller dienes überhaupt unterstützen. Aber auch ob ein oder dreiphasig sollte man schon rechtzeitig überlegen, das hängt von den Parametern ab die Du hast und Dir gegeben sind.
VG
Hardy
Klasse Beitrag und sehr hiflreich wenn man selbst starten möchte!
Was mich bisher am meisten verwirrt (in der „noch“ Planungsphase) ist aber die Kommunikation zwischen dem BMS und dem Victron System. Ich wollte gerne beim Cerbo GX bleiben um etwas weniger Bastelei mit Rasperry/Venus OS/Custom Driver, etc. zu haben. Hast Du da eine kleine Empfehlung als Variante/Alternative die trotzdem gut mit Victron zusammenarbeitet die mit dem Standard Cerbo funktioniert?
Hi Stefan,
danke für die Blumen!
Das mit dem „Basteln“ darf man echt nicht überbewerten. Entweder nimmst du den Cerbo als Steuereinheit oder eben den RPI (was gut Geld spart), dann brauchst du eben 5 Minuten länger, um die SD-Karte mit dem fertigen Image zu flashen – fertig. Wer das einmal gemacht hat, verliert schnell die Angst.
Und dann die Kommunikation mit dem BMS: Du lädst eine Datei auf einen USB-Stick, steckst diesen einmal kurz in den Cerbo oder RPI und startest das System neu. Dann lädt der Treiber automatisch und das war es auch schon. Einzig muss/kann man dann noch die maximale Lade-/Entladeleistung in einer Textdatei anpassen. Das kostet in Summe vielleicht nochmal 10 Minuten. Aber natürlich kannst du auch ein anderes BMS nehmen, bei dem man keinen extra Treiber benötigt. Habe hier viel recherchiert und bis auf sau teuere BMS-Lösungen hat mich einfach nichts überzeugt – und 500-1000 Euro war ich erstmal nicht bereit alleine fürs BMS auszugeben.
Zu den Softwarethemen wird es auch noch entsprechende Inhalte geben als Howto-Anleitung. Erstmal kommt jetzt der Hardwarepart und danach die Software. Also einfach am Ball bleiben…
Viele Grüße
Jörg
PS: Als BMS-Empfehlung würde mir spontan noch Batrium einfallen – aber das ist schon echt aufwändig/teuer und das habe ich selbst auch noch nicht getestet.
ok, d.h. die vorhandenen Ports vom Raspberry sind ausreichend um einen Multiplus und das BMS über die Ethernet Schnittstellen und Netzwerkports anzuschließen? Mir war nicht klar wie VE.Bus RJ-45 (so steht es in der Dokumentation von Cerbo) am Raspberry angeschlossen wird ohne zusätzliche Erweiterungsboards.
Wobei die mir bekannten Shops haben immer noch keine Raspberry PIs 4 lieferbar, da hat sich die Verfügbarkeit von Hardware noch nicht entspannt, oder hab ich nicht lang genug gesucht?
Der Raspberry Pi hat 4 USB-Ports, die sich auch über günstige USB-Hubs (Affiliate-Link) erweitern lassen (wenn man das denn braucht). Pro BMS braucht man einen USB-Port und gut ist. Um den Multiplus am RPI anzuschließen, benötigt man ein Victron Energy Interface MK3-USB (VE.Bus zu USB) (Affiliate-Link), wobei ich die Anschaffung dieses Kabels sowieso empfehle, da man dieses benötigt, um den Multiplus über den Laptop einzurichten. Übrigens reicht ein Adapter, auch wenn man mehrere Multiplus bspw. im Dreiphasenbetrieb einsetzt. Der Adapter wird an einen Multiplus angeschlossen und dieser wird dann einfach über ein stinknormales Netzwerkkabel (Affiliate-Link) mit dem nächsten Multiplus verbunden und so weiter (quasi eine durchgeschleifte Busleitung von Multiplus zu Multiplus).
Mittlerweile kann man den Multiplus auch „remote“ über das Victron-Online-Portal einrichten ohne direkte Kabelverbindung zum Laptop, aber dennoch würde ich den Interface-Adapter dringend empfehlen. Bspw. schon alleine, um die Möglichkeit zu haben eine spezielle Firmware auf den Multiplus zu laden – das musste ich bspw. machen, um die exakt gleiche Version auf alle Mutliplus (zwei neue und einen alten) zu bekommen. Weitere Details dazu an späterer Stelle im entsprechenden Blogpost zum Thema Victron.
Die Verfügbarkeit des Raspberry Pi 4 (Affiliate-Link) ist derzeitig wirklich unterirdisch – Normalpreis ist übrigens ca. 60 Euro. Würde aber eh auf einen Raspberry Pi 3 (Affiliate-Link) setzen (auf eBay aktuell 60-80 Euro), da dessen Power mehr als ausreicht und es wohl mit dem neuen 4er ab einer bestimmten Hardwarereihe Probleme gibt das Victron-Image zu starten. (Damit habe ich mich im Detail aber auch noch nicht beschäftigt.) Ich kenne zudem einige Leute, die bei Händlern zu vertretbaren Preisen zuschlagen konnten, als diese RPI-Nachschub bekamen. Wenn man den Markt beobachtet, sollte man in wenigen Wochen etwas Brauchbares bekommen – auch bei den aktuell verrückten Bedingungen.
Der Cerbo GX (Affiliate-Link) (um 300 Euro) hat im direkten Vergleich natürlich zig Schnittstellen mehr, u.A. für Laderegler etc. – diese benötige ich jedoch nicht und zur Not gibt es dafür auch passende USB-Adapter, wie das Victron Energy VE.Direct zu USB-Interface (Affiliate-Link).
Aber kann natürlich jeder so machen, wie er möchte… Wenn das System einmal läuft, ist es ohnehin völlig egal, welche Hardware eingesetzt wird.
Viele Grüße
Jörg
Einen Raspberry Pi zu vertretbaren Preisen aufzutreiben kann man aktuell leider getrost vergessen.
Man kann auf Rock Pi, Odroid, Beaglebone oder sowas zurückgreifen. Dann ist etwas Basteln angesagt, um das Image von Victron unter systemd-nspawn o.Ä. laufen zu lassen. Geht aber alles.
Bei einem raspi (version 3 oder 3plus empfohlen) kommen noch einige Adapter hinzu, je nachdem wie viele Geräte man einbinden möchte.
Plus Netzteil und Gehäuse kommen schnell 150€ zusammen, mein Cerbo hab ich für 280€ bekommen. Habe in verschiedenen Systemen beides im Einsatz.
habe ich da etwas missverstanden ? Bringt der Victron nicht bereits ein BMS mit ?
Der Multiplus hat einen Batteriemonitor – d.h. er checkt lediglich die Gesamstspannung der angeschlossenen Batterie. Das hat nichts mit den Funktionen eines BMS (Überwachung der eingelnen Zellspannungen, Abschaltung bei Unter-/Überspannung oder bei der Überschreitung der definierten Stromstärke) zu tun.
Viele Grüße
Jörg
Wieder ein toller Artikel. Ich freue mich auf die weiteren Beiträge der Serie 🙂
Danke Mark!
Ich mich auch… 🙂
Hi Jörg,
wieder ein super Artikel von dir!
Habe selbst einen Multiplus 2 mit Pylontech US2000 Batterien.
Kannst du mir sagen, ob man Pylontech und DIY Akkus parallel am Multiplus betreiben kann?
Meinem Verständniss nach, müssten die Speicher über eine gemeinsame Busbar verbunden werden und jeweils über ihr eigenes BMS geladen werden.
Grüße Hans
Hi Hans,
generell ist es möglich verschiedene Akkus parallel am Multiplus zu betreiben, die dann über eine gemeinsame Busbar angeschlossen werden. Jeder Akku benötigt dabei schon allein aus Sicherheitsgründen sein eigenes BMS, korrekt. Wichtig ist insgesamt eigentlich nur, dass die parallel angeschlossenen Akkupacks im selben Spannungsbereich (untere und obere Grenzen) arbeiten. Wenn die Zellchemie gleich ist (LiFePo4), stehen die Chancen gut…
Viele Grüße
Jörg
Neben dem gleichen Spannungsbereich sind auch die maximalen Lade- und Entladeströme und zum Strom passende Innenwiderstände wichtig. Es kommt nicht gut, wenn BMS A 20 Ampere und BMS B 30 Ampere meldet, die Ladesteuerung die beiden addiert und das Laden anfängt, wenn dann wegen unterschiedlicher Batterie-Innenwiderstände 30A bei Batterie A und 20A bei B ankommen.
Dann schaltet BMS A wegen dieser Überlast sein Relais ab, der Laderegler bekommt das nicht mit und erhöht die Spannung so dass wieder 50A fließen, was wiederum BMS B zum sofortigen Auslösen seines Relais veranlassen sollte. Autsch.
Dasselbe Spiel umgekehrt beim Entladen.
Idealerweise kann man dem System mitteilen, welche Akkus wie bespaßt werden wollen, und der Laderegler tastet sich dann anhand der aktuellen Stromwerte der Teilbatterien an die vorgegebenen Grenzen ran. Wenn das nicht geht, sollte man auf die Parallelschaltung von irgendwie ungleichen Akkus tunlichst verzichten.
Hallo Jörg,
super wie du hier alles beschreibst und erklärst. Ich habe im November letzten Jahres meine PV in Betrieb genommen und will mir jetzt auch einen Speicher nach deinem Vorbild bauen. Für die Zellen bin ich gerade mit China in Verhandlung. Es werden wahrscheinlich EVE 280AH 6000 Zyklen Zellen. Ich nehme Grade A- Zellen. Diese Zellen sind wie Grade A weichen nur in der Kapazität ein wenig vom Soll ab (275-284 Ah). Preislich sind sie aber gut 80$ günstiger als echte Grade A. Ich liege dann bei 32 Stk frei Haus (DDP) bei ca. 3.850,- €.
Ein paar Fragen hätte ich auch noch:
Läßt sich das Venus OS auch auf einem Proxmox System installieren. Ich habe dafür noch keine Anleitung gefunden. (Ich arbeite nicht mit Loxone sondern Iobroker und mir sind im Raspi schon einige SD Karten abgeraucht, deshalb habe ich gewechselt. Habe aber noch einen Raspi 4 hier liegen.)
Was passiert, wenn ich einen Multiplus 2 48/3000 auf einer Phase installiere und mehr Storm entnehme als der hergibt. Schaltet er sich dann ab und der Strom kommt übers normale Netz?
Gruß Guido
P.S.
Bin schon gespannt auf die Blogs für die Hard- und Software
Hi Guido,
ich hab am 08. April beim oben angegebenen Händler 32x EVE Grade A 280Ah bestellt (die neuen mit K im Titel) und 3.791,98 Euro gezahlt (auf der Kreditkartenrechnung ausgewiesener Betrag inkl. aller Gebühren – es waren exakt 4.000 USD zzgl. Alibaba- und Kreditkartengebühren). -> Hier nochmal der Link: EVE-Zellen von ShenzenBasenTechnology (280Ah) (Affiliate-Link)
Mittlerweile schon verschickt und nun dauert es wohl noch um die 40 Tage bis zur Zustellung. Einen UPS-Tracking-Link für die anstehende Versendung aus dem polnischen Zwischenlager habe ich auch schon per Chat von Gloria Luo erhalten – funktioniert aber natürlich noch nicht.
Für Venus OS würde ich einen separaten Raspberry mit dem fertigen Image einsetzen. (Am besten das „Venus OS Large image mit NodeRED“ (externer Link) – lässt sich nachträglich „upgraden“.) Dann hat man einfach keinen Stress, wenn man bspw. mal neue USB-Komponenten einsteckt oder was umsteckt. Das läuft dann einfach Plug&Play ohne manuelle Zuweisung der Hardware-Ressourcen über die Virtualisierung etc.
Wie ich es verstanden habe, läuft Venus OS nach dem Boot komplett im Ram ohne die SD-Karte zu belasten. Evtl. kann man auch noch Loggings deaktivieren, damit habe ich mich aber noch nicht auseinandergesetzt. Beim RPI4 kann man ja auch einfach eine SSD per USB anschließen und als Systemplatte nutzen. Dann ist das Thema auch komplett vom Tisch. Wobei Victron OS anscheinend auf neueren RPI4 (ab einer bestimmten Hardware Revision) nicht startet. Muss ich die Tage mal selbst ausprobieren – nutze aktuell einen RPI3, den ich noch rumfliegen hatte. Wenn man da übrigens einen leeren USB-Stick anschließt, loggt Victron OS automatisch darauf und lässt die eingesteckte MicroSD anscheinend komplett in Ruhe.
Der Multiplus gibt im Bedarfsfall so viel Power ab, wie er schafft. Heizt er sich bspw. auf, drosselt er automatisch stufenweise runter. Wenn der Bedarf über den Multiplus nicht gedeckt werden kann, kommt der Rest automatisch aus dem Netz. Könnte nicht flexibler sein…
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
Danke für deine umfassende Erklärung.
Bei Shenzhen Basen habe ich auch schon angefragt. Die bieten wie folgt an:
Quantity:32PCS
Price:$109/pc 16PCS=$1744
Shipping cost:$654 by sea, DDP,door to door service,including customs clearance and tax, 45~48 working days around arrive after boat departure.
The Total:$4142($129.44/pc DDP)
Grade A and Brand New
Free bus bar and grub screw & nut(one battery come with 1pc busbar and 2pcs nut)
5 Year Warranty
If there is broken item under DDP or quality problem within warranty time, we will offer free replacements or refund, up to your needs.
Any doubts or needs, do feel free to contact us.
Ich habe anhand des Preises Zweifel das es tatsächlich Grade A ist.
Meine Quelle ist Shenzhen Luyuan dort die Verkäuferin Amy Wan. Sie hat in vielen Foren einen sehr guten Ruf.
Sie hat mir auch, ich finde ehrlich, dieses Angebot gemacht.
About the 280AH, we have two grades to choose from (both are the new version LF280K, brand new):
Grade A: fully matched, with the test data from the original factory. Its price has risen a lot, the newest price is $190/pcs.
Grade A- : Its internal resistance and voltage are matched, the capacity is not. We tested the real capacity of some cells,at 275-284AH.$111/pcs
When EVE tests grade A cells, if some ones do not meet the specification (for example, the capacity is insufficient or there are some tiny defects in appearance), they will pick them out. These cells are A- I mentioned.
Many other sellers claim that it’s grade A, but in fact, it’s not.
I suggest grade A and full matched more, but its price is already very high, if you plan to use them in a solar system,grade A- is also an option.
If you need grade A,I will give you a discount price—$188/pcs
if grade A-,I will give you a discount price—$109/pcs
32 280AH, to Germany, freight: $728
Shipping by sea, to the door, DDP, about 60 days to arrive
If grade A-,the total price is:
cell price +freight=$109*32+$728=$4216
with welded studs
with 32pcs busbars+64pcs nuts
Die Zellen in deinem Link sind ausserdem nur mit 3000 Zyklen angegeben, die von Amy haben 6000. Ich weiß nicht ob sich die Zellen unterscheiden.
Gruß
Guido
Hi Guido,
also wenn ich die Preise für „richtige“ Grade A Zellen so lese, wird mir echt schlecht. 🙂
Da nehme ich dann lieber die „unechten“ Grade A Zellen für 60% des Preises – und hab dann evtl. 1-2Ah weniger Kapazität. Ich sehe da wirklich absolut keinen praxisrelevanten Nachteil…
Viele Grüße
Jörg
PS: Shenzen Basen liefert mir auch die neuen LF280K mit höherer Zyklenanzahl. Habe ich mir per Chat bestätigen lassen. Denke die EVE-Zellen kommen eh aus der selben Fabrik – evtl. bekommt ein Händler dann eine etwas bessere Charge, dies lässt er sich dann aber auch gut bezahlen.
Hallo Jörg,
ich bin’s nochmal. Da ich ja gerade dabei bin die Teile zu bestellen, habe ich fürs BMS eine Absage bekommen.
Out of Stock!
Als Alternative wurde mir dieses angeboten, was hälst du davon?
https://german.alibaba.com/product-detail/JiaBaiDa-smart-bms-7s-li-ion-1600474694374.html
Mit der automatischen Abschaltung hört sich das nicht schlecht an. Leider finde ich kein richtiges Datenblatt.
Was mir an dem von dir eingesetztem gut gefällt, ist das dicke Relais das sicher trennt. Hier sieht es auch aus als wäre so etwas verbaut aber ich finde keine Informationen darüber.
Gruß
Guido
Hi Guido,
ich würde einfach mal per Chat anfragen und um das Datenblatt bitten sowie ein paar Detailbilder, insb. vom eingebauten Relais bzw. der verwendeten Trenneinheit.
Viele Grüße
Jörg
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
vielen Dank erst mal für den Beitrag, dadurch bin ich mir fast sicher, dass ich mir so einen Speicher auch gerne nachbauen möchte.
Allerdings habe ich mal noch eine allgemeine Frage was ich noch nicht ganz verstanden habe.
Aktuell habe ich bereits eine PV-Anlage mit 8 Kwp mit Eigenverbrauch und Einspeisung.
Ich verwende im gesamten Haus nur einen Zähler, inkl Wärmepumpe.
Jetzt habe ich das so verstanden, dass der Speicher im Normalfall nur ein eine Phase geht (z.B. L1)
Die Wärmepumpe läuft natürlich über Drehstrom.
Ist es hier jetzt zwingend notwendig 3 Batterie-Wechselrichter zu installieren damit ich die Anlage auch über den Speicher betreiben kann?
Viele Grüße
Patrick
Hallo Jörg,
MEGA Artikel und sehr detailliert beschrieben.
Viele Fragen wurden hier schon beantwortet, sodass ich mir echte Gedanken mache, mir auch einen solchen Speicher zu bauen. Die PV-Anlage ist noch nicht auf dem Dach, aber das ist auch das kleinere Problem.
Ich habe IP-SYMCON und eine kleine Wago seit Jahre. Im Einsatz, sodass ich auf jeden Fall alle Komponenten transparent und übersichtlich darstellen möchte.
Wie sind deine/eure Erfahrungen mit dem Netzbetreiber oder Elektriker des Vertrauens der die Anlage nachher offiziell abnehmen muss. Wie bekommt man so einen Speicher im Marktstammdatenregister eingetragen?!
Gruß
Sven
Servus Jörg.
Echt geile Beschreibung. Ich hab mir die 280AH Lifepo Zellen auch bestellt.
Bin jetzt auf der Suche nach einem guten BMS.
Sollte ja Temperaturüberwachung und trennrelai beinhalten.
Kannst mir da was empfehlen.
Danke
Hi Michael,
mein BMS heisst: JiaBaiDa LiFePo4 200a 8-20s (Affiliate-Link)
Mehr Infos dazu auch im ersten Artikel der ESS-Reihe: Operation Hausspeicher – 28kWh für unter 7.000€
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg
Ein Tip noch zu der Sicherung:
Ich habe meine als quasi Verbinder zwischen den beiden 8er Akkubänken genutzt. Eine M6 jeweils auf den Akku, darauf dann die Sicherung (wobei hier der Lochabstand exakt passt) und darauf dann eine weitere M6 Mutter.
Somit hat die Sicherung dann genügend Abstand zur Batterie, das auch noch eine kleine Glasplatte als feuerfeste Unterlage darunter paßt.
Mein Plan sieht vor, dass die Sicherung auf einer Batteriezuleitung ist und das Relais auf der anderen.
Bevor ich an der Batterie arbeite, werde ich aussichern und abschalten: dann sind beide Pole getrennt und es kann definitiv nichts passieren, egal welcher Draht aus Versehen an welchen Batteriekontakt kommt. (Solange es nur einer ist …)
Hi Dirk,
interessanter Ansatz! Hast du mal den Widerstand gemessen, der durch die dazwischengepackte M6er-Mutter entsteht? Nicht, dass es dort zu heiss wird…
Viele Grüße
Jörg
Hi Matthias,
genau so hab ich es bei mir auch realisiert – wenn ich dich richtig verstehe. Die Sicherung an die „+“Leitung und das Relais schaltet „-„. Details dazu auch bald im nächsten Blogpost…
hallo Matthias „Mein Plan sieht vor, dass die Sicherung auf einer Batteriezuleitung ist und das Relais auf der anderen. Bevor ich an der Batterie arbeite, werde ich aussichern und abschalten: dann sind beide Pole getrennt und es kann definitiv nichts passieren, egal welcher Draht aus Versehen an welchen Batteriekontakt kommt.“
=> ich bin mir nicht sicher: Wenn man die Batterie nur am Ausgang absichert, aber etwas „in“ der Batterie einen Kurzschluss verursacht, dann löst doch die Sicherung nicht aus – oder verstehe ich das falsch?
Deswegen habe ich die Sicherung als Brücke zwischen den beiden 8er Bänken genutzt und so zumindest eine Querverbindung zu unterbrechen. Einen besonderen Widerstand durch die extra Mutter kann ich nicht messen, denn die Sicherung ist ja zwischen allen vier Muttern gespannt, die ja über das Gewinde und die Auflagefläche der Muttern zusammem eine riesige Kontakfläche haben. (ich frage mich wie heiß eigentlich der kleine Steg in der Sicherung wird, der ja nun wirklich dünn ist.)
VG //Dirk
Hallo, Jörg,
ich lese gerade im Datenblatt Seite 4 und Seite 9 der LF280 Zelle, daß sich ein deutlicher Lebensdauergewinn (Zyklenanzahl) ergibt, wenn man die Zelle(n) mechanisch komprimiert. Und zwar von >2500 Zyklen unkomprimiert auf >3500 Zyklen komprimiert @ 25°C und 80% tiefe Zyklen !
Sollte man das nicht unbedingt ausnutzen?
Kostet etwas Platz für Gewindestangen und zwei dicke Kompressionsbretter. Es muß ein Kompresionsdruck von 280 bis 300 Kp /Zelle erreicht werden, wenn ich das Datenblatt richtig lese.
Ulf Schneider
Hi Ulf,
wurde im ersten Blogpost zur Batteriespeicher-Reihe schon diskutiert… -> LINK
Mittlerweile habe ich meine neueste „Batteriegehäuserevision“ im Einsatz mit leichter Kompression – werde ich demnächst im Blog vorstellen… Insgesamt: Ich sehe das Thema ist insb. bei EVE-Zellen im ESS-Einsatz nach wie vor als unkritisch.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
der aktuelle Preis der Lipofe04 aus deinem Link ist 109 Euro plus 486 Versandkosten bei Abnahme von 4 Stück.
Bei 16 Zellen sind es 1640 Euro Versandkosten.
Kannst du das bestätigen?
Hi Henry,
immer über die Chat-Funktion ein Angebot anfordern und um „DDP“ bitten, sodass alles inklusive ist (Versand, Zollgebühren, etc.). Mein letztes Angebot, welches ich auch wahrgenommen hatte, war vor knapp 3 Monaten -> 32 Zellen inkl. allem für knapp 4.000 Euro. Vermutlich ist es aktuell etwas höher, der von dir genannte Preis ist jedoch viel zu hoch…
Viele Grüße
Jörg
Hi, ich habe die Zellen eben auch angefragt. 32 Stück. Sie bieten mir die 302ah Version an für 110$/pc mit 600$ DDP. Also 4120$ alles inkl 32x 302ah. Finde den Preis recht gut. Passt da das BMS auch dazu?
Klar passt das! Und super Preis! Bei „meinem“ Anbieter oder anderswo?
Viele Grüße
Jörg
Hi Jörg, ja bei deinem Anbieter. Da ich sonst eher so unter 10 € in China bestelle bin ich bei so einem Betrag lieber vorsichtig und vertraue auf deine Erfahrung mit denen 🙂 Andere haben auch nur gutes über diesen Anbieter gesprochen. Da ich nun statt 280ah 302ah pro Zelle zum gleichen Preis bekomme wird mein Speicher auch gleich größer als Ursprünglich geplant. Ist aber super. Damit rechtfertige ich mir gleich noch die freien Flächen mit PV zu bestücken die ich noch im Auge habe 😀
Ich hoffe du wirst nicht enttäuscht. Würde mich über Feedback von dir (und natürlich auch anderen) freuen, sobald die Zellen eingetrudelt sind. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Auch wenn es mal länger gedauert hat, hat die Qualität am Ende doch gestimmt.
302Ah ist natürlich top! Sollten auch die gleiche Baugröße wie die 280Ah Zellen haben und damit das gleiche Setup mit dem hier vorgestellten Batteriecase erlauben.
Und ja, zu viel PV kann man nie haben, insbesondere im Winter…
Viele Grüße und Erfolg bei deiner Umsetzung
Jörg
Vielleicht eine blöde Frage, aber wieviel KW oder Batteriepacks kann man den an den Victron MP 5000 anschließen?
Hi Alex,
meinst du kW (Leitung) oder kWh (Speicherkapazität)?
An kWh Speicherkapazität kannst du im Grunde „unendlich“ viel anschließen. Ein Multiplus 5000 schafft dann im Dauerbetrieb jedoch meiner Erfahrung nach lediglich knapp 3kW Ladeleistung bzw. 3,7kW Entladeleistung.
Viele Grüße
örg
Hallo Jörg,
ja ich meinte kwh Speicherkapazität.
3.7kw Entladeleistung ist ja nicht sehr viel. Reicht dir das bei deiner Installation aus? Im Ersatzstromfall wird das vermutlich knapp, oder?
3,7kW Entladeleistung pro Multiplus. Da ich drei davon installiert habe (einer pro Phase), komme ich in Summe auf über 11kW – wobei ich gerade mal getestet habe und auch 12kW möglich sind, zumindest für einen gewissen Zeitraum.
Meinen Tesla kann ich also zur Not auch mal im Notstromfall „volle Lotte“ laden und gleichzeitig das Haus versorgen – sofern hier keine großen Verbraucher betrieben werden. Pro Phase darf die Leistung dann eben nicht dauerhaft 4kW überschreiten, was mir aber dicke ausreicht.
Und wenn man möchte, kann man auch mehrere Multiplus pro Phase bündeln oder gleich die 10000er Reihe (10kVA pro Multiplus) kaufen…
Viele Grüße
Jörg
Ok, super lieben Dank!
Denke ich werde mit ebenfalls einem Tesla und einem Renault Zoe das gleiche Projekt starten. Würde nur gleich die 302Ah Batterien bestellen. Sind nur minimal teurer. Oder hättest Du da irgendwelche Bedenken?
Meinst Du, du könntest mich mal über meine Email kontaktieren? Würde mich über einen Austausch mit Dir sehr freuen. Wohnen ja auch nicht soweit auseinander. 😉
Liebe Grüße
Alex
Hi Alex,
hätte auch die 302Ah-Variante bestellt, die war damals aber schwer lieferbar. Deshalb die 280Ah-Variante bei mir…
Melde mich gleich mal per Mail bei dir…
Viele Grüße
Jörg
Hallo lieber Jörg
Danke für all das, was ich heute gelesen habe. Es sind hochinteressante Artikel….die mich jetzt aber auch wieder verwirren. Das Bestellen in China halte ich für gut, denn ich habe meinen Solateur nach einem Batteriespeicher von ca. 10 KW angefragt und habe ein Angebot von 15.000 Euro erhalten. Das ist teuer.
Ich habe eine SolarEdge Anlage mit einem Inverter SE7K und man sagte mir, dass eine Erweiterung mit einem Speicher nur mit einem Hochvoltspeicher geht. Stimmt das? In dem Beitrag geht es um 3.2 V Batterien und wohl um Niedervoltspannung auf der Batterie. Nun, ich bin kein Fachmann und ich habe keinen Plan welche Komponenten man für einen Speicher mit SE7K noch braucht. Was ich gerne tun möchte ist, die benötigten Komponenten zu besorgen, Grundverkabelung machen und dann einen Fachmann bitten das „Brisante“ zu erledigen. Ich glaube, es geht vielen so…… Wollen sie helfen?
Hi Edwin,
völlig egal, welche PV du hast… Das hier gezeigte Setup mit Victron-Komponenten samt DIY-Speicher kannst du IMMER nachrüsten. Wenn du willst auch ganz ohne PV, was dann aber nicht mehr ganz so sinnvoll ist – es sei denn du willst eine „reine“ USV-Lösung.
Evtl. brachst du noch ein zusätzliches Smartmeter zwecks Regelung, aber das müsste man dann eben im Detail ansehen.
Viele Grüße
Jörg
Gemäß einigen übereinstimmenden Berichten bei Dr. Backes ist das Seplos BMS kompatibel zu Solaredge Hybrid Wechselrichtern.
Ich probier das gerade mal mit einer ersten 14KW Einheit aus, auch wenn ich die mögliche Garantie auf den WR verliere, bin aber noch dabei alle Zellen durchzutesten.
Ich werde berichten, wenn der Speicher am Netz ist.
Gruß,
C
Hallo lieber Jörg
Danke für die superschnelle Antwort. Also kann ich auch 16 Batterien mit Niedervolt ca. 48V als Speicher nutzen. Selbstverständlich möchte ich diese Speicher mit meiner PV Anlage laden lassen und bei Bedarf z.B über Nacht aus den Speichern ziehen. Wenn ich das richtig verstehe, dann brauche ich hierfür einen 2. separaten Inverter. Richtig? Da ich offensichtlich nicht vom PV Inverter SolarEdge laden kann…. wie kann ich sicherstellen, dass ich von der PV Anlage Strom zum laden bekomme. Welche Komponenten sind hierfür notwendig, wo liegen die Kosten.
Hi Edwin
das ist im Grunde alles in der Blogserie Batteriespeicher erklärt.
Am besten du liest dir direkt den ersten Artikel Operation Hausspeicher – 28kWh für unter 7.000€ durch.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg!
Ich habe mir auch so eine Batterie mti 16x LF280K und einem JK BMS zusammengebaut. Außerdem verwende ich einen Multiplus-2 und eine Pi3.
Ich bin noch auf der Suche nach den optimalen Einstellungen für die Ladeschlussspannung. Im Moment lade ich auf 53,4V. Wenn die Sonne weg ist, sinkt die Akkuspannung schnell auf 52,6V und im Laufe der Nacht auf 52,4V. Beide Werte gelten für einen Entladestrom von etwa 4A.
Um den Akku zu schonen hatte ich die Ladeschlussspannung zeitweise auf 53V eingestellt. Die Entladespannung sank dann von 52,5V auf 51,85V über Nacht. Der Anstieg (Abstieg) war deutlich steiler, was mich vermuten lässt, dass das Entladeende bald erreicht wäre.
Welche Ladeschlussspannung stellst du ein und wie ist die Entladespannung nach einer üblichen Nacht (2kWh).
Mein Nachbar hat ein Pylontec mit 2kWh. Bei ihm ist die Ladeschlussspannung 52V und wenn er ihn entlädt liegt die Spannung bei etwa 49,8V recht konstant über die Nacht. Also ganz anders. Die dürfte man dann wohl eher nicht zusammen betreiben.
Gruß Peter
Hi Peter,
über die BMS- und Victron-Settings gibt es demnächst einen eigenständigen Beitrag. Bis dahin kann ich dir das Video aus dem Blogpost Victron MultiPlus II als ESS konfigurieren empfehlen. Da sind meine Victron-Einstellungen glaub ich alle zu sehen…
Viele Grüße
Jörg
PS: Pylontech und DIY-Speicher zu mixen, ist glaub ich keine gute Idee.. Schon alleine deswegen weil die Pylons glaube ich nur 15s sind.
Ich bin ja dabei, mein eigenes BMS zu bauen, und ich sag dir: eine feste Ladeschlußspannung ist Käse, bzw. funktioniert nur dann brauchbar, wenn die Zellen WIRKLICH top-gebalanced sind UND DAS AUCH SO BLEIBT.
Und da wird’s schwierig. Ich hatte am Anfang einen Ausreißer, wo alle Zellen bei 3.2V rumgekrebst sind und eine auf 3.65 abgehauen ist (an der Stelle hat das BMS das Relais ausgelöst. Und ja der Akku war vorher mal auf einheitlich 3.55.).
Diese Zelle war halt ein bisschen kaputt. (Nur ein bisschen, nach erneutem Balancen hat sie sich gefangen und benimmt sich unauffällig.) Sowas bekommt man nicht mit einer festen Schlussspannung in den Griff, sondern da muss das BMS die Einzelzellen angucken und anhand der Differenzen zwischen ihnen ein brauchbares Maximum ausrechnen.
Hallo Jörg!
Dein Hinweis, dass der Pylontech nur 15Zellen hat, hat mir den Abend gerettet. Das macht einiges klarer.
Danke!
Hallo Jörg
Ja, gelesen habe ich den Artikel jetzt mehrfach. Langsam komme ich dahinter, allerdings gibt es da Sätze, die nur was für den Fachmann sind…..z.B
Dazu kann das BMS per USB am Venus-OS-Controller (in meinem Fall ein RaspberryPi 3) mit Hilfe der Software-Erweiterung dbus-serialbattery (GitHub-Link) eingebunden werden. Hääää
Der Multiplus wird dann per Victron MK3-USB Schnittstelle (VE.Bus auf USB) (Affiliate-Link) an einem Raspberry Pi 3 (Affiliate-Link) angeschlossen, auf dem die Open-Source-Software VenusOS (GitHub-Link) installiert ist. Häää
Nun bin ich soweit, dass ich in etwa weiß was gebraucht wird
16 Batteriezellen
1 Batteriemanagement System
1 Vector Inverter Multiplus
Das sind die groben Teile, ja? Oder fehlt was?
In China habe ich auch für die Zellen und dem BMS ein Angebot erhalten. Das beschriebene BMS aus dem Block ist offensichtlich nicht lieferbar und so wurde mir JK B2A24S20P für rund 190 Dollar empfohlen. Ich hoffe, das passt.
Zum Inverter…..da gibt es einen Multiplus 2 und einen GX. Leider habe ich noch nicht herausgefunden welchen ich benötige. Vom Inverter zu meinem Router kann ich ein Netzwerkkabel verlegen. Das ist kein Problem……und ich hoffe, dass ich irgendwie Informationen auf mein Handy oder Bildschirm bekomme. Dein Video zu den Einstellungen am Inverter habe ich mir auch angeschaut. Wenn ich das Punkt für Punkt so mache sollte es auch gehen.
Am einfachsten wäre es doch für die Leute, die einen Speicher nachrüsten wollen so eine Art „Einkaufsliste“ zu veröffentlichen, eine schematische Darstellung der Komponten zu zeigen und Schritt für Schritt zeigen wie man es macht. Das wäre doch eine tolle Idee, oder?
Lieber Jörg. Du als Fachmann…..passt das BMS zu den Batterien und dem Mulitplus 2 oder GX? Welchen WR soll ich nehmen?
Ich wünsche euch allen noch ein schönes Sonntag…..schöne Woche.
Hi Edwin,
bei Victron brauchst du IMMER eine zentrale Steuereinheit, auf der die Software Venus OS läuft und die alle Victron-Komponenten miteinander „verheiratet“ – ohne diese Software läfut quasi nix. Als Hardware kannst du einen Raspberry Pi benutzen oder aber diverse „Kisten“ von Victron selbst, die dann bspw. Venus GX oder Cerbo GX heissen und eben das Venus OS beheimaten. Manche Inverter haben diese notwendige Hard- und Software bereits eingebaut, wie der von dir angesprochene Multiplus 2 GX. Der „normale“ Multiplus 2 (ohne GX) hat das nicht eingebaut. Ich würde das jedenfalls immer trennen, also die Zentrale separat betreiben.
Jede Victron-Komponente muss dann mit dieser Zentrale verbunden werden. Dazu gibt es dann diverse Adapter, wie bspw. das MK3-USB-Interface (z.B. zur Anbindung des Multiplus 2) an den Raspberry Pi. Wenn du eine Victron-eigene Zentrale benutzt, brauchst du zusätzliche Adapter meist nicht, da die Schnittstellen dann bereits hardwareseitig vorhanden sind.
Das BMS, welches nicht von Victron ist, möchte man ja irgendwie mit Venus OS „sprechen lassen“, damit man dort alle relevanten Daten auswerten und nutzen kann. Dazu wird das BMS mit einem passenden Adapter (z.B. RS485 auf USB) an die Zentrale angeschlossen. Softwareseitig kann Venus OS aber meist erstmal nichts mit den BMS-Daten anfangen, da es dessen „Sprache“ nicht spricht. Deshalb muss man eine Art Übersetzungstool in Venus OS nachschieben, dieses heisst dann bspw. dbus-serialbattery.
Das mit der Einkaufsliste, der schematischen Darstellung und der detaillierten Beschreibung findest du im Grunde alles in den Blogposts zum Thema Batteriespeicher. Evtl. mache ich daraus nochmal ein chronologisch schlüssiges E-Book als Schritt-für-Schritt-Anleitung – aber ich hoffe du kannst nachvollziehen und wertschätzen, wie viel Arbeit bereits in den bisher veröffentlichen Blogposts steckt…
Update: Ich habe in der Zwischenzeit eine „Stückliste“ erstellt mit immer aktuellen Links (so gut es geht): Operation Hausspeicher – Stückliste und Bezugsquellen *immer aktuelle Links*
Viele Grüße
Jörg
Kurzes Update zu den Artikel-Links: Bitte beim Thema Hausspeicher künftig direkt im Blogpost Operation Hausspeicher – Stückliste und Bezugsquellen nachlesen, welche Links gerade aktuell sind – da sich diese öfter mal ändern können und ich nicht bei jedem Blogpost immer alle Links „geradeziehen“ will. Außerdem stehen hier weitere Erfahrungen, die ich beim Kauf bisher sammeln konnte.
Viele Grüße
Jörg
PS: Das einen Kommentar vorher verlinkte Jiabaida-BMS mit „Active Balancer“ ist beim Anbieter übrigens aktuell nicht mehr zu haben – meine kürzlich getätigte Bestellung wurde entsprechend heute auch storniert. Bei der Stornierung wurde kommuniziert: „…the active balancer BMS is risky so we won’t sell this products.“ Nach erneuter Rückfrage, was unter „risky“ zu verstehen ist und was jetzt mit bereits ausgelieferten BMS mit Active Balancer passiert, erhielt ich dann recht schnell die Antwort: „The BMS can work normally, only our engineer don’t satisfy some test.“ … „You don’t worry about that. When all thing is resolved, the BMS will recovery to produce.“ Naja, also ich weiss jetzt nicht so ganz, was ich davon halten soll. Jedenfalls wollte ich euch die Info nicht vorenthalten. Ich habe jetzt jedenfalls für meine kommenden Akkupacks wieder die ohnehin günstigere Variante mit Passive Balancer geordert, die bei meinen bisherigen Batteriepacks super performt.
@Matthias
Der Sinn von einem BMS ist doch auch die Zellen aktiv zu balancieren, so dass Spannungsunterschiede gar nicht erst entstehen. Nur wenn die Zellen gleiche Spannungen haben, kann man auch etwas über den Ladezustand aussagen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass am Ladeende die Spannung der Zellen plötzlich nach oben springt. Der gut balancierte Pack ist dann zu 99% voll.
Ich habe ein JK BMS, welches mit maximal 2A von der stärksten zur schwächsten Zelle ausgleicht. Bis jetzt funktioniert es ganz gut.
Selbstbau eines BMS lohnt sich meiner Meinung nach nicht mehr. Es ist ja nicht nur die Hardware, auch Software für die Konfiguration (eventuell Bluetooth), Kommunikation mit Cerbo gx oder Venus OS, das ist ein ganz schöner Batzen Arbeit. Anders ist es wenn man Spaß dran hat oder zu viel Freizeit.
Gruß Peter
Hi Peter,
das sehe ich genauso wie du! 🙂
BTW: Bitte künftig die „ANTWORTEN“-Funktion beim jeweiligen Kommentar nutzen, dann wird deine Antwort chronologisch korrekt einsortiert….
Balancen funktioniert halt bei LiFePo4 nur dann brauchbar, wenn die Batterie schon fast voll ist. Meine Zellen verhalten sich im 3.3V-Bereich ziemlich zufällig. Spannend wird es dann, wenn eine Zelle beim weiteren Laden „nach oben abhaut“. Wenn das BMS das nicht merkt und die Maximalspannung zeitweise runtersetzt, damit die nicht beschädigt wird und/oder das Relais nicht auslöst, hat man auf Dauer verloren, denn bei 100A Strom von der Photovoltaik kann ein 2A-Balancer gar nix ausrichten. Kann das JK-BMS das?
Ja, das „Abhauen“ kann man verhindern, indem man regelmäßig und „auf Verdacht“ top-balanct, aber genau das will ich nicht. Die Zellen auf Oberkante zu laden verringert deren Lebensdauer. Abgesehen davon braucht man genau dafür ein variables Ladespannungsmaximum. (Den Ladestrom stabil auf was-auch-immer-der-Balancer-verkraftet zu reduzieren funktioniert bei Victron-Systemen nicht.)
Ja, das selber zu schreiben ist Aufwand, aber ich lerne eine gefühlte Tonne über das Verhalten dieser Batterien und meines Systems. Und: das Wissen, wie auch einen Großteil des Codes, brauche ich anderswo eh wieder – nämlich u.A. wenn es darum geht, Eigenverbrauch und Netzeinspeisung zu optimieren. Oder zwei Batterien parallel zu betreiben. (Spätestens da hört’s auf mit BMS-Anbindung von der Stange …) Oder zwei Multiplus-Dreiphasen-Systeme zu koordinieren. (Eines steht auf dem Dachboden, das zweite kommt demnächst in die Garage.)
Dazu kommt: ich habe mein halbes Arbeitsleben mit Systemen zu tun gehabt, für die ich keinen Quellcode und unzureichende Doku habe – und keinerlei Lust, dieses letztlich eher frustrierende Spiel auch bei meiner Solaranlage fortzusetzen.
Hallo Matthias!
Ich habe mit den LiFePo4 ganz andere Erfahrungen gemacht. Bei mir ist es so, dass die einzelnen Zellen untereinander keine 10mV abweichen. Zumindest bis sie zu 98% voll sind. Dann kann es schon passieren, dass einzelne zellen abweichen. Ich versuche den Bereich zu meiden, in dem ich die Ladeschlussspannung auf 3,4V je Zelle einstelle. Funktioniert super! DIe Ladekurve ist dann so flach, dass du Ströme von 100A sowieso vergessen kannst.
Wenn die von dir gemessenen Spannungen wirklich so rumzappeln, dann solltest du dem auf den Grund gehen. Eine unbelastete Zelle schwankt über den Tag um kein Millivolt. Konstante Ströme ändern die Spannung sehr langsam. 20mV Spannungsänderung bedeuten dann schon 10% Ladungsänderung (siehe Entladekurve) .Zuerst würde ich das Messgerät prüfen. Heutzutage sollten Geräte ab 10€ nicht so starke Schwankungen verursachen.
Was mir noch einfällt, sind unterschiedliche Spannungsabfälle durch unterschiedliche Innenwiderstände oder schlechte Übergangswiderstände. Beides führt bei starken Strömen zu Spannungsabfällen, die unterschiedliche Zellspannungen hervorrufen. Vielleicht hast du auch Rippelströme, die zu schwankenden Spannungen führen.
Topbalancieren, kann man bei einem neuen Akku machen. Meine neuen Zellen waren von Anfang an so gleichmäßig, dass ich mir das gespart habe.
Gruß Peter
Tja. Meine Zellen waren am Anfang auch perfekt gleich geladen und hatten so gut wie identische Innenwiderstände. Trotzdem ging das ohne Balancing gar kräftig in die Hose. Solar geladen auf 16*3.4V – und das BMS hat ausgelöst, weil eine auf >3.65 raufging. Autsch.
Und nein, ich habe weder Rippelspannung (der Multiplus berichtet 0.0V) noch schlechte Kontakte (die hätte ich mit der Infrarotkamera gesehen) noch ein Billig-Multimeter.
Meine bisherige Erfahrung nach knapp acht Monaten und insg. vier Batteriepacks (seit paar Monaten drei parallel davon):
Initiales Top-Balancing auf 3,6V inkl. gewisser „Haltezeit“ (einige Stunden) ist absolut essentiell, damit sich die Zellen „synchronisieren“ können. Sch** auf den „Stress“, den die Zellen einmal dabei haben – dafür sind sie ausgelegt (Ladeschlussspannung gewöhnlich 3,65V). Dabei sollten die Zellen im Bestfall komprimiert sein, damit sie sich nicht unnötig ausdehnend. Auf YouTube findet man aber auch Leute mit viel Ahnung, wie bspw. Andy von „Offgrid Garage“, die gänzlich auf die Kompression verzichten…
Wenn man dann idealtypisch Zellen mit ähnlichen Kapazitäten hat (war bei mir glücklicherweise bisher bei jedem 16s-Pack der Fall), muss man im laufenden Betrieb eigentlich nur noch darauf achten, dass die Entladeleistung gedrosselt wird, sobald eine Zelle die Untergrenze von 3V erreicht bzw. die Ladeleistung gedrosselt wird, sobald eine Zelle die Obergrenze von 3,4V erreicht. So habe ich das insgesamt konfiguriert und fahre damit bisher ohne jeden „Glitch“.
Wenn die „Absorption“ dann mehrere Stunden am Tag werkeln kann (Batteriespannung entspricht Ladespannung), erhalte ich insg. auch annähernd 100% realen SoC – trotz der geringen und batteriezellschonenden Ladespannung von umgerechnet nur 3,4V pro Zelle. Dazu gibt es auch nochmal irgendwann mehr Infos…
Das passive Balancing meines JBD-BMS (eh nur um die 150mW oder sowas in dem Dreh) schalte ich in diesem Kontext bei – ich glaube – 3,45V hinzu. Wenn der Batteriepack dann bspw. bereits mittags die Ladespannung erreicht und die „Absorption“ bei geringer Ladeleistung (ca. 100W pro Pack) arbeitet, schafft es selbst der popelige Passivebalancer, dass keine Zelle nach oben hin „abhaut“. Und über den Zeitraum mehrerer Tage/Wochen verbessert sich die Situation sogar kontinuierlich – trotz des nur geringen PassiveBalancing. Alle Zellen verhalten sich auch bei hohem SoC fast identisch, was die Zellspannung angeht. Dann springt der Balancer gar nicht mehr oder zeitlich erst recht spät an.
Beim Entladen laufen die Zellen dann unterhalb 3V sehr stark auseinander, was meine Tests gezeigt haben. Aber das ist auch klar, sobald die Zellen leicht unterschiedliche Kapazitäten bereitstellen. Die Spannungskurve fällt zum Ende hin dramatisch ab bis 2,5V bei einer Zelle, wobei alle anderen Zellen dann noch bei 2,9V oder sogar über 3V chillen. Aber das ist völlig ok, sofern nicht eine Zelle „ausreist“ und bspw. 10% weniger Kapazität hat. Also Entladeleistung reduzieren, sobald eine Zelle die Untergrenze von 3V knackt. Ich glaube ich habe es sogar so eingestellt, dass dann gar keine Leistung mehr aus der Batterie gezogen wird, sondern im Gegenteil selbst ohne PV-Power 100W pro Pack in die Zellen fließt (dann eben aus der Grid) – bis zu einem rechnerischen SoC von 3-5% (weiss ich gerade nicht genau). Aber: Im Normalbetrieb fahre ich die Batterie niemals so tief runter und reduziere die Entladeleistung bereits bei 5% SoC (über Loxone-Logik).
Durch die ganzen Maßnahmen und passenden Einstellungen im BMS, Venus OS und Loxone fahre ich so seit Monaten ohne jegliches Problem – und ohne hardcore ActiveBalancing im laufenden Betrieb. Vielleicht liege ich da nicht richtig, aber meine Meinung zum Balancing ist grundsätzlich, dass man darauf im täglichen Betrieb weitgehend verzichten sollte oder noch mehr sogar MUSS – ansonsten läuft bereits designtechnisch etwas komplett falsch.
Grüße
Jörg
Bei mir ist es ähnlich wie bei Matthias. Geladen bis etwas über 3,35V und dann driftete die ein oder andere Zelle ab und sprang plötzlich auf 3,65V und das BMS schaltete ab. Der weitere Ladeprozess wurde unterbrochen. Ich habe dann versucht mit Leistungswiderständen an den besagten Zellen diese zu entladen und beim Laden zu beschränken. Sehr mühsam und langsam und uneffektiv. Ich habe mir dann aktive Balancer mit einer Leistung von 5-6A bestellt. Dann alle Balancerkabel gegen 1mm² Kabel ausgetauscht, einen Verteilerblock aus Reihenklemmen gesetzt, dort den aktiven Balancer und den passiven Balancer vom BMS parallel angeschlossen.
Den aktiven Balancer habe ich zuschaltbar gemacht. Wenn ich jetzt lade und merke es driftet etwas auseinander,
schalte ich den Balancer ab ca. 3,4V zu und lasse ihn bis es ausgeglichen ist mitlaufen. Danach schalte ich ihn dann wieder ab. Funktioniert einwandfrei und ich sowieso immer ein Auge auf die Packs habe ist das auch kein Umstand.
Gruß Guido
Wie stark reduzierst du die Ladeleistung ab dem Moment, wenn eine Zelle 3,35V-3,4V überschreitet? Ich reduziere da massiv auf um die 100-300W pro Batteriepack. Evtl. hilft dir die Info ja weiter…
Ich reduziere aktuell linear, je nachdem wie weit die Zelle (und ihre Kumpels) vom „Zielpunkt“ weg sind. Werde da aber noch mit anderen Sigmafunktion experimentieren. Sprungreduktion geht natürlich auch, aber braucht eine gewisse Hysterese, sonst spielt das System Jojo, wegen des Innenwiderstands der Batterie (und ihrer Kontakte!) steigt die gemessene Spannung ja mit dem Strom den man reinschickt.
Hallo Jörg
Danke für die Erklärung. Nun habe ich erst mal ein paar Dinge eingekauft. 16 Batterien sowie die von dir empfohlene BMS und Kom Einheit. Auch einen Victron Multiplus 2 habe ich gekauft. Rasberry PI3 ist wohl der „Rechner“ mit der Software, der dann alles steuert. Download von Venus OS und dbserialbattery kommen dann auf den PI3 via USB vom Laptop, richtig ? Es wird wohl recht komplizierter als ich dachte, aber ich werde mich an deine Anweisungen halten.
Kann ich meinen Home Multitester von Conrad Eletronik dazu benutzen um bei Lieferung den Innenwiderstand (Durchgang) zu testen, oder fliegt mir das Gerät dann um die Ohren? In deinen Beschreibungen hast Du die gelieferten Batterien mittels Labornetzteil geladen. Muss man das machen?
Viele Grüße
Edwin
Hi Edwin,
alles korrekt. Wie man die Software installiert und einrichtet, habe ich ja auch schon per Video gezeigt.
Für die Messung des Innenwiderstands der Zellen benötigst du etwas „Spezielles“, was so geringe Widerstände im mOhm-Bereich messen kann. Sofern dein Conrad Moped das nicht kann -> einen passenden Link findest du in diversen Blogposts zu Thema Hausspeicher. Grundsätzlich muss man beim Anschließen eines Messgeräts auf den maximalen Spannungsbereich achten, den das Messgerät eben verträgt. Dann sollte nichts schiefgehen.
Welche Möglichkeiten es gibt die Batteriezellen initial zu laden inkl. TopBalancing werde ich demnächst auch mal detailliert vorstellen – wenn ich endlich mal mehr Zeit dazu finde. Viele Wege führen nach Rom – per Labornetzteil ist jedenfalls ein Ansatz, der sich bei vielen bewehrt hat. Ansonsten mal auf YouTube schauen, da gibt es viele Anleitungen – z.B. von „Offgrid Garage“.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Edwin,
darf ich fragen was der Preis für die Zellen war?
Ich hab ein Angebot bekommen für EVE LF280K um 154 Dollar DDP.
MfG,
Robin
$154 sind relativ viel. Mein letzter Preis war $126 bei Docan, DDP.
attn Robin
Ich habe für die 304AH Batterie incl. DDP, neu und mit 5 Jahren Garantie 107 Dollar bezahlt. Sie sind nicht von EVE sondern von CATL. Das ist der größte Hersteller in China. Ich hatte aber auch 2 Tage gepokert…. also mehrere Angebote eingeholt und dem Unternehmen, was schon seit mehr als 5 Jahren existiert dann einfach gesagt, dass ich ein sehr günstiges Angebot bekommen habe…… Man hat den Preis daraufhin gesenkt. Ich habe auch den Standardversand genommen. Das dauert dann ca. 50 Tage, kostet dafür aber auch nur 320 Dollar. Ich hoffe, dass alles gut läuft…..
Hi Edwin,
wo hast du die Zellen jetzt am Ende geordert? Nicht bei meiner Empfehlung „Shenzhen Basen Technology Co., Ltd.“, oder? So oder so würden mich deine Erfahrungen interessieren, sobald du die Zellen erhalten hast…
Viele Grüße und Erfolg bei der Umsetzung deines Projekts
Jörg
Hallo Jörg
zu deinem update von weiter oben:
„Ich würde mir den Nachfolger meines BMS holen: JBD Smart BMS 7~20S 8S 16S 200A for Lifepo4 & Li-ion Lithium Battery PCB WITH Active Balancer and Relay Includes Built-in Bluetooth Temp Sensors with Uart RS485 CAN Functions“
=> Dort habe ich erst einen out of stock gemeldet bekommen, dann sollten sie nachgebaut werden und schließlich wurde die Bestellung storniert mit folgenden Hinweis:
„Sorry to tell you that we checked the DP24S002 won’t be produced, so we have got to give you refund. The active balancer BMS is RISKY so we won’t sell this products.“
Ein active balancer wäre mir auch lieber gewesen, aber nachdem ich die Kontaktprobleme finden und lösen konnte, sind meine Zellen nun sehr gut in sync und nur minimales balancing notwendig 🙂
VG // Dirk
Hi Dirk,
freut mich zu hören, dass du deine Kontaktprobleme in den Griff bekommen hast. Woran lag es denn genau bzw. was war die Lösung?
Zum Thema Jiabaida BMS mit Active Balancer habe ich auch bereits gerade einen Kommentar geschrieben…
Passt aus deiner Sicht der BMS-Link im neuen Blogpost Operation Hausspeicher – Stückliste und Bezugsquellen jetzt?
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg
Im Grunde wollte ich auch bei Gloria bestellen, doch offensichtlich war sie nicht da und ich bekam kein Angebot, sondern eine Aufforderung zu sagen welchen „Brand“ ich auf den Batterien haben will. Nein, kein Brand habe ich geantwortet und danach kam keine Reaktion. Ich habe mir 2 weitere Angebote geholt, letztendlich bei Docan Technology in Shenzen gekauft. Sie konnten mir auch die Produkte liefern, die Du mir angegeben hast. Heute kam die Versandbestätigung mit Tracking Nr. von DPD. Natürlich sage ich Bescheid wenn sie da sind. Ich hoffe, Du begleitest mich weiter bei der Installation. Ich habe vor, meinen Aufbau als Laie zu dokumentieren und dir dann ggf. als Blog zur Verfügung zu stellen. Damit wäre es vielleicht mit einfachen Worten für andere leichter…… Was meinst Du?
Hi Edwin,
die wollten doch einfach nur wissen, welche Marke du bei den Zellen bevorzugst. Wenn du dann quasi sagst, dass dir keine Marke zusagt (no brand), dann würde ich dir ehrlich gesagt auch nicht weiter schreiben, da ich davon ausgehe, dass du das Angebot ablehnst… Getreu dem Motto: Lost in Translation. 😂 BTW: Cooler Film, muss ich auch mal wieder anschauen.
Kannst mir deine Dokue gerne zusenden sobald fertig. Dann schau ich, ob ich das irgendwie „verwursten“ bzw. zumindest zentrale Erkenntnisse/Hilfestellungen ableiten kann, die anderen bei der eigenen Umsetzung weiterhelfen – dann eben aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Jedenfalls schon mal vielen Dank für dein Angebot.
Viele Grüße
Jörg
Ach Herrje…. In der Überschrift meiner Anfrage standen die Daten und ich dachte es ging jetzt um den Aufdruck auf den Batterien….. Bei den Anderen war das kein Problem…..
Hallo lieber Jörg
Da ich kein Techniker bin habe ich noch einige Fragen.
Bei der Bestückung des BMS hast Du Glassicherungen gelötet und diese mittels Ring Gabelschuhen auf den Verbindern montiert. Die Glassicherungen sind nicht unbedingt nötig schreibst Du. Da ich nicht Löten kann möchte ich das Weglassen. Das wird wohl okay sein. Frage aber….. kann ich die Kabel zum BMS nicht einfach oben mit einem Ring Gabelschuh und einer Mutter M6 festmachen?
Einen Raspberry PI3 zu kaufen ist im Moment nicht möglich (Lieferprobleme) Mit einem Raspberry PI2+ komme ich wohl auch hin, oder? Wie sieht es mit der Stromversorgung des PI2 aus…..es gibt da sogenannte DC/DC Konverter die den Strom von 8 bis 32 V auf 5V Micro USB regeln. Kann ich den Strom von 4 Batterien dort abgreifen und damit den Raspberry mit Strom versorgen?
Wenn meine Batterien irgendwann mal kommen sollen sie ja vor dem ersten Benutzen einmal hoch geladen werden. Kann ich das mit dem Victron Ladegerät auf Stellung 2 machen? Es dauert vielleicht länger, aber ich kann die Batterie auch gleich wieder entladen und auf die Standardladung stellen. Wie sieht das aus?
Liebe Grüße Edwin
Nein du willst nicht den Rechner an die ersten vier Akkus stecken. Das Ding braucht sagen wir 6 Watt, also 1.5 Watt pro Akku. Die müssen aber gebalanct sein, d.h. dein Balancer arbeitet im Dauerbetrieb, um an den anderen 12 Zellen ebenfalls je 1.5 Watt zu verbraten. Oder umzuladen, wenn du einen aktiven Balancer hast. Sowas ist echt keine gute Idee.
Wenn du aus 50V 5V machen willst, dann gibt es dafür im Elektrofachhandel fertige Module. Meine Lösung: ein TracoPower TSR 1-48120WI, den kann man mit 17 bis 72V füttern und hinten kommen 12V 1A raus. Die gehen in einen LiFePo4wered.com-Hat, und der füttert den Raspberry Pi und den Batteriecontroller (und, demnächst, einen Supercap, für das Relais).
Zum ersten Laden und initialen Balancen wurde hier schon genug geschrieben. Da naiv ranzugehen und die Akkus einfach auf 3.6*16V hochzuladen ist ein ziemlich effektiver Weg, sie zu ruinieren.
Korrektur, selbstverständlich füttert das Traco-Modul den Supercap direkt, nicht über den LiFePo4-Pi-Hat. Das Relais braucht schließlich 12V. Man muss nur den Einschaltstrom intelligent begrenzen, wenn man das Modul direkt an 10 mF anschließt kann es das nicht von einem Kurzschluss unterscheiden.
Hi Edwin,
die Glassicherungen würde ich persönlich aus Sicherheitsgründen immer wieder so machen – und empfehle das auch jedem, der mich danach fragt. Das ist super wenig Aufwand für mehr Sicherheit.
Schau dir mal die Beschreibung inkl. Bilder im Blogpost Operation Hausspeicher – Batteriepack bestücken an. So machen und nicht anders! 🙂
Hol dir einen RPI2 über eBay für 30-40 Euro. Das reicht für alles – nutze ich auch so.
Bzgl. Stromversorgung des RPI gibt es bald hoffentlich auch ein Howto im Blog. Ich nutze dazu einen DC-DC-Wandler mit integriertem USB-Port, den man einfach in die Frontblende des Akkupacks mit 3D-gedrucktem Adapter integrieren kann und er sich den „Saft“ einfach vom gesamten Batteriepack holt (bis max. 72V) -> Aliexpress-Link. Per Kippschalter (Affiliate-Link) kann man den Wandler dann auch stromlos schalten, sofern die Batterie gerade nicht genutzt wird und eine „Inline-Schmelzsicherung“ (Affiliate-Link) hat das Ganze dann auch. Spätestens hier kommst du ums „Löten“ aber nicht herum. Hab mir tatsächlich auch schön überlegt sowas als „Nachrüstlösung“ über den Blog anzubieten. Evtl. besteht ja Interesse.
Bzgl. initialem Top-Balancing habe ich neulich in diesem Kommentar bereits ein Stück weit philosophiert…
Viele Grüße
Jörg
@Edwin
Ich habe es bei mir so gemacht. Kontaktfläche Batterie > Busbar>Mutter>Ringöse>Mutter.
Alles gut mit, bei mir Kupferpaste, einpinseln. Funktioniert einwandfrei. Ich habe allerdings die dünnen Käbelchen der JBD Balancer gegen 1mm² augetauscht, da ich einen zusätzlichen stärkeren Balancer eingebaut habe, den ich bei Bedarf zuschalten kann. So wie oben auf den Bildern, sorry Jörg, würde ich es nicht machen. Die Muttern der Busbars sind gezahnt so das sie sich ins Material fressen um einen bestmöglichen Kontakt herzustellen. Wenn ich da jetzt die Ringöse zwischenklemme, ist der Effekt weg. Aber das hast du ja jetzt auch anders gemacht.
Also ich habe die Batterie stinknormal ohne Paste o.Ä. verschraubt und dann mal eine Viertelstunde 200A rausgezogen. Erwärmung = Null, zumindest nicht an der Batterie. Insofern bin ich da sehr entspannt.
Der Gesamt-Innenwiderstand meiner Batterie ist um die 0.01 Ohm (einfache Rechnung: während ich 100A in die Batterie reinpumpe, erhöht sich die Spannung am Solarregler um 1V). Geht das bei euch besser?
(wohlgemerkt: gemessen am Regler, d.h. inkl Batteriekabel, Relais, Sicherung, etc.pp.)
Hi Guido,
da bin ich voll bei dir bzgl. zellseitiger Verschraubung der Balance-Leads. Deshalb habe ich das ja mittlerweile auch anders gelöst – wie du ja selbst geschrieben hast. Für alle Mitleser: Hier die Erklärung inkl. Bilder in diesem Blogpost: Operation Hausspeicher – Batteriepack bestücken
Bzgl. Paste ist das hier wohl immer noch das „Non-Plus-Ultra“: Carbon Conductive Assembly Paste (externer Link)
Etwas anderes würde ich persönlich nicht verwenden, um langfristig Ruhe damit zu haben…
Viele Grüße
Jörg
Hallo Matthias
Da bin ich platt, dass so wenig Strom solche Auswirkungen hat. Nun gut, ich befolge deinen Rat und lasse vom Elektriker noch eine oder zwei Schuko Steckdosen installieren, kaufe für den PI ein Netzteil. Das Traco Teil habe ich mir angeschaut. Was soll ich als nicht Techniker damit anfangen? Auch den Block um 10:22 verstehe ich nicht. Das geht einfach nicht. Dieser Block sollte doch nicht nur für Techniker und Elektriker sein, sondern auch für „einfache Menschen“, oder? Nebenbei hoffe ich, dass der BMS seinen Strom evtl. von der Batterie bekommt….. wenn nicht, kaufe ich ein weiteres Netzteil.
Was den Erstbetrieb angeht, ja es wurde viel geschrieben, es gibt viele YouTube Videos…..alles von Technikern, die im Hintergrund Fachwissen und die nötigen Geräte haben. Das hat meiner einer nicht und ich frage mich, geht das auch einfacher. Von mir aus lade ich die Batterien mit dem Victron eben das erste Mal nicht mit 3,6 sondern mit 3,3, 3,4 oder was.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und…..trotz allem, danke für die Infos.
Attn. Guido
Danke für die Info. Werde das so machen…..als Laie kann ich das wenigstens (haha).
Naja. Fürs initiale Laden braucht es halt Geduld und ein BMS das dir die Zellenspannungen ausspuckt (oder zumindest die höchste und die niedrigste Zellenspannung). Dann lädst du soweit bis die höchste Zelle auf 3.6 ist, hörst auf zu laden bis das BMS sie wieder auf 3.55 runtergebalanct hat, setzst die Ladespannung um 0.05V rauf, wiederhole bis die niedrigste Zelle auch auf 3.55 ist.
Das ist jetzt kein Hexenwerk. Dauert nur ein bisschen wenn man es manuell machen muss, mein BMS kann das Nachregeln der Ladespannung automatisch.
„Blind“ laden geht potenziell in die Hose. Ich hab das probiert und trotz initial „gleich geladener“ Zellen (3.22V) hat das BMS bei ca. nominal 16*3.4V pro Zelle das Relais ausgelöst, weil eine Zelle auf 3.7V hochgeschossen war. Weia.
Ja das BMS bekommt seinen Strom aus den Zellen, aber halt aus allen, das Ding hat einen eingebauten Regler (der liefert für deinen Pi aber nicht genug Strom).
Der „wenige“ Strom summiert sich einfach. Die Zellen haben ~280 Ah, d.h. mit 1.5A Strom für den Raspberry Pi sind nach einer Woche 12 Zellen voll und 4 Zellen leer. Beim normalen Laden kannst du das nicht ausgleichen, die Zellen sind ja in Reihe, derselbe Strom geht durch alle Zellen durch.
Hallo Mattias
Super, danke für den Beitrag. Genau so werde ich das mit Hilfe des Victron Multipslus machen. Wie lange das dauert ist mir egal. Das BMS ist die Empfehlung von Jörg…JBD 7 – 20S mit Bluetooth. Das sollte dann wohl klappen.
Viele Grüße
Edwin
@Edwin
Denk dran, wenn du an den Raspi willst, bestell eine UART-Box mit oder wenn du über RS485 gehen willst, musst du das explizit bestellen, sonst ist es nicht drauf.
Hallo Guido
Mit dem BMS aus China habe ich von JBD auch eine Kommunikationseinheit RS485, wie von Jörg vorgeschlagen, bestellt. Das meinst Du, richtig?
Hi Jörg, hast du es mit dem DIY Setup irgendwie geschafft in der Solaredge App den Speicher „darzustellen“. Ich vermute nein, da ich keine Idee hätte wie das gehen soll. Und falls nein, könntest du mal ein Beispiel Bild zeigen, wie es aussieht, wenn der Strom aus dem Speicher kommt? Ich könnte mir vorstellen, dass die Auswertung von Solaredge ziemlich durcheinander kommt, wenn da plötzlich Strom aus dem Nichts im Netz auftaucht.
Grüße,
Andi
Hi Andreas,
mit der Anzeige der Batterie in der SolarEdge-App habe ich mich ehrlich gesagt noch gar nicht beschäftigt, da ich primär meine eigene Auswertung per Grafana nutze – das stelle ich sicher auch nochmal irgendwann detailliert vor.
Aktuell ist es bei mir so, dass die SolarEdge-App zwischen Sonnenuntergang und -aufgang eben 0kWh Bezug bzw. 0kWh Einspeisung anzeigt. So als würde das Haus gar nichts verbrauchen. Für das SolarEdge-Smartmeter ist es ja im Grunde auch exakt so. Der Batteriespeicher kümmert sich darum den nächtlichen Hausverbrauch zur Netzseite hin „zu nullen“. Der Gesamthausverbrauch wird insgesamt durch das SolarEdge-System weiterhin korrekt mitgetrackt – nur eben zeitlich versetzt um die Lade- und Entladevorgänge der Batterie, die sich in Summe ja beinahe ausgleichen. Im ermittelten Hausverbrauch stecken dann eben auch die Lade- und Entladeverluste des Batteriespeichers drin. Aber das ist ja auch ok so…
Um das „Problem“ zu lösen, müsste man „nur“ dem SolarEdge-Wechselrichter per CAN-Bus-Schnittstelle (so werden die SE-kompatiblen Batteriespeicher glaube ich angebunden) über die verwendeten Register die Batterie-Werte (aktuelle Lade- bzw. Entladeleistung) zuspielen. Dann sollte das auch mitgetrackt werden und die Batterie in der SolarEdge-App auftauchen. Technisch könnte man das easy per ESP32/RPI mit passenden CAN-Bus-Adaptern (sofern überhaupt notwendig) realisieren. Man müsste eben nur die „Standardkommunikation“ kompatibler Batteriepacks reverse-engineeren und entsprechend umsetzen. Evtl. liest hier ja jemand mit, der das schon genau so realisiert hat. Sollte technisch jetzt kein ultra Hexenwerk sein, sofern die SolarEdge-Plattform nicht spezielle Seriennumern des Batteriespeichers erwartet, die sich nicht „klonen“ lassen. Wäre natürlich genial und würde ich vermutlich auch direkt umsetzen, da ich auch öfter mal in die SolarEdge-App reinschae – schon alleine weils einfach genial ist die Produktion auf Panel-Ebene zu verfolgen…
Das mit 0-Verbrauch über die Nacht hatte ich gemeint mit „durcheinander“.
Meine Auswertungen sind auch großteils über Grafana, nur die Tages-, Monats- etc Summen für Produktion, Verbrauch, Einspeisung und Bezug habe ich noch nicht „nachgebaut“, da ich die Balken-Diagramme noch nicht richtig hinbekomme.
Das reverse-engineeren würde mich schon sehr interessieren, allein mir fehlt das Know-How dazu. Falls da also jemand mehr zu weiss… 🙂
Und ja ich finds total schade, dass man die Daten zu den einzelnen Panele nicht per Modbus bekommt. Sie müssen ja lokal vorliegen, aber werden nur in die SE-Cloud geschickt und sind leider nicht abgreifbar.
Hi Andreas,
sehe ich genauso. Zumindest gibt es auf der SE-Plattform eine Art „Batch-csv-Export“, worüber man die Leistungswerte der einzelnen Panels für einen beliebigen Zeitraum per Datei herunterladen kann. Das dann per Script in die InfluxDB pumpen und per Grafana visualisieren. Aber könnte natürlich einfach sein…
Viele Grüße
Jörg
PS: Falls jemand bereits so ein Script geschrieben hat: Gerne immer her damit! Könnte ich auch gebrauchen…
„Zumindest gibt es auf der SE-Plattform eine Art „Batch-csv-Export“, worüber man die Leistungswerte der einzelnen Panels für einen beliebigen Zeitraum per Datei herunterladen kann.“
Öhm meinst du „monitoring.solaredge.com/“ oder kennst du noch eine andere „Platform“? Weder über dieses Frontend noch über die API wäre mir klar, wie man an historische Werte der Panels kommen könnte, sonst hätte ich mir das längst gebaut. Könntest du mir da auf die Sprünge helfen, wo ich die Daten finden kann?
PS: ich habe jetzt bereits mehrfach angehakt, dass mein Name und Mail-Adresse gemerkt werden sollen und auch den Newsletter hab ich bereits mehrfach weggeklickt. Kann es sein, dass da irgendwas mit den Cookies nicht funktioniert? Nur als Hinweis und vielleicht liegts auch an mir 🙂
Der Newsletter- und Namenmerkkram geht bei mir auch nicht.
Hi Andreas,
hier kommst du zum Download:
SolarEdge Monitoring (externer Link) -> „Login“ -> „Anlagen“ -> Deine Anlage selektieren -> Oben im Menü „Diagramme“ -> Links aus der Liste die gewünschten Module selektieren -> Ganz rechts oben das CSV-Symbol klicken (links neben „Graph speich.“ -> Dann im Popup den „Datumsbereich“ festlegen und die „Auflösung“ (z.B. 5 min) wählen -> „Exportieren“ -> Bam!
@Andreas und Matthias: Ich habe das Verhalten des nervigen Popups (bekomme ich auch ständig angezeigt) jetzt mal angepasst. Hoffe nun ist es besser. Ansonsten bitte nochmal melden…
Viele Grüße
Jörg
Hallo Community
Da es mein erster Speicher ist habe ich noch Fragen.
Für mich reicht es durchaus aus, die 14 KW unter dem Dach zu haben und einen Multiplus 2 mit 3000 W, also Einphasig zu haben. Die Chinesischen BMS haben 50mm2 verbaut, Jörg hat die gegen 70mm2 getauscht. Er hat aber auch ganz andere Belastungen als ich. Größerer Querschnitt, weniger Verluste. Klar. Frage hierzu: Für meine kleine Anlage, Leitungsweg ca. 1,5 Meter, reichen da die 50mm2 aus? Ich meine, wenn der Effekt minimal ist, und sich das nicht auswirkt, würde ich auch die 50mm2 lassen.
Eine 200 A Sicherung würde ich gerne in einem Sicherungshalter am Gehäuse festmachen (vor dem BMS) an statt direkt auf dem Leitungsweg am Ende der Batterie. Spricht was dagegen?
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende !!!
Was du mit dem BMS machst, hängt vom BMS ab. Viele können es gar nicht leiden, wenn ihre Stromversorgung gekappt ist, aber die Drähte dazwischen Spannung haben.
Hi Edwin,
50mm2 sollten in deinem Fall locker ausreichen. Kannst auch mal diesen Kabelquerschnittsrechner checken: https://campofant.com/kabelquerschnitt-leitungsquerschnitt-berechnen/
Alles unter 2% Verlust ist meiner Ansicht nach völlig ok.
Die Schmelzsicherung sollte möglichst nah an den Batteriezellen sein. Zwischen Anderson+ und Batterie+ ist ok – egal wo örtlich hingebaut im Akkupack.
Viele Grüße
Jörg
PS: @Matthias: Verstehe deine Antwort im Kontext der Fragestellung nicht…
Ganz einfach, „vor dem BMS“ kann man missverstehen. 😛
Eine Frage zur Kabellänge und zum Aufstellungsort: Ist es o.k die Batterie UNTER dem Victron mit ca 0,5m Abstand zu positionieren? Ich glaube gelesen zu haben, dass Victron das nicht möchte?!? Gilt das auch für LiFePO4?
Wäre für mich das kürzeste Kabel :-).
Danke, Thomas
Hallo Thomas
Sicherlich stimmen die Spezialisten mit mir überein, dass man aus Sicherheitsgründen den Speicher nicht direkt unter den Inverter stellen sollte. Passiert mal was und das Gerät fällt auf die Speicherzellen potzt es gewaltig, ein Brand kann daraus entstehen. Die Verluste bei 1,5 m Kabel sind relativ gering….also Abstand.
Viele Grüße
Edwin
Hallo Edwin,
vielen Dank, der Punkt ist nicht von der Hand zu weisen. Auf die ungeschützte Batterie sollte nix Großes fallen!
Das wäre bei mir glücklicherweise schwer möglich, die Batterie wäre mit einer massiven Arbeitsplatte geschützt.
Leider habe ich sonst wenig Alternativen. Ich möchte den Victron so aufhängen, dass er mich nicht stört.
Gibts es weitere Gründe, die dagegen sprechen? Ich möchte nichts falsch machen.
BG Thomas
Was passiert wenn eine Batterie kaputtgeht und ausgast? die sollte ihre elektrisch leitende Suppe nicht gerade direkt auf den Multi sprotzen.
Das ist der Hauptgrund, wieso die Akkus nicht direkt unter irgendwelcher Elektrik stehen *dürfen*. Egal ob Victron oder sonstwas.
Wenn da eine Arbeitsplatte dazwischen ist, dann bitte nicht aus Holz. Ansonsten würde ich das genauso machen, wenn ich Platzmangel hätte.
Hallo Jörg,
bevor ich final zusammenbaue habe ich noch den erweiterten Kapa-Test eingeplant. Die erste Batterie war sehr ernüchternd – definitiv nicht neu (hatte ich bei dem Preis auch nicht erwartet). Aber grad mal 65%….wobei mir jetzt aufgefallen ist, dass mein Labornetzteil eine deutlich höhere Spannung anzeigt als meine Multimeter. Abweichung liegt bei knapp 0.12-0.15V – sprich wenn das Netzteil bei 3.60V ist sagt das Multimeter 3.45 – 3.48V. Das ist ja schon ne Hausnummer. Werd das jetzt händisch beobachten. Kennst du so nen Fall?
Danke & Gruss
Vjeko
Hi Vjeko,
ich hatte bisher bei insgesamt 64 Zellen noch keine „Ausfälle“… Alle gefühlt nur um 1-2% unterschiedlich, was sich beim kompletten Entladen bemerkbar macht. Eine Zelle sinkt dann unter 3V, wohingegen die anderen noch bei knapp 3,05V sind. Aber das ist völlig ok. Würde dir empfehlen das nochmal ordentlich zu testen. Auf 3,65V aufladen, etwas warten und per Kapazitätstester (wie hier im Blogpost beschrieben) auf 2,6-2,8V entladen. Wenn hier weniger als 90% Kapazität rauskommt, würde ich sofort reklamieren inkl. Bild vom Testergebnis.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
danke dir – der neue Test ist durch.
Ergebnis ist besser aber ernüchternd….werde reklamieren und sehen ob irgendwas rauskommt.
Ich lande bei knapp 165Ah (statt 200)…also 82,5%.
Allerdings ist mir eines unklar – der Kapamesser zeigt 2,6V an und stoppt. Das Multimeter aber 2,8V…
Buchen wir das unter Lehrgeld…die hoffentlich guten 280K-Zellen sind unterwegs und ich hoffe der Black Friday bringt noch das ein oder andere Angebot.
Gruss Vjeko
Hi Vjeko,
welche Marke haben deine 200A-Zellen? Habe bisher nur Erfahrungen mit den 280Ah-Zellen von EVE (K-Version und „ältere“ ohne K). Alles super bisher wie schon geschrieben…
Unter Last fällt die Spannung gegen Ende hin (Zelle ist fast leer) sehr stark ab. Je mehr Last, desto mehr fällt die Spannung. Sobald der Kapa-Tester dann bspw. bei 2,6V abschaltet, steigt die Spannung wieder ein Stück weit – also ohne Last. Wenn du dann kurz darauf per Multimeter misst, kann das schon locker 2,8V anzeigen – das ist normal… Über den Spannungsverlauf in Kontext des SoC etc. plane ich schon lange ein Video zu machen, denn das ist erstmal nicht so trivial bzw. habe ich dazu auch ehrlich gesagt noch nirgendwo sonst weiterführende Infos gefunden…
Viele Grüße und Erfolg beim Umtausch
Jörg
PS: Ist das jetzt nur eine Zelle, die so schlecht abschneidet oder alle?
Hallo Jörg,
sollten eigentlich CALB-Zellen sein. Das war ja die erste Bestellung – bevor ich Deine Seite entdeckt hab.
Ich bin momentan am testen – 2 sind bisher schlecht, die dritte lädt grad auf 3,65V und danach ab an den Kapa-Messer. Die Innenwiderstände sind auch ziemlich unterschiedlich – geht von 0,22 – 0.55.
Hoffe dann auf die EVE280K-Zellen….da sollte es dann passen und die waren auch preislich ne andere Liga.
Hab jedenfalls den Händler angeschrieben und nen Fall bei Ali aufgemacht. Bezahlt wurde ohnehin per Paypal – also mal schauen was da noch passiert. Werde jedennfalls bis zum Black Friday warten und ohnehin nochmals Zellen ordern. Die Sucht hat mich definitiv gepackt 😉 Das macht jetzt einfach Spaß. Nächste Woche kommt dann der Elektriker meines Vertrauens und wir sprechen das ganze im Detail durch – auch wg. Anmeldung und so.
Ich lass mich da jetzt nicht runterziehen – ein kleiner Rückfall und am Ende sind die Batterien irgendwie schon nutzbar. Ich halt Dich/Euch auf dem Laufenden.
Grüße Vjeko
Hallo Jörg,
ich habe jetzt die nächste Zelle gestestet und kommt grad mal auf 150Ah. Habe dann direkt bei Ali einen Fall aufgemacht und Photos/Erklärung hochgeladen.
Der Lieferant hat mich darauf hingewiesen, dass ich ja bis 3,65V aufladen und dann bis 2.5V entladen soll – was ich ja genau so gemacht habe. Jetzt möchten die dann gerne eine graphische Auswertung – was dieser Kapamesser m.E. gar nicht hergibt?? ….ändert für mich auch nichts an der Tatsache. Die Ergebnisse sind einfach zu weit weg.
Bin jetzt wieder in Kontakt mit Shenzhen Basen – da sollte wohl ne Lieferung unterwegs in den Store nach Europa sein – werde da wohl mein Weihnachtsgeschenk bestellen….
Grüße Vjeko
Oha, von welchem Lieferanten hast du diese „miesen“ Zellen?
Also meine gerade eintrudelnde Bestellung von Shenzen Basen mit EVE 280k Zellen ist bisher PERFEKT.
Alle Infos dazu hier: 108 Stück EVE 280k LFP-Zellen trudeln ein – Alle Details und offene Fragen
Grüße
Jörg
Hi Jörg,
habe beim ersten Mal über Aliexpress bestellt – bei PWOD. Hatte viele gute Bewertungen und ist augenscheinlich einige Jahre auf dem Markt. Ich mach jetzt grad noch nen besser dokumentieren Test – Zelle aufladen, etwas stehen lassen und dann entladen. Brauch noch ein paar Photos für Aliexpress. PWOD hat noch bis Sonntag Zeit sich zu äußern.
Hab jetzt ein Angebot von Basen – 2275$ für 16x280K EVE…..Stock Europe. Dürften bis zum 15.12.22 bei mir sein.
Der Kurs Euro-Dollar hat sich ja glücklicherweise deutlich verbessert 😉
Was die miesen Zellen angeht – möchte diese eigentlich nicht mit den 280ern mixen. Werde die daher transparent und zum fairen Preis auf den Markt werden. Ne gewisse Kapazität haben die ja. Vielleicht wird jemand anders damit glücklich.
Grüße
Ja, mixen würde ich auch nicht. Der Preis ist super – insb. für Europalager.
Viele Grüße
Jörg
Guten Morgen,
der Test ist jetzt durch und auch diese Zelle ist mies – 148Ah. Hab das jetzt dokumentiert und eingereicht, inkl. Photos.
Nach einem netten Kontakt mit Basen habe ich noch den Preis für Lieferung ab China bekommen – 16x EVE 280AH K inkl. DDP für 2046$ – macht dann beim heutigen Kurs unter 2000€. Für ne Ersparnis von über 200€ warte ich gerne….ich krieg ja demnächst das erste 280er Pack und kann mich bis Februar beschäftigen 😉
Der Preis ist echt prima und mit dem Wechselkurs…
Grüße Vjeko
Hi Vjeko,
super Preis! Habe ich vor knapp 6 Wochen definitiv mehr gezahlt – insb. aufgrund des schwankenden Wechselkurses. Und die Quali der gerade gelieferten Zellen von Shenzen Basen war bei mir einfach mega. Hatte ich ja im aktuellen Blogpost beschrieben…
Viele Grüße
Jörg
Hi Jörg,
ich finde den Blog echt super. Habe alles soweit verfolgt und bin froh hier und da wieder was zu lernen. Dafür schon mal vielen Dank.
Ich habe mir auch in China 2x 8 280Ah 3.2V LiFePo4 Batterien bestellt (unglaublich günstig 8 St. 900€) also 1800€ ( 8 Stück bei dhgate Fabrikverkauf. (Gratisversand) + 8 Stück bei Aliexpress. (=14,3 KW)
Ich habe eine kleine Inselanlage 10x Trina Solar 410W (4100W) (kommen später noch mehr auf’s Dach) und + revolt
Solar-Hybrid-Inverter mit WLAN-Modul, 3.500 W, 100 A, MPPT-Laderegler. Die Anlage läuft super und ich versorge alle Geräte (WP-Trockner, Kühlschrank, Licht und Infrarot Heizungen (extra Stromnetz) … am Tag im Haus insgesamt bis max. 3800W. (zur Zeit noch ohne Speicher). Wenn die Leistung nicht reicht, saugt er sich zusätzlich noch Strom aus dem normalen Stromnetzt.
Nun kommt mein Speicher demnächst (laut DPD diese Woche 🙂 ) an und ich werde diesen an meinen Inverter anschließen. (Erst mal 8 Stück 24V) Eine 200A Sicherung dazwischen und 35qmm Kabel habe ich auch schon.
Das zweite Pack kommt Ende diesen Monat hoffe ich.
Nun meine Frage:
Wenn der Inverter einen integrierten MPPT Laderegler hat, benötige ich da trotzdem ein BMS. Wenn Ja welches wäre zu empfehlen?
So ein BMS kann man ja auch für wenig Geld auch in Deutschland bestellen und man muss nicht Monate warten bis irgendein COSCO Schiff aus China ankommt.
Im Handbuch des Inverters steht nix von extra BMS, da Nieder < 23V / Überspannungsschutz 33V integriert. Auch hat der Inverter Tiefenentladungsschutz integriert (bei Last =50% jeweils 20.5V/ 20V)
Für einen Kommentar wäre ich Dir dankbar.
Gruß,
Mario
Hi Mario,
das BMS hat verschiedene Schutzaufgaben.
Insbesondere kann es beim hier gezeigten Setup jede Zelle einzeln monitoren. Sobald eine Zelle spannungstechnisch „abhaut“, greift das BMS ein und trennt des gesamten Pack ab, um die Zelle zu schützen bevor sie noch mehr Schaden nimmt. Das würde eine Spannungsüberwachung auf Batteriepackebene niemals zuverlässig erkennen. Das alleine wäre für mich schon Grund genug ein BMS einzubauen.
Welches BMS es sein soll? Bei 24V habe ich keine Erfahrung. Viele setzen auf Daly – von JBD gibt es aber auch welche. Kann also keine wirkliche Empfehlung geben, sorry.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
einfach ein toller Blog und tolle Projekte.
Eine Frage zu deinen Batterieblöcken hätte ich aktuell.
Sicherst du Richtung Sammelschiene bzw. Richtung Multiplus mit den Victron Mega Fusel 200A ab und hast keinen weiteren Trennschalter oder ähnliches verbaut?
Bin grade am überlegen, wie ich das am sinnvollsten aufbaue….
Danke und Gruß
Joachim
Hi Joachim,
korrekt. Die Batteriepacks haben jeweils eine 200A Megafuse (bei meinen bisherigen 250A) eingebaut. Vom Busbarverteiler zu jedem Multiplus hängt dann auch noch je eine 200A Megafuse, wobei bei meinen neuen 10000er MP sogar jeweils 200A Megafuses vorgesehen ist aufgrund der hohen maximalen Leistung.
Das von mir eingesetzte JBD BMS hat einen physischen Trennschalter eingebaut. Mit einem nachgerüstetem Ein-/Ausschalter vorne am Batteriepack lässt sich dieser Trennschalter manuell ausschalten – das BMS geht dabei aus, was aber so gewünscht ist.
Weitere manuelle Trennschalter halte ich persönlich für überflüssig.
Viele Grüße
Jörg
Hallo zusammen
mein Viktron denkt der Accu ist zu 100% geladen es sind aber nur 51,28 V Spannung.
Wie kann ich die % angabe ausblenden oder überspringen sodas er nur mit der Eingestellten Ladeschlussspannung arbeitet.
vielen Dank im Voraus für eure Antworten
Klingt schlicht danach, dass die Battery-Monitor-Settings des MP angepasst werden müssen. Als Vorlege gibt es bald im Blog entsprechende Inhalte…
Viele Grüße
Jörg
Hallo lieber Jörg, hallo lieber Matthias
Nach nunmehr 3 Monaten sind auch meine Zellen gekommen. Ausgepackt….sieht gut aus. Lt. meinem Messgerät 3,26 Volt. Nun gut, waren ja auch lange unterwegs. Ich habe die erste Zelle an das Labornetzteil angeschlossen, eingestellt auf 3,6 Volt. Schließe ich das dicke Kabel zum Laden an, zeigt es 10 A, aber die Voltzahl geht von 3,6 auf 3,5 zurück. Ist das normal?….kann ich das so machen? Im Block steht ja…..keinesfalls nachjustieren. Bei 5 A bleibt die Voltzahl konstant. Was sagt ihr?
Ich habe die erste Zelle ganz langsam mit 5 A geladen und mache nun einen KapTest. Ergebnis teile ich euch mit. Innenwiderstand lt. Kap Messgerät 0,25, auf den Zellen steht 0,22 drauf.
Hi Edwin,
da hat die Lieferung hat ja echt ganz schön lange gedauert… Das mit der im Display angezeigten Spannungsänderung beim Labornetzteil ist normal. Du kannst zur Kontrolle während des Ladevorgangs auch einfach mal ein Multimeter parallel anschließen und kontrollieren. Die Zelle sollte halt nie über 3,65V abbekommen – dann ist alles gut.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg, liebe Kummunity
Wie ich schon mal mitgeteilt habe, bin ich kein Techniker. Ich habe mittels Labornetzgerät meine erste Zelle auf 3,6V gebracht und an den Kapazitätstester (lAmazon lt. Blog) angehängt. Entladung zwischen 21 und 22 A. Bei 302 AH war dann am nächsten Tag Ende…..bei 0,8 Volt. Warum der KapTester nicht bei 2,7 V abgeschaltet hat, weiß ich nicht. Ich habe die Batterie sofort wieder ans Ladegerät gehängt und nach fast 4 Tagen wieder auf die Nennspannung gebracht. Den KapTester habe ich im Setup (BL ON) bei Volt auf 2.7 eingestellt. Das ist die einzige Einstellung die ich gefunden habe wo man 2,7 V. einstellen kann. War doch richtig so, oder? Der hat dann die ganze Zeit nur gepiepst. Muss man noch was einstellen?
Huch, 0,8V ist so semioptimal. Hatte den Kapazitätstester lange nicht mehr in der Hand. Aber bei mir hat er ordnungsgemäß bei 2,6V abgeschaltet – so, wie ich es eingestellt hatte. Da war ich „live“ dabei, um das zu monitoren. Würde ich eh empfehlen, dass man gerade zum Ende des Tests dabei ist, wenn die Spannung langsam unter 3,1 bzw. 3,0V sinkt. Denn dann geht es ziemlich schnell…
Hatte das Teil damals glaube ich anhand eines YouTube-Video eingestellt – Will Prowse müsste es gewesen sein – ab 7:10 wird es erklärt-> Beginner Friendly Lithium Battery Capacity Test Method (YouTube-Link)
Viele Grüße
Jörg
PS: Hoffe deine Zelle hat keinen Schaden genommen…
Hallo lieber Jörg
Ich habe nun einige Zellen getestet und alle haben das gleiche Problem. Das Netzteil zeigt 3,60 Volt und voll an. An den Tester gehängt (6mm2 Kabel). zeigt es nur noch 3, 50 Volt an. Startet ich den Test geht die Spannung innerhalb von 5 Minuten auf 2,96 Volt herunter. Immerhin…..so läuft sie viele Stunden weiter. Bei 2.7 Volt wurde abgeschaltet. Laut Ergebnis 282 AH bei 21AH Std und 832 W. Eigentlich sollte die Zelle aber 302 AH haben. Ist das bei Euch aus so gewesen, dass die Voltzahl so schnell sinkt? Was könnte die Ursache sein?
Äh, wieviel Strom hat das Teil beim Testen verbraten?
Mal so generell: sowohl Kabel als auch die Zelle selber haben einen Innenwiderstand, d.h. wenn Strom rausfließt geht die Spannung runter. Bei 6mm² Kabel (wie lang ist deines?) sind das 3 mOhm pro Meter. Da kommt da schon Einiges zusammen.
Was meinst du mit „21AH Std und 832 W“? Die erste Einheit ist sinnfrei, und 800W Leistung bekommst du nicht viele Stunden lang aus einer Zelle, sondern nur eine, und außerdem nicht bei 3V durch das dünne Kabel.
Wie dem auch sei: der Tester darf nicht 2.7V hart abschalten, sondern er muss schrittweise den Strom runterregeln (dann geht die Spannung erstmal wieder rauf) bis er bei 2.7V/0A angekommen ist. Hat er das getan?
Hallo Matthias
Also, ich Teste jede Zelle einzeln, so wie von Jörg beschrieben.
Mein Kabel ist jeweils einen Meter lang. Ein dickeres Kabel bekomme ich nicht an die Klemmen vom Tester. Sollte ich evtl. den Ampere Fluss beim Testen begrenzen? Ich benutze den Tester, den Jörg in seinem Blog empfohlen hat. Auch die Anwendung mache ich so, wie beschrieben. Also Anschließen und dann beide Regler nach rechts. Der Strom läuft und zeigt eine Leistung von 21 bis 22 A. Über Nacht lasse ich das Gerät laufen. Es schaltet sich bei 2,7 V. automatisch ab. Wie das geschieht weiß ich nicht. Immerhin, stehen dann auch wieder 2.73 V. auf der Uhr. In der Anzeige steht dann auch 282 AH und 832Wh. Die Laufzeit waren 13:31 Stunden.
Ich habe mal beim Testen kurz den Regler nach links gedreht. Die Ampere Zahl geht nach unten und die Voltzahl nach oben.
> Die Ampere Zahl geht nach unten und die Voltzahl nach oben.
… um wieviel?
Die Zellen sind spezifiziert mit 3.65 bis 2.5V. Wenn du „nur“ von 3.6 bis 2.7 misst, um die Dinger zu schonen, und wenn der Tester außerdem zu früh abschaltet (weil er den Spannungsabfall im Kabel und den Innenwiderstand der Zelle nicht berücksichtigt), bekommst du natürlich weniger raus. Dazu noch ein bisschen Messungenauigkeit … schon bist du bei den 6.6% Unterschied, die du siehst. (Können auch 6.3 oder 6.9 sein, je nachdem wie die beiden Ah-Werte gerundet wurden.)
Mir persönlich wäre alles unter 10% Abweichung relativ egal.
Hallo zusammen,
ich habe den von Jörg verlinkten Tester gekauft.
Möchte damit auch meine 280Ah (LF280K) LiFePo4 Zellen von EVE testen.
Folgende Spannungen stellen sich ein (bin noch am laden der ersten Zelle, daher noch nicht am oberen Spannungs-Limit angelangt). Ich verwende 10mm² Kabel ca. 50cm Länge:
Leerlauf ohne Last:
Multimeter direkt an den Batteriepolen: 3,41V
Multimeter an den Klemmen des Testers: 3,41V
Tester Anzeige: 3,40V
„Belastung“ mit 20A:
Multimeter direkt an den Batteriepolen: :3,33V
Multimeter an den Klemmen des Testers: 3,23V
Tester Anzeige: 3,17V
Delta Batterie Tester Anzeige somit unter Belastung: 0,16V.
Habt ihr ähnliche Abweichungen? Und würdet ihr dann das Low Voltage Limit entsprechend niedriger als 2,7V
(2,7V-0,16V=2,53V) setzen?
Werde auf jeden Fall beim ersten kompletten Entladevorgang das ganze beobachten um auch da nochmal zu kontrollieren.
Danke und viele Grüße Timo
Hi Timo,
die Zellspannungen sinken beim Entladen schon teilweise stark an – je nach SoC und Entladeleistung unterschiedlich stark. Solange sich alle Zellen dabei ähnlich verhalten und innerhalb der Herstellerspezifikationen bleiben, würde ich mir keine Sorgen machen.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Matthias, Jörg und Timo
Die Hälfte meiner Zellen, ich habe CATL 302AH, habe ich getestet. Diese Spannungsabfälle waren bei mir noch extremer, teilweise von 3,6 auf 3,2 Volt innerhalb von 2 Minuten. Erst nachdem Matthias mir gesagt hatte, dass ich von 2,5V bis 3,65V testen soll und ich das gemacht habe, stellte ich fest, dass trotz Spannungsabfall die angegebene Leistung von 302AH, wenn auch knapp, erreicht wurde. ich bin daher zuversichtlich, dass sie gelieferten Zellen in Ordnung sind. Den Rest teste ich auch noch…..weil mein Elektriker die Anschlüsse nicht machen wollte und ich jemand neues suchen muss.
Viele Grüße
Edwin
Hallo Jörg, liebe Community
Endlich, nach Monaten kam ein Elektriker und hat mir den Victron ans Netz gestellt. Ich habe gleich mal die Software auf den Multiplus gespielt…funktioniert. Den RPI dazwischen….funktioniert, der Multiplus wird angezeigt. Smartmeter ist auch schon dran, aber noch nicht getestet. Zugriff via Netzwerk und Daten kommen. Soweit sollte alles fertig sein. Den Batteriespeicher habe ich bestückt. Wenn ich die einzelnen Zellen der Batterie mit den Busbars verbinde und gleichzeitig die Balancekabel oben drauf anschließe fängt bei der siebten Zelle das BMS an zu piepsen…. Der Verbindungsstecker der Kabel steckt schon im BMS. Grund dafür ist, dass man so schlecht bei kommt. Ich habe erst mal aufgehört. Was bedeutet das? Ist das eine Fehlermeldung? oder kann ich weitermachen bis alles angeschlossen ist?
Hast du vorher ein initiales Topbalancing der Zellen gemacht? Welche Zellspannungen misst das BMS konkret?
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg. Nachdem alle Zellen geprüft wurden, also einmal auf 3,65 V, dann auf 2,5 V, wurden alle Zellen auf 3,3 Volt gebracht und dann musste ich auf den Elektriker warten….also rund 3 Monate. Das BMS ist nach meiner Auffassung nicht online. Multiplus, RPI sind derzeit ohne Strom, connect zum Multiplus per Anderson Stecker derzeit unterbrochen. Welche Spannung das BMS misst kann ich nicht sagen, sind doch die BMS Kabel und die Busbarsur zur hälfte angeschlossen.
Mir kommt es so vor, als wenn das BMS via den Käbelchen Strom bekommt und anfängt zu arbeiten. Vielleicht fängt es an die Zellen zu balancieren……
Also es qualmt nichts …..
Würde empfehlen das BMS komplett abzukoppeln auf Seite der Balance-Lead-Leitungen, wenn nicht alles komplett verkabelt ist. Sonst kann das einfach nicht rund laufen. Offen ist auch die Frage, wie das BMS konkret konfiguriert ist softwareseitig – also wieviele Zellen „eingestellt“ sind. So oder so: Erst komplett richtig verdrahten und dann die BMS-Stecker einstöpseln. Alles andere ist nicht zielführend.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg
Hab das so gemacht und das System online gebracht. Spannung knapp 54 V. Batterie werden geladen. Anzeige BMS in Handyapp funktioniert auch. Viele Einstellmöglichkeiten beim RPI scheint es nicht mehr zu geben, der Victron hat wohl alles übernommen. Ich werde das die Tage weiter beobachten. Schicke dir per Paypal ein Feierabendbier. Viele Grüße Edwin
Hallo Jörg, liebe Community. Ich bekomme nicht plausible Daten von RPI.
Folgendes habe ich an meinen Elektriker geschrieben:
Die Batterien werden geladen, jedoch bekomme ich Werte, die nicht sein können. Der Smartmeter, der immer die benötigte Menge an Strom rein und raus am Zähler messen sollte bekommt nicht die richtigen Werte. Die Anzeigen des Smartmeters bewegen sich auch Abends immer unter 1 KW, meist um 200 W. Lt. Daten habe ich in den letzten 24 Stunden 1,3 KW verbraucht, davon 0,6 kW aus dem Netz und 0,7 von der Batterie. Der Abrechnugszähler hat in 24 Stunden 16 KW Verbrauch angezeigt. Wenn ich das Verbrauchsportal laufen lasse und am Morgen den Kaffeeautomaten anstelle, sind das 1450 W. Die werden aber offensichtlich nicht erfasst. Das Smartmeter steuert die Software für die Abgabe bzw. das Laden der Batterie. Laden funktioniert, aber die Abgabe ans Hausnetz scheint nicht zu klappen. Kann es sein, dass das Smartmeter nicht direkt hinter dem Zähler der Stadt angeschlossen ist? Das wäre eine Erklärung.
Das war die Antwort vom Elektriker
das Smartmeter ist schon direkt hinter dem Zähler angeschlossen, es kann aber möglich sein, dass der Ausgang 1 der Inverters an das Netz angeschlossen werden muss. Dazu habe ich aber noch keine Schaltungsunterlagen im Netz gefunden. Und ohne genaue Angaben möchte ich das nicht einfach machen.
Auch ich habe keinen Schaltplan vom Inverter …..für Elektriker sicherlich interessant gesehen. Habe den Multiplus 2 48/3000
Weiß jemand wie sich das verhält?
Hallo Jörg,
kein Plan ob das Thema hier reinpasst…hoffe ich mal..
Ich hab ein kleines Problem mit einer meiner Batterien…
Bis vorhin hat alles gepasst…heute wunderbar geladen.
Nur jetzt wird nur eine von beiden entladen – die andere steht schön bei 100% und tut nix. Finde aber keine Fehler…
Hab jetzt mal rumprobiert – stecke ich die Batterie welche entladen wird aus dann beginnt die andere zu entladen. Beide wieder eingesteckt gehts.
Aber heute Abend wieder die gleiche Thematik…..hab in der Remote Console gemerkt dass die Batterie wieder hängt. Ausstecken, Einstecken…geht…
Aber mir ist net klar woran es letztendlich liegt…
Hallo zusammen,
inzwischen konnte ich den Fehler selber eingrenzen – evtl. nutzt die Info dem ein oder anderen..
Folgende Probleme:
– sporadisch hat einer (von 5) Ladereglern den Kontakt zum Venus OS verloren.
Neustart hat geholfen
– beim Entladen wurde von 2 Batterien nur eine entladen – ein/ausstecken hat
geholfen
– letzten WE ist das ganze System abgestürzt…kein Kontakt zum BMS…nix ging..
Schlußendlich war´s die SD-Karte des Raspberry….kaputt…. neue Karte, alles neuinstalliert….bisher funktioniert alles tiptop
Kleine Ursache…lange Suche….
Grüße
Danke für deine Erfahrungen. Ich empfehle auch immer eine „Industrial Grade“ SD-Karte, welche für besonders viele Schreibvorgänge ausgelegt ist. Insgesamt würde ich auch empfehlen diverse Loggings zu deaktivieren, sofern das nicht notwendig ist. Dann entlastet die SD-Karte enorm und erhöht die Lebensdauer.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
sind die Batterien für den Einbau in ein Reisemobil/ Expeditionsmobil geeignet ?
Viele Grüsse,
Tom
Machen viele, jo…
Hallo Jörg, liebe Leute
Seit rund 4 Wochen bin ich mit meiner Anlage online, Ich habe einen Victron Multiplus 2, einphasig mit 3 KW, dazu einen ET112 für das Energiemanagement verbaut. Gesteuert wird das mit dem RPI. Elektriker hatte das Problem, dass System online zu bringen, jetzt ist der Ausgang L1 vom Victron online. Der RPI liefert mir aber ganz merkwürdige Leistungen.
Demnach kommen vom Netz 45 Watt, AC Lasten 42 Watt, Kritische Lasten L1 30 Watt, Entladung von der Batterie 63 Watt. Gesamtverbrauch 72 Watt.
Mache ich die Kaffeemaschine an, ändert sich nichts. Auch beim Kochen ändert sich nichts. Mein Jahresverbrauch liegt bei knapp 5000 KW.
Daten von gestern….. zum Netz 0 KW, vom Netz 1 KW, Gesamtverbrauch 2,4 KW.
Wo könnte der Fehler liegen….sind Einstellungen, evtl. beim RPI, bei mir nicht richtig?
Jo… Es gibt vermutlich mehrere Einstellungen, die noch nicht korrekt sein könnten. In Venus OS gibt es glaub auch irgendwo die Möglichkeit zu definieren, ob AC-Out überhaupt genutzt werden soll – entsprechend wird die dort anliegende Last dann erst korrekt getrackt…
Ist der ET112 (Affiliate-Link) nicht zur Überwachung eine einzelnen Phase?
Der Zähler des Energieversorgers jedoch saldierend.
Das würde das Verhalten erklären, denn so würdest Du nur eine einzelne Phase ausgleichen – unabhängig von der saldierenden Summe aller Phasen.
Teste mal ob es grob paßt, wenn du auf der Phase einen größeren Verbraucher einschaltest, auf dem der Wechselrichter am Netz hängt.
Mega Einwand Edwin mit dem einphasigen Smartmeter…
Da muss wohl z.B. ein EM24 (Affiliate-Link) her, der alle drei Phasen berücksichtigt – auch wenn man nur einen Mutliplus im ESS-Setup betreibt…
Hallo, zusammen,
auch bei mir ist Projekt DIY Akku mittlerweile abgeschlossen und in Betrieb. Beim Aufbau des Akkus (48 V Variante) habe ich mich an die Komponenten im Blog gehalten.
Als Smart Meter wir der EM 24 eingesetzt, Victron Multiplus 2 5000-70-50 als Batteriewechselrichter. Venus OS sorgt für die Kommunikation. Auf dem Raspi ist dbusserial installiert und mit einer Lade-/Entladeleistung 65 A eingestellt.
Das System funktioniert, aber es gibt noch 2 kleinere Probleme.
1. Der Victron entlädt die Batterie maximal mit 28 Ampere (ca. 1400 Watt)
2. Das System meldete bei 52 Volt (3,25 V pro Zelle) einen „Low-Voltage“ Alarm. Das fühlt sich für mein Empfinden etwas früh an. Ich dachte schon Mal daran, dass das BMS noch keine korrekte Akkugröße ermitteln konnte, da der Akku bislang eher nur bis 60 % Ladestand entladen wurde.
Bei den Spannungseinstellungen habe ich mich ebenfalls an die im Blog genannten gehalten.
Vielleicht hat jemand ad hoc eine Idee, woran es möglicherweise hapern könnte.
Vielen Dank vorab und Grüße
Hi Andreas,
insgesamt werden die gewünschten Schwellwerte (bspw. max. Lade-/Entladeleistung bzw. -ströme) an meheren Stellen gepflegt. Einmal „hart“ im Multiplus, einmal im BMS und dann noch in der Integration des BMS im Venus OS (dbus serial battery). Hier mal der Reihe nach alle Werte kontrollieren, dann findest du sicher auch das „Nadelöhr“
Wenn der „Low-Voltage“-Alarm durch das BMS getriggert wurde, musst du dort die Schwellwerte entsprechend anpassen. Da hat sich vermutlich noch ein Wert „versteckt“, den du noch anpassen musst…
Insgesamt würde ich empfehlen immer nur einen Wert anzupassen und dann direkt zu testen, wie sich das Gesamtsystem verhält. So lässt man recht einfach herausfinden, an welchen Stellschrauben man drehen muss, um ans Ziel zu gelangen.
Viele Grüße und Erfolg
Jörg
PS: Wenn du „persönlichen“ Support benötigst, kannst du dich gerne per Mail an mich wenden. Ich biete das mittlerweile auch gegen Kohle als Service an. Habe in den letzten Wochen so schon einige Systeme „feinjustieren“ können. Meist waren es echt nur Kleinigkeiten.
Hallo Jörg,
danke für dein Angebot. Ich bin zwischenzeitlich auf die Ursache gestoßen. Dem BMS wurde, bedingt durch die beengten Platzverhältnisse, einfach zu warm. Daraufhin habe ich einen Lüfter eingebaut. Das Problem war daraufhin behoben.
Aber vielleicht kannst du mir bei einem anderen Phänomen weiterhelfen. Ggf. hast du es auch Mal beobachtet.
Vorweg sei gesagt, dass die Zellen beim Einbau ein Top-Balancing erhalten haben; die Spannungsdifferenz liegt bei ungefähr 0,005 – 0,010 V.
Nun habe ich im VRM Portal folgendes festgestellt: Wenn starke Ladeströme anliegen (in Richtung 60 A) springen die höchste Zelle in Richtung 3,65 v (das BMS regelt ab, der Ladestrom bricht nach kurzer Zeit ein) und die niedrigste Zelle springt Richtung 3.10 v. Das wiederholt sich bis alle Zellen im Akku die Ladeschlussspannung 3.45 v erreicht hat.
Ich bin mir unschlüssig woran es liegt.
Vielleicht weiß jemand Rat.
Danke vorab.
Hallo Dirk, Hallo Jörg
Heute war der Elektriker wieder da. Deinem Rat folgend vom 16.05. habe ich den Smartmeter EM24 gekauft. Der Elektriker sagt, dass es 2 Stunden dauert bis er alles eingebaut hat, es würde aber nichts nützen, weil ich ein 1 Phasigen Victron habe und er die AC-Out Phase nur an eine Phase hängen kann. Mit dem EM24 werden 3 Phasen kontrolliert und auch saldiert, aber es gibt nur eine Phase die gemanaged wird. Ich könnte mir die Phase aussuchen und das wäre es dann. Ich habe also den Victron 3000 und kann ihn nur bedingt einsetzen. Den Manager ET112 habe ich noch sitzen. Um das Haus abends komplett abzudecken brauche ich einen Muliplus 5000?, oder gibt es da andere Lösungen? AC-Out des Victron Multiplus 3000 per Verteilung an alle 3 Phosen, geht das?
> AC-Out des Victron Multiplus 3000 per Verteilung an alle 3 Phosen, geht das?
Das ist verboten, weil im Wortsinn brandgefährlich.
Du brauchst für Drehstrom drei Multis. Ich hätte noch welche übrig …
Alternativ muss dein Elektriker den Kram so umverdrahten, dass alles „Wichtige“ auf der Phase hängt, die der Victron abdeckt. Je nach Installation im Verteiler ist er damit mindestens einen halben Tag beschäftigt, und wenn deine Abgangsklemmen eine Nullleiterschiene haben braucht er einen weiteren halben Tag um die zu ersetzen.
Als netzparalleles ESS (per AC-In) kannst du deinen Multiplus 3000 einsetzen – oder einen Multiplus 5000, dieser hat einfach knapp 50% mehr Leistungsreserven. Damit kannst du auf Seiten des Netzbezugspunkts auf 0W ausregeln, sofern deine Batterie aufgeladen ist und dein Verbrauch unterhalb der maximalen Leistungsabgabe des eingesetzten Multiplus ist. Voraussetzung ist eben, dass das Stromnetz vorhanden ist.
Als „Insellösung“ – also bei weggefallenem öffentlichen Stromnetz – kannst du mit deinem einzelnen Multiplus keine dreiphasige Versorgung deines Hauses (per AC-Out) realisieren. Einzig wäre es – je nach Installation – sinnvoll eine „Ersatzstromsteckdose“ mit vorgelagerter Absicherung an den AC-Out des Multiplus anzuschließen, um „kritische Lasten“ auf diese Weise weiter versorgen zu können. Unter Umständen könnte man auch einen einphasig versorgten Bereich des Hauses an diesen AC-Out ankoppeln – das muss aber der Elektriker entscheiden, der dafür dann geradesteht. Ein 3000er Multiplus hat aber auch begrenzte Abgabeleistungen von etwa 2,3-2,5kW im Dauerbetrieb – ob das dann sinnvoll ist, müsste man ebenfalls klären. Sonst steigt der nach kurzer Zeit komplett aus, wenn ihm die Last zu hoch ist.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Matthias, Hallo Jörg
@Matthias. Danke für das Angebot, doch es fehlt an Platz (Dachschräge).
Der Elektriker hat alles „Wichtige“ im Rahmen der Möglichkeiten und Kapazität auf die eine Phase gelegt. Möglicherweise reicht das aus. Ich muss das testen.
@Jörg. Der Multiplus hängt am Stromnetz, Notstrom oder Insellösung ist nicht angedacht. Natürlich soll wenigstens die eine Phase auf „0“ ausgepegelt sein. Nach wie vor ist aber der ET112 als einphasiger Manager drin. Da hatte es Probleme gegeben und Du sagtest, dass da ein EM24 rein muss. Ist das nach wie vor beim Betrieb vom einphasigen Multiplus notwendig oder kann der ET112 drin bleiben weil er ja nur eine Phase managed?
Ok, da gibts anscheinend ein kleines Verständnisproblem….
Also das Victron-System braucht ein dreiphasiges Smartmeter hinter deinem Stromzähler, um die Summe alle Ströme zu messen.
Da der Stromzähler saldierend arbeitet, kann dein einphasig angeschlossener Multiplus bilanziell die Lasten aller drei Phasen „kompensieren“ – so lange er eben genug Leistung bereitstellen kann. Wenn dann noch nehr Leistung benötigt wird, kommt das eben automatisch aus dem Stromnetz…
Zum Verständnis: Dein Multiplus pustet also bspw. 2kW auf Phase 1 und kompensiert damit eine Last von 500W auf Phase 1, 1000W auf Phase 2 und weitere 500W auf Phase 3. In Summe steht dein Stromzähler auf 0W.
Wichtig ist dabei, dass der Multiplus an der selben Phase angeschlossen wird, welche Phase 1 am Smartmeter entspricht. Sonst kann Venus OS das nicht korrekt nachregeln…
Der EM24 misst dreiphasig, deshalb mein Tipp diesbezüglich. Es gehen sicher auch andere Smartmeter, welche genau habe ich keine Erfahrung.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Jörg. Verstehe ich nicht. Mein einphasiger Victron kann nicht 3 Phasen bedienen wenn er nur an einer Phase angeschlossen ist. Wenn ich das richtig verstehe, muss in jedem Fall der EM24 eingebaut werden, Ja?
Der Victron kann aber die Leistung auf Phase 1 ins Stromnetz rausblasen, die du auf den anderen beiden Phasen beziehst. Dann ist die Summe Null und deine Stromrechnung ist glücklich.
Und ja du brauchst den EM24. Sonst weiß er ja nicht, wieviel er schicken muss, um die null zu erreichen.
Hallo Matthias.
Gut, ich mache wieder einen Termin und lasse den EM24 einbauen. Wir haben die Wichtigen Dinge an die Phase geklemmt wo der Victron dran hängt. Nach der Aussage versorgt jede Phase einen bestimmten Teil des Hauses. Bist Du dir sicher, dass die Victron Phase auch Strom an die anderen Phasen abgibt? Das wäre okay und würde dann wohl auch erklären, warum der Victron Multiplus 3000 mir einen Fehler ausgibt. Schalte ich den Ausgang L1 ab, läuft er wieder. Wie ist das? Gibt der Muliplus 3000 über den AC-In (Netz) auch Strom ab?
Der Multiplus an Phase 1 gibt über AC-In auch nur Strom an Phase 1 ab. AC-Out sollte am einfachsten nirgendwo angeschlossen werden.
Die anderen Phasen sind „physisch“ vom Multiplus getrennt. Aber – wie schon mehrfach erwähnt – arbeitet dein Stromzähler saldierend – er zählt alle positiven und negativen Lasten zusammen. Es kommt lediglich auf die Summe aller Lasten auf allen Phasen an… Das Netz ist dabei quasi das „ausgleichende“ Element.
Ich hoffe das wird jetzt langsam klarer – ein Elektriker, der das installiert, sollte das Konzept mit etwas Recherche eigentlich auch recht schnell nachvollziehen können.
Hallo Jörg
Die Elektriker haben aber keine Zeit…..und so werde ich gefragt. Ich habe nirgends gelesen, dass der Victron über den AC In auch Strom abgibt. Die ganzen Kabel vom Victron zum Schaltkasten hätte ich mir dann sparen können. AC-Out muss ich dann wohl abschalten, den EM24 lasse ich Einbauen. Mal sehen wie das dann funktioniert. Ich weiß, als Logistiker bin ich nervig…..tut mir leid und Danke.
AC-In ist vom „Naming“ her auch total dusselig gewählt. Sollte eher „Stromnetz“-Anschluss heissen.
AC-Out sollte „Ersatzstrom“-Anschluss heissen.
Sowohl bei AC-In als auch bei AC-Out kann der Strom „in beide Richtungen“ fließen. Also nie eine „Einbahnstraße“…
Viele Grüße
Jörg
PS: Ich empfehle die genaue Funktionsweise IMMER im Vorfeld zu recherchieren, bevor man etwas auf „gut Glück“ zusammenschraubt. Das kann sonst schnell gewaltig nach hinten losgehen…
Ich erklär jetzt nicht nochmal, was in den Grundlagen-Anleitungen von Victron drinsteht. Die scheinst du nicht gelesen zu haben, sonst wüsstest du, dass im Normalbetrieb AC-In und -Out physisch miteinander verbunden sind!
Hallo Matthias.
Ich habe alles gelesen was bei den Anleitungen stand, incl. eines Schaltbildes das ich nicht lesen kann. Ich bin kein Techniker, kein Elektriker. Daher habe ich alles dem Elektriker gegeben. Ich denke, aus Zeitgründen hat er sich nicht damit befasst.
Jörgs Rat
folgend habe ich den EM24 gekauft und gestern wurde er eingebaut. Ja, das hat so lange gedauert. Ein anderer Techniker wollte nicht die Arbeit des Kollegen weiterführen (Haftung). Der EM24 läuft ich bekomme aber keine Information über das RS485 Kabel in den RPI. Dort wird wohl nur das Kabel angezeigt. Die Anschlüsse sind korrekt. Im VRM Portal stand noch der ET112 drin. Ich habe das Gerät rausgelöscht. Kann es sein, dass im RPI der ET112 manuell entfernt werden muss? Eine Idee, was ich noch tun kann?
Am 25. August 2022 habe ich die Teile bestellt und bis heute läuft es nicht……
Im Zweifelsfall klemmt die automatische Erkennung. Schau dir die Skripte auf dem Venus mal genauer an, die probieren nicht alle Baudraten durch, und die Parity etc. muss auch stimmen.
Hallo lieber Mattias.
Ich schätze es sehr eine Antwort zu bekommen und ich weiß was ein Skript ist und was mit Parity gemeint ist. Ich kann aber kein Skript lesen oder genug verstehen um dort Experimente (im RPI) zu machen. Es ist so, als wenn ich dir sagen würde, dass du einen 40 Fuß Container mit Gefahrgut Klasse 3 ab Hafen Hamburg nach Brasilien verschicken sollst.
Hier im Techblog liest sich das so, als wenn jeder das machen könnte, jedoch stelle ich fest, dass Ingenieur- und Techniker Wissen notwendig ist….. und dabei will ich nicht mal das non plus ultra.
Ich habe jetzt einen neuen Energiemesser EM540 bestellt.
Viele Grüße Edwin
Hallo liebe Leute
Ich habe festgestellt, dass der neue EM540 auf anhieb erkannt und die Daten geliefert hat. Wie von Matthias beschrieben, hat die eine Phase in der Nacht auch die anderen Phasen mitversorgt. Das war Gut. Leider hat am Tag der Victron den Speicher nicht aufgeladen obwohl Sonne und Energie da war. Der Multiplus 2 3000 schaltet bei Sonne immer ab und an. Im gleichen Rhythmus schaltet sich auch das BMS ab und an…..piepst. Im Gridmeter sehe ich an der Phase wo der Multi hängt, dass die Strommenge von +800 auf -400 springt. Das wird der Grund sein, dass der Multi immer umschaltet. Jetzt am Abend ist die Batterie leer. Welche Einstellungen müssen noch vorgenommen werden?
Energiezähler……. Rolle – Netzzähler – Mehrphasig gesetzt.
ESS Netzmessung…… Externer Zähler oder Wechselrichter/Netzgerät? Habe beides ausprobiert….. hat nicht geholfen.
Mehrphasige Regulierung….. Summe aller Phasen oder Einzelne Phase. Habe auch hier beides ausprobiert…..hat nicht geholfen.
Gibt es sonst noch was zu beachten?
liebe Grüße
Edwin
Fang mit dem BMS an. Das hat gefälligst nicht abzuschalten. *Jedes* Abfallen des Relais bzw. Abschalten der Transistoren ist ein kapitaler Fehler.
Die Frage ist somit, wieso es abschaltet. Falsch konfiguriert? Balancing fehlerhaft (überschießende Zellspannung)? Oder liefern die Multis zu viel (Voltmeter an die Batterie klemmen und zugucken)?
Hallo Matthias
Falsch konfiguriert, das denke ich auch. Voltmeter an der Batterie zeigt kein Zucken beim an und abschalten. Ich glaube, dass es kein Abschalten, sondern ein Umschalten zwischen Liefern und Laden ist. Eine Zelle war etwas erhöht, aber nach einiger Zeit war sie wieder in der Spur. Offensichtlich arbeitet das BMS. Ich habe mal den Multi auf nur Laden gestellt und der Software gesagt, dass nach Plan geladen werden soll. Das wurde auch eine Stunde gemacht, danach hat der Multi „Fehler“ angezeigt und „AC in“ deaktiviert. Zu diesem Zeitpunkt wurde mit 1700 Watt geladen und in der Stunde wurde die Kapazität auf 9 %, lt Jaiba Software, gebracht, im Rasperry stehen 92 %.
Das Umschalten beim BMS könnte mit dem Multiplus and L1 zusammenhängen. Wie gestern schon geschrieben, springt der L1 von +700 auf -400 usw. Da bringt den Multi durcheinander und er schaltet wohl auch immer hin und her. Es gibt bei mir aber nichts, was so stark Strom zieht und sofort wieder aufhört. Ich habe keine Erklärung dafür. Es liegt vielleicht am Multi und an dem was er vom RPI an Daten bekommt.
Ich würde dir gerne ein paar Fotos zukommen lassen und auch zugriff auf mein System geben…..meine Mailadresse ist eddymoney@arcor.de
> in der Stunde wurde die Kapazität auf 9 %, lt Jaiba Software, gebracht, im Rasperry stehen 92 %.
Äh was bitte? Wieso sieht der Raspi nicht den SoC, den das BMS meldet?
> Ich würde dir gerne ein paar Fotos zukommen lassen und auch zugriff auf mein System geben…..meine Mailadresse ist eddymoney@arcor.de
Leider habe ich für individuellen Support aktuell eher keine Zeit …
Hallo Matthias
Keine Zeit, verstehe, kein Problem. Ich war immer der Meinung, dass der SoC vom RPI an den Multi gesendet wird und er alles managed. Daher steht bei mir im RPI auch der Multi als Batteriewächter. Den JK BMS sehe ich nirgendwo im RPI, ist auch noch nie dort aufgetaucht. Muss ich das BMS sehen?
Heute neue Software Venus 3.01, 301 Large und Serial Battery 1.0 installiert.
Kabel vom BMS zum RPI mehrfach ausgetauscht. Ich kaufe nun einen neuen RS485 zu USB Adapter……. wenn das nicht hilft………ist die Schnittstelle vom BMS vielleicht defekt? Eine andere Idee die ich noch probieren könnte?
Ein schönes Wochenende
Nochmal zum Mitschreiben: eine LiFePo4-Batterie hat keine statischen Maximal- oder Minimalspannungen oder -Ströme. Wer seine Batterie nur mit statischen Grenzwerten betreibt, fliegt früher oder später auf die Nase. Für die dynamische Berechnung braucht es zwingend etwas, das die einzelnen Zellspannungen auswertet und das Resultat dem RPi mitteilt. Der Multi sieht keine Zellspannungen und ist somit als Wächter ungeeignet.
JA du MUSST das BMS sehen (und als Akkuwächter eintragen). Wenn nicht, dann arbeitet dein serialbattery nicht / redet nicht mit dem JK / was-auch-immer. Ohne das zu beheben würde ich nicht mal daran denken, die Anlage zu betreiben.
Testweise das BMS per USB-Adapter mal an den Rechner hängen. Dafür gibt es meinst auch Software, um die Einstellungen einzusehen. So kann man recht schnell testen, ob die Verbindung grundsätzlich funktioniert und sich einen Schritt voranrobben…
Und grundsätzlich, wie Matthias ja schreibt:
Auch wenn viele Anwender lediglich den/die Multiplus als Batteriemonitor einsetzen, würde ich IMMER empfehlen die BMS-Informationen ins System zu integrieren, um bis runter auf Zellebene Bescheid zu wissen, was gerade abgeht.
Viele Grüße
Jörg
Hi wie warm wird es bei dir im Heizraum?