Operation Hausspeicher – Kennzeichnung für Einsatzkräfte und Brandschutz

IM EINSATZ?

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Da gestern per Kommentar die Kennzeichnungspflicht des Batteriespeichersystems aufkam und ich dieses Thema als sehr wichtig erachte, wollte ich einmal meinen Vorschlag dazu zeigen. Ist sicher nicht perfekt, aber soll primär erstmal als Diskussionsgrundlage dienen. Alle gezeigten Vorlagen gibt es auch als Download inkl. Photoshop-Vorlage im nachfolgenden Blogpost.

Kennzeichnungspflicht?!

Dass das Energiespeichersystem ordentlich gekennzeichnet werden sollte, um im Worst-Case als Hinweis bzw. Anleitung für Einsatzkräfte zu dienen, ist denke ich klar. Wobei ich auch schon vom „Profi“ installierten Anlagen von Freunden – wie bspw. von Senec – gesehen habe, denen es an jeglicher Kennzeichnung mangelte. Und auch bei DIY-Anlagen sieht man solche Kennzeichnungen eher selten – bspw. in den jeweiligen Facebook-Gruppen. Ein Umstand, der sicherlich verbesserungswürdig ist.

Vorlagen aus dem Netz bzw. käuflich zu erwerbende Aufkleber in dieser Richtung fand ich dabei durchweg absolut hässlich und obendrein übelst teuer, weshalb ich mal einen Freund gebeten habe, mir einige Bilder der Kennzeichnungen seiner E3DC-Anlage zu schicken, da diese wirklich schick designed sind.

Kennzeichnungsvorlagen selbst erstellen

Diese Kennzeichnungen habe ich direkt mal als Blaupause hergenommen und für die Victron-Anlage mit DIY-LFP-Speicher angepasst. Ok, man könnte auch sagen, dass ich sie dreisst kopiert habe – aber das liegt denke ich im Auge des Betrachters. 😀 Aber hier geht es ja um Sicherheit, also hoffe ich schwer, dass man hier ein oder auch zwei Augen zudrücken kann…

Hier das fertige Ergebnis, welches jetzt bei mir Zuhause am Schaltschrank optisch prägnant angebracht ist:

Der erste Batteriepack hat jetzt auch mal einen passenden Aufkleber bekommen:

Jedenfalls finde ich diese Kennzeichnungen jetzt sowohl optisch ansprechend und inhaltlich sollten sie hoffentlich auch ganz gut passen…

Dateidownloads

Wer sich die Vorlagen zum Ausdrucken herunterladen möchte, hier alle Dateien zum Download:

Achtung Aufkleber - Notstromversorgung (2087 Downloads )
Achtung Aufkleber - LiFePo4-Batterie (2049 Downloads )
Achtung Aufkleber - PV-Anlage (2037 Downloads )
Achtung Aufkleber - Photoshop Vorlage (2124 Downloads )

UPDATE VOM 11.03.2024

Wie im Artikel Operation Hausspeicher – Hauptschalter nachrüsten mit zentraler Ausschaltfunktion UPDATE nachzulesen, habe ich mittlerweile einen zentralen Umschalter nachgerüstet. Deshalb gibt es nun auch ein Update der Vorlage „Notstromversorgung“:

Achtung Aufkleber - Notstromversorgung v2 (410 Downloads )
Achtung Aufkleber - Photoshop Vorlage v2 (656 Downloads )

UPDATE ENDE

„Aufkleber“ selbst drucken

Da ich einen Canon SELPHY CP1300 (Affiliate-Link) herumstehen habe, der super für den Fotodruck im Format 15x10cm geeignet ist, habe ich diesen hergenommen, um die Aufkleber direkt mal zu drucken:

Auf die Rückseite noch etwas doppelseitiges Klebeband (Affiliate-Link) und fertig ist die Kennzeichnung:

Danach habe ich gemerkt, dass auch ein „Randlosdruck“ mit dem Selphy möglich ist – dann braucht man nichtmal etwas wegschneiden, sondern nur die vorperforierten Teile oben und unten abtrennen:

So viel mal zu meinen kleinen Sonntagnachmittagprojekt.

Aber wie gesagt, für Verbesserungsvorschläge bin ich – wie immer – offen. Nutzt dazu bitte die Kommentarfunktion.

Online-Foliendruck sinnvoll?

Die Dateien könnte man jetzt natürlich auch in den „professionellen Foliendruck“ bei einem Onlineanbieter geben. Hat hier jemand evtl. Erfahrung, welcher Anbieter für kleine Chargen am günstigsten ist? Evtl. gibt es ja auch spezielle Folien, die besonders viel Hitze aushalten?!

48V-Speichersystem bei 18s-Konfiguration?

Bei einer 16s-Konfiguration bin ich noch dabei, dass man von einem 48V-System sprechen kann. Bei meiner im Blogpost Operation Hausspeicher – 100kWh mit neuem 18s-Batteriepackdesign vorgestellten 18s-Konfiguration bin ich aber eher der Meinung, dass man von einem 60V-Speichersystem sprechen sollte. Real bewegt man sich ja hier im Spannungsbereich zwischen 45V und 65,7V (2,5V – 3,65V pro Zelle). Was denkt ihr dazu?

One more thing: Löschmittel Wasser?

Ich habe auch mal etwas gegoogelt bzgl. adäquaterem Löschmittel bei Batteriezellen als nur Wasser: Hier findet man bspw. „Hohlglas-Granulat„, auch bekannt als „PyroBubbles“ oder „Fireballs„.

Der Vorteil ist wohl dabei, dass dieses Hohlglas-Granulat bei Temperaturen ab 700-1.000 Grad schmilzt und eine sauerstoffundurchlässige Glasur um den Brandherd bildet.

Sollte man eher sowas auf die Kennzeichnungen schreiben? Und falls ja, was genau…

Ist das sinnvoll/notwendig oder weiss der Feuerweheinsatztrupp im Notfall anhand der Kennzeichnung „Batterie“ sowieso automatisch, was zu tun ist?

22 Kommentare
  1. Vielleicht mal bei der örtlichen Feuerwehr vorsprechen was die davon halten? Dann sind auch etwaige Spekulkationen gleich aus dem Weg geräumt. Denn wenn es mal brennt kommen die. Da helfen die dollsten Aufkleber nix, wenn die nix damit anfangen können. Im übrigen gebe ich noch zu bedenken: Wenn du AUF die Batterie, oder zumindest SEHR NAH am Aufstellungsort die Aufkleber anbringst…Glückwunsch. Die Feuerwehr braucht gern mal 5-10min bis die da ist und nochmal 2-3min bis das Wasser steht. Bestenfalls gerechnet…
    Dann noch die Zeit für die „Erkennung und Meldung des Brandes“ in der Familie bzw. unter den Anwesenden dazu gerechnet… Sagen wir nochmal ne Minute oder zwei. Sind wir schnell bei 15min zwischen Brandentstehung und und !das erste Löschmittel kommt zum Einsatz“.
    Die Zeit reicht aus um den Zimmerbrand auf’s Maximum auszudehnen. Die Holzkisten für die Batterien brennen ja auch super. Sind auch n paar Kilogramm Holz + Leim und trägt sicher dazu bei dass die 10..15min für den Vollbrand des Zimmers ausreichen.
    Vielleicht solltest du die Aufkleber lieber VORM HAUS anbringen?

    Fast noch wichtiger wie der HInweis auf „was da brennt“ ist da noch der Versicherungsschutz. Hast du mal mit deiner Versicherung geredet wie die das finden dass du 100kWh Kapazizät in Kiloweise Multiplex einpackst? Klingt sarkastisch, ist aber eine ernst gemeinte Frage.

    Bin gespannt auf die restlichen Antworten.

    Gruß
    Alex

    1. Hi Alex,
      danke für deinen Input! Empfinde deine Fragen keinesfalls als sarkastisch, keine Sorge… Stelle mich gerne solchen Diskussionen, sonst sollte ich das alles hier wohl eher nicht veröffentlichen. Lerne gerade so enorm viel dazu und hoffe, dass auch die Leser des Blogs davon profitieren.

      Guter Punkt mit der örtlichen Feuerwehr. Rufe ich morgen direkt mal an, was die zu notwendigen/sinnvollen Kennzeichnungen sagen. Vermutlich aber je nach zuständiger Feuerwehr wieder unterschiedlich?!

      Das Thema mit den „Holzkisten“ hatten wir jetzt auch schon öfter. Siebdruckplatten fangen irgendwann an zu brennen, jep. Wenn es aber mal so weit kommt, dass die Zellen selbst schmelzen/brennen, ist es vermutlich eh schon zu spät – egal ob Metall außen rum ist oder Holz. Ein Metallgehäuse kann im umgekehrten Fall ja sogar durch seine elektrische Leitfähigkeit potenziell weitere Kurzschlüsse verursachen und den Brand weiter begünstigen, oder? Nur so als Gedankengang…

      Insgesamt sollte man im Vorfeld bestmöglich alles dafür tun, dass die Zellen als mögliche Brandursache so gut es geht ausgeschlossen werden können – durch eine BMS-Überwachung auf Zellebene, einen vernünftigen Trennschalter (normally open), passend dimensionierte Schmelzsicherungen, Berührungsschutz, Schutz vor externer Einwirkungen (z.B. dass jemand einen Nagel reinrammen kann), etc…

      Aufkleber vor dem Haus – bspw. an der Haustür – klingt im Grunde schon plausibel. Habe ich jedoch in dieser Form noch nirgendwo gesehen. Vielleicht zumindest an der Tür zum Technikraum anbringen?

      Bzgl. Versicherungsschutz und Siebdruckplattenkonstruktion hatten wir jetzt auch schon öfter mal. Bzgl. im Video (ab der Stelle 1:10:00) mit Jens von „meineenergiewende“ (Live TechTalk am 05.10.2022 ab 20:00 Uhr mit Jens – Meine Energiewende – und Ralf), der für mich fast schon der Urvater der großen DIY-Speicher ab 100 kWh ist. Jens hat seinen DIY-Batteriespeicher bei seiner Versicherung anscheinend ohne große Probleme durchbekommen (siehe Infos im Video). Er musste Specs und Bilder der Anlage zusenden und damit war das Thema für die Versicherung gegessen. Dieser Punkt steht bei mir auch noch auf der Agenda, vorher möche ich aber eben alle denkbaren Hausaufgaben erledigen (bspw. auch mit der hier angesprochenen Kennzeichnung), damit es möglichst wenig „Gegenwehr“ gibt.

      Viele Grüße
      Jörg

  2. Hi !

    Sehr schön.

    Wichtig wäre es meines Erachtens auch, auf die maximal zu erwartenden Spannungen hinzuweisen. Da gibt es, glaube ich, eine Grenze von 120 oder 130V, bei der die Einsatzkräfte vorsichtig werden. (Wasser = Elektroschock)
    Meine Anlage erzeugt im Leerlauf irgendwas um die 120V. Das habe ich auf die Schaltkästen geschrieben (aussen am Haus)
    Bei 700-1000V Spannung hält Dir niemand den Schlauch drauf.

    1. Hallo Reiner,

      das stimmt so nicht ganz, siehe -> https://sync.einsatzleiterwiki.de/doku.php?id=allgemein:elektrische_anlagen

      „…
      Löschmittel Wasser
      Hohlstrahlrohre dürfen in elektrischen Anlagen nur mit Erlaubnis des Herstellers/Lieferanten des Strahlrohrs eingesetzt werden! Dies gilt auch für nicht genormte Strahlrohre.

      Mindestabstände CM-Strahlrohr nach DIN VDE 0132 (Strahlrohrdruck 5 bar, bei Strahlrohrdrücken über 5 bar muss bei Hochspannung der Abstand um jeweils weitere 2 Meter vergrößert werden.)

      Niederspannung (bis 1000V) bei bekannter Spannung
      Sprühstrahl 1 m
      Vollstrahl 5 m
      ….“

      Nicht umsonst endet maximale erlaubte Spannung in Privatgebäuden bei 1000V – sonst hat die Feuerwehr erhebliche Probleme – und Pulver bzw. Schaum gibt’s bei Strom für die Feuerwehr eigentlich eh nicht, denn der Schaum bzw das Pulver leitet in der Regel besser als das pure Löschwasser ….

  3. Hallo Jörg,

    auf der Suche nach einem „Löschhilfsmittel“ für meine 40 kWh-Li-Akkus (nicht LiFePo4!)der PV-Anlage bin ich über das Produkt F-500 gestolpert (https://www.f-500.de). Das wurde mir sowohl von der lokalen Feuerwehr als auch von meinem PV-Installateur (inzwischen mein Arbeitgeber 😉 ) empfohlen.
    Das soll als „Zeitgewinner“ bis zum Eintreffen der Feuerwehr durchaus wirksam sein, deshalb hab ich mir 2x20kg im Raum vor der PV-Anlage platziert.
    Ebenso einen mit Stahlseil und Umlenkrollen ausgerüsteten Netztrenner/Abschalter, welcher ebenfalls im Vorraum bedient wird.
    Damit kann man, ohne dass man in den Raum mit der PV-Anlage selber muss, „remote“ das System Not-Abschalten bzw. durch die Lösch-Schlitze in der Brandschutztüre (die PV-Anlage steht im ehemaligen Heizraum) den PV-System-Brand „bekämpfen“. Ich würde nur ungern selber bei einem offenen Akkubrand in den Raum hineingehen, ohne dass man einen Atemschutz trägt – die dabei entstehenden Rauchgase sind wirklich heftig, da ist im Zweifelsfall das abgebrannte Haus das kleinere Übel.

    Wurde uns auch im Rahmen einer BG-Sicherheitsunterweisung so gesagt : wenn der Akku tatsächlich schon offen brennt und bereits durchgegangen ist -> keinerlei Eigenlöschversuche mehr unternehmen, sondern maximal noch den Hausanschluss stromlos schalten (SLS ausschalten bzw NH-Sicherung ziehen) und dann, nach der Personensuche und -Evakuierung nicht wie raus aus dem Haus…

    1. Hi Toni,

      danke für deinen Tipp! So nen 20kg Löschmoped bekommt man nur über die verlinkte Seite oder wo hast du das Produkt bezogen?

      Viele Grüße
      Jörg

  4. Hallo zusammen. ich bin gerade über den Blog Beitrag gestolpert 😉
    Bin etwas „vom Fach“.
    Eine (einheitliche) Kennzeichnung der PV Anlage (+ Trennstelle Modulnah) wäre toll.
    Eine (einheitliche) Kennzeichnung der Akku Packs (Menge, Art, Einbauort und ggf. Kapselung)
    ist auch durchaus sinnvoll. Nur wo soll der Hinweis hin? Vor die Haustür? Vor den Technik Raum?
    Vor dem Akkuschrank?
    Häufig sind bei Brandereignissen ja Hausbesitzer/Bewohner vor Ort und können dann
    auch hilfreiche Informationen geben.
    Meine ganz persönliche Meinung: Am besten wäre ein ausgedruckter (und Laminierter) Grundriß
    in dem die Leitungsführungen (Trennstellen) und Batteriestandorte deutlich eingezeichnet sind, das könnte man der Einsatzleitung oder dem Trupp in die Hand geben und sie würden den Technikraum (oder Waschkeller 😉 ) auch unter Nullsicht finden.
    Ausdrucken – Einlaminieren – Nahe der Haustür plazieren und alle Mitbewohner in Kenntnis setzen.

    Zu dem F-500 EA Zeug. Schön das es empfohlen wurde, gab es dafür eine Provision?
    Das Zeug ist einfach gesagt ein „Konzentrat“ und wird mit 0,5 – 3% dem LÖSCHWASSER! zugemischt! Das ist nicht dazu gedacht es pur über den Akku zu giessen wenn er brennt oder den Akku dort drin zu lagern. Ich denke nicht das ihr passende Zumischer mit 400-800l/min zu Hause habt oder zusätzlich beschaffen wollt. Wer 20l Kanister zuhause hat kann da ggf. drüber nachdenken es den Einsatzkräften zur Verfügung zu stellen, nur ob das dann auch genutzt wird (was der Bauer nicht kennt…).
    Meine kleine Meinung dazu.

  5. Hi Jörg,
    Wie wäre es denn mit einer Kennzeichnung als 54V Batterie? Das ist ja auch eine gängige Größe wie beispielsweise 18, 36 oder 48V. Wäre aus meiner Sicht auch der nächste logische Schritt. 16s —> 48V, 18s —> 54V.

    Viele Grüße
    Ralf

  6. Hallo Jörg,
    ich bin selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr im Nachbarlandkreis und finde gut, dass du dir Gedanken zu diesem Thema machst.
    F500 haben wir auch seit ca 3 Jahren, meine Begeisterung hierfür hält sich jedoch in Grenzen. Für dich als Privatperson sollte es aber keine Option sein, da es dem Löschwasser nur beigemischt wird.
    Leider muss ich gestehen, dass bei uns in der Feuerwehr Batteriespeicher in Privathaushalten bisher noch nie ein Thema war, auf das wir geschult wurden. Das werde ich aber Mal ansprechen. Auch bei E-Autos wird immer wieder die Löschstrategie angepasst. Mal hieß es: Auto mit Kran in einem mit Wasser gefüllten Container versenken, hiervon ist man aber (meines Wissens wieder abgekommen)….
    Bei YouTube gibt es viele Videos, bei denen Elektroautos mit Löschdecken gelöscht werden.
    Dies ist nur eine theoretische Überlegungen von mir persönlich: Aber wenn du es schaffen würdest dauerhaft den Sauerstoff wegzubekommen (eben mit einer Löschdecke oder CO2 Löschanlage) könnte ich mir vorstellen, dass sich der mögliche Schaden in Grenzen hält.
    Auch weil dann noch das kontaminierte Löschwasser im Haus rum läuft.

    1. Hi Thomas,

      danke für deine Ausführung! Guter Punkt mit der Löschdecke. Gibt es hierzu evtl. Produktempfehlungen? Habe da neulich irgendwo auf FB ein Video gesehen, bei dem über ein brennendes Fahrzeug so ne gefühlt 1mm dicke Decke drübergezogen wurde und der Brand konnte damit erstickt werden. Schon verrückt…

      Bzgl. CO2-Löschanlage… Was gibt es hier zu beachten?

      Könnte man ggf. ja evtl. auch ins Smart-Home integrieren, oder? Nutze bspw. einen KNX-Rauchwarnmelder im Technikraum signaltechnisch u.A. dafür bei Auslösung die zentrale Wohnraumlüftung stromlos zu schalten und bald kommt auch noch per Schaltkontakt die Funktion hinzu, dass die Multiplus direkt mit ausgeschaltet werden. Könnte man ja darüber hinaus noch mit einem externen Temperatursensor bei den Batteriepacks verbinden, der dann eine Löschanlage oder was auch immer triggert…

      Viele Grüße
      Jörg

  7. Hallo zusammen,
    noch eine kleine Ergänzung von mir als freiwilliger Feuerwehrmann.

    Der rechte Aufkleber „Notstromversorgung“ ist sicherlich sinnvoll und gut gemeint, aber mit den Informationen wie die Spannungsfreiheit hergestellt werden kann, kann keine Einsatzkraft was anfangen. Das muss genauer beschrieben und am besten über einen „großen roten Schalter“ machbar sein. Ein vorgehender Trupp hat oft keine Zeit, schlechte Sicht, Handschuhe an und ist auch kein Elektriker oder Solarteuer 😉

    Statistisch viel relevanter als Feuer ist übrigens der Usecase Hochwasser durch z.B. Starkregen, Rückstau oder Rohrbrüche. Hier würde ich dir dringend empfehlen, die Komponenten weiter weg vom Boden zu platzieren, damit nicht der erste Liter Wasser direkt das System grillt. Meine Hausratversicherung zahlt auch nur Sachen, die in einem gewissen Abstand (ich glaube 20cm) vom Boden gelagert wurden.

    1. Hi Mark,
      auch vielen Dank für deinen Input!

      Die Info mit der Spannungsfreiheit habe ich einfach nur „dumm“ kopiert von der angesprochenen Vorlage. Aber da bin ich voll bei dir, die Info ist vermutlich am ehesten etwas für einen fremden Elektriker, der die Anlage nicht kennt und etwas daran machen sollen. Für Einsatzkräfte nicht zielführend in diesem Kontext.

      Werde das Thema – wie gerade im vorangegangenen Kommentar schon angesprochen – „automatisieren“, sodass die Multiplus komplett ausgehen (und damit keine Spannung auf der Ersatzstromseite ausgeben können), sobald der Rauchwarnmelder und ggf. weitere Sensoren auslösen. Dann wäre nur noch das Thema mit der zentralen Haussicherung, die man tatsächlich farblich (ROT) markieren könnte.

      Das Thema Wasser ist denke ich bei mir zum Glück kein Thema. Quasi 20cm neben den Batteriepacks, die knapp 2cm „Luft“ zum Boden haben (sieht man glaube ich auf den Bildern nicht so richtig), ist ein Fernwärmeübergabeschacht installiert. Quasi ein 1x1m großes „Loch“ im Boden (2m tief), welches nur mit einer losen Klappe abgedeckt ist. Hier können hunderte Liter ohne Probleme abfließen, ohne dass sich das Wasser im Raum staut. Unten im Schacht ist auch noch die mindestens nochmal 2-3m tiefer gelegene Kanalisation angeschlossen. Wenn sich also das Wasser im Technikraum mehr als einen Zentimeter stauen sollte, ist vermutlich halb BW schon meterweit abgesoffen. Da bekomme ich spontan Lust endlich mal wieder „2012“ zu glotzen, mein Lieblings-Trash-Weltuntergangsfilm! 😀

      Insgesamt würde ich die Packs vermutlich dennoch etwas höher setzen, aber platztechnisch ist das leider nicht drin…

      Viele Grüße
      Jörg

  8. Hi,
    ich bin auch bei der Feuerwehr (habe aber keine Ausbildung für Akkus). Und bei uns im Dorf war es immer das beste, einmal beim Wehrführer anzurufen bzw. eine Mail zu schicken. Ihm kurz erzählen was man im Keller stehen hat und Ihn einfach mal einzuladen. Sehr oft kommen dann recht viele Kameraden vorbei, weil die doch sehr oft sehr interessiert sind. Das geht natürlich nur bedingt, wenn man in einer Stadt wohnt.
    Ich weiß auch nicht wie hoch die Brandlast bei einem LFP Akku ist. Müsste man einmal prüfen. Schilder an die Siebdruckkästen zu hängen bringt meiner Meinung nach nichts. Wenn es brennt, ist der Raum in 1 Min. eh nicht mehr zu betreten. Auch das Löschen vom Akku ist schwer, weil man eigentlich einen Abstand von 5 m einhalten sollte. Bei größeren Häusern mit einer BrandMeldeZentrale gibt es Laufkarten für die Feuerwehr. Dort ist eingetragen wo was steht, wo welcher Rauchmelder liegt usw. Da gehört so etwas eher hin. Das müsste aber auch die Feuerwehr dann wissen, womit man dann wieder beim persönlichem Kontakt wäre 😉

    Und wenn Du Aufkleber in Vinyl brauchst die schön laminiert sind und lange halten, kannst Du Dich gerne bei mir melden 😉

  9. Hallo Jörg,

    ich verfolge deinen Blog jetzt schon geraume Zeit.
    Das Thema PV kommt ja immer mehr.
    Ich konnte jetzt aber auf die schnelle nichts finden, warum du dich für die Victron Wechselrichter entschieden hast und nicht zum Beispiel für SMA usw.?
    Auch hab ich nicht gelesen, ob dein „CarPort“ noch den alten WR hat, mit den Optimierern hat oder auch hier ein Victron genommen hast.

    Danke und Grüße Robert

    1. Hi Robert,
      PV-Carport, PV-Terrassenüberdachung, PV-Hausdach und PV-Balkonanbau hängen komplett an einem SolarEdge SE30k AC-Wechselrichter mit max. 30kW Leistung, wobei alle Panels (einige sind ja gedoppelt) mit einem passenden Leistungsoptimierer ausgestattet sind. So, wie es die Konzeption von SolarEdge eben vorsieht. Das macht in meinem Fall denke ich total Sinn, da ich verschiedene Ausrichtungen habe, verschiedene Panelgrößen, verschiedene Teilverschattungssituationen und so dennoch jedes Panel seinen maximalen Ertrag bringen kann. Und ich dabei nur einen vergleichsweise kleinen PV-Wechselrichter benötige. Diese Installation wollte ich also nicht „anfassen“ bzw. sehe hier auch keine andere/bessere Möglichkeit, um das so effizient zu fahren, wie aktuell umgesetzt. Zzgl. den bereits vielfach kommunizierten Vorteilen von SolarEdge insgesamt (Tracking auf Modulebene inkl. Auswertungen, DC-Spannungsfreiheit bei deaktiviertem Wechselrichter, etc.).

      Für das ESS wollte ich weiterführend eine möglichst offene Architektur haben. Also einerseits maximale Skalierbarkeit und andererseits umfangreiche Schnittstellenmöglichkeiten in Kombination mit einer großen Community, die bspw. so coole Erweiterungen ala dbus-serial-battery oder dbus-aggregate-batteries bereitstellt. Im DIY-Bereich kommt man da meiner Meinung nach nicht an Victron vorbei. Außerdem schwingen ja auch noch weitere Themen mit, wie bspw. eine verzögerungsfreie Ersatzstromversorgung. In Summe kann man eigentlich nur bei Victron landen.. 🙂

      SMA würde ich evtl. auf PV-Inverter-Seite einsetzen, wenn ich nicht die speziellen Anforderungen (siehe oben) hätte, aber auch ESS-Seite hätte ich hier auch mit den Hybrid-Geräten keine Möglichkeit meine DIY-Speicher sinnvoll anzubinden. Da könnte ich nur Speicher x oder y anschließen, fertig. Mit Gefummel würde ich vielleicht auch einen DIY-Speicher zum Laufen bekommen, rein technisch gesehen. Dann würde ich aber sicher direkt die Garantie/Gewährleistung verlieren und mein Netzbetreiber hätte diese „Frickellösung“ sicherlich niemals anmeldeseitig erlaubt – mein Elektriker hätte da sicherlich auch bereits vorher die Reißleine gezogen…

      Viele Grüße
      Jörg

  10. Löschanlagen sind heikel. Du brauchst mindestens ein fettes Loch in der Außenwand, damit die Luft da hingeht statt in den Rest deiner Wohnung, wenn die Anlage den Raum flutet. Irgendwo muss der Überdruck ja hin – und den Wohnraum mit CO2 oder N2 zu fluten ist nicht so das Mittel der Wahl.

  11. Hi Jörg,
    ich bin beruflich Brandschutzsachverständiger für den vorbeugenden baulichen Brandschutz. Ich möchte dich auf eine Vorschrift hinweisen die du dir mal anschauen solltest. Es ist das Muster einer Verordnung über den Bau von Betriebsräumen für elektrische Anlagen (EltBauVO) in der Fassung 26.05.202. Das ist aber das Muster, ob es in deinem Bundesland eingeführt wurde kann ich dir nicht sagen. Da ich nicht weis in welchen Bundesland du wohnst. Es soll auch nur eine Orientierung für dich sein. Allerdings werden die Mustervorschriften in vielen Bundesländer direkt übernommen. Der Punkt ist das der Geltungsbereich für die Anwendung, auch für die Aufstellung von Energiespeichersystemen in Form von Akkumulatoren für die allgemeine Stromversorgung aufgenommen wurde. Früher war der Geltungsbereich auf bauordnungsrechtlich geforderte Sicherheitstechnische Anlagen begrenzt. Du solltest dir den § 1 und §8 besonders genau durchlesen, hier wird auf die bauordnungsrechtlichen Vorgaben eingegangen und die sind nicht ganz ohne. Ich möchte nicht klugscheißen und finde deine Beiträge echt spitze, aber vielleicht solltest du da etwas aufpassen und dich mal beraten lassen, Aufkleber helfen bei einem Brand halt leider nur sehr wenig. In den Themen ist man auch schnell im Vorsatz! LG Marc

    1. Hi Marc,
      danke für deine Infos!

      Wenn ich da so spontan in die (Verordnung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen über den Bau von Betriebsräumen für elektrische Anlagen (EltBauVO)) (externer Link) reinlese, gilt das ja nicht wirklich für einen „Technikraum“ wie meinen – also im Privatbereich, oder?

      Da steht bspw. direkt bei § 2: „Betriebsräume für elektrische Anlagen (elektrische Betriebsräume) sind Räume, die ausschließlich zur Unterbringung von Einrichtungen im Sinne des § 1 dienen.“

      Unter § 1 sind dann eben Transformatoren über 1kV, Stromerzeugungsaggregate und Batterieanlagen aufgeführt.

      Oder verstehe ich das falsch?

      Viele Grüße
      Jörg

      PS: Wohne in BW

  12. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Brandschutz. Ich suche noch nach einer Schaltschranklöschanlage. Ich finde es immer essentiell es den Einsatzkräften so einfach und sicher wie möglich zu machen.

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